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Eschbronn ist eine Gemeinde im baden wurttembergischen Landkreis Rottweil in Deutschland Wappen Deutschlandkarte48 185 8 4577777777778 700 Koordinaten 48 11 N 8 27 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis RottweilHohe 700 m u NHNFlache 10 98 km2Einwohner 2095 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 191 Einwohner je km2Postleitzahl 78664Vorwahl 07403Kfz Kennzeichen RWGemeindeschlussel 08 3 25 071LOCODE DE EZBAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 8 78664 EschbronnWebsite www eschbronn deBurgermeister Franz Moser CDU Lage der Gemeinde Eschbronn im Landkreis RottweilKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Gemeindefusion 2 2 Locherhof 2 3 Mariazell 3 Politik 4 Medien 5 Verkehrsanbindung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEschbronn liegt am Ostrand des mittleren Schwarzwaldes Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden an Schramberg im Osten an Dunningen im Suden an Zimmern ob Rottweil und Konigsfeld Schwarzwald Baar Kreis sowie im Westen an die Gemeinde Hardt Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Eschbronn besteht aus den ehemaligen Gemeinden Locherhof und Mariazell Zur ehemaligen Gemeinde Locherhof gehoren das Dorf Locherhof und der Wohnplatz Geigenberg Zur ehemaligen Gemeinde Mariazell gehoren das Dorf Mariazell die Weiler Rotsee mit Mariazell zusammengewachsen Teufen und Untere Muhlbauern und die Hofe Alte Ziegelhutte Berken Burschachen Gaisfurt Harzwald Hirschbuhl Kohlholz Lehen und Maden 2 Geschichte BearbeitenGemeindefusion Bearbeiten Am 1 Dezember 1972 ist im Zuge der Gebietsreform in Baden Wurttemberg aus den bis dahin selbstandigen Gemeinden Locherhof und Mariazell die neue Gemeinde Eschbronn gebildet worden Beide Gemeinden konnen auf eine weit zuruck reichende Geschichte blicken Locherhof Bearbeiten nbsp Wappen Locherhof1326 wurde Locherhof im Zusammenhang einer rechtlichen Auseinandersetzung um den Affolterbachhof Lehen des Klosters Rottenmunster in rechtlicher Zugehorigkeit seiner Waid zu Locherhof erwahnt Der Standort des Affolterbachhofs ist unbekannt 3 Der namensgebende Locherhof selbst taucht urkundlich erst im 15 Jahrhundert auf Er stand am heutigen Ortsrand von Locherhof in Richtung Oberlochenhof 4 Das Kloster Rottenmunster verfugte uber die Steuer und Wehrhoheit Seit 1591 unterstand Locherhof dem Niedergerichtsbezirk Buchenberg Bis 1775 bestand Locherhof nur aus zwei Hofen dem Oberen und dem Unteren Hof der 1748 abgebrochen und als Mittlerer Hof auf dem Tischneck in Hardt wieder aufgebaut wurde An dessen Stelle wurde der Deisenhof Schonbronnerstr 113 erbaut Erst jetzt wurde im Zuge einer Teilung ein weiterer Hof errichtet Dann entstanden immer mehr Gebaude so dass es Anfang des 19 Jahrhunderts in Locherhof bereits 50 Wohnhauser gab 3 Ab 1803 ging Locherhof vollstandig an Wurttemberg uber Im Jahr der Grundung des Konigreichs Wurttemberg 1806 wurde das Dorf eine rechtlich eigenstandige Gemeinde mit damals 40 Hausern und 32 Einwohnern Ab 1808 gehorte Locherhof zum Oberamt Rottweil Vor der Zuwanderung die durch das Einverstandnis der Klosterherrschaft Rottenmunster erfolgte stieg der Anteil der evangelischen Bevolkerung an Daher loste sich der Ort von der Pfarrei Dunningen und wurde der evangelischen Pfarrei Weiler zugewiesen 1851 wurde die Pfarrei Schonbronn gegrundet und die Locherhofer wurden dieser unterstellt 1959 wurde die evangelische Kirche und das Pfarrhaus