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Die Christianisierung Schwedens begann im Fruhmittelalter im 9 Jahrhundert und erstreckte sich bis in das 13 Jahrhundert Sie war Teil der Christianisierung Skandinaviens die ihren Hohepunkt im 10 und 11 Jahrhundert hatte Christlicher RunensteinIn der folgenden Darstellung ist die Provinz Skane nicht berucksichtigt da sie damals zu Danemark gehorte in dem der Christiansierungsprozess fruher begann und teilweise anders verlief Skane entwickelte sich daruber hinaus durch die Errichtung des Erzbistums Lund zum kirchlichen Zentrum Danemarks Ebenfalls ist zu berucksichtigen dass der Norden Skandinaviens die Heimat der Samen damals noch kein Landesteil Schwedens war Die Christianisierung der indigenen Bevolkerung begann im Mittelalter wurde seit 1520 intensiviert nahm im 17 Jahrhundert zum Teil gewalttatige Zuge an und fand mit dem Verbot der alten germanischen Religion im 18 Jahrhundert offiziell ihren Abschluss siehe auch Religion der Samen Inhaltsverzeichnis 1 Quellen 2 Erste Missionierungsversuche 9 Jahrhundert 3 Christianisierung Schwedens 11 Jahrhundert 4 Der Aufbau einer kirchlichen Organisation 12 Jahrhundert 5 Stabilisierung der Kirche 13 14 Jahrhundert 6 Siehe auch 7 Quellen 8 FussnotenQuellen BearbeitenDie wichtigsten schriftlichen Quellen fur die ersten Missionierungsversuche sind Rimberts Lebensschilderung seines Vorgangers des Bremer Erzbischofs Ansgar in Vita Ansgarii und Adam von Bremens Chronik des Erzbistums Hamburg Gesta Hamburgensis ecclesiae pontificum fertiggestellt um das Jahr 1075 Daruber hinaus gibt es kaum schriftliche Quellen fur das 11 Jahrhundert abgesehen von mehr oder minder zuverlassigen Berichten uber den Tod von Missionaren aber etwa 2000 Runensteine zeugen von der Verbreitung des Christentums zumindest in der Oberschicht Auch fur das 12 Jahrhundert ist die Quellenlage ziemlich schlecht erst mit dem Erstarken der Konigsmacht in der Mitte des 13 Jahrhunderts die Hand in Hand mit dem Aufbau einer kirchlichen Organisation geht verbessert sich der Zugang zu schriftlichen Quellen Die ersten schriftlich niedergelegten Landesgesetze aus der Mitte des 13 Jahrhunderts beinhalten Abschnitte betreffend Religionsausubung Explizite Opferverbote und andere Verbote etwa im Upplandslagen und Gutalagen betreffend heidnische Riten und Statten weisen darauf hin dass der Ubergang zum Christentum in der Bevolkerung noch nicht abgeschlossen war Erste Missionierungsversuche 9 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Kirchenquelle Husaby Hier soll Konig Olof Skotkonung getauft worden seinDie ersten Kontakte mit der christlichen Lehre erfolgten auf den Wikingerzugen Im Osten stifteten Svear und Guten von Gotland Bekanntschaft mit der griechisch orthodoxen Kirche auf die sie sowohl in Byzanz als auch im slawischen Missionsgebiet stiessen In den Zugen nach Westen und Suden stiessen die Wikinger mitunter auf bereits christianisierte Angelsachsen und das Frankenreich Die engen Beziehungen zwischen England einerseits und Danemark und Norwegen andererseits fuhrten zu einer angelsachsischen Mission in Skandinavien wovon spatere Heiligenlegenden aus dem 15 Jh wie die vom Hl Sigfrid der Olof Skotkonung getauft haben soll und vom Hl Eskil der der Stadt Eskilstuna den Namen gab berichten Gleichzeitig