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Cosalit auch Bjelkit 4 ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb2Bi2S5 und entwickelt meist radialstrahlige faserige oder massige Aggregate gelegentlich aber auch prismatische bis nadelige Kristalle von silberweisser oder bleigrauer Farbe und metallischem Glanz CosalitAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Cos 1 Chemische Formel Pb2Bi2S5Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II E 34 II E 34 010 2 JB 10 03 05 09 01Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m 2 m 2 m 2 Raumgruppe Pbnm 3 Gitterparameter a 19 098 A b 23 89 A c 4 057 A 3 2 Formeleinheiten Z 8 3 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5 bis 3Dichte g cm3 6 86 bis 6 99 berechnet 7 12 Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat unebenFarbe silberweiss bleigrauStrichfarbe schwarzTransparenz undurchsichtigGlanz Metallglanz Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde der Cosalit 1868 in einem Silber Bergwerk bei Cosala in Mexiko und beschrieben durch Friedrich August Genth der das Mineral nach seiner Typlokalitat benannte Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage gehort der Cosalit noch zur allgemeinen Abteilung der Sulfosalze ohne weitere Differenzierung Mit der Uberarbeitung der Strunz schen Mineralsystematik in der 9 Auflage wurde diese Abteilung praziser unterteilt nach Kristallstruktur mit einem jeweils entsprechenden Mineralvorbild sowie den beteiligten Kationen Der Cosalit steht somit jetzt in der neuen Abteilung der Sulfosalze mit PbS als Vorbild und dort als einziger seiner Gruppe in der Unterabteilung Galenit Derivate mit Blei Pb Die im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Cosalit ebenfalls in die Abteilung der Sulfosalze ein dort allerdings in die Unterabteilung Sulfosalze mit dem Verhaltnis 2 5 lt z y lt 3 und der allgemeinen Zusammensetzung A i A2 j ByCz wobei A Metalle B Halbmetalle C Nichtmetalle wo er zusammen mit Veenit und Dufrenoysit die unbenannte Gruppe 3 5 9 bildet Bildung und Fundorte BearbeitenCosalit bildet sich entweder in magmatischen Gesteinen wie beispielsweise Pegmatit oder durch hydrothermale Vorgange in mittelgradigen Lagerstatten Begleitminerale sind unter anderem Bornit Calcit Chalkopyrit Cobaltit Diopsid Pyrit Skutterudit Sphalerit Tremolit Ausser an seiner Typlokalitat Cosala fand man Cosalit in Mexiko noch bei Candamene und Naica in Chihuahua Zimapan in Hidalgo und La Cienega in Sonora Weltweit konnte Cosalit bisher an mehr als 200 Fundorten Stand 2009 nachgewiesen werden so unter anderem in einigen Regionen von Australien den bulgarischen Oblasten Montana Plowdiw und Smoljan Hunan Shandong Sichuan und Tibet in China Bayern Hessen Rheinland Pfalz und Sachsen in Deutschland einigen Regionen von Frankreich Griechenland in einigen Regionen von Italien in mehreren Regionen von Kanada Buskerud Nordland und Telemark in Norwegen Karnten Salzburg und Vorarlberg in Osterreich Polen in einigen Regionen von Russland Schweden Schweiz Banska Bystrica und Kosice in der Slowakei Bohmen und Mahren in Tschechien sowie in vielen Regionen der USA 5 Kristallstruktur BearbeitenCosalit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pbnm Raumgruppen Nr 62 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 62 3 mit den Gitterparametern a 19 098 A b 23 89 A und c 4 057 A 6 sowie acht Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Cosalite englisch a b American Mineralogist Crystal Structure Database Cosalite englisch 1974 Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 481 Mindat Localities for Cosalit englisch American Mineralogist Crystal Structure Database Cosalite englisch 1974 Literatur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cosalite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Cosalit Wiki Handbook of Mineralogy Cosalite Mineraldatenblatt englisch PDF 63 kB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cosalit amp oldid 239327560