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Croya ist ein Ortsteil der Gemeinde Parsau im Osten des niedersachsischen Landkreises Gifhorn CroyaGemeinde ParsauKoordinaten 52 33 N 10 54 O 52 546111111111 10 905277777778 66 Koordinaten 52 32 46 N 10 54 19 OHohe 66 m u NNEinwohner 392 31 Dez 2019 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 38470Vorwahl 05368Croya Niedersachsen Lage von Croya in NiedersachsenOrtseingangOrtseingang Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Unternehmen 3 2 Offentliche Einrichtungen 3 3 Bildung 3 4 Verkehr 3 4 1 Strassenverkehr 3 4 2 Eisenbahn 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCroya liegt unmittelbar nordlich des Vorsfelder Werders von dem es durch den Landgraben getrennt ist der nach Osten zum Niedermoorgebiet Dromling fuhrt Unmittelbar sudwestlich davon liegt der Ortsteil Ahnebeck an den sich wiederum sudwestlich der Ort Parsau anschliesst Weitere umliegende Ortschaften sind Bergfeld Tulau Fahrenhorst Zicherie und Kaiserwinkel Croya erstreckt sich im Wesentlichen entlang der B 244 Im Dorfe und der davon abzweigenden Kreisstrasse 91 nach Tulau Alte Bahnhofsstrasse Croya liegt rund 66 Meter uber Normalnull und hat 392 Einwohner 1 Neben einigen landwirtschaftlich gepragten Gebauden im Osten des Ortes besteht Croya uberwiegend aus modernen Wohnhausern Ein nach 2000 bebautes Wohngebiet liegt am Westrand des Dorfes am Croyaer Meer einem See der die Hinterlassenschaft eines fruheren Kalksandsteinwerks ist Die Umgebung ist landlich gepragt mit Acker und Mischwaldflachen Geschichte Bearbeiten nbsp Glockenturm nbsp Backhaus in der OrtsmitteCroya wurde in der wendischen Zeit als Rundling gegrundet 1310 wurde der Ort in einem Dokument des Adelsgeschlechts Knesebeck als Croge erwahnt Der Name ist eine vormalige Flurbezeichnung und stammt vom Altslawischen kroj Rand Grenze also etwa Flur am Rande der Geest 2 1495 wird in einem Vertrag des Ludolff von dem Knesebeck de wuste Dorpstede Croyge vor dem Antbek belegen erwahnt in der er drei Bauernhofe und eine Kate an Mitglieder der Familie von Bartensleben verkauft 3 Bis in das 17 Jahrhundert blieb der Name Croge oder Croye Auch im 16 und 17 Jahrhundert lag der Ort fast wust ehe er erneut als Rundlingsdorf wieder aufgebaut wurde Croya gehorte damals zum Furstentum Luneburg wahrend Ahnebeck braunschweigisch war Der Rundling wurde schrittweise aufgelost die niedersachsischen Hallenhauser abgerissen Von 1810 bis 1813 wahrend der Franzosenzeit gehorte Croya zum Kanton Wittingen im Distrikt Salzwedel im Departement der Elbe des Konigreiches Westphalen Um 1850 wurde das adelige Gericht Brome zu dem auch Croya gehorte aufgehoben und in das Amt Knesebeck eingegliedert Bei der Verwaltungsreform von 1859 wurde das Amt Knesebeck dem Amt Isenhagen angeschlossen aus dem 1885 der Kreis Isenhagen wurde 1884 wurde in Croya eine Starkefabrik gegrundet 1911 in der Nahe des 1909 eingeweihten Bahnhofs ein Kalksandsteinwerk errichtet 1920 wurde Croya an das Stromnetz angeschlossen 1930 wurde der Gasthof an die gegenuberliegende Strassenseite verlegt 1932 kam Croya aus dem zu diesem Zeitpunkt aufgelosten Kreis Isenhagen in den Landkreis Gifhorn dem es heute noch angehort Am 11 April 1945 nahmen amerikanische Truppen Croya ein Infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa von 1945 1950 hatte sich die Einwohnerzahl von Croya von 198 1939 auf 412 1950 vergrossert 1965 wurde die Starkefabrik an die Dr August Oetker KG verkauft und kurz danach stillgelegt und abgerissen 4 Am 30 Juni 1966 wurde die Gemeinde Croya ein Teil der 1965 gegrundeten Samtgemeinde Brome Am 1 Juli 1972 wurde Croya in die Gemeinde Parsau eingegliedert 5 Die Gemeinde Parsau gehorte fortan zur Samtgemeinde Ruhen Am 1 Marz 1974 wurde die Samtgemeinde Ruhen aufgelost Am 15 Marz 1974 beschloss die Gemeinde Parsau sich der Samtgemeinde Brome anzuschliessen so dass Croya seither erneut dieser Samtgemeinde angehort 4 1975 wurde der Beregnungsverband Croya gegrundet 1984 das heutige Feuerwehrhaus erbaut Das Kalksandsteinwerk wurde 1988 geschlossen 6 1999 wurde im Ortszentrum ein Glockenturm mit einer Glocke errichtet und 2005 ein daneben stehendes Backhaus eingeweiht Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1815 1821 1848 1871 1905 1925 1939 1950 1961 1971 1985 2011 2019Einwohner 84 77 104 129 194 191 198 412 274 260 269 401 392Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten nbsp Ehemaliger Gasthof Wienecke bis 1930 in BetriebDie Poststelle II die im Haus der damaligen Gemischtwarenhandlung untergebracht war und dem Postamt Vorsfelde spater Wolfsburg zugeordnet war wurde ebenso wie das Gemischtwarengeschaft geschlossen Mit der Eingemeindung nach Parsau bekam die Poststelle Croya die postalische Bezeichnung Parsau 2 Die einzige Einkaufsmoglichkeit in Croya ist heute ein Hofladen Bereits 1758 wurde in Croya ein Gastwirt