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Domamyslice deutsch Domamislitz ist ein Ortsteil der Stadt Prostejov in Tschechien Er liegt vier Kilometer westlich des Stadtzentrums von Prostejov und gehort zum Okres Prostejov DomamysliceDomamyslice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk ProstejovGemeinde ProstejovFlache 330 haGeographische Lage 49 28 N 17 4 O 49 4675967 17 0670036 246 Koordinaten 49 28 3 N 17 4 1 OHohe 246 m n m Einwohner 1 073 2011 Postleitzahl 796 01Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Smrzice UrciceEhemalige Wassermuhle Toufaruv mlynDorfanger mit Kapelle des hl Johannes von NepomukKapelle des hl Schutzengel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Archaologische Fundplatze 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Platzdorf Domamyslice befindet sich in der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval am Cechovicky nahon bzw Mlynsky nahon Prossnitzer Muhlgraben Nordlich von Domamyslice fliesst der Bach Hloucela Im Sudwesten erheben sich der Chlum 412 m n m und der Kotouc 358 m n m westlich der Zlechovsky vrch 344 m n m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse I 150 zwischen Prostejov und Boskovice Nachbarorte sind Kostelec na Hane und Celechovice na Hane im Norden Smrzice im Nordosten Cechovice im Osten Zesov im Sudosten Seloutky im Suden Alojzov Krenuvky Prostejovicky und Krumsin im Sudwesten Sobesuky und Plumlov im Westen sowie Stichovice und Mostkovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gemarkung Bei Domamyslice befindet sich ein bedeutendes Graberfeld der Urnenfelderkultur Auf dem Bauplatz fur eine neue Einfamiliensiedlung in der Flur V Louckach am nordwestlichen Ortsrand wurden im Juni 2016 vier Kammergraber aus dem 6 Jahrhundert v Chr mit reichhaltigen Keramikbeigaben freigelegt 1 Domamyslice war der Stammsitz eines Rittergeschlechts das sich spater nach dem Erwerb von Besitzungen in Buchlovice Buchlowicky von Domamislic nannte und 1576 mit Niklas Buchlowicky im Mannesstamme erlosch Die erste urkundliche Erwahnung von Domamyslice erfolgte im Jahre 1355 zu dieser Zeit war Wychna von Domamyslice Besitzerin eines Freihofes Einen weiteren Freihof mit einer Schanke einem Gehoft und einer halben Muhle verkaufte Bedrich von Tikowic 1365 an Pessek von Pteny wogegen Mares von Domamyslice Protest einlegte Besitzer eines dritten Hofes zu dem eine weitere Muhle und ein Gehoft gehorten waren zu dieser Zeit die Bruder Mares und Jiri von Domamyslice 1373 trat Jiris Witwe Marketa ihre Morgengabe in Domamyslice an Bouka die Ehefrau des Jindrich von Krumsin ab Einen der Hofe einschliesslich einer Schanke und Feldern in Klobuk verkaufte Veit von Cichowic 1376 den Brudern Jan und Zbinek von Domamyslice Zwischen 1382 und 1387 hielten Blycek und Albrecht von Domamyslice einen Teil des Dorfes Besitzer eines anderen Teils waren Jiris Sohne Jan und Niklas von Domamyslice Ab 1390 ist Pesseks Sohn Jan von Pteny als Besitzer eines weiteren Anteils nachweislich Im Jahre 1397 besass Wenzel von Domamyslice einen Freihof 1406 verkaufte Jiri Hrbek seinen Freihof an Jaroslav von Bochdalic Jan Cerny von Domamyslice verausserte im selben Jahre seinen Besitz an den Olmutzer Burger Markus 1437 verglich sich die Witwe des Jan Bily von Domamyslice mit ihrem Sohn Prokop wegen ihres Anteils Niklas von Domamyslice verkaufte im gleichen Jahre einen jahrlichen Zins von einer Muhle zwei Lahn Ackerland und zwei Garten an Dorothea von Stichowic und Slawek von Dobrawoda Prokop von Domamyslice verschrieb 1447 seiner Frau Katharina einen jahrlichen Zins auf Domamyslice im Jahre 1481 liess er den Besitzer des Gutes Krumsin Obersthofrichter Jakob von Sarow auf das Dorf und die zugehorigen Walder intabulieren Wenzel von Sarow verausserte 1527 das Gut Krumsin mit allem Zubehor darunter auch Domamyslice an den Besitzer der Herrschaft Plumenau Johann IV von Pernstein Nach dem Tode des Johann V von Pernstein verkauften dessen Erben die verschuldete Herrschaft Plumenau im Jahre 1600 an Karl von Liechtenstein sie wurde damit Teil des grossen Majorates des Hauses Liechtenstein Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Cechovice verwustet Der herrschaftliche Meierhof wurde 1786 verkauft Im Jahre 1835 bestand das im Olmutzer Kreis gelegene Dorf Domamislitz bzw Domamislice aus 53 Hausern mit 370 mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Pfarr und Schulort war Moskowitz 2 Am 20 April 1836 erbte Furst Alois von und zu Liechtenstein die Herrschaft Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Domamislitz der Fideikommissherrschaft Plumenau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Domamyslice Domamislitz ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Plumenau Ab 1869 gehorte Domamyslice zum Bezirk Prossnitz zu dieser Zeit hatte das Dorf 443 Einwohner und bestand aus 60 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Domamyslice 443 Personen 1910 waren es 733 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts begann der Wandel von einem aus Hausern um den Anger bestehenden Bauerndorf zu einem Vorort von Prossnitz ein Teil der Bewohner arbeitete in den Prossnitzer Textilfabriken Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 127 Hausern von Domamyslice 722 Tschechen 3 In dieser Zeit wuchs Domamyslice immer mehr mit Cechovice zusammen 1930 bestand Domamyslice aus 151 Hausern und hatte 813 Einwohner Ab 1937 wurden die Kinder nach Cechovice umgeschult Von 1939 bis 1945 gehorte Domamyslice Domamislitz zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach der Errichtung des Truppenubungsplatzes Wischau wurde ein Teil der Bewohner der abgesiedelten Dorfer nach Domamyslice umgesiedelt Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verliessen mehrere Einwohner das Dorf und ubersiedelten in die Grenzgebiete Im Jahre 1950 hatte Domamyslice nur noch 694 Einwohner 1953 erfolgte die Grundung einer JZD Im Jahre 1961 wurde Domamyslice mit Cechovice zu einer Gemeinde Cechovice Domamyslice zusammengeschlossen Am 1 Juli 1976 wurden Domamyslice und Cechovice nach Prostejov eingemeindet Beim Zensus von 2001 lebten in den 327 Hausern von Domamyslice 1056 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Domamyslice bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Johannes von Nepomuk auf dem Dorfanger sie wurde 1815 errichtet Nach dem Brand von 1834 wurde sie wieder instand gesetzt 4 Steinernes Kreuz vor der Kapelle Statue der Jungfrau Maria mit Rosenkranz vor der Kapelle geschaffen 1899 Bildstock errichtet Ende des 18 Jahrhunderts Wegkapelle des hl Schutzengel am sudwestlichen Ortsausgang am Weg nach den Zahori Sie wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts vom Muller Vaclav Ptacek auf seinem Grund errichtet Uber dem Eingang befindet sich das Wappen der Mullerinnung es wurde 1937 durch die Familie Sevcik bei der Instandsetzung der Kapelle angebracht 5 Burgstatte Na Cechovicku auf dem Zahori auf der Kuppe bestand wahrend der Spatsteinzeit und Trichterbecherkultur eine befestigte Siedlung Das 4 ha grosse Areal wurde seit 1898 mehrfach archaologisch untersucht 6 Naturdenkmal Dolni vinohradky in den Zahori die Steppenflora mit Population des Flaum Steinrosleins ist seit 1952 auf einer Flache von 0 38 ha unter Schutz gestellt 7 Ehemalige Wassermuhle Toufaruv mlyn am Mlynsky nahon Ihre technische Ausstattung ist teilweise erhalten Die vor der Muhle gestandene 500 jahrige Linde wurde 2007 durch einen Sturm gefallt 8 Ehemalige Wassermuhle Sevcikuv mlyn am Mlynsky nahon Die Muhle ist seit dem 14 Jahrhundert nachweislich das heutige Gebaude entstand 1810 Seit 1846 befindet sie sich im Besitzer der Mullerfamilie Sevcik Der Muhlbetrieb wurde 1955 eingestellt 1958 wurde die Muhle zum Technischen Denkmal erklart In den Jahren 1968 und 1979 1982 erfolgten Umbauten 9 Archaologische Fundplatze BearbeitenMittelalterliche Ortswustung Glose westlich von Domamyslice Mittelalterliche Ortswustung Klobucky Klobuk sudlich des Dorfes an der Strasse nach SeloutkyLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 666Einzelnachweise Bearbeiten Vykopavky v Domamyslicich vydaly tisice let stary poklad auf prostejov eu Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert V Band Olmutzer Kreis 1839 S 650 651 664 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 189 Dom Strazny Domaslivicky Nemecke Kaple sv Jana Nepomuckeho auf hrady cz Kaplicka sv Andela Strazce auf hrady cz Hradiste Na Cechovicku PP Dolni vinohradky Toufaruv mlyn auf hrady cz Sevcikuv mlyn auf hrady czOrtsteile von Prostejov Cechovice Cechuvky Domamyslice Krasice Prostejov Vrahovice Zesov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domamyslice amp oldid 229157222