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Das Drachenmaul Horminum pyrenaicum genauer Pyrenaen Drachenmaul 1 genannt ist die einzige Art der Pflanzengattung Horminum die zur Familie der Lippenblutler Lamiaceae gehort DrachenmaulDrachenmaul Horminum pyrenaicum SystematikFamilie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeTribus MentheaeUntertribus NepetinaeGattung HorminumArt DrachenmaulWissenschaftlicher Name der GattungHorminumL Wissenschaftlicher Name der ArtHorminum pyrenaicumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Nouvelle flore coloriee de poche des Alpes et des Pyrenees Volume 2 nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstand nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit den zygomorphen Bluten in den ScheinquirlenVegetative Merkmale Bearbeiten Das Drachenmaul ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 10 bis 30 Zentimetern erreicht Der vierkantige Stangel ist fast kahl aber von kleinen Haaren mit sitzenden Drusen besetzt Die einfachen Laubblatter befinden sich fast alle in einer grundstandigen Rosette Es sind hochstens ein oder zwei Paare kleine Stangelblatter vorhanden Die lang gestielten Grundblatter haben eine ovale bis rundliche Form und sind runzelig mit einem stumpf gekerbten Blattrand Der Blattstiel ist 1 bis 5 selten bis zu 10 Zentimeter lang Die einfache Blattspreite ist 3 bis 5 Zentimeter lang und 2 bis 5 Zentimeter breit 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis August In einem einseitswendigen scheinahrigen Blutenstand befinden sich jeweils zwei bis sechs nickende Bluten in funf bis zehn Scheinquirlen in den Achseln der Tragblatter Der Blutenstiel der nickenden Bluten ist 2 bis 4 Millimeter lang 2 Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind verwachsen und der Kelch ist zweilippig mit funf lang zugespitzten Kelchzahnen Die funf Kronblatter sind verwachsen Die violette zweilippige Krone ist mit einer Lange von 15 bis 20 Millimetern etwa doppelt so lang wie der Kelch Die aufrechte Oberlippe ist ausgerandet und die Unterlippe dreiteilig Der Kronschlund ist behaart Die Kronrohre tragt innen nahe dem Grund einen Haarring 2 Der Griffel ist langer als die Krone und endet in zwei Narbenasten 2 Die Klausen sind bei einer Lange von 1 5 bis 1 75 Millimetern eiformig stumpf dreikantig matt graubraun mit papillosen feucht aufquellenden Epidermiszellen 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 12 3 Okologie BearbeitenBestauber sind Bienen und Hummeln 2 Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Horminum pyrenaicum umfasst die Sudalpen vom Luganer See bis Julische sowie Salzburger Alpen Savoyen Seealpen daneben auch das Gebiet von den Pyrenaen bis zum Kantabrischen Gebirge und auch die Apuanischen Alpen In Osterreich kommt das Drachenmaul in den Bundeslandern Karnten Salzburg vom Hochkonig bis zu den Leoganger Steinbergen Tirol bei Worgl Osttirol Karnische Alpen und Vorarlberg Lechtaler Alpen vor In den Sudalpen ist das Drachenmaul selten allerdings wachst es gesellig Gebietsweise tritt es auch haufig auf etwa im Gardaseegebiet Die sehr seltenen Vorkommen in den Nordalpen sind praglazial reliktisch Diese kalkstete Pflanze gedeiht meist auf mageren Weiden steinigen Rasen Geroll und lichten Walder Das Drachenmaul kommt in Hohenlagen von 1000 bis 2500 Metern vor 2 Es steigt im Berninagebiet bis in eine Hohenlage von 2390 Meter und bei Bormio im Veltlin bis 2450 Meter auf 2 Es ist eine Charakterart des Seslerio Caricetum sempervirentis aus dem Seslerion Verband kommt aber in tieferen Lagen auch in Pflanzengesellschaften des Mesobromion vor 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 4 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Horminum pyrenaicum erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Sp Pl S 596 Synonyme fur Horminum pyrenaicum L sind Melissa pyrenaica L Scop Pasina pyrenaea L Bubani Thymus horminum E H L Krause 5 6 Der Gattungsname Horminum wurde durch Carl von Linne aufgestellt 5 6 Der Gattungsname Horminum leitet sich von horminon hormao fur anregen ab denn angeblich wurde diese Art als Aphrodisiakum verwendet Horminum pyrenaicum ist die einzige Art der Gattung Horminum aus der Untertribus Nepetinae innerhalb der Tribus Mentheae in der Unterfamilie Nepetoideae innerhalb der Familie der Lamiaceae Literatur BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Oskar Angerer Thomas Muer Alpenpflanzen Ulmer Naturfuhrer Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2004 ISBN 3 8001 3374 1 Einzelnachweise Bearbeiten Horminum pyrenaicum L Pyrenaen Drachenmaul FloraWeb de a b c d e f g h Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 4 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 S 2472 2474 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 810 Horminum pyrenaicumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 Marz 2021 a b Rafael Govaerts 2003 World Checklist of Selected Plant Families Database in ACCESS 1 21620 Datenblatt Horminum pyrenaicum bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science a b World Checklist of Selected Plant Families 2010 The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew In Datenblatt Horminum pyrenaicum Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drachenmaul Horminum pyrenaicum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Drachenmaul In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Pyrenaen Drachenmaul Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Lamiaceae Horminum pyrenaicum Drachenmaul Pyrenaen Drachenmaul Datenblatt mit Fotos bei Botanik im Bild Flora von Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2014 01 30 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drachenmaul amp oldid 231187993