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Eduard Nietner genannt Eduard II Nietner 1 30 Juni 1842 in Potsdam 10 Marz 1909 in Charlottenburg war ein Koniglicher Hofgartner im Marlygarten der Potsdamer Parkanlage Sanssouci und im Berliner Schlossgarten von Charlottenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriftstellerische Tatigkeit 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenEduard Nietner gehorte zur vierten Hofgartner Generation der Gartnerdynastie Nietner Er wurde in einem Gartnerhaus der Parkanlage Sanssouci geboren wo sein Vater Eduard I Nietner im Amt des Hofgartners die Melonerie Treiberei leitete Seine Mutter Auguste geborene Balzer stammte aus dem nahen Werder Der Familientradition folgend liess sich Nietner zum Gartner ausbilden und absolvierte seine Lehrjahre von 1858 bis 1861 im Park Sanssouci in den Revieren Charlottenhof bei Julius Hermann Morsch 1809 1869 am Neuen Palais bei Carl Julius Fintelmann und bei seinem Onkel und Nachfolger des Vaters in der Melonerie Wilhelm Nietner Ausserdem besuchte er 1859 die Konigliche Gartnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam die Peter Joseph Lenne als Direktor leitete Nach der Lehrzeit erhielt Nietner 1861 eine Gehilfenstelle in der Baumschule am Neuen Palais und von 1862 bis 1865 im Botanischen Garten in Berlin 1865 unternahm er eine Weiterbildungsreise nach Paris die er 1866 wegen des Deutschen Kriegs abbrechen musste Nach dem Kriegsdienst wurde er von 1866 bis 1869 als Obergehilfe nach Koblenz berufen und ging von dort noch im selben Jahr bis 1867 auf Wanderschaft die ihn nach Suddeutschland Holland Belgien Frankreich und England fuhrte Zuruck in Potsdam arbeitete Nietner als Obergehilfe im Park Sanssouci Die Teilnahme am Deutsch Franzosischen Krieg unterbrach von 1870 bis 1871 auch diese Tatigkeit Als der Hofgartner des Marlygartens im Park Sanssouci Gustav Meyer 1870 als Stadtischer Gartendirektor nach Berlin berufen wurde erledigte vorerst Ferdinand Juhlke dessen Aufgaben in Potsdam bis Eduard Nietner nach seiner Ruckkehr die Hofgartnerstelle ubernahm In diese Amtszeit fiel auch die Modernisierung der Villa Liegnitz und die Umgestaltung des Gartens Das Anwesen im Sudosten des Parks Sanssouci sollte Prinzessin Charlotte von Preussen nach der Heirat mit dem Erbprinzen Bernhard von Meiningen 1878 als Residenz dienen Der Hofgartner ihrer Mutter Kronprinzessin Victoria Emil Sello entwarf nach deren Vorstellungen Plane fur eine Gartenanlage in streng geometrischen Formen die Eduard Nietner 1877 bis 1878 ausfuhrte 2 Nach seiner Dienstzeit in Potsdam wechselte er 1880 in den Charlottenburger Schlossgarten um dort das Amt des verstorbenen Hofgartners Hermann Kellner 1812 1880 zu ubernehmen Der regierende Kaiser Wilhelm I zeigte wenig Interesse an Schloss und Garten 3 1883 verlegte das Erbprinzenpaar von Sachsen Meiningen seine Residenz von der Villa Liegnitz in das Schloss Charlottenburg Bei dieser Gelegenheit wurde der so lange vernachlassigt und ode dagelegene Platz vor dem Schlosse 4 in ein Koniferenparterre umgestaltet mit kassettenartig vertieften Rasenplatzen und in den Formen der Renaissance gehaltenen Coniferen Gruppen 4 sowie anderen immergrunen Strauchern und Baumen Die Plane entwarf Gustav II Adolph Fintelmann vor seinem Weggang nach Hannover die