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Dieser Artikel behandelt das Berliner Kabarett Ensemble Zur Parabel von Arthur Schopenhauer siehe Die Stachelschweine Parabel Die Stachelschweine ist der Name eines Berliner Kabaretts das im Herbst 1949 in dem Kunstler und Studentenlokal Badewanne unweit der Berliner Gedachtniskirche als Schauspielerkollektiv gegrundet wurde Der Name ist angelehnt an eine Zeitschrift der 1920er Jahre Das Stachelschwein deren Herausgeber der Schriftsteller und Kabarettist Hans Reimann war Wolfgang Gruner und Achim Strietzel in Dusseldorf 1956 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Das Kabarett etabliert sich 1 3 Vom Kabarett zum Stadtkabarett 2 Spezielle Aktivitaten 2 1 Tingeleien Gastspiele und Tourneen 2 2 Jahrestage und Jubilaen 2 3 Ewige Lampe und Zur Kneipe 3 Ubersichten 3 1 Die Programme des Kabaretts 3 2 Vorlaufer und Sonderprogramme 3 3 Die Spielorte 3 4 Die Kunstlerischen Leiter 3 5 Die Geschaftsfuhrenden Gesellschafter der GmbH 4 Medien 4 1 Literaturverzeichnis 4 2 Tontragerverzeichnis 5 Weblinks 6 BelegeGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten nbsp Inge Wolffberg und Rolf Ulrich in Dusseldorf 1956Zu den Grundern des Kabaretts gehorten die Schauspieler Rolf Ulrich Alexander Welbat Klaus Becker und Joachim Teege Zu ersten Auftritten kam es noch unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Junger Kunstler A J K wahrend des Blockade Winters 1948 49 fur die Berliner Bezirksamter Im August 1949 fanden Auftritte in der Badewanne statt Danach bildete Alexander Welbat und Rolf Ulrich ein erweitertes Ensemble und am Sonnabend dem 29 Oktober 1949 fand dort die Premiere des ersten Programms statt Die Texte stammten von Rolf Ulrich und Thierry Dieter Koch der auch den Namen Die Stachelschweine vorschlug Unter der Regie von Alexander Welbat spielten Traudel Dombach Dorle Hintze Ilse Marggraf Horst Gabriel Gunter Pfitzmann Rolf Ulrich und Alexander Welbat Die Musik stammte von Theo Goldberg das Buhnenbild von Gerhard Rose und die Technik betreute Ronald Rochow Das erste Programm wurde noch ohne einen eigenen Titel gestartet erst spater wurde es Alles irrsinnig komisch benannt Wochentliche Spieltage nach der Premiere waren der Dienstag und der Freitag gelegentlich kam auch der Mittwoch dazu Das Programm wurde bis Ende des Jahres 1949 gespielt Der Ubergang zum zweiten Programm per speck tiefen gestaltete sich fliessend Dies betraf die Texte und die Mitwirkenden So kamen im Januar 1950 Inge Wolffberg und Heinz Mey zum Ensemble Als es im Februar 1950 zu Differenzen mit dem ebenfalls in der Badewanne spielenden Malerkabarett kam bot die Direktion der Femina Betriebe die die Badewanne betrieb den Stachelschweinen das Restaurant Burgkeller am Kurfurstendamm als Spielort an der dann nach umfangreicher Einrichtung mit dem dritten Programm Ende Marz 1950 eroffnet wurde Im vierten Programm stiess Jo Herbst als Schauspieler und Texter und Christiane Maybach als Schauspielerin zum Ensemble Aufgrund von Differenzen uber die szenische Umsetzung von Texten zwischen Rolf Ulrich Text und Alexander Welbat Regie brach das Ensemble Ende 1950 nach der Premiere des siebenten Programms auseinander Die Gruppe um Rolf Ulrich zu dem sich Klaus Becker Joachim Teege Inge Wolffberg Jo Herbst und Ronald Rochow gesellten arbeitete im Burgkeller weiter wahrend die Gruppe um Alexander Welbat in die Badewanne zuruckkehrte und dort noch sechs Monate weiterspielte Ein Besitzerwechsel der Badewanne beendete im Sommer 1951 die Kabarettauftritte dieser Gruppe die danach auseinanderfiel Das von der Gruppe um Rolf Ulrich im Burgkeller erstellte achte Programm Das Brettl hoch Premiere am 7 April 1951 verstarkt