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Der Grosse Preis war eine Quizsendung des ZDF die von 1974 bis 1992 von Wim Thoelke moderiert wurde FernsehsendungTitel Der Grosse PreisProduktionsland Bundesrepublik DeutschlandOriginalsprache DeutschGenre QuizsendungErscheinungsjahre 1974 1993 2002 2003Ausstrahlungs turnus monatlichRegie Georg Martin Lange Kurt Ulrich Thomas KleesMusik Titelmelodie komponiert von Jean ThomePremiere 5 Sep 1974 auf ZDFModeration Wim Thoelke 1974 1992 Wolfgang Lippert 1991 Ersatz 1 Sendung Hans Joachim Kulenkampff 1993 Carolin Reiber 1993 Marco Schreyl 2002 2003 Die Verlegung von donnerstags auf samstags verbunden mit dem Moderatorenwechsel fuhrte zu rapide nachlassenden Zuschauerzahlen und zur Einstellung der Sendereihe binnen eines Jahres Eine Neuauflage in den Jahren 2002 und 2003 blieb nahezu unbeachtet Inhaltsverzeichnis 1 Moderation 2 Ubergang von Drei mal Neun 3 Team Ara Thoelke 3 1 Mitarbeiter 3 2 Regie 4 Kandidaten 5 Organisatorisches 6 Ablauf erste Studiodekoration bis Ausgabe 149 6 1 Erste Quizrunde 6 2 Zweite Quizrunde 6 3 Dritte Quizrunde 6 4 Elemente der Show 7 Aktion Sorgenkind 8 Geanderter Ablauf zweite Studiodekoration ab Ausgabe 150 8 1 Elemente der Show 8 2 Erste Quizrunde 8 3 Ziehung der Gluckszahl 8 4 Zweite Quizrunde 8 5 Dritte Quizrunde 9 Erfolg 10 Lizenz 11 Nachfolge 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseModeration BearbeitenDer Grosse Preis wurde moderiert von Moderator in Folgen von bis Sendetag Sendebeginn Sendeschluss HinweisWim Thoelke 219 05 09 1974 10 12 1992 Donnerstag 19 30 Uhr 20 50 Uhr Wolfgang Lippert 1 04 04 1991 Donnerstag 19 30 Uhr 20 50 Uhr Hans Joachim Kulenkampff 6 09 01 1993 05 06 1993 Samstag 19 25 Uhr 21 00 UhrCarolin Reiber 6 10 07 1993 11 12 1993 Samstag 19 25 Uhr 21 00 UhrMarco Schreyl 31 01 2002 22 05 2003 Donnerstag nach jeweiligem Show Ende wurde von 20 50 bis 21 00 Uhr die Kurzsendung Die grosse Hilfe Eine Bilanz der Aktion Sorgenkind ausgestrahlt nur eine Folge Vertretung fur Wim Thoelke die fur den 20 Marz 2003 vorgesehene Folge fiel wegen des Irakkriegs ausUbergang von Drei mal Neun BearbeitenDer Grosse Preis folgte nahtlos der ausserst popularen Donnerstagabend Unterhaltungsshow Drei mal Neun und wurde dabei zu einem ebenso grossen Erfolg Die Unterschiede zum Vorganger waren dabei Drei mal Neun machte eine Sommerpause und erschien deswegen nur achtmal im Jahr Der Grosse Preis indes lief das ganze Jahr hindurch womit er es auf zwolf Folgen brachte Trotzdem konnte Der Grosse Preis erheblich billiger produziert werden Wahrend Drei mal Neun als Wandershow von Stadt zu Stadt zog und aus grossen Hallen ubertragen wurde stellte man Der Grosse Preis ausschliesslich in einem Studio der Berliner Union Film her Die zur Sendung gehorende Multivisionswand liess sich nicht zerlegen und infolgedessen auch nicht in eine andere Stadt transportieren Anstatt der bisher bunten Mischung mit Showteil und Quiz stand jetzt das Quiz im Vordergrund Zusammen mit dem Verzicht auf Orchester und Fernsehballett fuhrten alle Anderungen zu gunstigen Produktionskosten von etwa 250 000 DM je Folge Lange Zeit wurde Der Grosse Preis aufgezeichnet erst ab der 150 Ausgabe am 12 Februar 1987 handelte es sich um eine Live Sendung Team Ara Thoelke BearbeitenMitarbeiter Bearbeiten Zum Team gehorten ursprunglich Beate Hopf als Assistentin Sigrid Muller als Protokollfuhrerin Marianne Prill zur Bedienung der Multivisionswand Walter Spahrbier als Postbote Janina Kuhnl Sylvia Bretschneider und der Notar Eberhard Glaser als Schiedsrichter Beate Hopf wurde in der