Nietner 1884 ausfuhrte Nachdem der Hofgartner von Monbijou Robert Eulefeld 1849 1902 nach Hannover versetzt worden war bekam Eduard Nietner das Revier 1891 noch dazu Dort zuchtete er hauptsachlich Dekorationspflanzen Neben samtlichen Blattpflanzen Palmen und Farnen kultivierte er in grossem Umfang bluhende Pflanzen und brachte 1897 neben Tausenden von Zwiebelgewachsen Maiblumen etc zahlreiche allerdings ausserhalb angezogene Blutenpflanzen zur Entwicklung 5 Als Eduard Nietner erkrankte kam im Januar 1909 Georg Potente aus Sanssouci und ubernahm vorlaufig die Amtsgeschafte Nach Nietners Tod wurde Potente im Marz des Jahres zu dessen Nachfolger in Charlottenburg und Monbijou ernannt Schriftstellerische Tatigkeit BearbeitenUber das Ergebnis seiner Arbeiten publizierte Eduard Nietner in den zahlreichen Fachzeitschriften 1885 verfasste er in der Deutschen Garten Zeitung einen Artikel uber Londoner Parks und Gartnereien 6 Im selben Jahr erschienen in der Garten Zeitung Aufsatze uber Das Coniferen Parterre vor dem Konigl Schlosse zu Charlottenburg 4 und Der Konigliche Wintergarten zu Charlottenburg 7 den Nietner bis 1884 in der Orangerie als Palmenhaus und wahrend der kurzzeitigen Regentschaft Friedrichs III 1888 als blumengeschmuckten Wintergarten eingerichtet hatte 8 Nach dem Tod der Kaiserin Augusta veroffentlichte er 1890 in der Gartenflora einen Aufsatz uber den Sargschmuck 9 und 1898 seine Gedanken Zur Verlegung der Koniglichen Gartner Lehranstalt von Potsdam nach Dahlem 10 Siehe auch BearbeitenStammtafel der Gartnerfamilie Nietner Auszug Literatur BearbeitenStiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Preussisch Grun Hofgartner in Brandenburg Preussen Henschel Potsdam 2004 ISBN 3 89487 489 9 S 326Einzelnachweise Bearbeiten Zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater Eduard I Nietner wird dem Namen in der Literatur eine romische Zwei angefugt Jorg Wacker Potsdam Park Sanssouci Garten der Villa Liegnitz In Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum und Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Hrsg Peter Josef Lenne Parks und Garten im Land Brandenburg Worms 2005 S 216 Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Schloss Charlottenburg Konigliches Preussen in Berlin Munchen 2010 S 52 a b c Eduard Nietner Das Coniferen Parterre vor dem Konigl Schlosse zu Charlottenburg In Garten Zeitung IV Jg Nr 48 1885 S 565f SPSG Preussisch Grun S 177 Vgl Gartenflora 46 Jg 1897 S 607 Eduard Nietner Londoner Parks und Gartnereien In Deutsche Garten Zeitung Nr 9 1885 S 78f Eduard Nietner Der Konigliche Wintergarten zu Charlottenburg In Garten Zeitung IV Jg Nr 36 1885 S 422f SPSG Preussisch Grun S 97 Eduard Nietner Blumenspenden am Sarge der Kaiserin Augusta In Gartenflora 39 Jg 1890 S 90ff Eduard Nietner Zur Verlegung der Koniglichen Gartner Lehranstalt von Potsdam nach Dahlem In Gartenflora 47 Jg 1898 S 13ff Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Juni 2021 PersonendatenNAME Nietner Eduard II ALTERNATIVNAMEN Nietner Eduard Nietner II EduardKURZBESCHREIBUNG Koniglicher Hofgartner in den Schlossgarten Sanssouci und CharlottenburgGEBURTSDATUM 30 Juni 1842GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 10 Marz 1909STERBEORT Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard II Nietner amp oldid 234190549