bildete sich im Rahmen der frankischen Expansionsbestrebungen ein zweites Missionszentrum fur den Norden namlich das Erzbistum Hamburg Beide konkurrierten miteinander Wahrend Danemark schon im 10 Jahrhundert formal in die deutsche Kirchenorganisation eingegliedert wurde dauerte es bis zum Beginn des 12 Jahrhunderts bis Hamburg endgultig die Oberhand uber den angelsachsischen Einfluss gewann Der erste bekannte Versuch eine Kirche in Schweden zu grunden wurde wie von Rimbert beschrieben im Jahr 829 von Hamburg aus durch Ansgar unternommen Ansgar reiste nach Birka dem schwedischen Handelszentrum dieser Zeit und wurde vom Konig freundlich empfangen Er bekam die Erlaubnis zu predigen und mit der Zeit liess sich der Vogt Hergeir taufen Kurz danach liess Hergeir eine Kirche auf einem privaten Grundstuck bauen Als Ansgar Birka eineinhalb Jahre spater verliess gab es eine kleine Gemeinde in Birka Nicht nur christliche Sklaven sondern auch nichtschwedische christliche Handelsleute die sich zeitweilig in Birka aufhalten gehorten zur Gemeinde Ansgar sandte einen Hilfsbischof nach Birka der aber vertrieben wurde Am Beginn der 850er Jahre kam Ansgar ein zweites Mal nach Birka um die Kirche zu reorganisieren Aber auch dieser zweite Versuch hatte nur wenige Jahre Bestand Zum Zeitraum danach gibt es keine Quellen In Adam von Bremens Chronik des Erzbistums Hamburg aus den 1070er Jahren wird von einer Reise des Erzbischofs Unni von Hamburg nach Birka berichtet die 935 stattgefunden haben soll Von der ehemaligen Gemeinde sei nichts ubrig gewesen und Erzbischof Unni habe von Neuem eine Gemeinde grunden mussen Auch was danach geschah ist in Dunkel gehullt Christianisierung Schwedens 11 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Erzbischof AnsgarDie Beschreibung der Ereignisse um 1000 und danach durch Adam von Bremen sind etwas zuverlassiger Als ersten christlichen Konig nennt Adam Erik Segersall der in Danemark getauft worden sei Doch nach seiner Ruckkehr nach Uppsala sei er vom rechten Glauben wieder abgefallen Dessen Sohn Olof Eriksson Skotkonung war der erste Konig der aktiv fur das Christentum eintrat Er liess sich der Legende nach um das Jahr 1000 vom Hl Sigfrid einem englischen Missionsbischof in Husaby taufen Munzfunde aus Sigtuna die auf die 990er Jahre datiert werden zeigen Olof Eriksson als christlichen Konig Der erste Bischofssitz wurde nicht weit von Husaby entfernt in Skara errichtet und wahrscheinlich unter Stenkils 1060 1066 Regierung wurde ein weiterer Bischofssitz in Sigtuna gegrundet Aber als Adam von Bremen sein Werk abschloss waren beide Bischofssitze vakant Aus der englischen Kirche sind offenbar auch Cluniazenser nach Schweden gekommen Die Nachrichten daruber sind sparlich und unsicher Der hl David soll Abt eines englischen Cluniazenserklosters gewesen und vom Hl Siegfried zur Mission nach England gesandt worden sein Papst Gregor VII zeigt sich in einem Schreiben vom 4 Oktober 1080 an den schwedischen Konig froh daruber dass die Gallicana ecclesia nun im schwedischen Reich keine anderen Lehren verbreitet als die aus dem Schatz der Heiligen Romischen Kirche 1 Am starksten durfte der Widerstand gegen die neue Religion in Svealand gewesen sein Wie und wann der Widerstand des Heidentums gebrochen wurde ist unbekannt Es gibt zwar eine Sage uber