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Ernst Ludwig Leyser 10 September 1896 in Homburg 6 Dezember 1973 in Bad Bergzabern war ein deutscher Politiker NSDAP und SS Brigadefuhrer Er war Vorsitzender der Zweiten Kammer des Obersten Parteigerichts der NSDAP und war zudem stellvertretender Gauleiter im Gau Rheinpfalz Ernst Ludwig Leyser Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere im Nationalsozialismus 3 Nachkriegszeit 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeyser war der Sohn eines Reichsbahninspektors hatte sieben Geschwister und wuchs in einer pietistisch orientierten Familie auf Er besuchte von 1903 bis 1907 die Volksschule in Hettenleidelheim und anschliessend bis 1913 das Progymnasium in Grunstadt musste seine Schullaufbahn jedoch aus finanziellen Grunden abbrechen Er leistete ab 1 Oktober 1913 seinen Einjahrigen Dienst im Infanterie Regiment Prinz Carl 4 Grossherzoglich Hessisches Nr 118 in Worms ab Als Unteroffizier und Offiziersaspirant nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde am 6 November 1918 wegen einer Giftgasverletzung in die Heimat verlegt Leyser wurde am 22 November aus dem Kriegsdienst entlassen und war bis zu seinem Einstieg bei einer Versicherung 1919 arbeitslos Von 1920 bis zum 1 Dezember 1929 arbeitete er als Burogehilfe und Lohnarbeiter bei der Reichsbahn Ab 1 Dezember 1928 war er fur die Reichsbahn in der Westpfalz beschaftigt und ab 1931 wieder in Neustadt an der Haardt Seit 1932 vom Dienst beurlaubt wurden 1934 die Gehaltszahlungen eingestellt Dennoch wurde er bis Anfang der 1940er Jahre zum Reichsbahn Oberrat befordert Karriere im Nationalsozialismus BearbeitenIm Oktober 1920 trat Leyser der NSDAP Mitgliedsnummer 5 418 bei Nach der franzosischen Besetzung 1923 wurde er aus der Pfalz ausgewiesen und trat der Grossdeutschen Volksgemeinschaft GVG bei Am Hitlerputsch nahm er aufgrund einer Zugverspatung nicht teil wurde aber spater dennoch mit dem sogenannten Blutorden ausgezeichnet Des Weiteren gehorte er dem Schutzen und Wanderbund einer NS Organisation und dem Deutschvolkischen Offiziersbund an Im Januar 1925 kehrte Leyser wieder in die Pfalz zuruck wurde am 9 Oktober 1925 wieder in die die NSDAP Nummer 20 603 aufgenommen und wurde im April Grunder der NSDAP und der SA Sturm Ortsgruppe Neustadt an der Haardt Ausserdem trat er am 28 September 1925 der SS Mitgliedsnr 153 bei und wurde im April 1926 zum SS Sturmfuhrer befordert Ab dem 1 September 1927 war er mit einer Unterbrechung 1930 bis Kriegsende stellvertretender Gauleiter des Gaus Rheinpfalz Von 1928 bis 1930 war er Personalreferent der Gauleitung Rheinpfalz und bis 1934 Vorsitzender des Gaugerichts und des Untersuchungs und Schlichtungsausschusses Bevor er 1928 den Vorsitz des Untersuchungs und Schlichtungsausschusses ubernahm schied er aus der SS aus Im Jahr 1932 war er fur kurze Zeit Vorsitzender der Zweiten Kammer des Obersten Parteigerichts Leyser war von 1932 bis 1933 zudem Mitglied des Landtags von Bayern und vertrat im Anschluss von 1933 bis Kriegsende 1945 den Wahlkreis 27 im nationalsozialistischen Reichstag Leyser war zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Elektrowerbung AG Ludwigshafen Pfalzwerke AG Ludwigshafen Saar Ferngas AG und der Vereinigten Saar Elektrizitats AG Mitte Januar 1934 ubernahm er die Leitung der Josef Burckel Stiftung Im Mai 1935 wurde er in Neustadt an der Haardt zum Ehrenburger ernannt Leyser wurde 1934 SS Anwarter und wurde am 1 Januar 1935 mit der Nummer 219 077 wieder in die SS aufgenommen am 3 Februar 1942 bekam er aber seine ursprungliche Nummer 153 wieder zugewiesen Am 22 Januar 1935 wurde er zum SS Standartenfuhrer und am 9 November 1936 zum SS Oberfuhrer befordert Er war von Marz 1938 bis April 1940 wahrend der Abwesenheit von Gauleiter Josef Burckel kommissarischer Gauleiter des Gaues Saarpfalz welcher erst zuvor aus dem Zusammenschluss der Gaue Rheinpfalz und Saarland gebildet wurde und dessen Stellvertreter er danach blieb Da sich nach Burckels Ruckkehr eine Zusammenarbeit zunehmend schwierig gestaltete bat er im Februar 