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Ernst Friedrich Germar 3 November 1786 in Glauchau Kurfurstentum Sachsen 8 Juli 1853 in Halle Provinz Sachsen war ein deutscher Entomologe Mineraloge und Kommunalpolitiker Ernst Friedrich Germar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGermar war der Sohn eines vermogenden Kaufmanns Von 1804 bis 1807 studierte er Mineralogie an der Bergakademie Freiberg und danach an der Universitat Leipzig Natur und Rechtswissenschaften 1810 wurde er zum Doktor der Zoologie promoviert zog nach Halle Saale und habilitierte sich zwei Jahre spater Sowohl die Habilitations als auch die Promotionsarbeit hatten Schmetterlinge Spinner zum Thema Durch die Schliessung der Universitat unter Napoleon im Jahr 1813 wurde seine wissenschaftliche Laufbahn in Halle unterbrochen Er heiratete 1815 Wilhelmine Keferstein 1755 1816 Die Ehe blieb kinderlos Er zog jedoch seinen Neffen Hermann Rudolf Schaum auf der spater ebenfalls Entomologe wurde 1816 wurde Germar ausserordentlicher Professor der Universitat Halle Wittenberg 1823 ordentlicher Professor fur Mineralogie und Direktor der mineralogischen Sammlungen Bis zur Berufung von Hermann Burmeister zum ordentlichen Professor 1842 hielt er ausserdem Vorlesungen zur Entomologie im Zoologischen Institut und war 1834 35 Prorektor der Universitat Seine entomologischen Spezialgebiete waren fossile Insekten vor allem Kafer und Wanzen Seine Insektensammlung gehorte zu den beruhmtesten Europas Neben seiner wissenschaftlichen Tatigkeit engagierte sich Germar als Stadtverordneter fur die Stadt Halle war Vorstandsmitglied in der Pfannerschaft Hauptmann der stadtischen Schutzengesellschaft und von 1827 bis 1853 Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Zu den drei Degen 1 Ernst Friedrich Germar starb nach langerer Krankheit in seinem Wohnhaus in Halle und wurde auf dem Stadtgottesacker gegenuber Schwibbogen 78 beigesetzt Germar schrieb 1814 das Buch Reise durch Oesterreich und Tyrol nach Dalmatien und mehrere Abhandlungen uber fossile Insekten und Gewachse unter anderem eine Monographie der Versteinerungen des Steinkohlengebirges von Wettin und Lobejun 1844 53 beteiligt war auch sein Schuler Carl Justus Andrae und verfasste ein Lehrbuch der gesamten Mineralogie Er war verantwortlich fur die Hefte 3 bis 24 der Schriftenreihe Fauna insectorum Europae und verfasste als Koautor die Werke Magazin der Entomologie 4 Bande 1813 21 und Zeitschrift fur Entomologie 5 Bande 1839 44 Ehrungen BearbeitenGermar war gewahltes Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften seit 1819 der Leopoldina 2 sowie zahlreicher weiterer nationaler und internationaler naturforschender Gesellschaften unter anderem Paris Moskau Philadelphia Germar war 1822 ausserdem Mitbegrunder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte 1834 verlieh ihm die medizinische Fakultat die Ehrendoktorwurde und 1844 bekam er den Titel Oberbergrat 1838 wurde Germar von Felix Edouard Guerin Meneville als Mitglied Nummer 146 der Societe cuvierienne vorgestellt 3 Der Conchostrake Posidonia Germari heute Cornia germari BEYRICH 1857 wurde durch Heinrich Ernst Beyrich 1857 nach ihm benannt 4 Die Stadt Halle benannte die Germarstrasse nach ihm Sein Wohn und Sterbehaus befand sich in der kleinen Klausstrasse 13 1851 verbrachte Germar eine Kur in Ilmenau Ihm zu Ehren wurde dort durch seinen Schwager Christian Keferstein ein kleiner Platz an einem Waldweg Germars Andenken angelegt der heute jedoch nicht mehr erhalten ist Schriften BearbeitenLehrbuch der gesammten Mineralogie Hemmerde und Schwetschke Halle 1824 Google Books Mit Georg Carl Berendt Die im Bernstein befindlichen organischen Reste der Vorwelt Zweiter Band I Abtheilung Die im Bernstein befindlichen Hemipteren und Orthopteren der Vorwelt Nicolai Verlag Berlin 1856 archive org Literatur BearbeitenSociete Cuvierienne Nouveaux membres admis dans la Societe curvienne In Revue Zoologique par La Societe Cuvierienne Band 1 1838 S 272 biodiversitylibrary org Hermann August Hagen Bibliotheca entomologica Die Litteratur uber das ganze Gebiet der Entomologie bis zum Jahre 1862 Verlag Wilhelm Engelmann Leipzig 1862 1 Band books google de Wilhelm von Gumbel Germar Ernst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 29 31 Germar Ernst Friedrich In John Rosen Theodor Westrin B F Olsson Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 1 Auflage Band 5 Folkvisor Grimnesmal Gernandts boktryckeri Stockholm 1882 Sp 1111 schwedisch runeberg org Germar Ernst Friedrich In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 7 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 183 German ge r Ernst Friedrich In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 9 Fruktodling Gossensass Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1908 Sp 1053 schwedisch runeberg org C Schiffner Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten E Maukisch Freiberg 1935 S 25 f Max Pfannenstiel Germar Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 310 f Digitalisat Rolf Gattermann Volker Neumann Geschichte der Zoologie und der Zoologischen Sammlung an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg von 1769 bis 1990 Hirzel Stuttgart 2005 ISBN 3 7776 1391 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Magazin der Entomologie Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ernst Friedrich Germar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Germar Ernst Friedrich In Biografien der Entomologen der Welt auf Senckenberg deEinzelnachweise Bearbeiten Handbuch der Freimaurerei 1900 Band 1 S 351 Mitgliedseintrag von Ernst Friedrich Germar bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 2 Juli 2022 Societe cuvierienne S 272 Heinrich Ernst Beyrich Posidonia Germari In Protokoll der Juni Sitzung Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft IX Berlin 1857 S 377Normdaten Person GND 116588853 lobid OGND AKS LCCN nr2001006313 VIAF 767947 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Germar Ernst FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Entomologe und MineralogeGEBURTSDATUM 3 November 1786GEBURTSORT GlauchauSTERBEDATUM 8 Juli 1853STERBEORT Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Friedrich Germar amp oldid 236389529