ersten Ausgabe als Studentin der Theaterwissenschaften angekundigt Ihr folgte in den 1980er Jahren Karoline Reinhardt Den Schiedsrichter Eberhard Glaser empfanden die Zuschauer als ubertrieben streng Er liess sogar einmal in der entscheidenden dritten Runde eine korrekte Antwort nicht zu weil der Kandidat zuvor eine falsche Antwort gegeben hatte obwohl er sich auf der Stelle korrigiert hatte So loste ihn dann 1984 der Berliner Rechtsanwalt und Notar Nils Clemm ab Regie Bearbeiten Die Regie fuhrte Georg Martin Lange Kandidaten BearbeitenFur jede Sendung wurden drei Kandidaten ausgewahlt die sich mit einem selbst ausgesuchten Spezialgebiet bewarben mit dem sie aber nicht beruflich verbunden sein durften Nach einer Bewerbung wurden Kandidaten zunachst am Telefon 70 Fragen gestellt von denen 80 richtig zu beantworten waren um in die engere Auswahl zu gelangen Spater erfolgte in terminlicher Absprache mit dem Kandidaten noch eine telefonische Prufung mit Fragen aus seinem Fachgebiet Danach wurde bei einem Besuch im Studio in Berlin die abschliessende Auswahl getroffen Auch nach der Annahme konnte es noch einige Monate oder Jahre dauern bis man in die Show eingeladen wurde oder die Einladung letztlich ausblieb Zu jedem Kandidaten lud man einen Experten ein beispielsweise Professoren des betreffenden Fachgebiets Einer der am haufigsten auftretenden Experten war der Professor Hans Otto Hugel von der Universitat Hildesheim Zum Thema Coco Chanel kam Karl Lagerfeld Zum Thema Ephraim Kishon kam als Experte Ephraim Kishon selbst der zufallig in Deutschland auf der Frankfurter Buchmesse weilte Bei den Folgen mit Kulenkampff und Carolin Reiber gab es vier Kandidaten von denen drei an der zweiten Runde teilnahmen Organisatorisches BearbeitenZur Aufzeichnung der Sendung die zwei Tage spater z B 1985 einen Tag vor der Sendung stattfand wurden die Kandidaten und ihre jeweiligen Experten in unterschiedlichen Hotels im Zentrum von Berlin West untergebracht um Absprachen oder Geruchte uber solche zu vermeiden Bisweilen stand zum Zeitpunkt der Sendungsaufzeichnung ein Ersatzkandidat zur Verfugung fur den Fall dass ein gesetzter Kandidat vorfristig ausfallt Auch dessen Experte war dann mit im Studio zugegen Das Honorar fur jeden Kandidaten betrug z B 1985 je Folge 250 DM zuzuglich Reisespesen ausserdem waren die Kandidaten gegen Unfalle im Studio versichert Ablauf erste Studiodekoration bis Ausgabe 149 BearbeitenErste Quizrunde Bearbeiten In der ersten Runde kamen die Kandidaten nacheinander um sich befragen zu lassen Dazu standen sie neben Wim Thoelke der ihnen funf Fragen zu ihrem Themengebiet vorlas fur die es jeweils 200 Mark gab Haufig konnten die Kandidaten alle Fragen beantworten und so mit 1000 DM Grundkapital in die nachste Runde kommen In den 1980er Jahren hatte man die Masterfrage eingefuhrt Sie war vorab zu benennen und brachte dann 400 Mark ein Vor der ersten Runde stellte Thoelke erst einmal nur seine Assistentin vor um mit einem unverzuglichen Beginn das gleiche Tempo wie schon bei Drei mal Neun in die Sendung zu bringen Zweite Quizrunde Bearbeiten Zuerst stellte Thoelke sein ubriges Team vor verbunden mit den Themengebieten der zweiten Runde Dazu waren die Spalten der Multivisionswand jeweils mit einem Thema uberschrieben Es konnte beispielsweise Osterreich Habsburger oder Schiffe sein Immer dabei A bis Z Die Felder einer Zeile trugen alle die gleiche Nummer namlich von oben nach unten 20 40 60 80 und 100 Nur ein Feld in der Mitte war stattdessen mit einem Fragezeichen versehen Jedes Feld stand fur eine Frage Die Kandidaten sassen