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Wolfgang Spier 27 September 1920 in Frankfurt am Main 18 Marz 2011 in Berlin war ein deutscher Regisseur Schauspieler Synchronsprecher und Moderator Wolfgang Spier links wahrend einer Besprechung mit Komponist und Regisseur Thorsten Wszolek zu dessen Musical Crazy Hotel Koln 1999 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Personliches 3 Filmografie Auswahl 4 Synchronrollen Auswahl 4 1 Filme 4 2 Serien 5 Horspiele 6 Moderationen 7 Schriften 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Psychochirologen Julius Spier 1887 1942 wollte nach dem Abitur Medizin studieren wurde jedoch als Halbjude von den Nationalsozialisten nicht zum Studium zugelassen Stattdessen machte er in Berlin eine Banklehre und arbeitete bis zum Kriegsende als Bankangestellter Er nahm jedoch heimlich Schauspielunterricht Seine Lehrerin kam in einer Bombennacht ums Leben 1945 bekam er seine Schauspielausbildung unter anderem bei Kathe Holl Bierkowski 1 die ein Jahr spater in Berlin verstarb 2 1946 bekam Spier im Wiesbadener Staatstheater ein Engagement wo er unter Karl Heinz Stroux auch Regie fuhrte Bis 1950 war er als Schauspieler und Regisseur in Wiesbaden tatig davon zwei Jahre als Regieassistent von Stroux 1 1950 ging Wolfgang Spier nach Berlin zuruck und grundete dort mit Schauspielern wie Horst Buchholz Martin Benrath und Wolfgang Neuss den Theaterclub im British Center und arbeitete bei den Berliner Stachelschweinen und dem Kabarett Die Wuhlmause mit In der Zeit von 1953 bis 1955 war er auch als Regisseur bei der RIAS in Berlin tatig 1 Nach einem kurzen festen Engagement am Dusseldorfer Schauspielhaus an dem er unter dem Generalintendanten Karl Heinz Stroux von 1955 bis 1957 als Schauspieler und Regisseur fungierte 1 arbeitete er seit 1957 als freier Regisseur Schauspieler Synchronsprecher und Moderator Die TV Quizshow Wer dreimal lugt machte ihn einem breiten Publikum in Deutschland bekannt 1978 brachte er die von Hans Rosenthal erdachte Radioquizsendung Allein gegen alle ins Erste Er fuhrte durch vier Sendungen und ubergab dann die Moderation an Max Schautzer Er inszenierte auch die Comedy Serie Ein verrucktes Paar mit Grit Boettcher und Harald Juhnke und spielte 1995 mit letzterem zusammen im Stuck Sonny Boys von Neil Simon die Hauptrolle Spier spielte in uber 250 Theaterstucken von der leichten bis niveauvollen Unterhaltung und wird gern als Konig des Boulevardtheaters bezeichnet Als Synchronsprecher lieh Spier seine markante Stimme unter anderem Peter Cushing Reise zur Insel des Grauens Linda Hunt in ihrer Oscar pramierten Rolle als mannlicher Kriegsberichterstatter in Ein Jahr in der Holle John Nettleton Yes Minister Donald Pleasence in Die phantastische Reise und Dracula Gene Wilder Zwei Haudegen kommen selten allein und Kenneth Williams Ein total verruckter Urlaub Ausserdem fuhrte er als Erzahler durch die Fernsehserie Die Rebellen vom Liang Shan Po Personliches BearbeitenAus Wolfgang Spiers erster von 1949 bis 1951 wahrender Ehe mit der Schauspielerin Waltraud Schmahl stammt eine Tochter Danach war er von 1959 bis 1965 mit der Schauspielerin Almut Eggert verheiratet Aus dieser Ehe stammt die gemeinsame Tochter Miriam Bettina Spier 1960 2008 die ebenfalls Schauspielerin und Synchronsprecherin war Eggerts Tochter Nana Spier 1971 stammt aus einer spateren Verbindung Seine dritte Ehe ging Wolfgang Spier von 1981 bis 1989 mit der Schauspielerin Christine Schild ein 1991 schloss er seine vierte Ehe mit Brigitte Frohlich nbsp Grab von Wolfgang Spier auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin WestendWolfgang Spier erhielt 1986 fur seine herausragende kunstlerische Arbeit das Bundesverdienstkreuz am Bande 1988 wurde er von der Dramatiker Union mit dem Silbernen Blatt ausgezeichnet 1995 erhielt er den Curt Goetz Ring Am 18 Marz 2011 starb Wolfgang Spier im Alter von 90 Jahren in Berlin an einem Herzinfarkt 3 Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage 16 G 24 25 4 Filmografie Auswahl Bearbeiten1954 Die Fuchsjagd 1961 Das Wunder des Malachias 1963 Die endlose Nacht 1963 Der Fall Rohrbach Fernsehdreiteiler eine Folge 1964 Die Schneekonigin Regie 1965 Die Chinesische Mauer 1967 Der Morderclub von Brooklyn 1968 Im Banne des Unheimlichen 1970 Der Kommissar Tod einer Zeugin 1970 1971 Der Kurier der Kaiserin 1971 Grossstadtprarie 1971 Komische Geschichten mit Georg Thomalla 