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Der Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis ist eine nordamerikanische Spechtart aus der Gattung der Saftlecker Sphyrapicus innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte Picinae Er ist mit dem Gelbbauch Saftlecker der kleinste der vier Saftlecker Arten Der Rotnacken Saftlecker kommt im Gebiet der Rocky Mountains vom westlichen Zentralkanada bis Texas vor und ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets nicht selten Die meisten Populationen der Art sind Kurz oder Mittelstreckenzieher Wie alle anderen Saftlecker Arten auch ernahrt sich der Rotnacken Saftlecker von Baumsaften Insekten und Beeren Rotnacken SaftleckerRotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Spechtvogel Piciformes Familie Spechte Picidae Unterfamilie Echte Spechte Picinae Gattung Saftlecker Sphyrapicus Art Rotnacken SaftleckerWissenschaftlicher NameSphyrapicus nuchalisS F Baird 1858Das Artepitheton ist von lat nucha Nacken hergeleitet und bezieht sich auf den rot gefarbten Nacken dieser Spechte 1 Rotnacken Saftlecker und Feuerkopf Saftlecker sind Schwesterarten die gemeinsam mit dem Gelbbauch Saftlecker eine Superspezies bilden Bis 1983 wurden sie als Unterarten von Sphyrapicus varius angesehen dessen Artepitheton damit verstandlich wird 2 Ihre Verbreitungsgebiete sind weitgehend gut voneinander getrennt uberlappen jedoch in einigen Regionen in denen haufig Hybride zwischen beiden Arten festgestellt werden Der Rotnacken Saftlecker galt fruher als Schadling in Obstplantagen und wurde verfolgt Sein Bestand ist heute aber stabil und gilt als nicht gefahrdet 3 Die geographische Variation ist geringfugig sodass keine Unterarten beschrieben werden Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 1 1 Bewegung 2 Verbreitung und Lebensraum 2 1 Hybridisierungszonen 2 2 Raumbedarf 2 3 Wanderungen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksAussehen Bearbeiten nbsp Rotnacken Saftlecker MannchenRotnacken Saftlecker erreichen eine Gesamtlange von 21 Zentimetern Ihr Gewicht liegt zwischen 35 und 61 Gramm 4 Sie sind damit bei gleicher Grosse wie der europaische Mittelspecht um mehr als ein Drittel leichter als dieser Die Geschlechter unterscheiden sich in Bezug auf Grosse und Gewicht nicht Der bei dieser Art nicht sehr ausgepragte Geschlechtsdimorphismus betrifft wie bei den meisten Spechten vor allem die Kopffarbung Schultern und Rucken sind auf glanzend schwarzem leicht grunlich irisierenden Grund stark weiss oder schmutzig weiss geflockt und getupft Weiss uberwiegt an den Flanken Schwarz in der Mitte Der Burzel und die Oberschwanzdecken sind an den Seiten mehrheitlich schwarz und in der Mitte mehrheitlich weiss Bis auf die zentralen Steuerfedern deren Innenfahnen auf weissem Grund vereinzelt schwarz getupft sind ist der Schwanz schwarz Manchmal sind die ausseren Steuerfedern weiss gerandet Die mittleren Flugeldecken sowie die Aussenfahnen der grossen Flugeldecken sind weiss sie bilden das fur alle Saftlecker Arten charakteristische weisse Flugelfeld Die meisten Handschwingen und die aussersten Armschwingen sind auf den Aussenfahnen weiss gebandert alle Arm und Handschwingen sind an der Spitz weiss gesaumt Die Schirmfedern weisen auf den Innenfahnen eine weisse Banderung auf Alle ubrigen Bereiche der Flugel sind schwarz Die Unterseite unterhalb des schwarzen Brustbandes ist im oberen Bereich blassgelb weiter zum Schwanz hin und an den Flanken schmutzig weiss oder hell braunlich und besonders intensiv an den Flanken pfeilspitzenartig schwarz gezeichnet Die Unterschwanzdecken sind weiss Der Schnabel ist schwarz der unbefiederte Bereich der Beine und die Zehen sind grun grau Die Iris der Augen ist braun Bei Mannchen sind Stirn und Scheitel kraftig karminrot oder klatschmohnrot Begrenzt wird dieser Rotbereich von einem sichelformigen schwarzblauen Band das am Hinterhaupt am breitesten ist und seitlich