www.wikidata.de-de.nina.az
Dark Magus ist ein Musikalbum des Jazztrompeters Miles Davis Es wurde am 30 Marz 1974 in der New Yorker Carnegie Hall aufgenommen und 1977 in Japan von Sony Columbia Records veroffentlicht Es gilt inzwischen als eines der besten Live Fusionalben 1 die britische Musikzeitschrift Q nahm es 2001 in ihre Liste der 50 Heaviest Albums of All Time auf 2 Dark MagusLivealbum von Miles DavisVeroffent lichung en 1977Label s Sony Columbia RecordsFormat e Doppel CD Doppel LPGenre s Fusion JazzTitel Anzahl 8Lange 100 58Besetzung Trompete Orgel Miles DavisSopransaxophon Tenorsaxophon Flote Dave LiebmanTenorsaxophon Azar LawrenceE Gitarre Synthesizer Pete CoseyE Gitarre Dominique Gaumont Reggie LucasBass Michael HendersonSchlagzeug Al FosterPerkussion MtumeProduktion Teo MaceroChronologie Water Babies 1976 Dark Magus The Man with the Horn 1981 Dave Liebman ca 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Rezeption 3 Titelliste 4 Literatur 5 QuellenDas Album BearbeitenDer Liveauftritt vom 30 Marz gehorte krankheitsbedingt zu den wenigen Aufnahmen die von Miles Davis im Jahr 1974 entstanden im Juni folgte noch eine Studiosession bei der seine 30 minutige Hommage an Duke Ellington He Loved Him Madly aufgenommen wurde im Oktober entstanden im Studio noch zwei weitere Titel Mtume Maiysha die dann auf dem Album Get Up with It erschienen 3 Schon sein vorangegangener Auftritt am 1 November 1973 in der Philharmonie bei den Berliner Jazztagen hatte eine lebhafte Kontroverse uber Miles Davis musikalische Entwicklung hervorgerufen die der Davis Biograf Peter Wiessmuller dokumentierte Sie reichten von neue Horizonte Joachim Ernst Berendt uber augenblickliches Formtief eines bewundernswerten Stars W Panke bis zu elektronische Aphorismen die abgeschafft werden sollten Jazz Podium und Werner Burkhardts eher zuruckhaltender Feststellung Selbstherrlich wie eh und je gibt er die alten Ratsel auf Soll man ihn lieben oder hassen 4 Miles Davis selbst reagierte spater in seiner Autobiografie auf die Vorwurfe Die Kritiker gingen mir auf die Nerven wenn sie meinten dass ich daneben war unbedingt jung sein wollte und gar nicht mehr wusste was ich tate dass ich wie Jimi Hendrix Sly Stone oder James Brown sein mochte 5 Ein Merkmal dieser Band war tatsachlich der Einsatz von drei E Gitarristen Wir konzentrierten uns jetzt auf afrikanische Musik schrieb Miles Davis auf einen schweren afrikanisch amerikanischen Groove bei dem das Schwergewicht auf Schlagzeug und Rhythmus und nicht auf einzelnen Soli lag Schon seit der Begegnung mit Jimi Hendrix wollte ich diesen Gitarrensound der dich immer tiefer in den Blues zieht 5 Davis holte dazu die Gitarristen Reggie Lucas der die repetitive Funk Rhythmik beitrug 6 Pete Cosey als Hauptsolisten und den Afrikaner Dominique Gaumont Mit dieser Band versuchte ich einen Akkord vollkommen auszuschopfen einen einzigen Akkord in einem Stuck und alle sollten sich erst mal auf diese kleinen einfachen Sachen wie Rhythmus beschranken Wir nahmen einen Akkord und bearbeiteten ihn funf Minuten lang mit Variationen Gegenrhythmen solchen Sachen Al Foster spielte beispielsweise im 4 4 Mtume im 6 8 oder 7 4 Takt wahrend der Gitarrist in einem vollig anderen Rhythmus begleitete Aus diese Weise holten wir reichlich komplizierten Kram aus einem Akkord heraus 5 Ausserdem engagierte Miles Davis neben Dave Liebman einen zweiten Saxophonisten Azar Lawrence Beide spiel t en abwechselnd mit malerischen Linien und eindringlich kurzatmiger Phrasierung oft auch im kollektiven Wettstreit der Uberblaseffekte 4 Miles Davis selbst nutzte die Effekte der elektrisch verstarkten Trompete wie Wah Wah Pedal um die Charakteristika seines klassischen Sounds radikal zu verandern 6 Schliesslich spielte er auch selbst auf der Yamaha Orgel mit der Handflache eine Bresche in den