in futuristisch anmutenden Kugeln aus Plexiglas Der Kandidat mit den meisten Punkten wahlte das erste Feld aus So horte man etwa A bis Z 100 bitte dann wurde die Frage vorgelesen Ursprunglich durfte nur der auswahlende Spieler antworten was sich aber nicht bewahrte so dass man Meldeleuchten in die Kugeln einbaute Konnte der Spieler nicht antworten verlor er den Betrag und die Frage wurde wieder freigegeben Bei korrekter Antwort durfte er das nachste Feld auswahlen Die Fragen folgten vor allem dem humanistischen Bildungsideal Themen wie Geschichte und Geographie kamen haufig und mit schwierigen Fragen vor Naturwissenschaften und vor allem Technik spielten nur eine untergeordnete Rolle wobei sich die wenigen Fragen leicht beantworten liessen Unter den Fragefeldern gab es einige besondere JokerDer Joker schenkte dem Kandidaten 100 Mark auf dem Feld erschien ein im Gras dosender Wum Risiko FrageDie Risiko Frage loste eine Studioverdunklung aus wobei sich auf der Multivision ein grosses Bild zusammensetzte mit dem Schriftzug Risiko in verschiedenen Grossen Anschliessend nannte Thoelke die Spielstande welche auch auf dem Bildschirm erschienen und fragte nach dem Einsatz Der Kandidat musste einen Teil seines Guthabens setzen und dann innerhalb von dreissig Sekunden eine Frage beantworten GlucksfrageDie Glucksfrage brachte 500 Mark weswegen auf dem Feld ein Kleeblatt mit einer 500 in der Mitte zu einer Erkennungsmelodie erschien Die Frage konnte nicht weitergegeben werden und man konnte mit ihr kein Geld verlieren Fritze FlinkBei einer Frage erschien Wolfgang Gruner als Berliner Taxifahrer Fritze Flink im Studio Er erzahlte im hohen Tempo eine Begebenheit welche mit den Worten und nu frage ick Sie in eine Frage an die drei Kandidaten mundete Gruner trat uber hundertmal in der Show auf und eilte dafur von einer Vorstellung der Kabarettgruppe Die Stachelschweine herbei zu deren Ensemble er gehorte Das Feld musste zuletzt ausgewahlt werden Dann folgte eine aufwendigere Darbietung auf der Buhne etwa ein Gesangsbeitrag eines eingeladenen Kunstlers woran sich die letzte Frage der Runde anschloss oder umgekehrt 1978 kam es zu einem Auftritt der Gruppe The Teens der ihnen erstmals uberregionale Wahrnehmung verschaffte Dritte Quizrunde Bearbeiten Der Kandidat mit dem niedrigsten Spielstand kam als erstes an die Reihe er durfte aus drei Umschlagen seine dreiteilige Frage ursprunglich war es nur eine einteilige Frage zu seinem Fachgebiet auswahlen und musste sie binnen sechzig Sekunden beantworten Anschliessend bewertete sein Experte sie als richtig oder falsch im ersten Fall verdoppelte sich der Spielstand andernfalls verfiel er zugunsten der Aktion Sorgenkind Danach folgten mit aufsteigender Punktzahl der Vorrunde die beiden anderen Kandidaten Derjenige mit dem hochsten Gewinn durfte als Champion in der nachsten Sendung wiederkommen Nachdem es in der ersten Folge keinen Sieger gab und Rudi Carrell am Samstag nach der Ausstrahlung in seiner Show Am laufenden Band von der neuen Sendung 3 mal 0 sprach durfte der Gewinn aus der ersten Runde in jedem Fall behalten werden GewinnsummenDie Gewinne sahen nach heutigen Massstaben bescheiden aus 10 000 Mark erforderten schon mutiges Vorgehen also hohen Einsatz bei den Risikofragen und sofortiges Einschalten der Meldeleuchte Die Champions wechselten in der Regel nach zwei bis drei Folgen Heinrich Trapp stellte beispielsweise 1977 mit seinen sechs Auftritten mit dem Thema Leichtathletik bei den Olympischen Spielen die grosse Ausnahme dar 1 Elemente der Show Bearbeiten KandidatenkugelnDie Kandidaten