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Ferdinand Steinbeis ab 1855 von Steinbeis 5 Mai 1807 in Olbronn 7 Februar 1893 in Leipzig war ein wurttembergischer Wirtschaftspolitiker und wichtiger Forderer der Industrialisierung in Wurttemberg Ferdinand von Steinbeis Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehrungen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft BearbeitenFerdinand Steinbeis war der Sohn des Pfarrers Johann Jakob Steinbeis und seiner Ehefrau Auguste Charlotte Wilhelmine Steinbeis geb Kerner Seine Mutter war eine Schwester des Dichters Justinus Kerner des Publizisten Johann Georg Kerner und des wurttembergischen Innenministers Karl von Kerner der als Modernisierer des Huttenwesens in Wurttemberg gilt Der Ehe zwischen Ferdinand Steinbeis und Friederike Steinbeis geb Klumpp 1 entstammte der Unternehmer Otto von Steinbeis und die Tochter Lina Durch deren Ehe mit Wilhelm Frommel entstand eine Verwandtschaft zur Familie Otto Frommel Leben Bearbeiten nbsp Ferdinand von Steinbeis 1860Ferdinand Steinbeis wuchs in Ilsfeld auf und studierte nach einer Lehre im Huttenwerk Wasseralfingen in Tubingen Naturwissenschaften wo er den Titel Doktor der Philosophie ehrenhalber erhielt Ab 1827 war er Huttenschreiber bei der Koniglichen Eisengiesserei Ludwigsthal bei Tuttlingen und wechselte 1831 in die Dienste des Fursten Karl Egon II zu Furstenberg in Donaueschingen 1842 wurde er Direktor der Eisenwerke Stumm in Neunkirchen Saar 2 Vom wurttembergischen Konig Wilhelm I wurde er 1848 zum Koniglich Wurttembergischen Regierungsrat berufen und war Leiter der Zentralstelle fur Handel und Gewerbe Er grundete mehrere Gewerbeschulen etwa in Reutlingen Laichingen Heidenheim an der Brenz Geislingen an der Steige Rottweil Schwabisch Gmund und Heilbronn In Zusammenarbeit mit dem Rottenburger Maler und Zeichenlehrer Franz Xaver Schwarz ist die Kunstgewerbeschule Rottenburg erste Kunstgewerbeschule Wurttembergs entstanden Steinbeis suchte und forderte junge Talente so auch den spateren Automobilerfinder Gottlieb Daimler Seine Wirtschaftsforderungspolitik konzentrierte sich auf die dichter besiedelten Realerbengebiete am Neckar und auf der Alb Die dunner besiedelten Randbereiche wie Hohenlohe und Oberschwaben wurden bei der Wirtschaftsforderung und der Gewerbeschulplanung ignoriert mit weitreichenden Folgen bis uber das 20 Jahrhundert hinaus Steinbeis war von 1862 bis 1868 Abgeordneter im wurttembergischen Landtag von Blaubeuren In dieser Zeit setzte er sich fur die Fuhrung der Eisenbahnstrecke Ulm Ehingen uber Blaubeuren ein und erhielt dafur die Ehrenburgerschaft von Blaubeuren 1878 setzte er sich gegen die Schutzzoll Politik von Reichskanzler Otto von Bismarck zur Wehr blieb aber erfolglos und nahm daher 1880 Abschied von seinem Regierungsamt Ferdinand von Steinbeis wurde in einem Ehrengrab auf dem Alten Friedhof seiner Wahlheimat Ulm beigesetzt Steinbeis ist Namensgeber fur die Steinbeis Stiftung die Steinbeis Hochschule Berlin und viele Schulen und berufliche Fortbildungsstatten vor allem in Baden Wurttemberg z B die Ferdinand von Steinbeis Schule 3 in Ulm und das Steinbeis Schulzentrum in Ilsfeld Ehrungen Bearbeiten1855 Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone welches mit dem personlichen Adelstitel verbunden war 4 1867 Kommandeurskreuz 1 Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 5 1871 Ehrenburger von Ulm 1881 Ehrenburger von Reutlingen 1867 Ehrenburger von Blaubeuren 1879 Ehrenburger von Vaihingen an der EnzEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Ludwigsburg Signatur PL 3 Bu 180 Paul Siebertz Ferdinand von Steinbeis Ein Wegbereiter der Wirtschaft Reclam Stuttgart 1952 Ferdinand von Steinbeis Schule Ulm Hof und Staats Handbuch des Konigreichs Wurttemberg 1866 ZDB ID 204742 1 S 36 Konigliche Orden 1855 Hof und Staats Handbuch des Konigreichs Wurttemberg 1880 S 105 Literatur BearbeitenRudolf Krauss Steinbeis Ferdinand von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 789 791 Gert Kollmer von Oheimb Loup Steinbeis Ferdinand von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 165 Digitalisat Paul Siebertz Ferdinand von Steinbeis Ein Wegbereiter der Wirtschaft Reclam Stuttgart 1952 Quirin Engasser Hrsg Grosse Manner der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Kaiser Klagenfurt 1987 ISBN 3 7043 3065 5 S 444 Gunter von Alberti Ferdinand Steinbeis und die Gewerbeforderung im Konigreich Wurttemberg 2 Auflage Steinbeis Edition Stuttgart 2001 ISBN 3 9806293 9 2 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 891 Ursula Rottmann Die Forderung beruflicher Bildung in Wurttemberg Berufliche Bildung als Wirtschaftsforderung unter Ferdinand Steinbeis Mythos und Realitat 2 Auflage Shaker Aachen 2006 ISBN 3 8322 4027 6 Manfred Wahle Die Forderung beruflicher Bildung in Wurttemberg In ZBW 104 2 2008 S 306 308 Frank Raberg Biografisches Lexikon fur Ulm und Neu Ulm 1802 2009 Suddeutsche Verlagsgesellschaft im Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2010 ISBN 978 3 7995 8040 3 S 421 f Weblinks BearbeitenFerdinand Steinbeis und die Gewerbeforderung im Konigreich Wurttemberg Ferdinand von Steinbeis als Dichter Vorstellung seines Nachlasses mit einigen Digitalisaten Nachlass von Ferdinand von Steinbeis im Staatsarchiv Ludwigsburg Akten der Zentralstelle fur Handel und Gewerbe im Staatsarchiv Ludwigsburg Literatur von und uber Ferdinand von Steinbeis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Deutsche Biographie Ferdinand von SteinbeisNormdaten Person GND 11906135X lobid OGND AKS LCCN n87114028 VIAF 62350085 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinbeis Ferdinand vonKURZBESCHREIBUNG deutscher WirtschaftspolitikerGEBURTSDATUM 5 Mai 1807GEBURTSORT OlbronnSTERBEDATUM 7 Februar 1893STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand von Steinbeis amp oldid 222036878