den heidnischen Konig Blotsven Opfer Sven der von seinem Schwager dem christlichen Konig Inge gesturzt wird doch ist die Existenz von Blotsven nicht historisch gesichert wohl aber die des Konigs Inge 2 Ein Verzeichnis uber Bischofssitze in Schweden aus dem Jahr 1120 nennt eine Reihe von Orten die als Skara Sigtuna Linkoping Eskilstuna Strangnas und Vasteras identifiziert werden konnen Doch kann man in diesem Zusammenhang noch nicht von Bistumern sprechen eher von Missionsbischofen und deren Missionsgebiet Besonders Sigtuna hatte grosse Schwierigkeiten sich zu behaupten Die Ausdrucke fur das Wort Seele auf den christlichen Runensteinen Gott helfe seiner Seele variieren und zeigen den Einfluss englischer oder deutscher Missionare Erik Brate 3 zeigte dass die Ausdrucke sal saul und sōl auf angelsachsischen die Ausdrucke sial siol oft auch sil sel auf niederdeutschen Sprachgebrauch zuruckgehen Das Wort kirikia geht ebenfalls auf das Angelsachsische zuruck 4 Auf diese Weise liess sich zeigen dass im Osterrekarne harad in Sodermanland vor 1050 eine geschlossene englische Mission stattgefunden hat Der Widerstand dagegen zeigt sich durch zwei Runensteine am Rande dieses Gebietes in Vesterrekarne harad wo die Gedenkinschrift auf dem einen demonstrativ einen Thorhammer und eine Thormaske tragt und auf dem anderen der Thorhammer dort platziert ist wo auf christlichen Steinen das Kreuz zu stehen pflegt 5 Der intensive Einsatz englischer Missionare fuhrte in Schweden auch zu Spannungen mit dem Erzbistum Hamburg 6 Im 11 Jahrhundert kam es zu einer heftigen heidnischen Reaktion infolge derer die bisher dort eingesetzten Bischofe bis auf Egino flohen Der englisch danische Monch Aelnoth berichtet in seiner Knutslegende vom Beginn des 12 Jahrhunderts uber die schwache Verankerung des christlichen Glaubens Svear und Goten scheinen solange alles nach Wunsch und glucklich verlauft den christlichen Glauben dem Namen nach in Ehren zu halten aber sowie die Sturme des Unglucks in Form von Missernten Trockenheit Sturm und Unwetter feindliche Angriffe oder Feuer uber sie kommen verfolgen sie den Glauben den sie dem Namen nach zu ehren scheinen und nicht nur mit Worten sondern auch durch Taten indem sie sich an den Christusgetreuen rachen und sie vollstandig aus dem Lande zu vertreiben suchen Die Auseinandersetzung zwischen Heiden und Christentum handelt in erster Linie um kultische Fragen Unglucke und Katastrophen wurden darauf zuruckgefuhrt dass die Opfer an die alten Gotter vernachlassigt worden seien Das erklart auch den starken Widerstand in Svealand in dem sich das kultische Zentrum namlich der Tempel von Uppsala befand Die grossten Ruckschlage erfolgten teils nachweisbar teils sehr wahrscheinlich als Folge des alle 9 oder 10 Jahre abgehaltenen Reichsopfers zur Fruhjahrs Tagundnachtgleiche Jahre in denen die Karwoche und die Opferwoche zusammenfielen mussen besonders aggressive Bewegungen hervorgerufen haben In einem solchen Zusammentreffen wurde wahrscheinlich der Missionsbischof Eskil von Sodermanland in Strangnas von Ruckkehrerscharen aus Uppsala tempore passionis Christi also wohl an einem Karfreitag erschlagen 7 Der Konig der zu dieser Zeit kaum politische Macht hatte das Reich war ein loser Bund von Landern bezog seine Legitimation aus seiner sakralen Rolle als Leiter