sassen wahrend der Sendung in futuristisch anmutenden Kugeln die aus einem orangefarbigen Unterteil bestanden und deren Vorderteil sich zum Besteigen aufklappen liess Das Oberteil bestand hinten aus einer feststehenden Glaskuppel uber der eine weitere Kuppel lag Diese wurden zur dritten Runde uber das gesamte Vorderteil gezogen damit der Kandidat vollkommen abgeschlossen sass In der Kugel gab es eine Leuchte um sich bei den Fragen der zweiten Runde melden zu konnen sowie einen Monitor MultivisionswandIm Zentrum der Show befand sich eine Multivisionswand Diaprojektoren beleuchteten in funf Zeilen a sechs Spalten angeordnete Mattscheiben von hinten Damit die Bilder gut zur Geltung kamen hatte man das gesamte Buhnenbild sehr dunkel gehalten Zu Beginn zeigten die einzelnen Felder den Betrag den es fur die betreffende Frage gab nach Auswahlen ein Bild fur die betreffende Frage Zwischendurch zeigte die Wand auch ein grosses Bild beispielsweise mit den Schriftzugen Risiko bei der Risikofrage Wum und WendelinNach der zweiten Runde erfolgte eine Zeichentrickeinspielung mit Interaktion durch Wim Thoelke und der von Loriot erfundenen Zeichentrickfigur Wum so wie es bereits aus Drei mal Neun bekannt war Spater kamen der Elefant Wendelin und der gelegentlich auftretende Ausserirdische Der blaue Klaus als Sidekicks hinzu Dieser Teil wurde durch den charakteristischen Ruf Thoooooolke Wums eingeleitet und war in der Produktion der teuerste Teil der Sendung Aktion Sorgenkind BearbeitenAnderung gegenuber Drei mal NeunWie Drei mal Neun setzte sich auch Der grosse Preis fur die Aktion Sorgenkind ein Nun konnte man allerdings nicht mehr einen zu uberweisenden Betrag wahlen sondern Lose bei allen Banken Sparkassen und Postamtern kaufen zunachst nur zu jeder Sendung spater auch ein Jahreslos Waren die Einnahmen schon von der Ursendung der Lotterie Vergissmeinnicht zu Drei mal Neun um ein Mehrfaches gestiegen so gab es nun nochmals einen gewaltigen Aufschwung Ziehung der GewinnerIn der Sendung gab es nach wie vor eine Ziehung die unverandert Walter Spahrbier leitete Wim Thoelke stellte ihn nach der ersten Quizrunde vor Dann folgte ein Einspielfilm in dem Spahrbier das Glucksrad startete und dieses dann die Gewinnzahlen ermittelte Anschliessend kam ein Ehrengast der wahrend der Sendung ohne im Bild zu sein mit Sichtschutzbrille vor den Augen in eine Lostrommel in Gestalt eines hochkant gestellten Plexiglaswurfels griff die Lose mit der vom Glucksrad ermittelten Endnummer enthielt Im Laufe der Sendung erschien dann regelmassig neben Thoelke seine Assistentin mit einem Klemmbrett und beide verlasen mit einer Einleitung wie und 100 000 Mark haben gewonnen die Gewinner vorausgesetzt das Entziffern der Schrift gelang ihnen In spateren Sendungen trug Spahrbier immer eine historische Postuniform die er sofern die Zeit reichte auch vorstellte SchallplattenEntsprechend der Vorgangersendung gab es erneut Langspiel Schallplatten von denen ein Teil des Erloses an die Aktion ging zumeist 2 50 DM bei gunstigen 12 50 DM Verkaufspreis Diese hatten jedoch nicht mehr die Bedeutung von fruher da in der Sendung Musik nicht mehr als eigenstandiger Programmpunkt erschien Geanderter Ablauf zweite Studiodekoration ab Ausgabe 150 BearbeitenElemente der Show Bearbeiten MultivisionswandNachdem die mittlerweile altersschwache Technik Probleme bereitete wurde ab 1987 eine nicht mehr auf Diaprojektoren sondern auf Monitoren basierende Wand eingesetzt Sie leuchtete kraftiger und erlaubte ein neues nun in hellen Farben gehaltenes Buhnenbild KandidatenplatzeObwohl die Kandidatenkugeln