auch durch die aktive Teilnahme von Klaus Becker Musik und Joachim Teege Regie beides Grunder des Kabaretts und dem vom Kabarett Die Fliegenpilze dazu engagierten Wolfgang Gruner bildete einen neuen personellen wie inhaltlichen Anfang Bald nach der Premiere wurde jedoch uberraschenderweise die Ruine des Burgkellers Ende Mai 1951 von der Baupolizei wegen Einsturzgefahr geschlossen Das Ensemble suchte und fand durch den Regisseur Christoph Groszer ein neues Domizil in der Rankestrasse 9 die Ewige Lampe Wieder war es notig zuerst das Restaurant buhnentechnisch einzurichten Am 12 Juni 1951 wurde es mit der Premiere des neunten Programms Biennalitaten eroffnet Seit Oktober 1951 gehorte auch Achim Strietzel zum Ensemble In den Programmen Festland Berlin und Zwischen Nylon und Chemnitz zum Jahreswechsel 1952 1953 fuhrte Wolfgang Neuss Regie und spielte auch im letzteren im Ensemble mit Er veranderte die Besetzung aber auch in Zusammenarbeit mit Jo Herbst den Stil des Kabaretts entscheidend in Richtung Gegenwarts und Gesellschaftskritik Neu ins Ensemble kam fur drei Programme Edith Hancke die danach durch Ingeborg Wellmann ersetzt wurde Der ausserordentliche Erfolg dieser Programme veranlasste den Veranstalter Kurt Tuntsch dem Ensemble einen Wechsel mit dem laufenden Programm Zwischen Nylon und Chemnitz in sein Kabarett Nurnberger Trichter anzubieten Kurt Tuntsch hatte mit Filmgrossveranstaltungen in der Berliner Waldbuhne Das Wetter wird nach Wunsch versichert uns Direktor Tuntsch grossen auch finanziellen Erfolg Dieses Angebot wurde angenommen und ab 1 Februar 1953 spielten die Stachelschweine im Nurnberger Trichter Am 4 Mai 1953 kam es dort unter der Regie von Wolfgang Spier zur Premiere eines neuen des 17 Programms Sind Se schon bedient Doch schon am 31 Mai endete dieses Abenteuer durch Zahlungsunfahigkeit des Herrn Tuntsch Nach einem schnell angesetzten Gastspiel in Hamburg und Munchen kehrten die Stachelschweine in ihr Domizil Ewige Lampe zuruck Dort fand dann am 18 August 1953 die Premiere des 18 Programms Ach Du liebe Freiheit anlasslich der Berliner Festwochen statt Danach blieb die Ewige Lampe fur die nachsten zwolf Jahre das feste Domizil des Kabaretts Am 12 Juni 1955 wurde das Kollektiv in eine GmbH umgewandelt Zu den neun Gesellschaftern gehorten Die Grunder Rolf Ulrich und Klaus Becker die Schauspieler Gunter Pfitzmann Inge Wolffberg Jo Herbst Wolfgang Gruner und Achim Strietzel sowie der Regisseur Dietmar Behnke und der Technische Leiter Ronald Rochow Zu Geschaftsfuhrern wurden Rolf Ulrich und Dietmar Behnke bestellt Behnke legte das Amt 1963 nieder Die Gesellschaft bestellte daraufhin Ronald Rochow zum Geschaftsfuhrer Am 18 Marz 1957 wurde auf Vorschlag der Akademie der Kunste der Preis Junge Generation Jubilaumsstiftung 1848 1948 fur das Gebiet der Darstellenden Kunst an das Ensemble der Stachelschweine vergeben Auf Veranlassung der Akademie Mitglieder wurde der an Einzelpersonen gebundene Preis diesmal jedoch an das aktuelle kunstlerische Ensemble vergeben Den Preis erhielten Rolf Ulrich Inge Wolffberg Ingeborg Wellmann Wolfgang Gruner Gunter Pfitzmann Achim Strietzel Jo Herbst und Klaus Becker Das Kabarett etabliert sich Bearbeiten nbsp Hinweisschild im Europa Center nbsp Das Stachelschwein im Europa CenterIm Jahr 1965 fand das Ensemble eine grossere Wirkungsmoglichkeit im neu gebauten Europa Center im Zentrum von West Berlin Dort wurde am 17 April 1965 der Neubau des eigenen Kabaretts am Karsamstag mit einer Festveranstaltung eroffnet Die erste Premiere im neuen Haus fand am 9 Juni 1965 unter dem Titel und vor zwanzig Jahren war alles vorbei statt In diesem Programm spielte auch Gunter Pfitzmann nach langerer Pause wieder im