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Die evangelische Dorfkirche Lowenberg ist eine fruhgotische Feldsteinkirche in Lowenberg einem Ortsteil der Gemeinde Lowenberger Land im Landkreis Oberhavel im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Lowenberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Kirchenausstattung 4 2 Monumentalgemalde Beckeraths 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Bundesstrasse 167 fuhrt von Sudwesten kommend in nordostlicher Richtung durch den Ort Im historischen Dorfzentrum stosst von Suden die Bundesstrasse 96 hinzu Die Kirche steht nordlich dieser Kreuzung auf einem Grundstuck mit einem Kirchfriedhof der mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von NordwestenDas Bauwerk entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts Auf Geheiss des Dompropstes Johann Heinrich von Bredow erfolgte im Jahr 1730 eine Umgestaltung Dabei wurde so die Gemeinde Lowenberger Land der Kirchturm vom Langhaus abgetrennt und eine Mauer mit Rundbogentur eingefugt In den Seitenmauern entstanden Ochsenaugen die oberen Turmfenstern wurden zugesetzt Vermutlich konnte auch das sudliche Schiffsportal in dieser Zeit zu einer Rundbogentur verandert worden sein Von Bredow starb nur kurze Zeit nach den Umbauten Die Kirchengemeinde stellte damals im Chor der Kirche den Sarkophag aus Marmor auf so dass ein Mausoleum entstand Der Altar musste dabei weichen und wurde verkleinert westlich des Triumphbogens aufgestellt Am 9 Marz 1808 kam es zu einem Brand bei dem das Bauwerk fast vollstandig zerstort wurde Erst 1815 begann der Wiederaufbau Im Jahr 1832 erhielt der Kirchturm ein Satteldach im Innenraum wurden der Kanzelaltar die Funte das Gestuhl die Orgel sowie die Emporen verandert Der Chor erhielt eine Notsicherung mit einer Mauer vom Hauptschiff abgetrennt und erst 1955 zur Winterkirche ausgebaut In der Zwischenzeit erfolgte um 1905 eine Ausmalung im Jugendstil Eine umfassende Sanierung fand in den Jahren 1986 bis 1991 unter einer freien Neufassung der Empore statt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestportalDas Bauwerk entstand im Wesentlichen aus Feldsteinen die behauen und lagig geschichtet wurden und damit die Entstehung im 13 Jahrhundert unterstreichen Der Chor hat einen rechteckigen Grundriss und ist leicht eingezogen Am Chorschluss befinden sich drei Rundbogenfenster von denen das mittlere leicht uberhoht ist Im daruberliegenden Giebel ist ein weiteres kleineres Rundbogenfenster An der Nord und Sudseite des Chors sind an jeder Seite eine kleine Pforte sowie je zwei weitere Fenster die am Ubergang zum schlichten Satteldach angeordnet wurden Das Kirchenschiff hat ebenfalls einen rechteckigen Grundriss die Ostseite ist geschlossen An der Nord und Sudseite sind je vier grosse Rundbogenfenster mit einer betonten Laibung an der Sudseite zusatzlich noch mittig ein Rundbogenportal Der querrechteckige spatgotische Kirchturm ist uberbreit und besteht im oberen Bereich aus Mauersteinen Es ist denkbar so die Kirchengemeinde dass ursprunglich eine zweiturmige Westfront errichtet werden sollte An der Westseite ist ein dreifach getrepptes Portal im Erdgeschoss an der Nordseite ein Ochsenauge Weitere Offnungen befinden sich erst oberhalb der Hohe der Dachtraufe des Schiffs So ist an der Nord und Sudseite eine spitzbogenformige Blende und darin ein hochrechteckiges Fenster An der West und Ostseite sind mehrere Offnungen die teilweise als Klangarkaden genutzt werden Der Turm besitzt ein quergestelltes Satteldach das mit Fialen und je einem Kreuz verziert ist Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick Richtung OrgelemporeKirchenausstattung Bearbeiten Die Kirchenausstattung stammt im Wesentlichen aus der Zeit nach dem grossen Brand und kam 1832 in das Bauwerk darunter ein Kanzelaltar eine Funte das Gestuhl sowie eine Orgel Im Turm hangen Glocken die von J F Thiele in Berlin gegossen wurden Das Bauwerk ist im Innern flach gedeckt und ornamental ausgemalt Auf der Empore steht eine Orgel die Friedrich Hermann Lutkemuller im Jahr 1853 errichtete Das Instrument mit acht Registern besitzt ein Manual und Pedal Monumentalgemalde Beckeraths Bearbeiten Karl Much war von 1882 bis 1922 in Lowenberg als Pfarrer tatig Sein Sohn Hans Much hatte enge Beziehungen zum Maler Willy von Beckerath Von diesem erhielt er zu Weihnachten 1931 zwei Monumentalgemalde Ein 5 90 m 4 m grosses Werk mit dem Titel Die Predigt des Johannes von 1907 sowie ein 5 50 m 3 m grosses Werk mit dem Titel Kreuzigung von 1910 Much setzte sich nach dem grossen Brand dafur ein den mit einer Mauer verschlossenen Chor wieder offnen zu lassen Dort sollten die beiden Gemalde aufgehangt werden Much starb aber 1932 und in der Zeit des Nationalsozialismus entsprachen die Bilder nicht dem Zeitgeist Nach dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Werke in Vergessenheit im Chor wurde eine Winterkirche eingerichtet Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden die Werke wiederentdeckt und 2019 ausgerollt Dabei zeigten sich erhebliche Schaden an den beiden Gemalden die eine Restaurierung erforderlich machen Einschliesslich des von Much geplanten Umbaus belaufen sich die Kosten auf rund 130 000 Euro Die Kirchengemeinde sucht Stand 2021 Spenden um sowohl die Restaurierung wie die ebenfalls erforderliche Sanierung des Dachs sowie der Glocken anzugehen 1 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 638 und 639 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Lowenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09165207 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Kirchen im Lowenberger Land Lowenberg Webseite der Gemeinde Lowenberger Land abgerufen am 6 November 2021Einzelnachweise Bearbeiten Ralf Gunter Schein Das einsame Sterben Christi Zwei Monumentalgemalde Willy von Beckeraths in der Dorfkirche Lowenberg Oberhavel In Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg Hrsg Offene Kirchen 2021 S 66 67 52 896702 13 151206 Koordinaten 52 53 48 1 N 13 9 4 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Lowenberg amp oldid 238580147