verjungend uber den Augen auslauft Unterhalb dieses Bandes befindet sich der nicht immer deutlich ausgepragte namensgebende rote Fleck Kinn Wangen und Kehle sind leuchtend karminrot ganz fein und zum Teil unterbrochen von einem schwarzen Bartstreif begrenzt Ein deutlicher schwarzer Augenstreif erstreckt sich uber die Augen bis zum Hals darunter verlauft ein ebenso breites weisses Band bogenformig von den Schnabelborsten bis zum oberen seitlichen Halsbereich Die rote Kehle wird zur Brust hin von einem sichelformigen schwarzen Schild abgegrenzt Bei Weibchen sind Kinn und Kehle weiss etwas Rot ist meist im Wangenbereich zu sehen Dadurch wird der schwarze Bartstreif der bei den Mannchen nur angedeutet ist ein deutliches Merkmal Etwa 10 der Weibchen zeigen eine sehr ahnliche Rotverteilung des Kopfgefieders wie die Mannchen Jungvogel unterscheiden sich deutlich von adulten sie ahneln stark jungen Gelbbauch Saftleckern Die Oberseite ist dunkelbraun der Rucken eher schwarz haufig schwarz weiss geflockt Der weisse Burzel zeigt deutliche schwarze Bander Die Flanken sind sehr deutlich dunkel gefleckt und gepunktet der Bauch ist ungezeichnet blassgelb zur Mitte hin weisslich Der untere Kehlbereich Brust und Nacken sind auf blass braunlichem Grund muschelformig duster markiert Ein heller Uber und Unteraugenstreif ist meist zu erkennen Mannchen weisen meist etwas Rot am Kinn an der Stirn und am Scheitel auf Ende des Sommers mausern Rotnacken Saftlecker ins zweite Jugendgefieder das weitgehend dem Erwachsenenkleid gleicht Nur der sichelformige schwarze Brustschild ist noch nicht ausgebildet Dieser Bereich ist gelbbraun 5 Ins Erwachsenengefieder vermausern sie im ersten Spatwinter 6 Bewegung Bearbeiten Rotnacken Saftlecker hupfen beidbeinig sich an der Oberflache festkrallend an Stammen hinauf oder hinunter und bewegen sich auch auf diese Art auf horizontalen Flachen Wie bei den meisten Spechten ist der Flug bogenformig und schnell Einigen schnellen Flugelschlagen in der Aufwartsphase folgt die Abwartsphase mit eng angelegten Flugeln Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitung des Rotnacken Saftleckers Brutvogel Jahresvogel Wintergast Hybridisierungszonen S nuchalis x S varius S nuchalis x S ruberDer Rotnacken Saftlecker ist vor allem ein Bewohner des Rocky Mountain Gebietes Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom zentralen und sudostlichen British Columbia und Zentral und Westalberta uber Idaho Montana Wyoming und Ostnevada Utah Zentral und Westcolorado sudwarts bis Sudostarizona Sudwest und NordostNew Mexico bis ins ausserste Nordwesttexas In einem schmalen Streifen kommt die Art weiters vor allem an der Ostabdachung des Kaskadengebirges in Washington und Oregon vor und in Verbreitungsinseln westlich der Rocky Mountains in den Warner Mountains und den White Mountains ostlich der Rockies in den Cypress Hills in Sudostalberta und Sudwestsaskatchewan und in den Black Hills und angrenzenden Regionen Brutvorkommen durften auch an den Ostabhangen der Sierra Nevada und in den Sweetwater Mountains in Kalifornien bestehen In diesem Gebiet besiedelt die Art vor allem Laubwalder mit Pappeln kommt aber auch in Mischwaldern und Pappelgeholzen innerhalb lichter Gelbkieferwalder in mit Pappeln und Tannen bestandenen Parklandschaften in Holzschlagen in denen Laubbaume stehen blieben in kleinen Weiden Birken oder Pappelgeholzen im offenen Weideland sowie in montanen und subalpinen Waldern mit Douglasien Larchen Tannen und Fichtenbestanden vor Gelegentlich besiedelt die Art Waldinseln nahe der Baumgrenze und erscheint als Brutvogel in grosseren baumbestandenen Gartenanlagen In Eichen oder Eichen Kiefernwaldern brutet der Rotnacken Saftlecker nicht 7 Die Winterverbreitung umfasst den sudlichen Teil des Brutgebietes in Ausnahmefallen nordwarts bis Sudoregon vereinzelt an den Westhangen der Sierra Nevada und haufiger im Tal des Colorado River Weiters uberwintert die Art