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Ernst Georg Freiherr von Hammerstein Loxten 2 Oktober 1827 in Loxten im Artland 5 Juni 1914 ebenda war ein deutscher Jurist und Politiker im Konigreich Hannover Nach Hannovers Annexion durch das Konigreich Preussen war er von 1894 bis 1901 preussischer Landwirtschaftsminister Ernst Georg von Hammerstein LoxtenFreiherr von Hammerstein Loxten und seine Kinder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Hannover 1 2 Preussen 1 3 Familie 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Georg von Hammerstein Loxten entstammte dem alteren Ast der Loxtener Linie derer von Hammerstein und war daher mit dem preussischen Innenminister Hans von Hammerstein Loxten nur entfernt verwandt Sein Vater war Hermann von Hammerstein Loxten 1801 1876 Gutsherr auf Loxten Dieck und weiteren Besitzungen unter anderem dem Burgmannshof Loxter Hof in Quakenbruck Seine Mutter war Dorothea geb von Rossing 1803 1847 Hammerstein Loxten studierte Rechtswissenschaft an der Georg August Universitat Gottingen und wurde 1849 im Corps Bremensia aktiv 1 Sein Bruder Ludwig 1839 1927 wurde preussischer General der Infanterie Hannover Bearbeiten Nach den Examen war zunachst an verschiedenen Gerichten Er bestand 1862 die staatliche Verwaltungsprufung und wurde Referent im Ministerium des Innern des Konigreichs Hannover Als Gutsherr war er auch Mitglied der Standeversammlung des Konigreichs Hannover Obwohl Georg V Hannover nach der preussischen Annexion Hannovers die Beamten des Landes von ihrem Eid entband geriet Hammerstein Loxten in einen Loyalitatskonflikt Dass er sich an den Protesten des Adels beteiligte hatte zur Folge dass er von der preussischen Regierung zur Disposition gestellt wurde Trotzdem sass er von Februar bis August 1867 im konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes in dem er der Bundesstaatlich konstitutionellen Vereinigung angehorte Der Verfassung des Norddeutschen Bundes stimmte er nicht zu Allmahlich begann sich Hammerstein Loxten mit der Annexion abzufinden Er war Mitglied Provinziallandtag der Provinz Hannover und zeitweise Vorsitzender des Provinzialausschusses Hauptberuflich bewirtschaftete Hammerstein Loxten seine Guter Ausserdem beteiligte er sich an der Interessenvertretungen der Landwirtschaft Als Landwirtschaftsexperte gehorte er dem preussischen Staatsrat sowie dem Volkswirtschaftsrat an Ausserdem war er Mitglied der zentralen Moorkommission und Vorsitzender des Deutschen Landwirtschaftsrates Siehe auch Liste der Abgeordneten des konstituierenden Reichstags des Norddeutschen Bundes Preussen Bearbeiten 1884 wurde Hammerstein Loxten Landrat des Kreises Bersenbruck und 1889 Landesdirektor der Provinz Hannover 1891 war er an den Ausgleichsversuchen von Wilhelm II mit den Welfen beteiligt Unter Ministerprasidenten und Reichskanzler Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst ubernahm der strikt konservativ eingestellte Hammerstein Loxten 1894 als ausgewiesener Landwirtschaftsexperte das preussische Landwirtschaftsministerium Er galt dabei als Vertrauensmann des agrarischen Grossgrundbesitzes 2 Einen Konfrontationskurs gegen die nichtkonservativen Krafte bis hin zum Staatsstreich die Wilhelm II zu dieser Zeit durchsetzen wollte lehnte Hammerstein Loxten allerdings ab 3 Auch zu Beginn der Ara von Bernhard von Bulow behielt Hammerstein Loxten sein Ministeramt Er war einer der fuhrenden Protagonisten des agrarischen Protektionismus auch wenn er sich damit nicht vollstandig gegen von Bulow durchsetzen konnte 4 In seine Amtszeit fallt auch die Einfuhrung der obligatorischen Fleischbeschau Ausserdem bemuhte er sich um Meliorationen und Seuchenschutz Gegenuber der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands unterstutzte Hammerstein die Umsturzvorlage Im Gegensatz zu den agrarischen Kanalrebellen unterstutzte Hammerstein Loxten den Bau des Mittellandkanals Nachdem der Bau 1901 an der Landtagsmehrheit gescheitert war trat Hammerstein Loxten als Minister zuruck Seine Grabstatte befindet sich auf dem Familienfriedhof in Loxten Familie Bearbeiten Ernst Georg von Hammerstein Loxten heiratete im Jahr 1868 in Ariendorf Rhein Agnes von Lorch 1842 1938 Das Paar hatte 2 Sohne und 4 Tochter darunter Gertrud Agnes Bertha Dorothea Charlotte 10 Oktober 1869 1899 Friedemann von Munchhausen 5 Juli 1865 20 November 1936 Landrat des Kreises Ekhartsberga Dorothea Elise Henriette Bertha Antonie Erna 3 Mai 1871 Stiftsdame in Borstel Irmgard Lewine Hedwig Auguste Alma Bertha Anna 7 Dezember 1875 1898 Friedrich von Bulow Regierungsprasidenten im Regierungsbezirk Bromberg Ludwig Paul Ernst Hermann 22 November 1880 LeutnantEhrungen BearbeitenHammerstein Loxten wurde 1889 zum Ehrenburger der Stadt Quakenbruck ernannt Nach ihm wurde die Apfelsorte Minister von Hammerstein benannt Literatur BearbeitenWolfgang Hofmann Ernst von Hammerstein Loxten In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 597 f Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1910 S 309Weblinks BearbeitenErnst von Hammerstein Loxten in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Schloss Hammerstein auf Gut LoxtenEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 30 434 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Band 3 Von der deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 Munchen 1995 ISBN 3 406 32490 8 S 1006 Wilfried Loth Das Kaiserreich Obrigkeitsstaat und politische Mobilisierung Munchen 1996 ISBN 3 423 04505 1 S 100 Wehler S 660Normdaten Person GND 117494194 lobid OGND AKS VIAF 18001449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hammerstein Loxten Ernst vonALTERNATIVNAMEN Hammerstein Loxten Ernst Georg Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker in Hannover und Preussen preussischer LandwirtschaftsministerGEBURTSDATUM 2 Oktober 1827GEBURTSORT Loxten Konigreich HannoverSTERBEDATUM 5 Juni 1914STERBEORT Loxten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Hammerstein Loxten amp oldid 236853685