musikalischen Fluss schlagend die seinen Musikern eine rhythmische Veranderung andeutet Diese sind zwar nicht mehr die grossen Individualisten vergangener Tage doch sie verstehen es seine Ideen hervorragend in Szene zu setzen 4 Eine zentrale Rolle fur den Gruppenklang hatte der Bassist Michael Henderson zu dem Miles immer wieder eine traumwandlerische Beziehung herzustellen vermag 4 Liebman beschrieb 1997 die Musik die keine dramatischen Anfange und Enden hatte als eine Mixtur aus Funk Pop Rhythmen Riff ahnlichen Improvisierens elektronischen und perkussiven Klang farben ein Rein und Raus von Improvisationen uber eine Tonart But what it really came down to was the relentness screaming sound and energy of the music as well as the spontaneous direction of the leader Miles would crouch over foot on the pedal play a few short rhythmic phrases look up and wait play a run stop again either look over at the next soloist or just start the next tune He did what he wanted when he wanted never predictable and the sideman had to be on the case all the time We had no modus operandi it went from night to night 6 Das Doppelalbum besteht aus den vier Teilen die Swahili Namen erhielten Moja Wili Tatu und Nne Tatu Part 2 enthalt das Thema von Calypso Frelimo aus dem Album Get Up with It Nne Part 1 das von Ife aus dem Album Big Fun Rezeption Bearbeiten nbsp Davis in Strassburg 1987 Das Album erfuhr anlasslich seiner Neuausgabe als Doppel CD in zahlreichen Rezensionen uberwiegend positive Bewertungen so von Robert Christgau in The Village Voice 7 dem Down Beat der es mit vier von funf Sternen bewertete 8 Entertainment Weekly 9 JazzTimes favorable 10 Pitchfork Media 11 dem Rolling Stone 12 und Spin favorable 13 In seiner Besprechung des Albums nannte der Davis Biograf Peter Wiessmuller Dark Magus ganz hervorragende Musik Verglichen mit dem Vorganger Album In Concert ist hier der Sound aufgrund ausgewogener Klangstrukturen dichter und differenzierter angelegt was von der veranderten Instrumentierung herruhrt nachdem Miles Davis den zweiten Perkussionisten Keyboard und Sitar herausgenommen und durch die drei Gitarristen ersetzt hatte Miles Bestreben ist es seinem Publikum eine Art Weltmusik zu prasentieren Blues Akkordik Soul Funk karibische Impressionen Bolero Boogie Anklange und freies Spiel der Blaser Das ergibt ein seltsames Zaubergemisch aus ethnischem Allerlei das sich durch einen standigen schillernd facettenreichen Soundfluss auszeichnet der sich atmend federnd pulsierend oder auch stockend achzend klagend und hammernd immer wieder uberraschend in neue Richtungen ausbreitet 4 Richard Cook und Brian Morton verliehen dem Album die zweithochste Bewertung von 3 Sternen Sie stellten fest dass sich die vier Teile des Albums kaum unterschieden shadings and striations of sound and as one gets to know these recordings better one becomes almost fixated on the tiniest inflexions Which is where Miles enthusiasts will find meat and drink in this 14 Thom Jurek nannte Dark Magus in seiner Besprechung im AllMusic das dem Album vier von funf Sternen verlieh a jam record Er weist auf Liebmans Feststellung hin dass der Carnegie Hall Mitschnitt am Ende einer Tournee nicht die beste Leistung der Band zeige Miles habe zu diesem Zeitpunkt nicht mehr wirklich mit seinen Bands geprobt auch gebe es keine Melodien abgesehen von dem auf drei Noten basierenden Thema Wili und den wenigen Riff orientierten Melodien in Tatu the rest is all deep rhythm based funk and dark groove Greasy mysterious and full of menacing energy Dark Magus shows a band at the end of its rope desperate to change because the story has torn itself out of the book but not knowing where to go turning in on itself These dynamics have the feel of unresolved boiling tension Gaumonts effektgeladenes Gitarrenspiel uberschatte die eigentlichen Gitarristen