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Die evangelische Dorfkirche Gross Rietz ist eine Saalkirche aus dem Jahr 1704 in Gross Rietz einem Ortsteil der Gemeinde Rietz Neuendorf im Landkreis Oder Spree im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche Gross Rietz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Bundesstrasse 168 fuhrt als Beeskower Chaussee in West Ost Richtung durch die Gemarkung Von ihr zweigt die Bahnhofstrasse in nordlicher aber auch in sudlicher Richtung ab Die Kirche steht sudwestlich dieser Kreuzung auf einer Flache die mit einer Mauer aus unbehauenen und nicht lagig geschichteten aber teilweise verputzten Feldsteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenDer Bau der Kirche hangt eng mit der Errichtung des Schlosses in Gross Rietz in den Jahren 1693 bis 1700 nach Planen von Cornelis Ryckwaert zusammen Bauherr war Johann Georg von der Marwitz der 1704 starb Im gleichen Jahr wurde die Kirche errichtet und die Kirchweihe gefeiert 1790 kaufte Johann Christoph von Woellner das Gut und liess als Patron 1791 die Kirche renovieren und den Westturm anbauen Der Turm erhielt 1909 eine Spitze In den Jahren 1994 bis 1997 wurde das Bauwerk saniert Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WestturmDie Kirche wurde aus Mauersteinen errichtet die flachig mit einem hellen Putz versehen sind Der Chor ist gerade und nicht eingezogen An seiner Ostseite sind zwei hochrechteckige Fenster deren Form durch eine verputzte Fasche betont wird Daruber ist ein umlaufendes Gesims das in den ebenfalls verputzten Giebel fuhrt Daran schliesst sich das Kirchenschiff an Es hat einen rechteckigen Grundriss und auf seiner sudlichen Seite je zwei paarweise angeordnete ebenfalls hochrechteckige Fenster Dazwischen sowie an der westlichen Seite sind zwei grosse sich uber die gesamte Fassadenhohe erstreckende rechteckige Blenden zu erkennen An diesen Stellen konnte sich zu einem fruheren Zeitpunkt je ein Portal befunden haben Ein solches Portal ist an der ahnlich gestalteten Nordfassade mittig im Kirchenschiff noch vorhanden In Hohe des Kirchturms ist lediglich eine kleine rechteckige Holztur eingearbeitet Das Kirchenschiff tragt ein Walmdach Der querrechteckige Westturm kann durch ein ebenfalls rechteckiges Portal an seiner Westseite betreten werden Seine Fassade ist mit einem Quaderputz verziert Im mittleren Turmgeschoss ist an den drei zuganglichen Seiten eine weitere rechteckige Blende in die eine Klangarkade eingelassen ist Oberhalb eines weiteren Gesimses ist eine kleine rechteckige Offnung an jeder Seite An der Ostseite ist diese zugesetzt Daran schliesst sich der achtfach geknickte und mit schwarzem Schiefer gedeckte Turmhelm an der mit einer Turmkugel abschliesst Ausstattung BearbeitenDie barocke Kirchenausstattung stammt aus der Zeit nach 1704 Das Altarretabel ist mit reichhaltigem Schnitzwerk verziert und wird von zwei korinthischen Saulen flankiert Die Predella zeigt das Abendmahl Jesu das Altarblatt die Kreuzigung Christi darauf eine Wappenkartusche derer von Marwitz Im Altarauszug ist die Auferstehung Jesu zwischen Putten und Leidenswerkzeug abgebildet Die Kanzel ist vergleichsweise schlicht Ein Epitaph aus Alabaster erinnert an den 1704 im Alter von 66 Jahren verstorbenen Johann Georg von der Marwitz Die Kunsthistorikerin Simone Neuhauser weist darauf hin dass bereits die Existenz eines weiteren Epitaphs in der Dorfkirche Friedersdorf bemerkenswert sei zumal die finanziellen Mittel der Erben meist beschrankt waren Auffallig sei an der Sudwand neben dem Altar angebrachten Werk die qualitatsvolle Portraitbuste die aus Alabaster hergestellt ist Dies mache das Werk zu einer der bedeutendsten Portraitbusten des Barock innerhalb der markischen Grabplastik 1 Unterhalb der Buste ist eine Inschrifttafel darunter eine Konsole die mit Wappen und Symbolen des Todes bedeckt ist Drei miteinander verbundene Kartuschen zeigen die Wappen der Familien von der Marwitz von Gortzke und von Osterhausen die um das Malteserkreuz gruppiert wurden Zur weiteren Ausstattung gehoren drei Kindergrabsteine aus den Jahren 1569 1580 und 1585 sowie zwei weitere Grabsteine aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Die Orgel baute die Firma Teschner im Jahr 1853 Das Instrument mit einer mechanischen Schleiflade hat ein Manual und neun Register Sie wurde Ende des 20 Jahrhunderts von der Firma Sauer Orgelbau restauriert 2 Das Bauwerk hat ein flaches holzernes Muldengewolbe das mit Stuck gerahmt ist Auf dem umgebenden Friedhof befindet sich weiterhin das Grab des preussischen Pastors und Staatsmann unter Friedrich Wilhelm II des 1800 verstorbenen Johann Christoph von Woellner und dessen Ehefrau An der Nordseite erinnert ein Denkmal an die Gefallenen der Weltkriege Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Gross Rietz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Simone Neuhauser im Leben und Todt treu gewesen Denkmaler fur Johann Georg von der Marwitz in Gross Rietz und Friedersdorf veroffentlicht auf der Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg e V PDF abgerufen am 15 Oktober 2017 Restaurierungen 1989 2001 Eine Auswahl Memento des Originals vom 9 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sauerorgelbau de Webseite der W Sauer Orgelbau abgerufen am 15 Oktober 2017 52 212277 14 205868 Koordinaten 52 12 44 2 N 14 12 21 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Gross Rietz amp oldid 237149282