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Die Evangelische Kirche Stipshausen im Hunsruck ist eine Kirche in Stipshausen einer Gemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland Pfalz Sie gehort zur Kirchengemeinde Hottenbach Stipshausen im Kirchenkreis Trier der Evangelischen Kirche im Rheinland Der Saalbau aus dem 18 Jahrhundert ist mit Emporen Kanzel und einer Orgel der Orgelbauerfamilie Stumm ausgestattet 1 Die Kirche ist zusammen mit der Kirche in Schauren die besterhaltene dieser sehr originellen und etwas eigenwilligen Hunsruckkirchen Kirche von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Altar und KanzelEine dem heiligen Antonius geweihte Kapelle ist durch einen Ablass wahrscheinlich zugunsten ihrer Erbauung nachgewiesen Stipshausen war seit 1504 eine eigene Pfarrei ab 1567 mit der reformierten Pfarrei Rhaunen verbunden Nachdem 1560 in Rhaunen die Reformation eingefuhrt worden war versorgte der dortige Pfarrer Stipshausen mit Das Verhaltnis war aber nie konfliktfrei 1714 baten die Untertanen den Kollator Graf Cratz von Scharfenstein von dem Hottenbacher Pfarrer betreut zu werden Wahrend der Zeit der franzosischen Besatzung in der Reunionszeit erklarten diese die Antonius Kapelle 1686 zur Simultankirche Die Katholiken durften die Kirche jedoch nur fur Beerdigungen nutzen Das Simultaneum wurde erst durch den Neubau der evangelischen Kirche 1778 79 und den 1781 erfolgten Bau einer katholischen Kapelle aufgelost 1819 ordnete die preussische Regierung in Trier die pfarramtliche Verbindung von Stipshausen und Hottenbach an 2012 haben die beiden Kirchengemeinden dann fusioniert 2 3 In Hottenbach und Stipshausen wirkte der bekannte Pfarrer Politiker und Prases der rheinischen Provinzialsynode Albert Hackenberg Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Kirche von Sudosten nbsp Decke des KirchenschiffsDas 1744 erbaute Kirchenschiff der Saalkirche ist ein geosteter Bruchsteinbau 1 14 70 m lang 8 20 m breit und 5 25 m hoch Er besitzt einen mehrgeschossigen verschieferten Dachreiter mit kleiner Vorhalle 4 Von der Architektur her ist sie mit den Kirchen der Nachbardorfer vergleichbar 3 Die tonnengewolbte Holzdecke im Inneren und die Emporenbrustung ist im Stil des Hunsrucker Bauernbarocks bemalt der fur eine evangelische Kirche ungewohnlich Anklange an den Bayrische und Tiroler Stilelemente zeigt 2 Bei der Renovierung von 1955 unter der Leitung des Baurats Heinrich Otto Vogel wurde die Kirche umfassend renoviert die Veranderungen des 19 Jahrhunderts wurden beseitigt und dabei wurde ihre ursprungliche Farbfassung weitgehend wiederhergestellt Zu beiden Seiten der rundbogigen Fenster wurden gemalte Pilaster mit toskanischen Kapitellen freigelegt auf denen die bemalte Holzdecke nun wieder aufruht Weiterhin konnten einige Gemalde wieder freigelegt werden unter anderem ein Lutherbild an der Sudwand der Kirche Presbytergestuhl Kirchenbanke Kanzel und Empore waren seit dem 19 Jahrhundert bis 1955 mit brauner Olfarbe uberzogen Der fur die Restaurierung der Holzdecke nach Stipshausen geholte Restaurator Willi Diernhofer fand durch Zufall an der Kanzel unter der Bemalung ein Partikelchen echtes Blattgold und suchte danach nach weiteren Farbresten Beim bereits abgebauten und zur Versteigerung als Brennholz vorgesehenen Presbytergestuhl kamen wie auch bei der Kanzel den Kirchenbanken und den Emporen nach dem Entfernen der braunen Olfarbe dekorative und figurale Malereien zum Vorschein die in kraftigen Farbtonen Wande und Decke uberziehen An der Decke des Langhauses sind auf blauen Grund gemalte Roncaillekartuschen im Chor sind figurliche Darstellungen der Taufe im Jordan der Kreuzigung und der Himmelfahrt Das Oberteil des Presbytergestuhls wurde 1955 grosstenteils rekonstruiert Die Kanzel mit Darstellung des Sundenfalls und einem kronenartigen Schalldeckel wurde 1955 wieder uber den Sandsteinaltar zuruckversetzt An