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Dauban obersorbisch Dubo ist der nordlichste Ortsteil der sachsischen Gemeinde Hohendubrau im Landkreis Gorlitz Der Ort befindet sich im sorbischen Siedlungsgebiet der Oberlausitz Dauban Dubo Vorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde HohendubrauKoordinaten 51 17 N 14 38 O 51 283333333333 14 627777777778 154 Koordinaten 51 17 0 N 14 37 40 OHohe 154 m u NHNFlache 9 25 km Einwohner 245 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1938Eingemeindet nach WeigersdorfPostleitzahl 02906Vorwahl 035932Luftbild Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Quellen und weiterfuhrende Literatur 3 1 Literatur 3 2 Fussnoten 3 3 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Tauban in Schenks Oberlausitzkarte von 1759Dauban liegt in Form einer strassendorfartigen Gutssiedlung im Nordwesten der Gemeinde nahe der Kreisgrenze Umgebende Ortschaften sind Zimpel und Tauer im Norden Forstgen im Nordosten Forstgen Ost und Leipgen im Osten Weigersdorf im Sudosten und im Landkreis Bautzen Kleinsaubernitz im Sudwesten Wartha im Westen und Halbendorf Spree sowie Neudorf Spree im Nordwesten Die Hohe Dubrau die der Gemeinde ihren Namen gab befindet sich in sudostlicher Richtung Nordlich der Ortslage erstreckt sich der Daubaner Wald der Teil eines grosseren Waldgebiets im Biospharenreservat Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft ist Der Boden enthalt Parabraunerde und Pseudogley aus Loss Sandloss Geschichte BearbeitenIn der Gemarkung gab es mehrere archaologische Funde die eine urgeschichtliche Besiedlung belegen Unter anderem sind dies ein jungsteinzeitlicher Einzelfund und bronzezeitliche Siedlungs und Grabreste Nach der Volkerwanderung war dieser Landstrich fur mehrere Jahrhunderte unbesiedelt Die erste urkundliche Erwahnung findet sich 1377 als Duban im Bautzener Dingbuch 1359 1399 Bei der Teilung der Herrschaft Baruth auf die sieben Sohne Christophs von Gersdorff kam Dauban 1527 im Buchwalder Anteil an Georg von Gersdorff Joachim von Gersdorff verkaufte Dauban 1610 an den Rat zu Bautzen Nach uber 20 weiteren Besitzwechseln kam das Gut im Jahr 1808 an die Grafen zur Lippe Weissenfeld einen Zweig des regierenden Hauses Lippe Weissenfeld der die Herrschaft Baruth Oberlausitz besass und dem diese mit Dauban bis 1945 gehorte nbsp Grenzsteine Nr 71 der sachsisch preussischen Grenze 1815 1945 Die rot weisse Markierung am Baum kennzeichnet zudem das ehemalige Sperrgebiet zum Truppenubungsplatz Dauban Das Konigreich Sachsen musste 1815 viele Landesteile an Preussen abtreten da es in den napoleonischen Kriegen an franzosischer Seite kampfte So kamen unter anderem die seit dem Prager Frieden zu Sachsen gehorige Niederlausitz und der nordostliche Teil der Oberlausitz an Preussen Infolgedessen wurde Dauban 1816 dem neu gegrundeten Landkreis Rothenburg Provinz Schlesien zugeordnet und 1830 vom weiterhin sachsischen Baruth nach Forstgen umgepfarrt Die Gutsverwaltung liess um 1890 ein Dampfsagewerk bauen Durch mehrfache Modernisierungen konnte es bis zum Jahr 2000 betrieben werden als es durch ein Feuer zerstort wurde Am 1 April 1938 wurde Dauban nach Weigersdorf eingemeindet nbsp Daubaner Elchgehege im WinterKampfe in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs sowie der 1963 eingerichtete rund 200 Hektar grosse Panzerschiessplatz der NVA begunstigten im Daubaner Wald die Entwicklung einer sehr abwechslungsreichen Kraut und Strauchschicht mit zum Teil sehr seltenen und gefahrdeten Pflanzen Der Schiessplatz wurde 1991 aufgegeben und dessen Boden bis 1996 von Munition