ein Erkennungsmerkmal der Sendung waren gab man sie auf Nun gab es Mobel ohne Plexiglas wie sie in ahnlicher Form auch in anderen Shows zu finden waren Erste Quizrunde Bearbeiten Die erste Quizrunde unterschied sich nicht in den Spielregeln sondern nur etwas in der Form Der Kandidat stand nicht mehr vor einem Mikrofonstander sondern war mit einem eigenen Funkmikrophon ausgestattet Die Fragen las Thoelke nicht mehr aus einer Mappe ab sondern trug sie auswendig vor was weniger distanziert gegenuber dem Kandidaten wirkte Und es kam bereits in der ersten Runde die Multivisionswand ins Spiel Sie unterstutzte einige Fragen mit bewegten Bildern Da nun keine Assistentin eine Fragemappe bringen musste trat sie in der ersten Runde nun nicht mehr in Erscheinung Thoelke begrusste stattdessen den Schiedsrichter der eine wichtigere Position als bisher erhielt und haufiger angesprochen wurde Er war neben der Assistentin auch das einzige Teammitglied im Studio die Multivisionswand wurde von der Regie aus bedient und es gab auch keine Protokollfuhrerin mehr Die Experten traten nun noch nicht in Erscheinung wahrend sie bisher schon mit den zugehorigen Kandidaten in der ersten Runde vorgestellt wurden Ziehung der Gluckszahl Bearbeiten Zwischen der ersten und zweiten Runde lag nun ein Musikbeitrag gefolgt von der Vorstellung der Assistentin und einem Hinweis dass das ZDF auf Anfrage eine Bucherliste uber die Themen der drei Kandidaten versenden wurde Dann kam wie gewohnt die Ziehung der Lose Zweite Quizrunde Bearbeiten Die zweite Runde brachte einige Anderungen mit sich Alle Fragen standen mehr oder weniger im Zusammenhang mit einer geographischen Region die zuvor genannt wurde Die Fragenfelder an der Wand waren nur noch mit einem Buchstaben gekennzeichnet der zu nennen war Bei 20 Fragen hatte man einige Buchstaben des Alphabets ausgelassen das Fragezeichen gab es aber nach wie vor Im Unterschied zu fruher wurden jedoch nicht alle Fragen gestellt sondern die Runde zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Schnellraterunde abgebrochen Dies war notwendig geworden weil mit der neuen Dekoration Der grosse Preis nun live gesendet wurde er aber dennoch nicht uberziehen durfte Es blieben gewohnlich etwa drei Fragen ubrig Risikofrage Glucksfrage und JokerRisiko und Glucksfrage sowie der Joker funktionierten unverandert es gab lediglich keine Studioverdunkelung bei der Risikofrage mehr MeinungNeu war die Meinungsumfrage Der Kandidat musste schatzen ob die Mehrheit zu einer Frage mit Ja oder Nein geantwortet hatte SchnellraterundeAhnlich wie bei der Risikofrage leiteten Schriftzuge auf der Monitorwand auch die Schnellraterunde ein Mit dieser Runde endete die zweite Quizrunde Thoelke positionierte sich naher zu den Kandidaten und stellte neun Fragen zu den Ereignissen der letzten vier Wochen Ein Zufallsgenerator wahlte jeden Kandidaten dreimal aus der die Frage sofort beantworteten musste Fur die richtige Antwort gab es 200 DM eine falsche Antwort blieb folgenlos Dritte Quizrunde Bearbeiten Die dritte Quizrunde lief nach unveranderten Regeln ab allerdings durfte ein Kandidat nur noch dreimal und nicht mehr beliebig oft dabei sein Die Kandidaten sassen aber nun nicht mehr durch Plexiglas von der Aussenwelt abgeschirmt sondern ganz normal in ihren Mobeln Der Experte wurde nun von Thoelke vorgestellt wobei Thoelke nicht mehr mit ihnen uber das Thema sprach wenn die Zeit drangte Zum Abschluss gab es wie gewohnt einen Koffer mit Fachliteratur Erfolg BearbeitenSehbeteiligungDie Sehbeteiligung der Sendung war mit anfangs bis zu 61 hoher als die