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Dieser Artikel behandelt den Zentrums Politiker Carl Herold zum SPD Politiker siehe Karl Herold Carl Herold auch Karl Herold 20 Juli 1848 in Loevelingloh Landkreis Munster 13 Januar 1931 in Munster war ein deutscher Politiker des Zentrums Carl HeroldHaus Lovelingloh bei Munster Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Familie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenCarl Herold war Sohn von Ferdinand Herold der erster Professor fur pharmazeutische Botanik an der Alten Universitat in Munster und durch Einheirat Besitzer des Gutes Haus Lovelingloh im Kreis Munster geworden war Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Paulinum in Munster studierte Carl zunachst 1867 68 an der Universitat Halle absolvierte dann aber eine landwirtschaftliche Ausbildung 1870 ubernahm und bewirtschaftete er das vaterliche Gut Er war Direktor des landwirtschaftlichen Hauptverbandes fur den Regierungsbezirk Munster und gehorte er dem Vorstand der Landwirtschaftskammer fur Westfalen des Westfalischen Bauernvereins sowie des Bundes fur landliche Wohlfahrtspflege an Ausserdem war Herold Vorsitzender der Prufungskommission fur landwirtschaftliche Maschinen und Gerate in Westfalen Direktor des Meiereiverbandes fur Westfalen und Lippe Daneben sass er im Aufsichtsrat der landlichen Centralkasse und des Verbandes landlicher Genossenschaften Insgesamt gilt Herold als Nachfolger von Burghard von Schorlemer Alst als Interessenvertreter der westfalischen Landwirtschaft Er hatte aber auch Beziehungen zum sozialpolitischen Flugel des katholischen Milieus und gehorte daher dem Volksverein fur das katholische Deutschland an Bereits dessen Vorgangerorganisation Arbeiterwohl gehorte Herold an und sass im Beirat der Zentralstelle fur Volkswohlfahrt Gleichwohl gilt Herold der 1909 auch Prasident des Deutschen Katholikentages war als personlich konservativ 1912 beteiligte er sich an der Grundung der Baumwollspinnerei Bartmann amp Sohn GmbH in Wegberg Anlasslich seines 80 Geburtstages wurde er im Juli 1928 zum Ehrendoktor der Westfalischen Wilhelms Universitat ernannt 1 Den Festgottesdienst im Paulusdom zelebrierte Joseph Mausbach 2 Anschliessend fand ein Festakt im Rathaussaal statt bei dem Bischof Johannes Poggenburg Verkehrsminister Theodor von Guerard Oberprasident Johannes Gronowski Reichskanzler a D Wilhelm Marx der Vizeprasident des preussischen Landtages Felix Porsch und Freiherr von Oer Ansprachen hielten 3 Das Festessen fand im Hotel Der Furstenhof an der Ludgerikirche statt die Kaffeetafel auf Schloss Boniburg 4 Er starb in der Raphaelsklinik Munster an den Folgen einer Grippeerkrankung 5 Partei BearbeitenHerold war Mitglied des Zentrums und ab 1906 Vorsitzender des Provinzialverbandes Westfalen Auch in der Partei war er in erster Linie Vertreter landlicher Interessen war aber unter den Bauern zeitweise allerdings umstritten So wurde er zur Reichstagswahl 1924 nicht von den Bauern des Munsterlandes sondern von einem uberwiegend industriell gepragten Wahlkreis in Sudwestfalen aufgestellt Im preussischen Abgeordnetenhaus setzte er sich fur eine Wahlrechtsreform ein Wir verlangen eine durchgreifende einschneidende Anderung des Wahlrechts die unter allen Umstanden auch das geheime Wahlrecht sichert Und wir wollen das geheime Wahlrecht nicht nur fur die Landtagswahlen wir wollen es auch fur die Kommunalwahlen eingefuhrt haben 6 Die Zentrumspartei ehrte ihn durch die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden 7 Abgeordneter BearbeitenHerold war mehrere Jahrzehnte Mitglied des Kreistages im Landkreis Munster und gehorte auch dem dortigen Kreisausschuss an Ausserdem war er Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Westfalen 1928 war er Altersprasident des 73 Westfalischen Provinziallandtages 8 Von 1890 bis 1918 gehorte er dem Preussischen Abgeordnetenhaus an wo er stellvertretender Vorsitzender der Zentrumsfraktion war Er vertrat als Abgeordneter den Wahlkreis Munster 2 Steinfurt Ahaus 9 Ab 1919 war er bis zu seinem Tode Landtagsabgeordneter in Preussen Dort war er Fraktionsvorsitzender Von 1898 bis 1918 gehorte Herold dem Reichstag des Kaiserreiches an Zunachst vertrat er dort als Nachfolger von Richard Muller den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Kassel 7 