auf der Baja California und in Mexiko von der Pazifikkuste in einem weiten Bereich sudwarts bis Jalisco und ostwarts bis Chihuahua und Durango Gelegentlich gelangen Rotnacken Saftlecker bis Guatemala und Honduras 8 Die vertikale Verbreitung liegt zwischen 300 und 3000 Metern 9 nbsp Lichte Eichenbestande engl Oak Savanna sind ein haufiges Winterhabitat der ArtIm Winter erscheint die Art in unterschiedlichen baumbestandenen Landschaften vor allem in Kiefern Eichen Eichen Wacholder Waldern und sehr lichten savannenahnlichen reinen Eichenbestanden in flussbegleitenden Geholzen aber auch in grossen Parklandschaften und in Obstgarten In Arizona liegen die hochsten Wintervorkommen bei 1700 in Mexiko reichen sie bis 2500 Meter 10 Hybridisierungszonen Bearbeiten In Sud und Sudwestalberta beruhren einander die Verbreitungsgebiete des Rotnacken Saftleckers und des Gelbbauch Saftleckers an einigen Stellen uberlappen sie auch Entlang des Scheitels der Kaskadenkette kommen einander die Brutgebiete von Feuerkopf Saftlecker und Rotnacken Saftlecker sehr nahe und uberlappen gebietsweise In diesen Bereichen werden Hybride festgestellt die die Gefiedermerkmale der Eltern in gleitender Abstimmung aufweisen Soweit bekannt bringen Hybride fertile Junge zur Welt sodass die Bestimmung hybridisierter Vogel der Folgegenerationen sehr schwierig wird Raumbedarf Bearbeiten Rotnacken Saftlecker sind wahrend der Brutzeit territorial und beanspruchen gelegentlich auch im Winterquartier Territorien Die Grosse des Reviers ist vor allem von seiner Bonitat abhangig und schwankt zwischen 1 67 Hektar und 45 2 Hektar wobei beide Eckwerte Ausnahmewerte darstellen durften Die Spechte entfernen sich ublicherweise nicht weiter als 500 Meter von der Bruthohle Als weitester Flug zu einer Nahrungsquelle wurden 1 4 Kilometer ermittelt Der minimale Nestabstand liegt bei 100 Metern 11 Wanderungen Bearbeiten Rotnacken Saftlecker sind vor allem Kurzstrecken und Mittelstreckenzieher Weibchen neigen zu langeren Zugdistanzen als Mannchen Nur Brutvogel Arizonas und Neu Mexikos uberwintern uberwiegend im Brutgebiet Die Brutplatze in Sudkanada und den nordlichen USA werden bereits Ende August verlassen der Zuggipfel liegt Mitte September In den sudlichsten Uberwinterungsgebieten erscheinen die ersten Rotnacken Saftlecker gegen Ende Oktober Die Winterquartiere werden ab Mitte Marz verlassen In den Brutgebieten erscheinen die ersten Spechte Anfang April 12 Einzelnachweise Bearbeiten James A Jobling The Helm Dictionary of Scientific Bird Names Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 S 376 Walters et al 2002 Introduction Factsheet auf BirdLife International Winkler et al 1995 S 222 Winkler et al 1995 S 222 Walters et al 2002 Appearance Walters et al 2002 Habitat Walters et al 2002 Distribution Walters et al 2002 Habitat Winkler et al 1995 S 222 Walters et al 2002 Territoriality Walters et al 2002 MigrationLiteratur BearbeitenEric L Walters Edward H Miller und Peter E Lowther Red breasted Sapsucker Sphyrapicus ruber In The Birds of North America Online A Poole Ed Cornell Lab of Ornithology Ithaca Abgerufen auf Birds of North America Online 2002 ohne Seitenangaben Hans Winkler David A Christie und David Nurney Woodpeckers A Guide to the Woodpeckers Piculets and Wrynecks of the World Pica Press Robertsbridge 1995 ISBN 0 395 72043 5 S 68 69 und 222 223 Hans Winkler Family Picidae Woodpeckers In Josep del Hoyo Andrew Elliott und Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Bd 7 Jacamars to Woodpeckers Lynx Ediciones Barcelona 2002 ISBN 84 87334 37 7 S 274 419 und 452 453 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis Album mit Bildern Sphyrapicus nuchalis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis bei Avibase Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Rotnacken Saftlecker Sphyrapicus nuchalis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotnacken Saftlecker amp oldid 237325146