Johann Hinrich Wienecke erwahnt Der Gasthof Wienecke wurde 1930 auf die gegenuberliegende Strassenseite verlegt wo er zuletzt als Elfi Klause betrieben wurde Seit der Schliessung dieser Gastwirtschaft besteht in Croya keine Gastronomie mehr Von 1884 bis 1965 bestand in Croya eine Starkefabrik von 1911 bis 1988 ein Kalksandsteinwerk Auch die Schmiede besteht nicht mehr Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Croya verfugt uber einen Friedhof mit Kapelle und Kriegerdenkmal aber keine Kirche fur Gottesdienste Croya gehort zum Pfarrbezirk Tulau der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Brome mit St Johannis Kirche und Spittahaus Gemeindehaus in Tulau in der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Evangelisch lutherische Einwohner von Croya gehoren nicht zur Kirchengemeinde Parsau da diese zur Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehort Katholiken gehoren zur Kirche St Raphael in Parsau Das Dorfgemeinschaftshaus Zum Klonstubchen wurde 1972 neben der ehemaligen Schule errichtet Die Freiwillige Feuerwehr verfugt uber ein 1984 erbautes Feuerwehrhaus das Vorgangergebaude wurde abgebrochen Weitere Vereine sind der 2001 gegrundete Heimatverein Croya e V sowie der Gemischte Chor Harmonie Croya Bildung Bearbeiten nbsp Ehemalige SchuleBereits 1780 wurde in einer topographischen Landesaufnahme eine Schule in Croya erwahnt 1908 wurde ein Schulneubau eingeweiht weil das bisherige Schulgebaude baufallig geworden war 1972 erfolgte die Schliessung der Schule nachdem in Ruhen eine Dorfergemeinschaftsschule erbaut worden war Der Dachreiter auf dem Dach des Schulgebaudes mit Glocke und Uhr wurde abgebrochen Verkehr Bearbeiten nbsp Ehemaliger BahnhofStrassenverkehr Bearbeiten Die B 244 zweigt westlich von Dedelstorf von der B 4 ab und fuhrt uber Wittingen durch Croya und weiter uber Helmstedt bis nach Elbingerode Harz Die nachstliegenden Ortschaften an der B 244 sind von Croya aus im Norden Zicherie und im Suden Ahnebeck Eine Kreisstrasse fuhrt von Croya in nordwestlicher Richtung nach Tulau Die nachstliegende Autobahnanschlussstelle ist Weyhausen in rund 20 Kilometer Entfernung A 39 Croya wird im Stundentakt von Bussen der Linie Wolfsburg Brome bedient Mit weiteren Buslinien sind von Croya aus auch Beetzendorf Klotze Salzwedel und Wittingen sowie im Berufsverkehr das Volkswagenwerk Wolfsburg erreichbar Eisenbahn Bearbeiten Croya besitzt am nordwestlichen Ortsrand einen geschlossenen Bahnhof sowie stillgelegte Gleisanlagen die zur am 20 November 1909 eroffneten Kleinbahnstrecke Wittingen Oebisfelde gehorten Die ab 1944 von den OHE Osthannoversche Eisenbahnen genutzte Strecke kam durch die deutsch deutsche Grenzziehung auf dem Abschnitt Ruhen Oebisfelde Ende Juni 1945 zum Erliegen Sie wurde zunachst noch in nordliche Richtung Wittingen genutzt In sudlicher Richtung blieb die Strecke noch bis zum Bahnhof Ruhen in Betrieb wo Fahrgaste mit dem Ziel Wolfsburg in Busse umsteigen konnten Der nachste Bahnhof Grafhorst lag bereits in der Sowjetischen Besatzungszone Am 27 Mai 1974 wurde der Personenverkehr eingestellt Bis zum 1 April 2004 fand auf der Strecke noch Guterverkehr statt seit dem 17 Mai 2004 ist die Strecke stillgelegt Heute sind die nachstliegenden in Betrieb befindlichen Bahnhofe Wolfsburg in rund 18 und Oebisfelde in rund 19 Kilometer Entfernung Sonstiges BearbeitenIn Jahrstedt etwa sechs Kilometer nordostlich von Croya gibt es die Strasse Crojaer Weg die Richtung Croya fuhrt deren Schreibweise aber von der des Ortsnamens abweicht Literatur BearbeitenJohann Dietrich Bodeker Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder Geschichte des Raumes an Ohre Dromling und Kleiner Aller Braunschweig 1985 ISBN 3 87884 028 4 S 417 436 Heinz Pohlendt Der Landkreis Helmstedt Walter Dorn Verlag Bremen Horn 1957 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Croya Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Croyaer HeimatvereinsEinzelnachweise Bearbeiten Stand 31 Dezember 2019 Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Brome vom 31 Januar 2020 Zahlung der Samtgemeinde Johann Dietrich Bodeker Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder Geschichte des Raumes an Ohre Dromling und Kleiner Aller Braunschweig 1985 ISBN 3 87884 028 4 S 417 Johann Dietrich Bodeker Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder Geschichte des Raumes an Ohre Dromling und Kleiner Aller Braunschweig 1985 ISBN 3 87884 028 4 S 419 a b Johann Dietrich Bodeker Das Land Brome und der obere Vorsfelder Werder Geschichte des Raumes an Ohre Dromling und Kleiner Aller Braunschweig 1985 ISBN 3 87884 028 4 S 436 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 272 Informationen zu Industrielokomotiven abgerufen am 23 Mai 2011Ortsteile der Gemeinde Parsau Ahnebeck Croya Kaiserwinkel Parsau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Croya amp oldid 211997128