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Die evangelische Dorfkirche Waltersdorf ist eine spatromanische Saalkirche aus der Mitte des 13 Jahrhunderts in Waltersdorf einem Ortsteil der Gemeinde Schonefeld im Landkreis Dahme Spreewald im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Neukolln der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Waltersdorf Schonefeld Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenVon Norden fuhrt die Berliner Strasse in den Ort die an einer Kreuzung nach Suden hin als Konigs Wusterhausener Strasse verlauft Die Diepenseer Strasse stosst von Osten auf die Kreuzung Die Kirche steht nordwestlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck das nicht eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDie Kirche wurde bis auf das obere Turmgeschoss vermutlich im ersten Drittel oder in der Mitte des 13 Jahrhunderts aus sorgfaltig behauenen und lagig geschichteten Feldsteinen als vollstandige Anlage einer romanischen Dorfkirche errichtet Im Chor waren vermutlich je zwei im Kirchenschiff drei Fenster pro Seite Die Apsis durfte vermutlich mit drei rundbogigen Fenstern versehen worden sein In der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts errichteten Handwerker das Turmgeschoss oberhalb der Dachtraufe des Schiffs Dies ist anhand der dort deutlich kleineren Feldsteine erkennbar 1711 vergrosserte die Kirchengemeinde die Fenster und uberformte die Portale in barocker Form In den Jahren 1835 bis 1839 und 1913 restaurierte sie das Bauwerk Bei den Arbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts entfernten sie dabei das Tonnengewolbe in der Turmhalle zogen ein Gratgewolbe ein und gestalteten den Raum zur Vorhalle 1913 setzten Arbeiter die Portale an der Nord und Sudseite des Kirchenschiffs zu In den Jahren 1966 und 1967 entfernten Handwerker den Triumphbogen und zogen eine flache Decke ein Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestturmDas Bauwerk wurde aus Feldsteinen errichtet die im unteren Teil lagig geschichtet und sehr sorgfaltig behauen wurden Der Chor mit Apsis ist halbrund und stark eingezogen Dort befinden sich drei hochgesetzte schmale und rundbogenformige Fenster deren Laibung abgefast und mit einem hellen Putz versehen ist Sie sind in behauenen Bogensteinen eingefasst Die ostliche Wand des Kirchenschiffs ist ebenfalls aus sorgfaltig behauenen Feldsteinen errichtet Im Giebel hingegen wurden deutlich kleinere Steine verwendet Sie sind lagig geschichtet aber nicht behauen Mittig unterhalb des Dachfirsts ist eine gemauerte kreuzformige Offnung Am Chor sind an beiden Seiten je ein grosses segmentbogenformiges Fenster Deren Faschen werden durch einen hellen Putz betont An der Nordseite sind die Reste eines zugesetzten einst rundbogigen Fensters aus der Romanik erkennbar an der Sudseite eine zugesetzte Priesterpforte Das kegelformige Dach der Apsis ist mit Biberschwanz gedeckt Die Form der Chorfenster wird auch im Kirchenschiff aufgenommen Dort sind an der Nord und Sudseite je drei gleichartige wenn auch grossere Fenster Am jeweils westlich gelegenen Fenster sind die Bogensteine erkennbar die vermutlich von einer ursprunglich romanischen also rundbogenformigen Offnung stammen Das Schiff tragt ein Satteldach Der Westturm ist querrechteckig und nimmt die volle Breite des Kirchenschiffs auf Er kann von Westen her durch ein segmentbogenformiges Portal mit einem einfach getreppten Gewande betreten werden Als Besonderheit findet sich an der Sudwand eine weitere deutlich kleinere Pforte An der Nord und Sudseite ist in Hohe des Dachs des Kirchenschiffs ein kleines und schmales Fenster an der Westseite ein zugesetztes Rundfenster Im Glockengeschoss sind an der Westseite drei an der Ostseite zwei und an der Nord und Sudseite je eine gedruckt spitzbogige Offnung An der Ostseite ist sie unmittelbar als Klangarkade ausgefuhrt An den ubrigen Seiten ist die Schalloffnung in eine vertiefte ebenfalls verputzte Blende eingelassen In diesem Bereich der sich bis in die Giebel hineinzieht sind die Steine ungleichmassig geschichtet und nicht behauen Der Turm tragt ein quer gestelltes Satteldach Engeser und Stehr geben bei ihren Untersuchungen eine Lange des Schiffs mit Westturm von 17 95 Metern und eine Breite von 11 36 Metern an Der Chor hat demnach die Aussenmasse 7 57 m 8 48 m bei einer Auswolbung der Apsis von rund 3 05 m Die Abweichung von der Ostung betragt etwa 6 bis 8 Grad nach Nordosten Ausstattung BearbeitenDas Altarretabel besteht aus einem Mittelschrein eines geschnitzten Altars der um 1620 entstand Es zeigt im Altarblatt die Dreifaltigkeit und wird von zwei Flugeln erganzt die um 1640 entstanden Auf dem linken Flugel sind Simon Petrus Paulus von Tarsus sowie Jakobus der Altere dargestellt rechts Barbara von Nikomedien Apollonia von Alexandria und Katharina von Alexandrien Das Werk wurde 1937 von P Thol neu gesetzt Die Funte mit einer wappenbesetzten Kuppa stammt aus dem Ende des 16 Jahrhunderts Ihr Schaft wurde 1894 erganzt Die schlichte Kanzel ist neuzeitlich An der sudlichen Chorwand sind Reste einer spatgotischen Wandmalerei erkennbar Auf der Hufeisenempore befindet sich eine neuzeitliche Orgel aus den 1960er Jahren In der Turmvorhalle stehen drei Epitaphe derer von Thumen Sie erinnern an die 1596 gestorbene Melosyna sowie an den 1604 verstorbenen Otto Sie sind als Relieffigur mit einem Spruchband dargestellt Die dritte Grabplatte ist fur ihren als Kind 1592 verstorbenen Sohn Otto Friedrich Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Waltersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140301 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Dorfkirche Waltersdorf Webseite von Theo Engeser und Konstanze Stehr abgerufen am 1 September 2017 Routen der Romanik in Berlin und Brandenburg Dorfkirche Waltersdorf52 361908 13 555584 Koordinaten 52 21 42 9 N 13 33 20 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Waltersdorf Schonefeld amp oldid 236644477