Ensemble mit Regie fuhrte Rudolf Schundler dem der ausserordentliche Erfolg des Programms und die Anderung der Spielweise hauptsachlich zuzuschreiben ist Die bekannten Kabarettformen black out oder Sketch wurden zum satirischen Zeittheater aus dem Quodlibet wurde die musikalische Revue Bundesweit bekannt wurden Die Stachelschweine wie auch die Kollegen von der Munchner Lach und Schiessgesellschaft durch zahlreiche Tourneen und Fernsehubertragungen in den 1960er Jahren Besonders erfolgreich war die gemeinsame Fernseh Live Sendung unter dem Titel Berlin ist einen Freiplatz wert Ein Platz an der Sonne die funfmal vom NDR in Verbindung mit dem SFB produziert wurde Die Mitglieder des Kabaretts machten auch im Horfunk Fernsehen und Film eigene Karrieren Wolfgang Gruner trat haufig in der ZDF Sendung Der grosse Preis auf Achim Strietzel wurde durch die Fernsehwerbung fur den Opel Kadett 1 und seine Stimmenimitation des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt popular Gunter Pfitzmann und Joachim Teege konnten eine umfangreiche Schauspielerlaufbahn vorweisen Es war bewahrte Tradition des Kabaretts die Zusammensetzung des Ensembles und den kunstlerischen Stab behutsam aber standig auszuwechseln Dadurch war es moglich alle Spielarten des Kabaretts zu praktizieren und sich gleichzeitig dem wechselnden Zeitgeschmack des Publikums anzupassen Zu den Mitwirkenden der sechziger Jahre gehorten Edith Elsholtz Beate Hasenau Ingrid van Bergen Sonja Wilken Pia Trajun und Edeltraut Elsner sowie Joachim Rocker Jochen Schroder Wilfried Herbst und Reinhold Brandes Zwanzig Jahre nach der Grundung waren schliesslich fast alle fruheren Ensemblemitglieder ausgeschieden Lediglich Wolfgang Gruner und der Kunstlerische Leiter und Haupttexter Rolf Ulrich setzten die Arbeit mit wechselnden Darstellern fort Diese personellen Veranderungen hatten auch Auswirkungen auf die Die Stachelschweine GmbH Von den ursprunglich neun Gesellschaftern schieden sieben aus Zu den weiter bestehenden Anteilen von Wolfgang Gruner und Rolf Ulrich trat Rechtsanwalt Horst Sandner 1968 als neuer Gesellschafter in die Gesellschaft ein Vom Kabarett zum Stadtkabarett Bearbeiten Die Folgen der 68er Bewegung in der Bundesrepublik wurden vom Kabarett in seinen Programmen nur minimal reflektiert Wahrend Wolfgang Neuss sich vollig vom Kabarett abwandte und die Lach und Schiessgesellschaft sich 1972 auf Vorschlag von Dieter Hildebrandt aufloste arbeiteten Rolf Ulrich und Wolfgang Gruner mit neuen jungen Schauspielern weiter Andrea Brix Ursula Herwig Axel Lutter und Sylvester Berger Thematisch beschrankte man sich mehr und mehr auf lokale West Berliner Themen Dies fuhrte dazu dass sich die kritische Offentlichkeit vom Kabarett trennte Stammgaste blieben dem Hause fern und die Presse wurde nicht mehr zu den Premieren eingeladen Kritiker die das Kabarett jahrelang begleitet hatten warfen der Leitung vor sich mit den politischen Reprasentanten der Parteien zu verbrudern was nicht unbedingt zu den Aufgaben der Kabarettisten gehoren konnte So schwand auch die Sympathie fur das Ensemble und die Rundfunkanstalten verzichteten auf die Ausstrahlung der Programme im Fernsehen Als im Jahre 1989 die Mauer fiel wurde dieses Ereignis eher als Event begangen Man traf sich mit dem Ost Berliner Kabarett Die Distel zu gemeinsamen Auftritten in beiden Teilen der Stadt Da die jungere Generation der Besucher sich ohnehin mehr fur Solo Kabarettisten begeisterte reduzierten sich die Zuschauer auf die Berlin Touristen Dieser Strom von standig wechselnden Zuschauern sorgte fur das Uberleben des Kabaretts auch nach dem Tode von Wolfgang Gruner und Rolf Ulrich 2002 bzw 2005 In der Stachelschweine GmbH gingen ihre Geschaftsanteile