der Opfer im zentralen Heiligtum Daher fallt besonders auf dass es auf den Runensteinen keine Anzeichen von Synkretismus gibt Die Runensteine scheinen in Zeiten der Auseinandersetzung eher ein bewusstes und deutliches Zeichen der eindeutigen Religionszugehorigkeit gewesen zu sein Das druckt sich auch in der Reaktion aus Wahrend es zuvor bei Runensteinen nicht ublich war Glaubenssymbole wie den Thorshammer darzustellen kam mit der Zunahme der Christianisierung bei den Heiden die bekenntnishafte Aufnahme von Thorshammer und Thorsmaske im 11 Jahrhundert auf Runensteinen und Schmuckketten auf 7 Die Mission richtete sich von Anfang an die Oberschicht Konige Stammeshauptlinge sowie die Oberhaupter der einzelnen Clans und die Christianisierung erfolgte demgemass von oben nach unten Dies wird an den Runensteinen mit christlichen Symbolen aus dem 11 Jahrhundert deutlich die nur von bedeutenden oder wohlhabenden Mitgliedern der Gesellschaft errichtet werden konnten Der Grund dafur mochte auch sein dass die Kirche in Schweden bereits fruh die Tendenz zur Loslosung vom Erzbistum Hamburg Bremen hatte was eine Parallele zu den entsprechenden Bestrebungen in Danemark und Norwegen hatte Fur die Kirche waren Voraussetzung fur ein eigenes Erzbistum der Ubertritt des Herrschers und des Adels dann auch eines uberwiegenden Teil des Volkes Hinzukommen musste eine wenigstens ansatzweise Institutionalisierung des religiosen Lebens durch eine Diozesan und Pfarrorganisation das Vorhandensein klosterlichen Lebens und die nationale Unabhangigkeit und Fixierbarkeit des Territoriums Mit dem Ubergang zum Christentum verloren die ersten christlichen Konige ihre Funktion als Oberpriester und es entstand eine Konkurrenzsituation in der Gamla Uppsala als religioses Zentrum des alten Glaubens einen Machtfaktor darstellte der nicht langer von den christlichen Konigen beherrscht werden konnte Die Auseinandersetzungen gaben Anlass zu der Geschichte vom Kampf gegen den oben schon genannten vielleicht mythischen Blotsven Aber auch die Verlegung des Bistums Sigtuna nach Uppsala und die spatere Errichtung des schwedischen Erzbistums im Zentrum des heidnischen Kultes um 1164 sind als Massnahmen zu sehen um die Kontrolle uber diesen Machtfaktor zu erlangen Gleichzeitig uberfuhrten die Konige ihre Stellung als religioses und kultisches Oberhaupt der Gesellschaft auf die neue Kirche Gewisse Satzungen in den Landesgesetzen aus dem 13 Jahrhundert konnen noch als Reste dieser Ubergangszeit interpretiert werden So werden z B im alteren Vastgotalagen Bischofe vom Volk gewahlt und vom Konig eingesetzt und im Ostgotalagen soll der Konig den Bau von Kirchen initiieren Der Aufbau einer kirchlichen Organisation 12 Jahrhundert BearbeitenWann die Missionstatigkeit endete ist schwer zu sagen doch erreichte der Aufbau einer kirchlichen Organisation mit der Errichtung des Erzbistums Uppsala seinen Hohepunkt Die schwedischen Lander gehorten am Beginn zum Missionsgebiet des Erzbistums Hamburg Bremen das gegen Ende des 11 Jahrhunderts die gesamte Kirche Skandinaviens beherrschte Eine Loslosung war erst nach Abschluss der Mission moglich 8 Vermutlich um 1053 bemuhte sich der Kleriker Osmund bei Papst Leo IX um eine Bischofsweihe fur Schweden die diesem jedoch vorerst verwehrt wurde Er erhielt sie schliesslich von