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Dorrenbach ist ein Stadtteil und Gemeindebezirk der Stadt St Wendel im gleichnamigen Landkreis im Saarland Bis Ende 1973 war Dorrenbach eine eigenstandige Gemeinde DorrenbachKreisstadt Sankt WendelEhemaliges Wappen von DoerrenbachKoordinaten 49 26 N 7 14 O 49 434248 7 235806 284 Koordinaten 49 26 3 N 7 14 9 OHohe 284 mEinwohner 540 2010 1 Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66606Vorwahl 06858Dorrenbach Saarland Lage von Dorrenbach im SaarlandEvangelische Pfarrkirche St Wendel DorrenbachEvangelische Pfarrkirche St Wendel Dorrenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 4 Infrastruktur 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Lokale Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas landlich gepragte Dorrenbach liegt im Tal der Oster etwa sieben Kilometer sudostlich von St Wendel Zwischen der Kreisstadt und diesem Stadtteil liegt der Staatsforst St Wendel Geschichte BearbeitenDas Ostertal war Bodenfunden zufolge bereits in prahistorischer und romischer Zeit bewohnt In der Ortsmitte von Dorrenbach wurde am 11 Marz 1999 bei Bauarbeiten ein spatantiker Viergotterstein gefunden er gehorte mutmasslich zu einer Jupitergigantensaule einer Villa rustica Im 14 Jahrhundert bestand laut kirchlichen Urkunden eine moglicherweise schon um Jahrhunderte altere Kapelle mit massivem romanischem Kirchturm die gemeinsam mit derjenigen von Werschweiler zur Pfarrei St Wendel gehorte Im 15 Jahrhundert gab es eine grossere Kirche mit Langhaus die eine eigene Pfarrei konstituierte Die Baugeschichte weist Parallelen zur ehemaligen Kirche von Furth im Ostertal auf von der nur der wehrhafte Turm erhalten ist 2 Im 15 Jahrhundert gehorten Dorrenbach Furth und Lautenbach zum Reichslehen Burg Kirkel 3 und gelangten dann durch Tausch und andere Vertrage 4 an Nassau Saarbrucken 1575 wurde in Dorrenbach wie uberall in der Grafschaft Nassau Saarbrucken die Reformation eingefuhrt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das gesamte Ostertal schwer verwustet und entvolkert Im 18 Jahrhundert kam es zu einer wirtschaftlichen Erholung Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch franzosische Revolutionstruppen im Jahr 1794 wurde Dorrenbach wie das gesamte mittlere Ostertal Teil des Saardepartements Aufgrund der Beschlusse auf dem Wiener Kongress und einem Zusatzvertrag mit dem Konigreich Preussen kam der Ort 1816 zur Herrschaft Baumholder die zum Herzogtum Sachsen Coburg Saalfeld gehorte und 1819 in Furstentum Lichtenberg umbenannt wurde 1834 kam das Furstentum und damit auch Dorrenbach zur preussischen Rheinprovinz und gehorte von 1920 bis 1935 zum Saargebiet Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Dorrenbach 1947 zum Saarland Im Rahmen der saarlandischen Gebiets und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Dorrenbach am 1 Januar 1974 der Kreisstadt St Wendel zugeordnet 5 Politik BearbeitenDer Ortsrat des Gemeindebezirks Dorrenbach hat neun Mitglieder Ortsvorsteher ist Dieter Bleimehl SPD 1 Die Sitzverteilung nach den letzten Wahlen 6 Wahl CDU SPD Gesamt2019 4 5 9 Sitze2009 4 5 9 Sitze2004 4 5 9 Sitze1999 4 5 9 Sitze1994 3 6 9 SitzeInfrastruktur BearbeitenBis 1980 beforderte die 1934 bis 1938 gebaute Ostertalbahn Personen und Guterverkehr zwischen Ottweiler und