an die Witwen Eva Gruner und Marie Luise Ulrich Andrea Brix uber Zum Jahreswechsel 2003 2004 ubernahm Charlotte Reeck die bereits seit 1997 als Geschaftsfuhrerin tatig war einen Geschaftsanteil und wurde damit zur Geschaftsfuhrenden Gesellschafterin der GmbH bestellt Die inzwischen verstorbene Eva Gruner hatte 2008 ihren Geschaftsanteil an die Gesellschaft zuruckgegeben Zum und nach dem 55 Jahrestag des Kabaretts im Jahr 2004 bildete sich unter der Regie von Herbert Olschok ein neues Ensemble in dem Birgit Edenharter und Detlef Neuhaus die fuhrenden Positionen einnahmen Im Programm zum 60 Jahrestag der Stachelschweine im Jahre 2009 traten beide gemeinsam mit Kristin Wolf Holger Guttersberger und Moritz Tittel auf Matthias Kitter der von Oktober 2012 bis einschliesslich Dezember 2013 Kunstlerischer Leiter der Stachelschweine war fuhrte insgesamt sechsmal Regie im Kabarett Theater im Europa Center 2 2019 zum 70 Jahrestag 3 ubernahm der Kabarettist Frank Ludecke die kunstlerische Leitung und seine Frau und Managerin Caroline Ludecke fungiert als Geschaftsfuhrerin 4 Spezielle Aktivitaten BearbeitenTingeleien Gastspiele und Tourneen Bearbeiten Das durch die Wahrungsreform 1948 eingeleitete Wirtschaftswunder hatte auch ein gestiegenes Unterhaltungsbedurfnis der Bevolkerung zur Folge Firmen und Privatleute Parteien und Stadtverwaltungen boten in dieser fernsehlosen Zeit in steigender Anzahl Matineen Nachmittags und Abendveranstaltungen an Davon profitierten auch die Stachelschweine die einzeln oder als Ensemble engagiert wurden Besonders an Sonn und Feiertagen hauften sich die Auftritte die Tingeleien genannt wurden Man ging tingeln und erzielte damit den erwunschten Nebenverdienst Da das Kabarett fur die ersten acht Programme auf das Eintrittsgeld verzichtete und lediglich im Burgkeller einen symbolischen Knopf verlangte war die Versuchung gross sich auch durch Tourneen zusatzliche Einnahmen zu verschaffen Man liess sich Anfang 1951 gleich nach der Teilung der Ensembles zu einer Westdeutschland Tournee uberreden die jedoch organisatorisch und finanziell danebenging Mit Erfolg gekront war aber ein dreimonatiges Gastspiel im September desselben Jahres in der Bonbonniere in Hamburg Leitung Helmut Stoldt das von einem Teil des Ensembles durchgefuhrt wurde Der in Berlin verbliebene Teil erganzt durch neue Mitglieder spielte dort parallel weiter Auch eine Gastspielreise im Jahr 1952 war nach dieser Konzeption aufgebaut Sie fuhrte in die Hamburger und Stuttgarter Mausefalle Werner Finck ins Kommodchen in Dusseldorf Kay und Lore Lorentz und in Die Kleine Freiheit in Munchen Trude Kolman Nachdem Ende Mai 1953 der Nurnberger Trichter Direktion Kurt Tuntsch durch Konkurs in Berlin schliessen musste ging das Ensemble in bester Besetzung auf eine sich aus dieser Situation ergebende Gastspielreise nach Hamburg und Munchen Danach wurde die Kleine Freiheit in Munchen immer wieder zum Ort des jahrlichen Sommergastspiels In den folgenden Jahren fanden auch wieder Tourneen durch Westdeutschland und das deutschsprachige Ausland statt die von einer Gastspieldirektion Dusseldorfer Konzert und Gastspieldirektion Dieter Dickers organisiert wurden Erst der Umzug in das neu errichtete Europa Center im Jahre 1965 ermoglichte es dem Ensemble auf monatelange Tourneen verzichten zu konnen und den Publikumsansturm der nach dem Bau der Mauer in Berlin einsetzte in seinem eigenen Domizil 300 Platze zu bewaltigen Daneben kam es aber auch zu Auftritten fur private Interessenten fur den Kaufhauskonig Helmut Horten fur politische Einrichtungen EWG Brussel oder zu Spezialauftritten auf Kreuzfahrtschiffen MS Bremen Den Hohepunkt dieser Entwicklung bildete das vom Berliner Senat