errichtet Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Locherhof 1938 zum Landkreis Rottweil Schon seit 1939 gab es eine neuapostolische Gemeinschaft die 1960 ein eigenes Gebetshaus errichtete und 1979 vergrossert wurde nbsp Detail der Grabstele in Locherhof Silberschmuckfabrikant Carl Hardtner 1845 1923Erkennbare Spuren der Industrialisierung hinterliess die 1873 gegrundete Silberwarenfabrik des Fabrikanten Carl Hardtner mit dem alten und neueren Fabrikgebaude 4 Zunachst war lediglich geplant den Locherhofer Einwohnern Heimarbeit aus der Schmuckindustriestadt Pforzheim zu beschaffen Als dies scheiterte gewann Carl Hardtner einen Techniker aus Pforzheim der im ehemaligen Schulhaus Krafte anlernte In der Kuche der Lehrerwohnung wurde Silber legiert und geschmolzen Filialen entstanden in Dunningen Stetten und Hochmossingen Der Hauptsitz der Firma wurde 1891 nach Pforzheim verlegt nbsp Carl Hardtner Strasse Eschbronn LocherhofDas Grundstuck des Friedhofs Locherhof auf dem Carl Hardtner und seine Familienangehorigen beigesetzt sind sowie das neu erbaute Gemeindehaus sind Schenkungen des Fabrikanten Auch die evangelische Kirchengemeinde wurde bedacht Sie erhielt ein Grundstuck fur den Bau einer neuen Kirche und Gelder fur einen geplanten aber nicht durchgefuhrten Kirchenbau 5 Die Carl Hardtner KG ist auch heute noch mit der Herstellung und dem Einzelhandel von Schmuckwaren Ketten und Bijouterie in Silber in Pforzheim tatig Mariazell Bearbeiten nbsp Wappen Mariazell nbsp Mariazell im Schwarzwald nbsp Bauernhaus aus Mariazell im Freilichtmuseum Neuhausen ob EckMariazell der Ort ist erst spatmittelalterlich bezeugt soll 1275 als Cella Mariae Zelle der Maria eine Grundung des Klosters Reichenau gewesen sein Das Alter des Ortes bleibt neben seiner fruhen Geschichte indes weitgehend unklar 1444 ist Mariazell damals ein Stadtchen in den zu dieser Zeit recht haufigen Fehden zwischen Reichsstadten und Adelsfamilien zerstort worden Mariazell brannte 1507 ab wurde 1633 wieder ein Raub der Flammen und 1704 erneut durch ein Feuer zerstort Doch hat der Ort offensichtlich seine zentrale Funktion bewahren konnen Letztere wird noch heute symbolisiert durch die machtige Pfarrkirche mit dem ebenso machtigen Kirchturm Einen relativen Anhaltspunkt fur das Alter Mariazells geben Markuskirche und Kirchturm im Zentrum des Ortes Gerade der machtige Kirchturm mit seiner materiellen Ursprunglichkeit ist beeindruckend An ihm lassen sich die zeitlichen Schichten Mariazeller Geschichte zwischen Romanik und Renaissance ablesen Die zwei unteren Turmgeschosse kaum gegliedert sind spatromanischen Ursprungs gebaut aus Buntsandstein und mitunter mit Steinmetzzeichen versehen Den Abschluss diesen unteren Turmteils bilden vier Wasserspeier platziert an jeder der vier Ecken die die Kanten des Unterteils des Turmes nach oben hin abschliessen und den Ubergang zum achteckigen Mittelbau einleiten Diese im gotischen Stil erbauten zwei achteckigen Stockwerke enthalten zweimal acht gotische Masswerkfenster Den Turm kront eine Steinkuppel deren Rundung mit seinen acht Graten den achteckigen Mittelbau des Turmes aufnimmt Mittelteil und Kuppel sind mit den Jahreszahlen 1609 bzw 1608 versehen sowie mit den Initialen eines Baumeisters VR Neben dem Turm ist das Langschiff der einschiffigen Kirche zu beachten das in einen Turmchor mundet Den Untergeschossen des Turms entsprechend stammt der Chor aus spatromanischer Zeit und ist mit einem Kreuzrippengewolbe versehen Im Nebenraum