www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Wismar ist eine Feldsteinkirche in Wismar einem Ortsteil der Gemeinde Uckerland im Landkreis Uckermark im Land Brandenburg Dorfkirche Wismar Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Kirchengemeinde 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Strasse Wismar fuhrt von Westen kommend in ostlicher Richtung auf den historischen Dorfanger zu Dieser wird von einer weiteren Strasse von Norden kommend in sudlicher Richtung geteilt Die Kirche steht ostlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck mit einem Kirchfriedhof der mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDas Bauwerk entstand in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts 1825 wurde der dreigeschossige Westturm errichtet der ostliche Giebel erneuert und an der Sudseite eine Vorhalle angefugt Anfang des 21 Jahrhunderts restaurierten Experten den Taufengel aus dem Jahr 1788 der seit 2010 wieder im Bauwerk hangt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDie Kirche entstand im Wesentlichen aus Feldsteinen die massig behauen und uberwiegend lagig geschichtet wurden Der Chor ist gerade und nicht eingezogen Spuren von Ausbesserungsarbeiten am Chorschluss deuten darauf dass sich dort ursprunglich eine Dreifenstergruppe befand Das mittlere vormals rundbogenformige Fenster ist zugesetzt und verputzt Seitlich sind je ein grosses Rundbogenfenster mit einer breiten ebenfalls verputzten Fasche Sie gehen im oberen Bereich in ein verputztes spater aufgesetztes Geschoss uber in dem sich zwei weitere hochrechteckige Fenster befinden Daran schliesst sich das Kirchenschiff an An der Nordseite des Langhauses sind insgesamt vier grosse Rundbogenfenster die gleichmassig uber die Fassade verteilt wurden Im ostlichen Bereich sind die abgebrochenen Reste eines Anbaus moglicherweise einer Sakristei erkennbar Weiterhin befindet sich eine grosse ebenfalls mittlerweile zugesetzte Rundbogenpforte an der Fassade Sie war zwischen dem dritten und vierten Fenster von Osten her gesehen verbaut und ist mit Feldsteinen und Mauersteinen verschlossen An der Sudseite sind ebenfalls vier grosse Rundbogenfenster An Stelle der Pforte ist hier eine kleine rechteckige Vorhalle die von Suden her uber eine gedruckt segmentbogenformige Tur betreten werden kann Daruber ist eine nach unten geoffnete halbkreisformige Blende Wahrend die Vorhalle ein schlichtes Satteldach tragt ist das Langhaus von einem Mansarddach gedeckt Im Westen schliesst sich der Kirchturm an Er ist ein wenig breiter als das Schiff und entstand aus wenig behauenen und nicht mehr lagig geschichteten Feldsteinen An der Westseite ist eine Rundbogenpforte die mit einer Fasche betont wird Der Bogen ist aus rotlichem Mauerstein errichtet Oberhalb ist ein halbkreisformiges Fenster daruber ein Ochsenauge ebenfalls in Mauerstein eingefasst An der Nord und Sudseite befindet sich je eine weitere Pforte daruber ein halbkreisformiges Fenster Daruber erhebt sich in barocken Formen das Turmgeschoss Der Giebel ist hell verputzt an den drei zuganglichen Seiten ist je eine hochrechteckige Offnung Daruber erhebt sich ein achteckiger Aufsatz aus Fachwerk An allen vier Seiten ist je eine Klangarkade die im Osten und Westen durch eine daruberliegenden Turmuhr erganzt wurde Oberhalb einer geschweiften Turmhaube erstreckt sich ein kleiner Turmhelm der mit Turmkugel und Wetterfahne abschliesst Ausstattung Bearbeiten nbsp Innenraum 2023 nbsp Innenraum Blick zur OrgelDer Kanzelaltar aus dem Jahr 1741 stammt aus der Kirche in Schwarzensee in Mecklenburg Vorpommern Nachdem die dortige Fachwerkkirche baufallig geworden war und abgerissen wurde kam das Werk nach Wismar Der dortige Altar war vom Holzwurm befallen Der Saulenaufbau ist reichhaltig mit Akanthus verziert auf dem Schalldeckel eine Strahlenglorie Der Altar wurde im Jahr 2005 restauriert Der Taufengel wurde 1788 fur 40 Reichstaler angeschafft 1 Die rund 1 43 m grosse Figur befand sich von ca 1910 bis in die 1960er Jahre im Kulturhistorischen Museum in Prenzlau und wurde 2010 restauriert Die von den Familien von Armin und von Stulpnagel angeschaffte Figur halt in den Handen einen mit Bandern umwickelten Lorbeerkranz In den 1960er Jahren kam das Werk zuruck in die Kirche und wurde dort oberhalb der Empore aufgehangt Durch einen Absturz wurde sie erheblich beschadigt und in der Mitte der 1980er Jahre unfachmannisch uberfasst 2004 stellte sich heraus dass die Figur vom Holzwurm befallen war der mit Stickstoff bekampft wurde Anschliessend injizierten Experten eine Kunstharzlosung in die Figur und konnten sie so stabilisieren Nachdem die originale Farbfassung wiederhergestellt war kehrte der Taufengel 2010 in die Kirche zuruck und hangt seit dieser Zeit vor dem Kanzelaltar Zur weiteren Kirchenausstattung gehoren eine holzerne Taufe aus dem 18 Jahrhundert eine Truhe aus dem 17 Jahrhundert sowie eine Holztur mit Eisenbeschlagen aus dem 18 Jahrhundert die den Turmraum verschliesst Eine Gedenktafel erinnert an zwei 1866 und 1870 gefallene Bruder Die Tafel war mit zwei Eisernen Kreuzen verziert die in der Zeit der DDR entfernt werden mussten 2 Die Westempore stammt aus dem 19 Jahrhundert Darauf steht eine Orgel die Friedrich Wilhelm Kaltschmidt nach Angaben des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologische Landesmuseum BLDAM im Jahr 1840 schuf Das Instrument besitzt zwei Manuale und Pedal und 10 Register 3 Westlich der Kirche steht ein weiteres Denkmal das aus Feldsteinen errichtet wurde Auf einer schwarzen Marmorplatte wird den Gefallenen der Befreiungskriege sowie den Gefallenen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gedacht Kirchengemeinde BearbeitenDie Kirchengemeinde Wismar gehorte bis 1974 zum Kirchenkreis Strasburg der Kirchenprovinz Mark Brandenburg bzw der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg und anschliessend zum Kirchenkreis Pasewalk der Pommerschen Evangelischen Kirche 4 Seit Mai 2012 ist sie Teil der Pfarramts Strasburg in der Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis des Sprengel Mecklenburg und Pommern Sitz des Sprengel Bischofs in Greifswald der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg e V Hrsg KiBa Kirche des Monats Juli 2020 Wismar Landkreis Uckermark Infobrief 08 20 1 August 2020 S 3 und 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Wismar Uckermark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Pfarramts Strasburg Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09130184 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Eintrag auf Uckermark Kirchen von A ZEinzelnachweise Bearbeiten Kirchenrechnungsbuch Uckerland Wismar Landkreis Uckermark Brandenburg Webseite denkmalprojekt org abgerufen am 15 September 2019 Informationen zur Orgel auf Organ index Abgerufen am 11 Juni 2023 Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald Nr 1 1974 S 3 53 522863 13 793097 Koordinaten 53 31 22 3 N 13 47 35 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Wismar amp oldid 236647715