Regierender Burgermeister Klaus Schutz im Jahre 1970 unterstutzte fast dreiwochige Gastspiel in Israel Tel Aviv Jerusalem Haifa und in zwei Kibbuzim Die Stachelschweine waren das erste deutsche Kunstler Ensemble das nach Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland dort gastierten durfte Das ZDF produzierte daruber einen 45 minutigen Fernsehfilm Auf der internationalen Ebene schloss sich 1985 ein Gastspiel in New York und 1987 in Los Angeles an Jahrestage und Jubilaen Bearbeiten Das einjahrige Bestehen des Kabaretts wurde mit der Premiere des funften Programms Hundstags Reprisen am 4 August 1950 im Burgkeller begangen Das dreijahrige Bestehen fand am 18 Dezember 1952 anlasslich der Premiere des Programms Zwischen Nylon und Chemnitz bereits in der Ewigen Lampe statt Das funfte Jubilaum entwickelte sich wenn auch ein Jahr verspatet am 22 Oktober 1955 zu einer Grossveranstaltung im Berliner Sportpalast mit 7000 Besuchern Dort traf man sich mit dem Publikum und den Gratulanten auch zum zehnjahrigen Bestehen zu drei ausverkauften Veranstaltungen vom 30 Oktober bis 1 November 1959 Zum letzten Mal diente der Sportpalast als Spielort am 30 und 31 Oktober 1964 fur das 15 Jubilaum Zum 20 Jahrestag luden die Stachelschweine am 19 Oktober 1969 tausend Gaste in die Kongresshalle ein und sie feierten als Empfang des Regierenden Burgermeister von Berlin Klaus Schutz das 25 jahrige Bestehen am 3 November 1974 im Palace Hotel im Europa Center Das 40 Jubilaum fand am 8 Oktober 1989 als Dampferfahrt mit dem Regierenden Burgermeister Walter Momper statt 50 Jahre Stachelschweine wurde als Festveranstaltung im eigenen Kabarett begangen Ehemalige Mitglieder und Freunde feierten mit den gegenwartigen Kollegen und ihren Angehorigen und Anhangern Zum 55 Jahrestag wurde ein Sonderprogramm produziert Unter dem Titel Besetzt hatte es am 13 Marz 2005 Premiere In diesem Programm wurden alte erfolgreiche Szenen in neuer Besetzung leicht verandert wiederaufgefuhrt Zum 60 Jahrestag im Jahre 2009 fand die Premiere 67 Programms mit dem Titel Vollig verspielt statt Ewige Lampe und Zur Kneipe Bearbeiten Schon im Herbst 1963 wurde der Neon Reklame Schriftzug Ewige Lampe durch Die Stachelschweine ersetzt Nach dem Umzug im Fruhjahr 1965 in das Europa Center beschlossen die Stachelschweine das ehemalige Domizil Ewige Lampe unter dem neuen Namen Rankestrasse 9 kleines haus der stachelschweine weiterzufuhren Die erste Premiere fand dort am 6 Dezember 1965 unter dem Titel schlecht ist auch folgendes statt Unter der Regie von Dietmar Behnke spielten Edith Elsholtz Herbert Baneth Siegfried Dornbusch und Axel Scholz Die Kritik ausserte sich zuruckhaltend und auch das Publikum akzeptierte die Verdoppelung der Stachelschweine nur begrenzt Das Experiment wurde abgebrochen Das Haus diente danach als Gastspielbuhne fur Wolfgang Neuss der nach seiner Ruckkehr aus Schweden dort am 20 Juni 1966 sein zweites Kabarett Programm Testamentseroffnung Die Villon Show diesmal in strenger Form ohne Musik wieder aufnahm 1967 folgte Hannelore Kaub mit ihrem Kabarett Das Bugelbrett mit dem Programm Das Kabarett ist tot Es lebe das Cabaret Danach wurde es zur Probebuhne fur die letzte gemeinsame Fernseh Sendung mit der Lach und Schiessgesellschaft Ein Platz an der Sonne 1967 In den folgenden Jahren diente es als Werkstatt fur die immer aufwendiger werdenden Buhnenbilder der Stachelschweine im Europa Center Schliesslich wurde in Zusammenarbeit mit der Berliner Kindl Brauerei das Haus wieder als Restaurant eingerichtet Wolfgang Gruner fiel der Name Zur Kneipe ein und er erfand auch zur Eroffnung am 5 Mai 1970 eine Neufassung der Wahrung von 1872 Es wurde in Fennich Sechser Groschen und Thaler bezahlt