www.wikidata.de-de.nina.az
Die Evangelische Pfarrkirche in Rhein war ein im fruhen 17 Jahrhundert errichtetes Gebaude und evangelisches Gotteshaus fur das zum ostpreussischen Rhein heute polnisch Ryn gehorende Kirchspiel Die Kirche brannte 1940 ab sie wurde durch eine Kapelle in direkter Nahe ersetzt Evangelische Pfarrkirche RheinEvangelisch Augsburgische Kapelle in Ryn Kaplica Ewangelicko Augsburska w Rynie Kirche RheinKirche RheinBaujahr 1602 1604Einweihung 1604Bauherr Evangelische Kirchengemeinde in Rhein Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 53 56 17 5 N 21 32 29 9 O 53 938189 21 541647 Koordinaten 53 56 17 5 N 21 32 29 9 OAnschrift ul Partyzantow 5 1 RynErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei ul Partyzantow 6 11 520 RynLandeskirche Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen Diozese MasurenWebseite www luteranie pl parafia ryn html Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude und Kapelle 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte bis 1945 3 2 Pfarrer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenRyn liegt am Jezioro Rynskie deutsch Rheinscher See in Masuren zwischen den beiden Kreisstadten Gizycko Lotzen und Mragowo Sensburg Die Kirche stand an der westlichen Landesstrasse 59 einstige deutsche Reichsstrasse 140 fruhere Sensburger Strasse heutige ul Partyzantow an der Stelle des heutigen Gasthofs Pod Kasztanami Hausnummer 5 Nicht weit entfernt steht heute die Kapelle Hausnummer 1 Kirchengebaude und Kapelle BearbeitenIn den Jahren 1602 bis 1604 wurde in Rhein an der Stelle eines fruheren Baus die evangelische Pfarrkirche errichtet 2 In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde ein Umbau erforderlich der zwischen 1871 und 1876 erfolgte und dem Gebaude neugotische Formen gab Auch wurde es mit einem hohen Turm versehen Damals wurde die alte Ausstattung grossenteils entfernt 2 Lediglich Reste des alten Gestuhls sowie der Kanzelkorb und einzelne Figuren des Altaraufsatzes blieben erhalten Auch ein Beichtstuhl stammte noch aus der alten Kirche Das Altarbild vor dem ein Kruzifix auf dem Altartisch stand zeigte den Auferstandenen Christus Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken Am 1 Dezember 1940 dem 1 Advent brannte das Gotteshaus ab 3 Ein Wiederaufbau erfolgte nicht 2 nbsp Kapelle RynFur ihre Gottesdienste nutzte die evangelische Kirchengemeinde in der Folgezeit ihr Gemeindehaus spater auch die Kapelle in der Burg sowie die Friedhofskapelle die unweit der fruheren Pfarrkirche steht 4 Schliesslich gelang es ein schlichtes Einfamilienhaus zu erwerben das ein ausgebauter Kirchsaal ganz in Holz ausgestattet nun zur evangelischen Pfarr Kapelle in Ryn macht 5 Kirchengemeinde BearbeitenEine evangelische Kirchengemeinde wurde in Rhein im Jahr 1528 gegrundet 6 Sie gehorte anfangs zur Inspektion Rastenburg 7 polnisch Ketrzyn wurde dann aber dem Kirchenkreis Lotzen polnisch Gizycko in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union zugeordnet Ihm gehorte das Kirchspiel Rhein bis 1945 an In dem weitflachigen Kirchspiel amtierte zunachst nur ein Pfarrer 7 ab 1566 wurde ihm ein zweiter zur Seite gestellt Mit der Eroffnung einer Strafanstalt errichtete man hier zusatzlich eine Pfarrstelle fur die Gefangenenseelsorge 7 Sie war bis 1903 besetzt Zum Pfarrsprengel Rhein gehorten sowohl polnische als auch deutsche Gemeindeglieder So wurden hier zu Anfang des 18 Jahrhunderts Gottesdienste in polnischer Sprache gehalten 8 Im Jahr 1925 zahlte die Pfarrei Rhein 6000 Gemeindeglieder die in 28 Dorfern Ortschaften und Wohnplatzen lebten 6 Das Kirchenpatronat oblag den staatlichen Stellen Aufgrund von Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung kam das Leben der evangelischen Gemeinde in Rhein fast zum Erliegen Auf dem Friedhof polnisch cmentarz befindet sich ein Massengrab in dem auch die am 28 Januar 1945 von sowjetischen Soldaten erschossenen 24 Rheiner Burger bestattet sein konnten 8 Am 26 Juni 2011 wurde hier ein Gedenkstein enthullt mit der Aufschrift Grabstatte der Opfer von Krieg und Gewalt Januar 1945 Die Gedenkrede hielt im Beisein polnischer Staats und Kirchenvertreter der fruhere evangelische Pfarrer Fryderyk Tegler In den Nachkriegsjahren jedoch sammelte sich in der jetzt Ryn genannten Stadt wieder eine Kirchengemeinde die