der anderen zu dieser Zeit popularen Unterhaltungssendungen wie etwa Dalli Dalli Erst ab den 1980er Jahren sank die Zuschauerquote kontinuierlich von 41 im Jahr 1983 bis auf 23 im Jahr 1991 Allerdings verstarkte sich in diesen Jahren die Konkurrenz der kommerziellen Sender so dass die genannten Zahlen zu relativieren sind LotterieeinnahmenDie Lotterie Einnahmen blieben wahrend der gesamten Laufzeit mit Wim Thoelke hoch Sie erreichten 1991 den Rekordwert von 218 Mio DM und damit einen monatlichen Durchschnitt von 18 2 Mio DM was fur eine seit 17 Jahren laufende Sendung sensationell erschien Lizenz BearbeitenRischia tuttoErst am Ende der Ara bemerkte Wim Thoelke dass das ZDF fur jede Ausgabe Der grosse Preis 11 000 DM an eine Frau in Starnberg auf ein Schweizer Nummernkonto uberwies Einen Vertrag fand Thoelke in den Produktionsunterlagen aber nicht und Einzelheiten uber die Vereinbarung konnte er nicht in Erfahrung bringen Die Frau gab vor die Interessen des Italieners Mike Bongiorno zu vertreten Von diesem stammte Rischia tutto ital fur Riskiere alles 1970 74 was auch als Wer gwunnt 1973 77 mit Mani Weber in der Schweiz 2 sehr erfolgreich lief Allerdings beschrankten sich die Gemeinsamkeiten der ZDF Show mit Rischia tutto auf die Multivisionswand die Spielregeln des Originals waren zu sehr auf die mediterrane Kultur abgestimmt und wurden weitreichend geandert ModeratorenwechselAls Thoelke sein Ausscheiden bekannt gab war er uberrascht dass sich kein Lizenzgeber bei ihm meldete Er kannte es namlich so dass Lizenzgeber ein Interesse am erfolgreichen Fortsetzen einer Sendereihe haben und deswegen Anderungen besprechen um sie gegebenenfalls abzulehnen WiederholungenDie Wiederholung der ersten Ausgabe im Rahmen von Klassiker der Fernsehunterhaltung bei 3sat im September 1994 hatte jedoch 5 000 DM Lizenzforderungen zur Folge die ein Rechtsanwalt im Auftrag der Dame aus Starnberg stellte Dies war dem Redakteur Gerd Hillen aber zu viel woraufhin keine weiteren Ausgaben mehr folgten Nachfolge BearbeitenThoelkes IdeenWim Thoelke hatte schon seit langem beschlossen mit 65 Jahren als Showmaster aufzuhoren siehe Wim Thoelke und dies rechtzeitig angekundigt damit die Sendung und damit auch die Aktion Sorgenkind nahtlos fortgesetzt werden konnte Im kleinen Kreis schlug er zwei geeignete Kollegen vor und bot sechs Monate kostenlose Beratung stiess aber sowohl bei Unterhaltungschef Wolfgang Neumann als auch beim Intendanten Dieter Stolte auf taube Ohren Thoelke beschrieb Neumann als Blinder unter den Blinden der bei der Nachfolgefrage unkontrolliert seine personliche Begabung entfalten konnte aus nahezu allem was er anfasste einen Flop zu machen Dabei bliebe er unbelehrbar und lehnte jeden kollegialen Rat ab 3 Uber den Intendanten aussert er sich Dieter Stolte ist ein guter Medienpolitiker Ihm fehlt aber nach meiner Uberzeugung das Fingerchen fur die Fuhrung eines multikulturellen Unternehmens in unserer schwierigen Zeit Dazu braucht man die ehrliche Bereitschaft zum Teamwork das Vermogen die Leistung anderer aufrichtig anzuerkennen und eine gewisse Grosse Ethik darf nicht durch Eitelkeit ersetzt werden 3 In Thoelkes Augen sollte jemand Nachfolger sein der jung genug war um die nachsten zehn Jahre ubernehmen zu konnen und jemand der sich den Spielregeln unterordnen konnte was einige Gedachtnisleistungen erforderte Wolfgang Lippert war einmal kurzfristig fur eine Folge eingesprungen als sich Thoelke von einer Herzoperation erholen musste und hatte dabei mit einigen Fehlern deutlich aufgezeigt dass Der Grosse Preis auch fur einen erfahrenen