Ubersichten BearbeitenDie Programme des Kabaretts Bearbeiten Nr Name Premiere Regie1 Alles irrsinnig komisch 29 Oktober 1949 Alexander Welbat2 per speck tiefen 1 Januar 1950 Alexander Welbat3 Alles neu macht der 31 Marz 1950 Alexander Welbat4 Unschuld geht baden 31 Mai 1950 Alexander Welbat5 Hundstags Reprisen 4 August 1950 Alexander Welbat6 Es war so schon privat zu sein 29 September 1950 Alexander Welbat7 Treffpunkt Fatale Mitte 15 Dezember 1950 Alexander Welbat8 Das Brettl hoch 7 April 1951 Joachim Teege9 Biennalitaten 12 Juni 1951 Christoph Groszer10 Hallo falsch verbunden 11 August 1951 Rolf von Sydow11 Freiheit zu zivilen Preisen 17 Oktober 1951 Christoph Groszer12 da hab n wir den Salat 12 Januar 1952 Rolf von Sydow13 Nun muss sich alles alles wenden 16 Marz 1952 Wolfgang Spier14 Ja soweit kommt das noch 7 Juni 1952 Christoph Groszer15 Festland Berlin 7 September 1952 Wolfgang Neuss16 Zwischen Nylon und Chemnitz 18 Dezember 1952 Wolfgang Neuss17 Sind Se schon bedient 4 April 1953 Wolfgang Spier18 Ach du liebe Freiheit 28 August 1953 Harald Philipp19 Nein oder nicht nein 18 Dezember 1953 Rudolf Schundler20 Vertragen ungenugend 1 April 1954 Werner Oehlschlager21 Der grosse Regen 17 September 1954 Horst Braun22 Die Zehn war ihr Schicksal 8 Februar 1955 Harald Philipp23 1001 Macht 16 Dezember 1955 Egon Monk24 Die Wucht am Rhein 19 Dezember 1956 Rudolf Schundler25 Der Fette aus Dingsda 9 Dezember 1957 Dietmar Behnke26 denn sie wissen was sie tun 9 Februar 1959 Horst Braun27 Teil dir den Siegerkranz 9 Dezember 1959 Dietmar Behnke28 Immer am Verstand lang 26 November 1960 Ilo von Janko29 Schwarz weiss tot 1 November 1961 Dietmar Behnke30 Selten so geweint 10 November 1962 Dietmar Behnke31 Unser kleiner Staat 23 Marz 1964 Thomas Keck32 und vor 20 Jahren war alles vorbei 9 Juni 1965 Rudolf Schundler33 Das elfte Gebot 29 Juni 1966 Rudolf Schundler34 Deutschland Deutschland unter anderem 11 November 1967 Horst Braun35 Die Welt in der wir beben 1 April 1969 Lothar Kompatzki36 70 71 3 Mai 1970 Horst Braun37 Endstation Hoffnung 2 Dezember 1971 Horst Braun38 Der dressierte Mensch 16 Marz 1973 Horst Braun39 Remember Song 16 April 1974 Horst Braun40 Der 30 jahrige Frieden 9 Januar 1975 Horst Braun41 Kein Marchen aus uralten Zeiten 12 Dezember 1976 Rudolf Schundler42 Kreishauptstadt Berlin 4 November 1978 Wolfgang Gruner43 Eintritt Ein Knopf 12 Dezember 1980 Wolfgang Spier44 Kein schoner Land als diese zwei 18 Oktober 1982 Horst Koller45 Krieg Heil 13 Mai 1984 Klaus Uberall46 Eine Dummheit macht auch der Befreiteste 20 Dezember 1985 Horst Koller47 Und wenn der ganze Spree verbrennt 26 April 1987 Wolfgang Gruner48 in Gleichgultigkeit Amen 11 Dezember 1988 Hermann Treusch49 Es kracht im Schicksal 5 Mai 1990 Wolfgang Gruner50 1 1 sind eins wat nu 28 April 1991 Harald Philipp51 Hurra die Bonzen kommen 29 November 1992 Lothar Kompatzki52 Ab in die Urne 5 April 1994 Gunter Schmidt53 Seid umschlungen Milliarden 2 Mai 1995 Norbert Schultze jun 54 Die abgeschriebene Republik 2 April 1996 Norbert Schultze jun 55 Achtung fertig arbeitslos 24 April 1997 Wolfgang Gruner56 Ick hab noch ne Pointe in Berlin 11 Oktober 1998 Norbert Schultze jun 57 Bonn your Berlin 14 November 1999 Norbert Schultze jun 58 Spende gut alles gut 26 November 2000 Lothar Kompatzki59 Durch diese hohle Kasse muss er kommen 2 Dezember 2001 Tatjana Rese60 Bis hierhin und wie weiter 13 Oktober 2002 Tatjana Rese61 Das Land des Schwachelns 12 Oktober 2003 Andreas Strahnz62 In der Hitze der Macht 3 Oktober 2004 Herbert Olschok63 Um Haarespleite 25 September 2005 Herbert Olschok64 Kassenkrampf 24 September 2006 Klaus Stephan65 Wir sind ParaDies 14 Oktober 2007 Herbert Olschok66 Angezahlt ansonsten