Schwarzerden via Dorrenbach Diese Bahn existiert heute noch und wird u a als Museumsbahn betrieben Die Bundesstrasse 420 verlauft in Nord Sud Richtung parallel zum Flusslauf und zu der Bahnlinie Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas einzige kunsthistorisch relevante Bauwerk des Ortes ist die evangelische Pfarrkirche mit romanischem Wehrturm deren Obergeschoss und Satteldach im 15 Jahrhundert aufgestockt wurden und rechteckigem spatgotischem Saalbau der 1719 erweitert und durch Einbau von Rundbogenfenstern verandert wurde Die Kanzel aus Rotsandstein die um 1600 gefertigt wurde hat Blendmasswerk auf ihrem ganzen Korb und steht auf einer geriffelten Saule Parallelen zu St Martin in Kollerbach sind beschrieben worden Im Dorfgemeinschaftshaus dem ehemaligen Schulgebaude unterhalt der Dorrenbacher Heimatbund ein kleines Heimatkundemuseum mit landwirtschaftlichen Geraten und Dokumentationen zur Ortsgeschichte es wird uber Bergbau und Landwirtschaft auch uber die Zeit des lokalen NS Reichsarbeitsdienstlagers berichtet Am alten Bahnhofsgebaude das jetzt das Vereinsheim des Heimatbundes ist unterhalt der Verein die Natur und Freizeitanlage Reihersrech Dort gibt es unter anderem einen Tennisplatz eine Bogenschiessanlage einen kleinen Krautergarten sowie Grillplatz mit einer Hutte Ab 1818 wurde in der Grube Auguste und ab 1834 in der Grube Haus Sachsen bei Dorrenbach Steinkohle abgebaut Beide Gruben wurden von den Brudern Johann Carl Cetto und Johann Phillip Cetto gegrundet und gingen 1851 in den Besitz von Carl Philipp Cetto uber Nach seinem Tod wechselten die Gruben mehrmals den Besitzer bis 1903 die Kohleforderung eingestellt wurde 7 Ein Wanderweg fuhrt zur 1953 stillgelegten Kohlegrube Labach von der das Mundloch erhalten ist Lokale Vereine BearbeitenDorrenbach unterhalt ein Vereinsleben in verschiedenen sozialen Aktivitaten Dorrenbacher Heimatbund seit 1973 Landfrauenverein seit 1976 Sportfreunde Dorrenbach Gemischter Chor Dorrenbach Angelsportverein Dorrenbach Nahwarme Dorrenbach e V seit 2008 Verein zur Forderung der Freiwilligen Feuerwehr Loschbezirk Dorrenbach e V seit 2004 Oldtimerfreunde OstertalLiteratur BearbeitenFred Oberhauser Das Saarland DuMont Kunstreisefuhrer Koln 19954 S 271 Knaurs Kulturfuhrer Saarland Munchen 1994 S 162Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorrenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Dorrenbach St Wendel in der Saarlandischen Bibliographie Beziehung zu Furth im OstertalEinzelnachweise Bearbeiten a b St Wendel Stadtteile Memento des Originals vom 25 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sankt wendel de Der alte Turm in Furth Regesta Imperii Online RI XI 2 n 8285 und RI XIII H 5 n 84 Philipp Casimir Heintz Das ehemalige Furstenthum Pfaltz Zweibrucken und seine Herzoge 1 Teil Munchen 1833 S 163 Online Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 810 St Wendel Wahlen Ortsrat R Benoist Die Sachsen Coburgischen Grubenbaue in Dorrenbach In Heimatbuch des Landkreises St Wendel XXV Ausgabe 1993 94 S 147 159 Stadtteile von St Wendel Bliesen Bubach Dorrenbach Hoof Leitersweiler Marth Niederkirchen Niederlinxweiler Oberlinxweiler Osterbrucken Remmesweiler Saal St Wendel Urweiler Werschweiler Winterbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorrenbach St Wendel amp oldid 222895373