1974 Auch ich war nur ein mittelmassiger Schuler 1975 Derrick Tod am Bahngleis 1975 Beschlossen und verkundet Der ehrliche Finder 1975 Beschlossen und verkundet Geisterhande 1977 Das Biest Regie 1977 1980 Ein verrucktes Paar Regie 1978 Drei Damen vom Grill 1980 Pension Scholler Regie 1985 Turf Fernsehserie 1993 Gluckliche Reise Fidschi Inseln Fernsehreihe 1997 Grossstadtrevier SuchmeldungSynchronrollen Auswahl BearbeitenDonald Pleasence 1966 als Dr Michaels in Die phantastische Reise 1966 als George in Wenn Katelbach kommt 1975 als Adrian Carsini in Columbo Wein ist dicker als Blut 1977 als SEN in THX 1138 1978 als James Doniac in Blutsverwandte 1979 als Dr Jack Seward in Dracula 1979 als Albert Pumpelmeyer in Ein Mann in Wut 1979 als Max Dechambre in Victor Charlie ruft Lima SierraKenneth Williams 1977 als Dr Soaper in Das total verruckte Campingparadies 1977 als Stuart Westwood in Ein total verruckter UrlaubFilme Bearbeiten 1980 Philip Stone als Delbert Grady in Shining 1981 Ronald Lacey als Toht in Jager des verlorenen Schatzes 1982 Rene Auberjonois als Das Skelett in Das letzte Einhorn 1982 Giorgio Bracardi als Sergente Jose Felipe Maria Martino in Banana Joe 1983 Graham Jarvis als Doktor beim Gewerkschaftstreffen 1 in Silkwood 1986 Billy Barty als Philly The Mouse in Archie und Harry Sie konnen s nicht lassen 2001 James Hong als Botschafter Po in Torus Das Geheimnis aus einer anderen WeltSerien Bearbeiten 1980 als Erzahler in Die Rebellen vom Liang Shan Po 1987 Roberts Blossom als Onkel Pat The Cat Morel in Stingray 1990 1993 als Lispel in Alfred J Kwak 1994 Michael J Anderson als Rumpelstilzchen in Star Trek Deep Space Nine 1997 Edward Andrews als Bert in BonanzaHorspiele BearbeitenRegie 1954 Helmut Harun Gunter Jannasck Ferien im Viervierteltakt 1954 Kurt Kusenberg Drachenkind Dein Vater spinnt 1954 Alfred Happ Ein Band Moliere 1955 Johannes Hendrich Narkose 1955 Josef Martin Bauer Die Stadt der Gerechten 1956 Theodor Fontane Unterm Birnbaum 1956 Jurgen Gutt Das Einhorn steht am Wege und lachelt 1956 Jurgen Gutt Neues aus Schilda Folge Haste Tone 1958 Marcel Pagnol Die Frau des Fotografen 1958 J B Priestley Goldregen 1958 Christian Bock Zwei alte Damen feuern 1959 Dieter Ertel Der letzte Fall des Mr Middlebury 1959 Ferenc Molnar Delila auch Bearbeitung 1959 Norman C Hunter Andere Sterne 1959 Noel Coward Quadrille 1960 Wolfgang Neuss Herbert Kundler Der Mann mit der Pauke in Wir Kellerkinder Ein deutscher Heimatfilm von Wolfgang Neuss zum Horen eingerichtet von Herbert W Kundler 1960 Robert Cedric Sherriff Das Teleskop 1960 Andre Roussin Die verruckte Liebe 1960 Margherita Cattaneo Fur Ursula verboten 1960 Gunter Jannasck Das Taubenhaus 1960 Hans Friedrich Kuhnelt Ein Tag mit Edward 1961 Henry Cecil Zufalle uber Zufalle Eine Kriminalkomodie 1961 Philip Levene Wenn notwendig Mord 1961 Marcel Pagnol Gottes liebe Kinder 1961 Anthony Gilbert West End Story 1961 Jules Romains Dr Knock oder Der Triumph der Medizin Ein Lustspiel 1961 Max Gundermann Schlechtes Wetter mit schonen Aussichten 1961 Ingeborg Drewitz Die Kette 1961 Giles Cooper Vor den Feiertagen 1961 Thomas Stearns Eliot Ein verdienter Staatsmann 1962 Giles Cooper Keine Perle aus der Krone 1962 Eugene Ionesco Die Nashorner auch Bearbeitung 1962 Jean Marsus Das verlorene Meisterbild 1962 Guy Compton Chez nous 1962 Robert Cedric Sherriff Bridge mit Onkel Tom 1962 Joachim Tettenborn Gedanken im Kreise 1962 Marran Gosov Der Pygmae 1962 Hermann Moers Koll auch Bearbeitung 1962 Jacques Audiberti Hermann Moers Die Frauen des Ochsen Koll auch Bearbeitung 1963 Hans Rothe Bisamrucken nach 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Komodie von Victorien Sardou 1967 Tauno Yliruusi In der Klemme Das Spiel im Spiel im Spiel 1968 Ephraim Kishon Zieh den Stecker raus das Wasser kocht 1968 Garcia Diaz MeinungsforschungModerationen Bearbeiten1976 1984 Wer dreimal lugt 1978 Allein gegen alle in den ersten vier Sendungen Schriften BearbeitenDabei fallt mir ein Henschel Berlin 2004 ISBN 3 89487 478 3 Literatur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 885 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 7 R T Robert Ryan Lily Tomlin Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 420 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Spier Sammlung von Bildern Videos und 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Wolfgang Spier amp oldid 238822632