der Brustung der Orgelempore im Westen der Kirche befinden sich Brustbilder des Salvator Mundi und der Zwolf Apostel 3 5 2014 erhielt die Kirche zwei Kirchenfenster die von den Stipshausener Edelsteingestaltern Bernd und Tom Munsteiner angefertigt wurden und die ganz aus Achat bestehen 1 6 Orgel Bearbeiten nbsp Stumm Orgel von 1861Die Stumm Orgel von 1861 auf der Westempore mit klassizistischem Gehause Schleifladen und mechanischer Traktur verfugt uber 10 Register die auf ein Manual und Pedal verteilt sind 1985 86 erfolgte eine Renovierung Wiederinstandsetzung und Umsetzung von der Ost auf die Westempore durch die Firma Orgelbau Weimbs 7 8 I Hauptwerk C c3Principal 8 Bordun 8 Gamba 8 Octav 4 Harmonika 4 Flaut 4 Octav 2 Mixtur III 1 1 2 Pedal C d1Subbass 16 Octavbass 8 Koppel I PGlocken BearbeitenAus dem Vorgangerbau wurde eine 1492 gegossene Glocke ubernommen 5 Nutzung BearbeitenDie Kirchengemeinde Hottenbach Stipshausen ist eine selbstandige Kirchengemeinde und seit 2011 mit den Kirchengemeinden Rhaunen Hausen und Sulzbach pfarramtlich verbunden Im Pfarrverbund 9 sind sieben Kirchen und neun Predigtstellen vorhanden In der Kirche finden vereinzelt Konzerte statt 10 Literatur BearbeitenHandbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Munchen 1984 S 1001 1002 Hans Vogts Die Kunstdenkmaler des Kreises Bernkastel Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 15 1 L Schwann Dusseldorf 1935 S 333 334 Ulrike Weber Karge Maria Wenzel Bearb Kreis Birkenfeld Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 11 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1993 ISBN 3 88462 099 1 S 430 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelische Kirche Stipshausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stipshausen auf der Website des Evangelischen Kirchenkreises Trier Infos zu Kirchenkonzerten u a Stumm Orgelverein Rhaunen Sulzbach Informationen u a zur Kirche und zur Orgel auf der Website von Stipshausen Klangbeispiele der Stumm Orgeln u a auch in dieser Kirche Informationen uber die Stumm Orgeln deren Kirchen und Besichtigungsmoglichkeiten bei der VG RhaunenEinzelnachweise Bearbeiten a b c Stipshausen auf der Website des Evangelischen Kirchenkreises Trier abgerufen am 18 August 2022 a b Hans Vogts Die Kunstdenkmaler des Kreises Bernkastel Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 15 1 L Schwann Dusseldorf 1935 S 335 336 a b c die Kirche auf stipshausen de Memento des Originals vom 10 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot stipshausen de Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Munchen 1984 S 1001 1002 a b Ulrike Weber Karge Maria Wenzel Bearb Kreis Birkenfeld Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 11 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1993 ISBN 3 88462 099 1 S 430 Publikation zu den Achatfenstern Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Orgel bei Weimbs Orgelbau Restaurierung Memento des Originals vom 6 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www weimbs de Bosken Fischer Thommes Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 4 2005 S 998f Informationen beim Kirchenkreis Trier Stumm Orgelverein Rhaunen SulzbachVKirchengebaude im Evangelischen Kirchenkreis TrierVorderer Hunsruck Evangelische Schlosskirche Allenbach Evangelische Kirche Bollenbach Evangelische Kirche Bruchweiler Evangelische Kirche Hausen Hunsruck Evangelische Kirche Hirschfeld Hunsruck Evangelische Kirche Hochscheid Evangelische Kirche Hottenbach Evangelische Kirche Kempfeld Evangelische Kirche Kleinich Evangelische Kirche Krummenau Evangelische Kirche Oberkirn Evangelische Kirche Rhaunen Evangelische Kirche Schauren Evangelische 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Speicher Christuskirche Wittlich 49 849055 7 292244 Koordinaten 49 50 56 6 N 7 17 32 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Stipshausen amp oldid 237065802