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Christopher Logue CBE 23 November 1926 in Portsmouth 2 Dezember 2011 in London war ein britischer Dichter der vor allem durch sein Epos War Music eine moderne Wiedergabe von Homers antiker altgriechischer Darstellung der Belagerung Trojas im Trojanischen Krieg bekannt wurde Er wurde unter anderem mit dem Whitbread Book Award Cholmondeley Award und Griffin Poetry Prize ausgezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schul und Militarzeit 1 2 Pariser Jahre und erste literarische Arbeiten 1 3 Ruckkehr nach London und literarische Erfolge 1 3 1 War Music und Jazz Poetry 1 3 2 Schaffenskrise und spatere Arbeiten 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSchul und Militarzeit Bearbeiten Logue Sohn eines Postangestellten wuchs in seiner Geburtsstadt Portsmouth auf und wurde wegen des Diebstahls der Erwachsenenzeitschriften Men Only und The Naturist von einem Jugendgericht zu einer Bewahrungsstrafe von sechs Monaten verurteilt Nach dem Besuch des Catholic St John s College in Southsea und des Prior Park College in Bath beendete er seine Schulausbildung an der Portsmouth Grammar School Nach Beendigung seiner Schulausbildung trat er seinen Militardienst im Royal Regiment of Scotland an dem sogenannten Black Watch mit dem er 1945 nach Palastina verlegt Nach dem Verkauf gestohlener Soldbucher an einen seiner Kameraden wurde er verhaftet und durch ein Militargericht zu einer Freiheitsstrafe verurteilt die er in Palastina und in Schottland verbrachte Im Anschluss verrichtete er eine Reihe von geringbezahlten Tatigkeiten als Parkwachter und Rezeptionist in einer Zahnarztpraxis und verubte einen Suizidversuch Pariser Jahre und erste literarische Arbeiten Bearbeiten 1951 liess er sich in Paris nieder und wurde dort Teil der literarischen Szene zu der auch der schottische Autor Alexander Trocchi gehorte Logue trat dem Trocchi geleiteten Herausgeberkreis der Literaturzeitschrift Merlin bei in dessen erster Ausgabe eines von Logues Gedichten erschien 1953 erschien sein Debutgedichtband Wand and Quandrant als Sonderausgabe des Magazins Da er allerdings seinen Lebensunterhalt durch seine lyrischen Werke nicht bestreiten konnte verfasste er pornografische Werke fur den von Maurice Girodias Verlag Olympia Press Unter dem Pseudonym Count Palmiro Vicarion verfasste er eine Reihe von anzuglichen Limericks fur Girodias der unter anderem 1955 Vladimir Nabokovs Roman Lolita publiziert hatte Bedingt durch seine Gefuhle uber seine eigene sexuelle Schuchternheit die ihn zeitlebens beschaftigte wollte er einen zweiten Selbstmordversuch begehen von dem er jedoch von Trocchi abgehalten wurde Ruckkehr nach London und literarische Erfolge Bearbeiten Nach seiner Ruckkehr nach London 1956 die mit der durch John Osbornes erstem Buhnenwerk Blick zuruck im Zorn eingeleiteten Revolution an den britischen Theatern zusammenfiel lernte er Kenneth Tynan einen bekannten Theaterkritiker des Observer und spateren Chefdramaturgen des Royal National Theatre sowie den Regisseur Lindsay Anderson kennen mit dem er 1959 bei der Inszenierung des Musicals The Lily White Boys im Royal Court Theatre zusammenarbeitete 1958 nahm er am ersten Aldermaston Marsch der Campaign for Nuclear Disarmament teil und war auch Mitglied des von Bertrand Russell gegrundeten Komitees der Hundert dem Personlichkeiten wie John Osborne Lindsay Anderson Doris Lessing und John Berger angehorten um die Nuklearpolitik Grossbritanniens und dessen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu beeinflussen Wegen der Nichtbeachtung eines gerichtlichen Demonstrationsverbots wurde er zu einer Freiheitsstrafe von einem Monat verurteilt War Music und Jazz Poetry Bearbeiten Eine Grundform seines Hauptwerkes War Music einer ausdrucksstarken modernen Wiedergabe von Homers antiker altgriechischer Darstellung der Belagerung Trojas im Trojanischen Krieg wurde 1959 unter dem Titel Achilles and the River als Horfunksendung ausgestrahlt Louis MacNeice sagte uber Logues Homer Gedicht dass Blut niemals blutiger oder das Schicksal niemals todlicher war Obwohl Logue dem Ansatz Homers treu blieb machte er das Epos durch das Neuzeichnen der Gleichnisse und der blutigen Details dennoch zu seinem eigenen Werk in dem er ursprungliche Passagen und Figuren neu erfand Er selbst sah sein Werk als ein Konto der Ilias wahrend Literaturkritiker es als eine Umschreibung der Ilias oder auch als Logues Homer bezeichneten