geraumt Um die Wiederbewaldung und Verholzung durch dominante Straucher in zumindest einen Teil des Areals verhindern zu konnen wurde 2002 ein 155 ha grosses Gehege eingezaunt in dem Elche aus Polen ausgesetzt wurden 2013 gab es 14 Elche in dem Gatter dieser Hochststand wurde danach nicht mehr erreicht In den Jahren danach starben viele Elche 2016 wurden die verbleibenden 3 Tiere in ein kleineres Gatter umgesiedelt und man bemuhte sich die Tiere in einem Grossgehege in Danemark unter zu bringen 2017 wurde das Experiment mit den Elchen aufgegeben und das Gatter wieder abgerissen Am 1 Juli 1995 schlossen sich die Gemeinden Weigersdorf Gebelzig und Gross Radisch zur Gemeinde Hohendubrau zusammen wodurch Dauban ein Ortsteil dieser wurde Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 1 2031863 2 2631871 3181885 2651905 2821910 3 2941919 2701925 2501999 3212002 3082008 2962009 2852014 2672022 245Im Jahr 1777 wirtschafteten in Dauban 3 besessene Mann 5 Gartner und 17 Hausler Zwischen 1825 und 1871 wuchs die Bevolkerung von rund 200 Einwohnern auf nahezu 320 Einwohner an danach zeichnete sich ein langsamer Ruckgang auf 250 Einwohner im Jahr 1925 ab Durch die fruhe Eingemeindung sind weitere Bevolkerungszahlen nicht ubermittelt 1999 waren 321 Personen mit der Hauptwohnung in Dauban gemeldet im Juni 2008 waren es noch 296 und Ende 2022 nur noch 245 Dauban hatte ursprunglich eine uberwiegend sorbische Bevolkerung 1863 waren unter den 263 Einwohnern laut amtlichen Angaben 223 Sorben 2 1884 hatte Arnost Muka fur seine Statistik der Sorben in der Oberlausitz sogar 262 Sorben bei 285 Einwohnern gezahlt 4 Dies entspricht einem sorbischen Bevolkerungsanteil von 84 8 1863 beziehungsweise 91 9 1884 Heute ist das Sorbische als Umgangssprache in Dauban aus dem Alltag verschwunden Ortsname Bearbeiten Der Ortsname entwickelte sich uber Duban 1377 Tupan um 1400 Daubin 1490 Dauben 1658 Tauben 1732 und Tauban 1768 zum heutigen Dauban 1831 Die sorbische Namensform ist 1719 als Dabon und Dubow nachgewiesen sie entwickelte sich uber Duby 1800 und Dubow 1835 zum heutigen Dubo 1835 und 1843 Der Name leitet sich ahnlich wie bei Daubitz Dubc vom sorbischen dub Eiche ab Der obersorbische Name ist vom Plural duby siehe auch Viereichen Styri Duby und vom Genitiv dubow abgeleitet 5 Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa Klitten Grossdubrau und Baruth Werte der deutschen Heimat Band 67 Bohlau Verlag Koln 2005 ISBN 3 412 08903 6 S 279 284 Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 S 283 Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 243 Fussnoten Bearbeiten Dauban im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen a b Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 283 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Abgerufen am 1 August 2013 Summe der Einwohnerzahlen der Landgemeinde und des Gutsbezirks Dauban Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Landbevolkerung Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Veroffentlichungen des Instituts fur Slawistik Band 4 Akademie Verlag Berlin 1954 S 116 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dauban Dubo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wetterstation DaubanOrtsteile der Gemeinde Hohendubrau Dauban Dubo Gebelzig Hbjelsk Gross Radisch Radsow Gross Saubernitz Zubornica Jerchwitz Jerchecy Ober Prauske Hornje Brusy Sandforstgen Borstka Thrana Drenow Weigersdorf Wukrancicy Normdaten Geografikum GND 1117479242 lobid OGND AKS VIAF 1371151898608024190000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dauban amp oldid 230266717