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Enckevort vormals auch van Enckenvoirt niederlandisch und von Enkevort ist der Name eines ursprunglich aus der Grafschaft Brabant in den Niederlanden stammenden alten freiherrlichen und graflichen Adelsgeschlechts das sich nachfolgend in Osterreich Brandenburg und Pommern ausbreitete die freiherrlich brandenburg pommersche Linie besteht bis heute fort Wappen derer von Enckevort 1530 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhohungen 3 Wappenbeschreibung 4 Bedeutende Vertreter des Geschlechts 5 Trivia 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kardinal Willem van Enckevoirt 1464 1534 Das Adelsgeschlecht wird urkundlich erstmals Anfang des 13 Jahrhunderts in der Grafschaft Brabant in den Niederlanden erwahnt Der Kardinal Wilhelm III von Enckenvoirt war ein Vertrauter von Papst Hadrian VI Mit seinem Tod im Jahre 1534 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus der Name ging aber auf die Nachfahren von dessen Schwester der Abtissin Elisabeth Michiels von Enckenvoirt uber Die neue Hauptlinie des Geschlechts wurde fortan durch ihren Sohn Gottfried I begrundet die sich mit dessen Sohn Gottfried II zum Ende des 17 Jahrhunderts in eine osterreichische und brandenburgische Linie verzweigte Die Linie in den Niederlanden bestand bis Ende des 17 Jahrhunderts fort Adrian von Enkevort war im Dreissigjahrigen Krieg ein Heerfuhrer der Katholischen Liga sowohl in kaiserlichen wie in bayerischen Diensten Er war mit einer Tochter des kaiserlichen Hofkanzlers Johann Baptist Verda von Verdenberg verheiratet 1651 wurde er zum Reichsgrafen erhoben Das Verdenberg sche Schloss Namiest in Bohmen kam so 1688 an die Grafen Enckevort ebenso die niederosterreichischen Herrschaften Bierbaum Gedersdorf Schloss Grafenegg Mollands Neuaigen Schloss Seebarn Grafenworth Schonberg Schloss Thurnthal und Schloss Walkersdorf Mit dem Tod des Geheimrats Adrian Graf von Enckevort am 20 August 1738 starb dieser grafliche Familienzweig im Mannesstamm aus 1 Anthonie Graf Breuner 1698 1757 nahm als Erbe den Namen Breuner von Enkevoirt an nbsp Schloss Vogelsang in der Mitte des 19 Jh Generalproviantmeister Daniel Enckevort erhielt am 16 Februar 1663 von Kaiser Leopold I die Aufnahme in den Reichsadelsstand dieser wurde durch Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg am 18 Januar 1665 bestatigt Vertreter seiner Familie erwarben nachfolgend die Dorfer Vogelsang Warsin Bellin Albrechtsdorf Monkenberg und Christianenberg 2 die Familie Enckevort besass diese Guter bis zum Kriegsende im Jahr 1945 3 Die Nachkommen des Regierungsprasidenten Gustav Heinrich von Enckevort waren Gutsherren zu Gartz und Rosenfelde im Landkreis Pyritz Auf ihrem Gut Vogelsang Warsin liess Bernd Friedrich von Enckefort im Jahr 1711 auf den Grundmauern einer ehemaligen Burg ein zweigeschossiges Gutshaus bauen dieses wurde durch Eduard Friedrich von Enckevort im fruhen 19 Jahrhundert durch das reprasentative Schloss Vogelsang ersetzt Eduard Friedrich liess zudem auf diesem Stammgut im Jahr 1828 eine Erbbegrabnisstatte der Familie anlegen 1904 wurde eine Familienverband gegrundet Standeserhohungen BearbeitenAdrian von Enkevort Erhebung des k k Feldmarschalls Adrian Freiherr von Enkevort in den Reichsgrafenstand im Jahr 1651 1 Wappenbeschreibung Bearbeiten nbsp Wappen gemass kaiserlichem Diplom vom 16 Februar 1663Im kaiserlichen Diplom vom 16 Februar 1663 ist das Wappen auf folgende Weise bestimmt Ein Schild das in der Mitte mit einem breiten rothen Strahl darin nach einander drei eiserne Kanonenkugeln so abgetheilt sind dass der untere Thieil weiss oder silberfarben in welchem Grunde auf einem grunen Berge ein hockender aufrecht zum