Sein Verdienst war die Belebung der dramatischen Erzahlweise in dem antiken Werk in einem zeitgenossischen teilweise filmischen Stil Zu Beginn der 1960er Jahre unternahm er auch Versuch in der Jazz Poetry wie bei Red Bird 1960 das von der British Broadcasting Corporation BBC gefordert wurde und vom Produzenten der Beatles George Martin fur EMI aufgenommen wurde Die in dem im Album enthaltenen Uberarbeitungen Logues von Pablo Nerudas Gedichten zu Jazzarrangements von Tony Kinsey und Bill Le Sage wurden spater von Annie Ross im Club The Establishment in Soho gesungen Aufgrund des grossen Interesses verfasste Logue eine Fortsetzung mit dem Titel The Death of Patroclus 1963 die mit den Schauspielern Vanessa Redgrave und Alan Dobie auf einer Schallplatte mit der Unterstutzung von Douglas Cleverdon aufgenommen wurde der zuvor Unter dem Milchwald von Dylan Thomas mit den Schauspielern fur das Radioprogramm der BBC produziert hatte Schaffenskrise und spatere Arbeiten Bearbeiten Spater hielt er gemeinsam mit Arnold Wesker Gedichtlesungen vor Arbeitern in Fabrikhallen mit begrenztem Erfolg Grosseren Erfolg hatte er wiederum 1965 mit einem poetischen Happening in der Royal Albert Hall unter Beteiligung von Allen Ginsberg Michael Horovitz und Adrian Mitchell In der Folgezeit verfasste er auch zahlreiche Gedichte im New Statesman und in The Times Literary Supplement Weite Bekanntheit erreichte sein Gedicht Be Not Too Hard 1967 durch die von Donovan verfasste Version fur den Soundtrack des Films Poor Cow von Ken Loach die auch von Joan Baez auf ihrem Album Joan 1967 gesungen wurde sowie 1974 von Manfred Mann s Earth Band auf dem Album The Good Earth gecovert wurde Er spielte auch in einer Reihe von Filmen mit so in Ken Russells Die Teufel 1971 als Kardinal Richelieu in Terry Gilliams Jabberwocky 1977 als Spaghetti essender Verruckter und in Ken Russels Der Gefangene der Teufelsinsel 1991 als Fernand Labori Nach einer durch eine Depression verursachten schriftstellerischen Pause erschien 1981 sein Hauptwerk War Music in einer neuen Ausgabe Danach folgten die Bucher Kings 1991 The Husbands 1995 die Autobiografie Prince Charming 1999 All Day Permanent Red 2003 und Cold Calls 2005 Nachdem er 2002 fur Homer War Music den Griffin Poetry Prize verliehen bekommen hatte wurde Cold Calls 2005 sowohl mit dem Cholmondeley Award als auch dem Whitbread Book Award ausgezeichnet Daruber hinaus wurde Logue der seit 1985 mit der Autorin Kritikerin und Biografin Rosemary Hill verheiratet war und 2002 eine Pension aus der Zivilliste von Konigin Elisabeth II annahm 2007 zum Commander des Order of the British Empire ernannt Veroffentlichungen BearbeitenWand and quadrant 1953 The weekdream sonnets 1955 Devil maggot and son 1956 The man who told his love 1958 Songs 1959 Songs from The lily white boys 1960 Patrocleia 1962 The arrival of the poet in the city 1963 Logue s A B C 1966 Selections from a correspondence between an Irishman and a rat 1966 True stories 1966 Hermes flew to Olympus 1968 New numbers 1969 The words of Christopher Logue s Establishment songs etcetera 1966 The girls 1969 For Talitha 1941 1971 1971 The Isles of Jessamy 1971 Duet for mole and worm 1972 Twelve cards 1972 What 1972 Singles 1973 Christopher Logue s true stories from Private eye 1973 Urbanal 1975 Puss in boots 1976 Abecedary 1977 Red bird 1979 The magic circus 1979 The children s book of comic verse 1979 Bumper Book of True Stories 1980 War music 1981 Ode to the dodo 1981 London in Verse 1983 Sweet and Sour 1983 Fluff 1984 Lucky dust 1985 London airport 1988 Kings 1991 The husbands 1994 Selected Poems 1996 Prince charming 1999 All day permanent red 2003 Cold Calls 2005in deutscher SpracheLieber Ratz zauber was 1976 Zirkus Wundersam 1979Literatur BearbeitenGeorge Ramsden Christopher Logue A bibliography 1952 1997 1997 ISBN 0952953439Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christopher Logue im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek openlibrary org Christopher Logue obituary Poet whose War Music was a stark rendition of Homer s Iliad In The Guardian 3 Dezember 2011 Normdaten Person GND 121803112 lobid OGND AKS LCCN n79128125 VIAF 111268555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Logue ChristopherKURZBESCHREIBUNG britischer DichterGEBURTSDATUM 23 November 1926GEBURTSORT PortsmouthSTERBEDATUM 2 Dezember 2011STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christopher Logue amp oldid 233096978