heiter 19 Oktober 2008 Anke Gregersen67 Vollig verspielt 18 Oktober 2009 Matthias Kitter68 Nichts als die Wahrheit 24 Oktober 2010 Matthias Kitter69 Allet verkehrt 28 April 2011 Matthias Kitter70 Planet paradox 4 Dezember 2011 Dieter Nelle71 Gestochen scharf 18 November 2012 Matthias Kitter72 Auch das noch 24 Marz 2013 Matthias Kitter73 Kabarett amp Currywurst 29 September 2013 Matthias Kitter74 Alle mal herhoren 5 Mai 2014 Norman Zechowski75 Deutschland sagt JEIN 23 Oktober 2014 Tatjana Rese76 Ausweg freihalten 24 April 2015 Hans Holzbecher77 Globale Betaubung 9 November 2015 Tatjana Rese78 Hauptstadtaffaren 18 November 2016 Tatjana Rese79 Die alternative Wahrheit 10 September 2017 Klaus Peter Grap80 Himmlische Aussichten 13 Mai 2018 Klaus Peter Grap81 Kann man mit Mannern Urlaub machen August 2018 Michael Frowin82 Menschen Amter Katastrophen 18 Oktober 2018 Michael Frowin83 Viel Tunnel am Ende des Lichts 31 August 2019 Frank LudeckeVorlaufer und Sonderprogramme Bearbeiten Nr Name Premiere Regie Spielort Anmerkung01 Hoppla wir leben 13 Februar 1949 Horst Gabriel Stern Lichtspiele Neukolln AG Junger Kulturschaffender02 Balladen Satiren 9 und 23 August 1949 Alexander Welbat Badewanne Nurnberger Strasse 50 5203 Eingetunkt 16 Februar 1951 Karl Anton Glaesel Die Fliegenpilze Burgkeller Kurfurstendamm 121 Sommersprossen 2 Juni 1954 Horst Braun Die Frischlinge Ewige Lampe Rankestrasse 92 Erben Sie keinen Onkel 15 Oktober 1963 Horst Braun Tourneeprogramm Bundesrepublik3 Schlecht ist auch folgendes 6 Dezember 1965 Dietmar Behnke Kleines Haus der Stachelschweine ehem Ewige Lampe 4 Wahlnacht Qualnacht 19 September 1968 Horst Braun Europa Center5 Offnen Sie mal Ihr Handschuhfach 10 Oktober 1970 Horst Braun Europa Center6 Wie Du Dir so ich mir 5 Oktober 1973 Wolfgang Gruner Europa Center7 Bei Michel hat s gelautet 21 Oktober 1979 Wolfgang Gruner Europa Center8 Besetzt 13 Marz 2005 Tatjana Rese Europa Center9 Besetzt Neufassung 31 August 2008 Tatjana Rese Europa CenterDie Spielorte Bearbeiten 1 und 2 Programm Badewanne Nurnberger Strasse 50 523 bis 8 Programm Burgkeller Kurfurstendamm 129 bis 16 Programm Ewige Lampe Rankestrasse 916 und 17 Programm Nurnberger Trichter Nurnberger Strasse 50 5218 bis 31 Programm Ewige Lampe Rankestrasse 9seit dem 31 Programm Europa CenterDie Kunstlerischen Leiter Bearbeiten 1949 1950 Alexander Welbat1951 2005 Rolf Ulrich10 2012 12 2013 Matthias Kitterseit 2019 Frank LudeckeDie Geschaftsfuhrenden Gesellschafter der GmbH Bearbeiten 1955 1998 Rolf Ulrich1955 1963 Dietmar Behnke1963 1971 Ronald Rochow2003 2019 Charlotte Reeckseit 2019 Caroline LudeckeMedien BearbeitenLiteraturverzeichnis Bearbeiten Rolf Ulrich Jo Herbst Erinnern Sie sich noch Texte aus den Jahren 1951 1954 mit Illustrationen von Dieter Herbst Eigenproduktion Berlin 1954 Ulrich Herbst Thierry Die Stachelschweine mit Karikaturen von Hans Kossatz Blanvalet Berlin 1956 Auch als Taschenbuch bei Blanvalet 1960 Siegfried Kuhl Deutsches Kabarett Kom m odchen Die Stachelschweine Munchner Lach und Schiessgesellschaft Die Schmiere Droste Verlag Dusseldorf 1962 Wolfgang Tschechne Ich hab noch meine Schnauze in Berlin Fackeltrager Verlag Hannover 1967 Mit vielen Zitaten u a von dreizehn Mitgliedern des Kabaretts Alles irrsinnig komisch Die Stachelschweine 1949 1989 Eigenproduktion Berlin 1989 Rolf Ulrich Alles sollte ganz anders werden 40 Jahre Kabarett Die Stachelschweine Ullstein Buch 34688 Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1990 50 Jahre Die Stachelschweine Almanach 1949 1999 Eigenproduktion Berlin 2000 60 Jahre Die Stachelschweine Almanach 1949 2009 Eigenproduktion Berlin 2010 Literatur zur Entstehung des Kabaretts Die Stachelschweine Gerhard Ebert