1941 den Stab des Stellvertreters des Fuhrers dieses Parteiamt niederlegen und dafur in den Staats oder Kommunaldienst eintreten zu konnen Das Amt des stellvertretenden Gauleiters ubte er ab Juli 1941 daher nur noch nominell aus Ende September 1941 wurde er zum Generalkommissar in Tschernigow Ukraine ernannt Das Amt konnte er aber nicht antreten weil das Gebiet durch die Wehrmacht verwaltet wurde Am 4 Februar 1942 wurde er zum SS Brigadefuhrer befordert Von Oktober 1942 bis September 1943 war er Generalkommissar in Schitomir Ukraine wo er an Aussiedlungsaktionen und der NS Vernichtungspolitik beteiligt war Danach zunachst ohne Beschaftigung lehnte er einen ihm angebotenen Landratsposten ab und meldete sich nach der Verabschiedung aus der SS zur Wehrmacht Ab September 1944 war er Gauinspekteur bei den Schanzarbeiten in Lothringen Im Dezember 1944 wurde er Generalkommissar bei der deutschen Heeresgruppe C in Italien Von Mitte Januar bis Ende Marz 1945 war er Landeshauptmann der Provinz Nassau Nachkriegszeit BearbeitenNach Ende des Zweiten Weltkrieges lebte Leyser bis 1948 in Bayern und war anschliessend bis 1949 in Darmstadt Landau und Trier interniert Im August 1949 wurde er nach einem Spruchkammerverfahren als Minderbelasteter entnazifiziert trotz Einspruchs dagegen wurde das Verfahren Ende Marz 1950 eingestellt Ebenso wurde durch das Landgericht Frankenthal ein gegen ihn eingeleitetes Verfahren aufgrund von Verbrechens gegen die Menschlichkeit schweren Hausfriedensbruchs und Landfriedensbruchs wegen Beweismangel im September 1951 eingestellt Nach seiner Entlassung arbeitete er erst noch bei der Kirche und spater bis zu Eintritt in den Ruhestand 1956 als Eisenbahner in Neustadt an der Weinstrasse und Ludwigshafen am Rhein Er grundete in Bergzabern die Wahlergruppe Leyser und war von 1956 bis 1964 Stadtrat in Bergzabern zunachst fur diese Wahlergruppe spater fur die FDP 1 Von 1956 bis 1960 war er zudem ehrenamtlicher Zweiter Beigeordneter in Bergzabern Von 1956 bis 1971 leitete er auch die Volkshochschule von Bergzabern ausserdem war er Mitglied der Synode der Pfalzer Landeskirche Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Aktualisierte 2 Auflage Franz Maier Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland Pfalz Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz 28 Hase amp Koehler Mainz 2007 ISBN 3 7758 1407 8 S 331 334 Andreas Zellhuber Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu das Reichsministerium fur die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941 1945 Vogel Munchen 2006 ISBN 3 89650 213 1 Dieter Wolfanger Ernst Ludwig Leyser Stellvertretender Gauleiter der NSDAP in der Saarpfalz Eine biographische Skizze In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 14 1988 S 209 217 Nicholas John Williams Modellkarriere Leyser Burokrat Schreibtischtater Rad im Getriebe des NS Systems ZGS Zeitschrift fur die Geschichte der Saargegend 63 2015 S 59 83Weblinks BearbeitenErnst Ludwig Leyser in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Ernst Ludwig Leyser in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Leyser Ernst Ludwig in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Leyser Ernst Ludwig in der Datenbank Saarland Biografien Joachim Lilla Leyser Ernst in ders Staatsminister leitende Verwaltungsbeamte und NS Funktionstrager in Bayern 1918 bis 1945 URL lt http verwaltungshandbuch bayerische landesbibliothek online de leyser ernst gt 15 Juni 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Maier Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland Pfalz Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz 28 Hase amp Koehler Mainz 2007 ISBN 3 7758 1407 8 Seite 335 Normdaten Person GND 124752632 lobid OGND AKS VIAF 72334826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leyser Ernst LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP und SS BrigadefuhrerGEBURTSDATUM 10 September 1896GEBURTSORT HomburgSTERBEDATUM 6 Dezember 1973STERBEORT Bad Bergzabern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Ludwig Leyser amp oldid 233876692