in der Band Pete Cosey und sein Partner der rhythmisch erfindungsreiche Reggie Lucas Gaumont passe nicht wirklich hinein und so versuche er zu blenden Man beachte die Art und Weise schrieb Jurek wie Miles Davis dessen Soli so abrupt abschneide Kritisch resumiert der Autor uber die Bedeutung des Albums fur den Jazzrock Ultimately Dark Magus is an over the top ride into the fragmented mind of Miles and his 1974 band its rhythm section is the most compelling of any jazz rock band in history but the front lines while captivating are too loose and uneven to sustain the listener for the entire ride 15 Scott Yanow schrieb im AllMusic guide to electronica die spontane Musik enthalte starke Momente zwischen Davis und Liebman drastisch editiert wurde die Doppel CD eine eindrucksvolle Einzel CD ergeben da sie erhebliche Langen hatte Dark Magus sei zwar kein essentielles Album es lohne sich aber es zu entdecken 16 nbsp Wah Wah PedalEd Brown betrachtete in seiner Rezension in Fortune 1997 das Album von Miles Davis im Kontext seiner Live Mitschnitte die zwischen 1970 und 1974 entstanden sind Dark Magus sei darunter das hervorstechendste Album und mit seiner faszinierenden Collage von Wah Wah Pedal Tomtoms und nicht einzuordnenden Ausstossen an Klangen wohl das beste Live Fusionalbum das je aufgenommen wurde Da es nicht so poliert wie Studioproduktionen wie In a Silent Way und Bitches Brew sei hatte das Album Momente von rauer Grossartigkeit das mit allem im umfangreichen Davis Œuvre mithalten konne If you re ready to go where no other music will take you you re ready for Dark Magus 1 Titelliste BearbeitenDark Magus Sony Columbia C2K 65137 17 CD 1 Moja Pt 1 12 28 Turnaroundphrase Moja Pt 2 12 40 Tune in 5 Wili Pt 1 14 20 Funk Prelude part 1 Wili Pt 2 10 44 For Dave CD 2 Tatu Pt 1 18 47 Vamp Prelude part 1 Tatu Pt 2 6 29 Calypso Frelimo Nne Pt 1 15 19 Ife Nne Pt 2 10 11 Turnaroundphrase Tune in 5 Literatur BearbeitenIan Carr Miles Davis The Definitive Biography Revised edition 1998 HarperCollins ISBN 0 00 653026 5 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6 Auflage Penguin London 2002 ISBN 0 14 051521 6 Paul Tingen Miles Beyond The Electric Explorations of Miles Davis 1967 1991 Watson Guptill 2001 ISBN 0 8230 8346 2 Peter Wiessmuller Miles Davis Sein Leben seine Musik seine Schallplatten Oreos Collection Jazz Gauting 1985 Quellen Bearbeiten a b Kritik von Ed Brown im Fortune magazine 1997 A Selection Of Lists From Q Magazine Page 2 Miles Davis discography a b c d e Zit nach Peter Wiessmuller Miles Davis Oreos Collection Jazz Schaftlach um 1985 S 172 ff a b c Miles Davis S 443 f a b c Dave Liebman Liner Notes Robert Christgau Consumer Guide Dark Magus October 1997 The Village Voice Abgerufen 5 Februar 2011 Product Notes Dark Magus Memento vom 6 Februar 2011 auf WebCite Muze Abgerufen 5 Februar 2011 Tom Sinclair Review Miles Davis live albums August 1 1997 Memento des Originals vom 3 November 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ew com Abgerufen 26 Februar 2011 Tom Terrell Review Dark Magus October 1997 Abgerufen 5 Februar 2011 Jason Josephes Review Dark Magus 1997 Memento vom 6 Februar 2011 auf WebCite the original Memento vom 15 Februar 2001 im Internet Archive Christian Hoard Review Dark Magus November 2 2004 books google com Rolling Stone S 215 218 Erik Davis Freakin the Funk Revisiting Miles Davis s 70s Visions August 1997 books google com Spin S 117 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6 Auflage Penguin London 2002 S 382 Thom Jurek Besprechung des Albums Dark Magus bei AllMusic englisch Abgerufen am 13 Dezember 2011 Vladimir Bogdanov Allmusic guide to electronica the definitive guide to electronic music books google de Davis Diskografie kind of blue de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dark Magus amp oldid 234122585