einem polnischen Erzbischof und trat dann selbst als Erzbischof in Schweden auf was fur Unmut bei Adalbert von Hamburg Bremen sorgte Da ein n 1026 ausgestelltes Privileg dem Erzbischof von Hamburg Bremen die Weihe zusicherte 9 Eine Loslosung wurde durch das Schisma im Rahmen des Investiturstreites moglich 1103 04 wurde Danemark das den Papst gegen einen vom Romischen Reich eingesetzten Gegenpapst unterstutzte durch die Errichtung des Erzbistums Lund von Hamburg unabhangig Der Erzbischof von Lund war nun fur ganz Skandinavien und einige Inseln in der Nordsee verantwortlich Eine ahnliche Situation 60 Jahre spater in der nun Danemark auf Seiten eines Gegenpapstes stand fuhrte 1164 zur Errichtung eines Erzbistums fur Schweden in Uppsala Zu dieser Zeit hatten auch die Bistumer deutlichere Grenzen und eine stabilere Stellung unter der Jurisdiktion des Bischofs bekommen Sigtuna und Eskilstuna waren als Bistumer verschwunden neu hinzu kamen Vaxjo und im 13 Jahrhundert Abo heute Finnland Die Organisation der Kirche auf lokaler Ebene dauerte etwas langer Erst im 13 Jahrhundert war die Einteilung der Bistumer in Kirchspiele schwed socken soweit abgeschlossen dass die Erhebung des Zehnten im grossten Teil des Reiches funktionierte Fur den Zehnten galt bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts die Regelung dass der Priester ein Drittel erhielt der Rest wurde noch einmal gedrittelt fur die Bischofe die Kirchenunterhaltung und die Armen Daneben gab es noch den Hauptzehnten als freiwillige Abgabe Stabilisierung der Kirche 13 14 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Dom zu VaxjoIn weiterer Folge kampfte die Kirche um eine Loslosung vom Staat Dies umfasste vor allem freie Bischofswahl und Einsetzung von Priestern durch die Kirche Immunitat gegenuber dem weltlichen Rechtssystem und Befreiung von Steuern und anderen Abgaben sowie Einfuhrung des Zolibats In all diesen Punkten kam die Kirche in Konflikt mit den Normen der mittelalterlichen schwedischen Gesellschaft Das 13 und 14 Jahrhundert sind gepragt vom Versuch die Prinzipien des kanonischen Rechts gegenuber dem germanischen Rechtssystem der Gesellschaft durchzusetzen Die traditionelle Wahl des Priesters in der Gemeinde wurde durch ein Vorschlagsrecht ersetzt bei dem der Bischof die Wahl genehmigen musste Noch grossere Unabhangigkeit erreichte die Kirche bei der Investitur der Bischofe Noch 1220 wurde der Erzbischof von Uppsala vom Klerus und dem Volk gewahlt Die kirchliche Forderung nach einer Bischofswahl durch das Domkapitel scheiterte daran dass es in Schweden keine Domkapitel gab Der Besuch des papstlichen Legaten Wilhelm von Sabina 1247 48 fuhrte in Verhandlungen mit dem Reichsverweser Birger Jarl zu einer Regelung im Sinne der Kirche und in den folgenden Jahrzehnten wurden Domkapitel in allen Bischofsstadten eingerichtet Auf dem Kirchentreffen von Skanninge 1248 wurde u a auch den Zolibat fur Priester festgelegt Ein weiterer wichtiger Punkt der im Kirchentreffen von Skanninge aufgegriffen wurde betraf die Eigentumsverhaltnisse Nach schwedischem Gewohnheitsrecht konnte uber Grundbesitz nicht frei verfugt werden Grundbesitz konnte nur innerhalb des Geschlechts vererbt werden und auch nicht frei veraussert verkauft bzw verschenkt werden Dies fuhrte zu Problemen bei Donationen aber auch bei