Fulda Gersfeld Schluchtern ab 1903 als Nachfolger von Carl Timmerman den Wahlkreis Tecklenburg Steinfurt Ahaus Da Herold als Vertreter der agrarischen Interessen innerhalb des Zentrums galt wurde gegen ihn bei der Reichstagswahl 1903 von Seiten des industriellen Flugels innerhalb der Zentrumspartei der Kaufmann Wilhelm Strater als Gegenkandidat nominiert 10 1919 20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung Anschliessend war er bis zu seinem Tode erneut Reichstagsabgeordneter Er eroffnete die funfte Legislaturperiode des Reichstages 1930 als Altersprasident Die Zentrumsfraktion des preussischen Landtages ernannte ihn 1928 zum Ehrenvorsitzenden 11 Auch die Zentrumsfraktion des Reichstages ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden 12 Familie BearbeitenCarl Herold war verheiratet mit Maria Kinscherf die am 8 Dezember 1906 im Alter von 48 Jahren im St Hedwig Krankenhaus in Berlin verstarb 13 Seine Tochter Maria starb am 15 April 1909 im Alter von 18 Jahren 14 Seine Schwester Clara starb am 15 April 1913 im Clemenshospital Munster Seine Schwester Maria war mit Joseph Freusberg verheiratet 15 Sein Bruder Josef starb 1922 in Munster 16 Sein Bruder Hugo war promovierter Pharmazeut und besass die Lowen Apotheke in Ludwigshafen Sein Sohn Ferdinand Herold war promovierter Jurist und 1920 bis zu seinem vorzeitigen Tod 1935 Mitgeschaftsfuhrer der Feinspinnerei Bartmann amp Sohn Literatur BearbeitenWilhelm Schulte Die Familie Herold In Westfalische Kopfe Munster 1963 S 111ff Friedrich Keinemann Vom Krumstab zur Republik Westfalischer Adel unter preussischer Herrschaft 1802 1945 1997 ISBN 3 8196 0541 X S 497 Karin Jaspers Wilfried Reinighaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Munster Aschendorff 2020 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge 52 ISBN 9783402151365 S 87 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Herold im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Carl Herold in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Carl Herold In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Kurzbiografie aus Klaus Meyer Schwickerath Der Landkreis Munster 1816 1966 Nachlass Bundesarchiv N 1176 Herold Carl Hessische Biografie Stand 29 Juli 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8480899 https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8480906 https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8480906 https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8480840 Carl Herold Senior der Zentrumspartei und Altersprasident des Reichstages in Germania Nr 11 14 Januar 1931 S 1 Eine Verdachtigung des Centrums in Germania Nr 26 2 Februar 1910 S 1 Replik auf einen Zeitungsartikel von Octavio von Zedlitz Neukirch Carl Herold Senior der Zentrumspartei und Altersprasident des Reichstages in Germania Nr 11 14 Januar 1931 S 1 https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8479988 Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 176 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Carl Wilhelm Reibel Handbuch der Reichstagswahlen 1890 1918 Bundnisse Ergebnisse Kandidaten Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 15 Halbband 1 Droste Dusseldorf 2007 ISBN 978 3 7700 5284 4 S 170 171 Carl Herold Senior der Zentrumspartei und Altersprasident des Reichstages in Germania Nr 11 14 Januar 1931 S 1 Carl Herold Senior der Zentrumspartei und Altersprasident des Reichstages in Germania Nr 11 14 Januar 1931 S 1 Todesanzeige der Familie Todesanzeige der Familie Todesanzeige der Familie https zeitpunkt nrw ulbms periodical zoom 8465024Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Kassel 7 Franz Rang 1867 1871 Franz Herrlein 1871 1879 Clemens Heidenreich Droste zu Vischering 1879 1893 Richard Muller 1893 1898 Carl Herold 1898 1903 Richard Muller 1903 1918 Altersprasidenten des Reichstags der Weimarer Republik 1919 1933 Heinrich Rieke SPD Wilhelm Bock SPD Carl Herold Zentrum Clara Zetkin KPD Karl Litzmann NSDAP Normdaten Person GND 189415738 lobid OGND AKS VIAF 307169470 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herold CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 20 Juli 1848GEBURTSORT Loevelingloh Landkreis MunsterSTERBEDATUM 13 Januar 1931STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Herold amp oldid 236451539