Schauspieler werden in Berlin Berlin Information Berlin 1987 ISBN 3 7442 0012 4 S 99 102 70 Jahre Tribune 1919 1989 Tribune Eigenproduktion Berlin 1989 OCLC 258087821 S 45 49 Gunter Pfitzmann Lilo Pfitzmann Nur der Augenblick zahlt Henschel Verlag Berlin 2004 ISBN 3 89487 479 1 S 43 54 Elisabeth Lenk Hrsg Die Badewanne Ein Kunstlerkabarett der fruhen Nachkriegszeit Edition Hentrich Berlin 1991 ISBN 3 926175 88 5 S 28 165 167 181 Freie Universitat Berlin Institut fur Publizistik S S 1964 Hauptseminar Das zeitgenossische politische Kabarett in Deutschland Manuskript Literatur uber Kabarett Klaus Budzinski So weit die scharfe Zunge reicht Die Anthologie des deutschsprachigen Cabarets Scherz Verlag Munchen Bern Wien 1964 Klaus Budzinski Die offentlichen Spassmacher List Tb 301 List Verlag Munchen 1966 Heinz Greul Bretter die die Zeit bedeuten Die Kulturgeschichte des Kabaretts Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1971 Band 743 44 Georg Zivier Hellmut Kotschenreuther Volker Ludwig Kabarett mit K Berlin Verlag 1974 1977 1989 Mit Zeichnungen von Rainer Hachfeld Klaus Budzinski Wer lacht denn da Westermann Braunschweig 1989 Tontragerverzeichnis Bearbeiten Die Stachelschweine Szenen aus den Jahren 1952 1957 1958 Decca LF 1575 10 Jahre Stachelschweine Teil Dir den Siegerkranz 27 Programm 1960 Decca LF 1592 Selten so geweint 30 Programm 1963 Philips P 48029 L Bevor es 13 schlug Teile aus dem 30 Programm 1963 Philips P 48043 L Unser kleiner Staat 31 Programm 1964 Philips P 48093 L und vor zwanzig Jahren war alles vorbei 32 Programm 1965 Philips 843752 PY Das elfte Gebot 33 Programm 1966 Philips 843912 PY Deutschland Deutschland unter anderem 34 Programm 1968 Philips 844316 PY Wahlnacht Qualnacht 28 September 1969 4 Sonderprogramm 1969 Philips 844369 PY Die Welt in der wir beben 35 Programm 1969 Philips 844388 PY Offnen Sie mal Ihr Handschuhfach 5 Sonderprogramm 1973 Kontra STG 1006 Der 30 jahrige Frieden 40 Programm 1975 Kontra STG 1015 Kreishauptstadt Berlin 42 Programm 1979 Kontra STG 1017 Offnen Sie mal Ihr Handschuhfach 5 Sonderprogramm 1994 Monopol Records 80936353 CD Die Stachelschweine Bear Family Records 2006 8 CDs BCD 16066 HD Berlin ist einen Freiplatz wert Die Stachelschweine amp Munchner Lach und Schiessgesellschaft Jeweils als Auftaktsendung zur Fernseh Lotterie Ein Platz an der Sonne Eine Jochen Richert Produktion des Norddeutschen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Sender Freies Berlin und dem Orchester Hugo Strasser fur das Hilfswerk Berlin Sendung am 3 September 1961 Philips P 08633 L Sendung am 9 September 1962 Philips P 48013 L Sendung am 7 September 1963 Philips P 48053 L Stachel mit Schuss Pointen der Sendungen 1961 1963 Philips P 48108 L Sendung am 5 September 1964 Philips P 48113 L Sendung am 2 September 1967 Philips 843993 PY Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Die Stachelschweine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www diestachelschweine deBelege Bearbeiten OPEL KADETT Werbung Abgerufen am 24 September 2023 Das Kabarett Die Stachelschweine blast zum Aufbruch Die Widerborstigen Der Tagesspiegel vom 18 November 2012 abgerufen am 5 Marz 2014 ilker Premiere und 70 Jahriges Jubilaum Die Stachelschweine Videoproduktion Berlin ilker Kahlo In ilker kahlo Abgerufen am 7 Mai 2021 amerikanisches Englisch Betreiberwechsel in Traditionsbuhne Kabarett Theater Die Stachelschweine startet neu Meldung in Der Tagesspiegel vom 24 Juli 2019 online unter tagesspiegel de52 504722222222 13 336944444444 Koordinaten 52 30 17 N 13 20 13 O Normdaten Korperschaft GND 2022550 7 lobid OGND AKS VIAF 130827157 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Stachelschweine amp oldid 238580068