der Frage bezuglich des Nachlasses von Priestern die ja oft aus der besitzenden Schicht kamen Dem stand der kirchliche Standpunkt gegenuber dass der Einzelne frei uber seinen Besitz verfugen konne Eine einheitliche Losung fur diesen Gegensatz konnte nicht gefunden werden Aufgrund des umfassenden Grundbesitz der Kirche und vor allem der Kloster und damit der steigenden Anzahl von Personen im Dienst der Kirche und deren Verwaltung wurde die Forderung nach Immunitat immer wichtiger Dies galt einerseits der Forderung nach rechtlicher Immunitat mit eigenen Kirchengerichten fur Mitglieder und Angestellte der Kirche andererseits nach steuerlicher Immunitat also der Befreiung von Steuern und anderen Naturalabgaben Die Gegensatze zwischen den kirchlichen und weltlichen Interessen fuhrten dazu dass bei der Ausarbeitung des ersten Reichsgesetzes unter Magnus Eriksson Magnus Erikssons landslag in der Mitte des 14 Jahrhunderts kein Abschnitt zur Kirche aufgenommen wurde Anstelle dessen galt der entsprechende Abschnitt im alten Landesgesetz von Uppland bis uber die Reformationszeit hinaus Die Steuerfreiheit der Kirche wurde durch konigliche Privilegien gewahrt aber in Schweden galten konigliche Privilegien nur wahrend der Regierungszeit des Konigs und mussten danach erneuert werden Nachdem Konig Magnus Ladulas Ende des 13 Jahrhunderts sich geweigert hatte die kirchlichen Steuerprivilegien zu erneuern fertigte sein Nachfolger Birger Magnusson allgemeine Steuerprivilegien fur die Kirche aus In der Praxis fuhrte das dazu dass das Kronungsjahr 1302 danach eine Grenze bildete Zuvor erworbener Grundbesitz war steuerbefreit nicht aber danach erworbener Besitz Siehe auch BearbeitenGeschichte Schwedens Frosostein Liste der Bischofe und Erzbischofe von Lund Liste der Bischofe von Vaxjo Liste der Bischofe von Linkoping Liste der Bischofe von Strangnas Liste der Bischofe von VasterasQuellen BearbeitenSten Carlsson amp Jerker Rosen Svensk historia Bd 1 Tiden fore 1718 4 Auflage Esselte Studium Stockholm 1983 ISBN 91 24 29227 3 EA Stockholm 1961 Jakob Christensson Hrsg Signums svenska kulturhistoria Bd 1 Medeltiden Signum Lund 2004 ISBN 91 87896 66 4 Bertil Nilsson Hrsg Kristandet i Sverige Gamla kallor och nya perspektiv Projektet Sveriges kristnande Bd 5 Lunne Boker Uppsala 1996 ISBN 91 88504 04 2 Arndt Ruprecht Die ausgehende Wikingerzeit im Lichte der Runeninschriften Palaestra Bd 224 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1958 zugl Dissertation Universitat Gottingen 1958 Fussnoten Bearbeiten Diplomatarium suecanum Briefnummer 170 DS Nummer 24 Papst Gregor VII schreibt um 1081 in einem Brief an die Konige Inge und Halsten dass er von Bischof R odulvard von der endgultigen Bekehrung erfahren habe Diplomatarium Suecanum Briefnummer 169 DS Nummer 25 Erik Brate Sjal In Uppsalastudier en festskrift tillagnad S Bugge pa hans 60 ara fodelsedag Uppsala 1892 S 6 14 Elof Hellquist Kyrka In Svensk etymologisk ordbok 1 Auflage C W K Gleerups forlag Berlingska boktryckerie Lund 1922 S 381 382 schwedisch runeberg org Runeinnskrifter fra Sodermanland So 86 und So 111 Ruprecht S 101 ff a b Ruprecht S 107 Ruprecht S 104 RI III 5 2 n 1039 In Regesta Imperii Online Abgerufen am 19 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christianisierung Schwedens amp oldid 222987285