Moderator einige Anspruche an die Prasentation stellt Der gerade sehr populare Frank Elstner ware bereit gewesen die Moderation zu ubernehmen Er zeigte spater mit der Moderation von Jeopardy wie gut er mit Quizshows umgehen konnte Neben Elstner und Lippert war noch Sabine Sauer in der offentlichen Diskussion Hans Joachim KulenkampffDer Unterhaltungschef verfolgte jedoch einen anderen Plan Er engagierte den sechs Jahre alteren Hans Joachim Kulenkampff fur 60 000 DM pro Ausgabe obwohl Wim Thoelke nur die Halfte davon bekommen hatte Und das ZDF gab exorbitante Summen fur eine neue Dekoration aus obwohl bisher selbst die geringste Ausgabe eine uberzeugende Begrundung verlangte Da Kulenkampff die Hauptrolle in der achtteiligen Fernsehserie Die grosse Freiheit fur RTL hatte sollte Der Grosse Preis nun in Hamburg stattfinden Man gab nicht nur ein Buhnenbild sondern eine komplette Studioeinrichtung inklusive Zuschauertribune mit den Sitzplatzen in Auftrag Da die Hamburger Studios uberbelegt waren transportierte man die gesamte Einrichtung nach Berlin und passte sie an die kleineren Abmessungen des dortigen Studios an Die bisherige Dekoration blieb dabei unberuhrt im Lager stehen Anschliessend transportierte man alles wieder nach Hamburg und baute es auf den Urzustand um da die Sendung schliesslich doch von dort kam Unter Fachleuten war von vornherein unstrittig dass Kulenkampff andere Fahigkeiten besass als sie diese Art von Quizshow verlangte Ihm lag es namlich nicht sich kurzzufassen und sich den Spielregeln unterzuordnen Damit Der grosse Preis unter diesen Umstanden uberhaupt stattfinden konnte verlegte man den Sendetermin auf den Samstag Hier konnte man das von Kulenkampff gewohnte Uberziehen ermoglichen wahrend Unterhaltungsshows in der Woche punktlich enden mussten Die Sendezeit wurde um 15 min verlangert Diese Verlangerung nahm der Show die Spannung denn fur den Samstagabend war Der grosse Preis weder erfunden worden noch geeignet Zu diesem Sendetermin erwartete der Zuschauer immer schon eine aufwendigere Show hinzu kam dass das Privatfernsehen gerade Fuss zu fassen versuchte und dabei auch das Prestigeobjekt Samstagabend Show im Auge hatte Alles zusammen fuhrte zu geringen Zuschauerzahlen woraufhin Kulenkampff bereits nach funf Ausgaben aufgab Carolin ReiberAuf Kulenkampff folgte Carolin Reiber die noch keine Erfahrungen mit Quizsendungen hatte Sie war vor allem durch die Prasentation von volkstumlichen Musiksendungen bekannt und dadurch wenig beliebt beim jungen Publikum das Der grosse Preis aber bevorzugt gebraucht hatte um seine Einschaltquote zu verbessern Sie prasentierte sechs Sendungen bis das ZDF die Show Ende 1993 einstellte NachfolgesendungenAlle Nachfolgesendungen welche auch die Forderung der Aktion Sorgenkind zum Ziel hatten scheiterten an der Zuschauerakzeptanz Zu den Shows zahlten die Goldmillion und Der Grosse Preis mit geandertem Konzept prasentiert von Marco Schreyl in den Jahren 2002 und 2003 Literatur BearbeitenRicarda Strobel und Werner Faulstich Die deutschen Fernsehstars Bd 3 Stars fur die ganze Familie Gottingen Vandenhoeck u Ruprecht 1998 ISBN 3 525 20798 0 Wim Thoelke Stars Kollegen und Ganoven eine Art Autobiographie Lubbe Bergisch Gladbach 1995 ISBN 3 404 61362 7Weblinks BearbeitenDer Grosse Preis in der Internet Movie Database englisch Eintrag bei TV NostalgieEinzelnachweise Bearbeiten Landrat und Quizkonig ladt zum 60 Geburtstag ein Play SRF Wer gwunnt a b Stars Kollegen und Ganoven Kapitel 22 Kompetenzmangel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Grosse Preis amp oldid 238623240