Grimm gereizter Lowe auf beiden Seiten mit seinen Pranken einen grunen Palmbaum halt der obere Theil ist gold es sind darin zwei gegen einander einwarts gestellte schwarze Adler mit offenem Schnabel rothen Zungen und von sich spreizenden Waffen auf dem Schilde ein frei offener adeliger Turnierhelm mit einer goldfarbenen altheidnischen Krone geziert auf welcher ein rother ausgebreiteter einfacher und gekronter Adler wie im Schilde sich befindet Bedeutende Vertreter des Geschlechts Bearbeiten nbsp General Freyherr von Enckenfort Adrian von Enkevort Wilhelm III von Enckenvoirt 1464 1534 Kardinal und Bischof von Tortosa 1523 34 und Utrecht 1529 1534 Adrian von Enkevort 1603 1663 k k Feldmarschall 4 Burgherr auf Ledec nad Sazavou Gustav Heinrich von Enckevort 1726 1807 preussischer Justizjurist Vizeprasident der Pommerschen Regierung Bernd Gottlieb von Enckevort 1752 1782 Ritterschaftsrat Gutsbesitzer 5 Eduard Friedrich von Enckevort 1808 1883 preussischer Politiker sowie Guts und Schlossherr auf Vogelsang in Pommern Adrian von Enckevort 1840 1898 preussischer Offizier und Politiker sowie Guts und Schlossherr auf Vogelsang in Pommern Gerhard von Enckevort 1868 1945 deutscher Generalmajor 2 Stellvertreter 6 des Adelsmarschalls der Deutschen AdelsgenossenschaftTrivia BearbeitenIn Berlin Lichtenberg wurde der Enckevortweg nach einem Mitglied der Adelsfamilie benannt 7 Frau von Enckevort aus Albrechtsdorf nahm bis 1945 das Patronat uber die St Marienkirche in Neuwarp wahr Wenzel Adrian von Enkevoirt grundete 1737 das Dorf Enkenfurt Literatur BearbeitenHandbuch des Preussischen Adels Band 1 Hrsg Marcelli Janecki Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1892 S 136 132 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 Justus Perthes 1 Jg Gotha 1906 S 157 164 Stammreihe ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel 1920 S 219 ff 1922 S 219 ff 1925 S 211 1928 S 133 Fortsetzungen Druck und Redaktion jeweils im Vorjahr Rudolf von Enckevort Geschichtliche Nachrichten uber die Familie v Enckevort C A Starke Gorlitz 1908 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Hans Friedrich v Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1954 Band I Band 9 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsches Adelsarchiv C A Starke Glucksburg Ostsee 1954 S 85 94 ISSN 0435 2408 ff Fortsetzungen Gothaisches Genealogisches Handbuch Adelige Hauser Band 3 Hrsg Stiftung Deutsches Adelsarchiv Selbstverlag des Deutschen Adelsarchivs Marburg 2017 ISSN 2364 7132 ISBN 978 3 9817243 5 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Enckevort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familie von Enckevort rambow deEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt Leipzig 1861 S 105 106 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 134 0030 Familienarchiv von Enckevort Vogelsang Rep 38d Archiwum rodu Enckevort Vogelsang uni oldenburg de Bernd Warlich Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten Enckevort Enckfurth Enckefurt Enquenfort Enkevorn Adrian von 30jaehrigerkrieg de Karl Friedrich von Benekendorff Kleine Oekonomische Reisen welche die wichtigsten Bemerkungen zur Beforderung der Landwirthschaft und zur Tilgung der darinn herrschenden Vorurtheile zur Kenntnis der Landesverfassungen Zweyter Theil auf Kosten der Waysenhaus und Fromannschen Buchhandlung Zullichau 1786 S 176 DAG Hrsg Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1940 Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblutigen Deutschen Adels Gliederung der DAG Hauptvortstand Schlieffen Verlag Berlin 1940 S 41 87 d nb info Enckevortweg In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enckevort Adelsgeschlecht amp oldid 238959730