zur Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen gehorte Ryn blieb wie vordem Rhein Pfarrsitz Jetzt gehoren die beiden Filialgemeinden Sterlawki Wielkie Gross Sturlack und Koczarki Kotzargen 1929 bis 1945 Eichhohe dazu Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum Kirchspiel Rhein gehorten bis 1945 insgesamt 28 Dorfer Ortschaften und Wohnplatze 6 9 Name Anderungsname1938 bis 1945 PolnischerName Name Anderungsname1938 bis 1945 PolnischerNameBartlickshof Bartlikowo Orlen Arlen OrloBleihof Raczkowo Reichenhof MleczkowoGlombowen Leithof Glabowo Rhein Ryn Gneist Knis Rheinsfelde Rynskie PoleGross Notisten Notyst Wielkie Rheinshof Rynski DworGrunwalde Zielony Lasek RomminnekHermanawolla ab 1929 Hermannshorst Hermanowa Wola Rubenzahl Rybical Jesziorken ab 1928 Preussenburg Jeziorko Skoppen Reichenstein SkopJustusberg Siejkowo Skorupken ab 1927 Schalensee SkorupkiKlein Rhein Ryn Maly Slabowen ab 1928 Langenwiese Slabowo Krzysahnen ab 1927 Steinwalde Krzyzany Trossen Tros Lawken Lauken Lawki Waldhof Canki Mrowken ab 1929 Neuforst Mrowki Weydicken Weidicken WejdykiNieder Notisten Zondern SadryPfarrer Bearbeiten Ab 1566 waren zwei von 1853 bis 1903 drei Pfarrer in Rhein tatig 7 Seit 1945 ist die Pfarrstelle wieder nur einfach besetzt 4 Martinus NN 1535 Leonhard Langhammer 1541 1564 NN ab 1565 Johann Pawlowski 1566 1591 Martin Biezensis 1566 1592 Albert Gosch 1592 1602 Christoph Pambius 1592 1625 Johann Bergius 1602 1623 Ludwich Nise 1624 1625 Johann Stubner 1625 1628 Johann Oberhuber 1626 1642 Adam Langius 1628 1657 Jacob Pentecovius 1643 1656 Matthias Boretius 1656 1657 Johann von Sehren 1658 1668 Christoph Gadzali 1658 1689 Jacob Brunack 1668 1699 Georg Cibrowius 1689 1703 Christoph Grabowius 1700 1721 Johann August Cucholowius 1703 1718 Carl Friedrich Freymann 1718 1728 Jacob Glotckowius 1721 1765 Michael Wannowius 1728 1753 Michael Wannowius 1739 1753 Johann Friedrich Szepanski 1753 1773 Andreas Theophilus Gisewius 1763 1788 Johann Gisewius 1773 1799 Jacob Hambruch 1788 1791 Karl Heinrich Gregorovius 1792 1808 Johann Gottlieb Masuch 1798 1836 Johann Friedrich Hecht 1809 1811 Andreas Wilhelm Friczewski 1811 1819 Andreas Gottlieb Paulini 1819 1826 Karl Gustav Willamowski 1827 1829 Karl Leopold Weber 1830 1836 Johann Christoph Gayk 1837 1838 Vincentz von Balitzki 1837 1844 Siegismund Friedrich Pianka 1839 1857 Robert Floss 1845 1852 10 11 Samuel Rudolf Ebel 1851 1852 Rudolf Traugott Plinzner 1852 1861 Carl Friedrich Nadolny bis 1866 Friedrich Otto Hermann Gerss 1858 1864 Johann Friedrich Anders 1858 1876 Friedrich Wilhelm A von Popowski 1862 1871 10 Oskar Heinrich A von Hermann 1864 1874 August Grzybowski 1871 1874 Johann Friedrich L Mittwede 1874 1885 Johann Heinrich Schultz 1875 1882 Carl Edfuard Cludius 1876 1889 Friedrich Julius Gauda 1882 1884 Ferdinand Otto P Elmenthaler 1885 1889 Max Zacharias Ebel 1885 1893 Hermann Arthur Rogalsky 1888 1894 Albert Sapatka 1889 1909 Karl Wilhelm Otto Henkel 1893 1912 Otto John 1895 1903 Otto Julius Reichmann 1909 1922 Ernst Kolodzieyczyk 1915 1932 Max Kuehnert 1923 1926 Erich Schwarz 1926 1930 Johannes Kalef 1931 Kurt Schalaster 1932 1935 Alfred Dukowski 1935 1945 Gerhard Leinwand 1943 1945 Maksymilian Cybulla Eugieniusz Sauter Antoni Komendera Pawel Kubiczek 1959 1970 Fryderyk Tegler 1970 1975 Janusz Jagucki Gizycko 1976 1986 Erwin Jurczok 1986 1998 Jan Neumann seit 1998Literatur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 300 306 Albert Sapatka Chronik der evangelischen Kirchengemeinde Rhein in Ostpreussen zum 300jahrigen Jubilaum der Kirche 1604 1904 Konigsberg 1904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirchen in Rhein Ryn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten An der Stelle der Kirche steht heute der Gasthof Pod Kasztanami a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 122 Abb 565 566 Burg und Kirche in Rhein a b Historia Parafii w Rynie Bildansichten der Kapelle in Ryn sowie der Filialkapellen a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 492 a b c d Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 120 121 Moeller nennt als Grundungsjahr 1531 a b Lage von Ryn Rhein und Geschichte Der kennzeichnet einen Schulort a b Angehoriger des Corps Masovia Gutsbesitzer in Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Pfarrkirche Rhein amp oldid 205901662