der heutigen Taufkapelle hat sich ein spatgotisches Netzgewolbe auf romanischen Kurzsaulen erhalten In der Kirche sind die gotischen Figuren einer stehenden Muttergottes und der heiligen Katharina zu sehen fruhbarock ist die Kreuzigungsgruppe an der Stirnwand im Chor aus dem Jahr 1706 stammt der Taufstein aus der Zeit um 1780 die Statue des Johannes Nepomuk An der Aussenwand der heutigen Sakristei ist schliesslich ein mehr antik als christlich wirkender Mannerkopf zu finden Ein um 1606 erbautes Bauernhaus aus Mariazell wurde in den Jahren 1993 1998 ab und im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck wieder aufgebaut Kurz vor Abschluss der Arbeiten brannte das Gebaude nieder Es wurde 2001 originalgetreu rekonstruiert Bis zur Mediatisierung gehorte Mariazell zur Herrschaft Schramberg die seit 1583 ein Bestandteil von Vorderosterreich war Mariazell kam 1806 zum Konigreich Wurttemberg und wurde 1810 dem Oberamt Oberndorf zugeordnet Die Verwaltungsreform vom 25 April 1938 fuhrte zur Zugehorigkeit zum Landkreis Rottweil Nach dem Zweiten Weltkrieg fielen Mariazell und Locherhof in die Franzosische Besatzungszone und kamen somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Hohenzollern welches 1952 im Land Baden Wurttemberg aufging Politik BearbeitenGemeinderat Nach der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 besteht der Gemeinderat aus zehn Mitgliedern Burgermeister 2013 wurde Franz Moser mit 81 4 der Stimmen als Burgermeister gewahlt Partnerschaften Eschbronn unterhalt partnerschaftliche Beziehungen zu Le Tholonet in Frankreich Medien BearbeitenEschbronn Mariazell war Sitz des Lokalsenders Radio Neckarburg der heute aus Rottweil sendet Verkehrsanbindung BearbeitenEschbronn ist am einfachsten uber die Autobahn A 81 Ausfahrt 34 Rottweil Richtung Rottweil Zimmern o R Schramberg Dunningen erreichbar Mit offentlichen Verkehrsmitteln ist Eschbronn uber die Linie 7479 Schramberg Sulgen Eschbronn Dunningen erreichbar 6 Literatur BearbeitenHubert Klaussner Ernst Rapp Walter E Ziegler Heimatbuch Eschbronn 1998 Herausgeber Gemeinde Eschbronn Helmut Lehmann Siegfried Kammerer Bildband Eschbronn 1992Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eschbronn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Carl Hardtner KG Pforzheim seit 1873 Homepage Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck Bauernhaus E 1 Mariazell Wandertouren um EschbronnEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 473 474 a b Historisches Gemeinde Eschbronn bestehend aus den Ortsteilen Mariazell und Locherhof Abgerufen am 10 Juni 2018 a b L othar H erzog Urhofe haben heute noch Bestand Ortsgeschichte I Katharina Herrmann spricht am Sonntag uber die historische Entwicklung Locherhofs In Schwarzwalder Bote R 2 Nr 126 vom 5 Juni 2018 Lothar Herzog Goldene Zeiten auf Silber gebaut Burgerfest I Ausstellung wurdigt die Bedeutung der Familie Hardtner fur die Ortschaft Locherhof In Schwarzwalder Bote R 2 Nr 128 vom 7 Juni 2018 VVR Fahrplane zum Herunterladen und Ausdrucken PDF Abgerufen am 27 November 2021 Stadte und Gemeinden im Landkreis RottweilStadte Dornhan Oberndorf am Neckar Rottweil Schiltach Schramberg Sulz am Neckar nbsp Gemeinden Aichhalden Bosingen Deisslingen Dietingen Dunningen Epfendorf Eschbronn Fluorn Winzeln Hardt Lauterbach Schenkenzell Villingendorf Vohringen Wellendingen Zimmern ob Rottweil Normdaten Geografikum GND 4301762 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eschbronn amp oldid 239115396