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Carl Christian Vogel seit 1831 Vogel von Vogelstein 26 Juni 1788 in Wildenfels Kursachsen 4 Marz 1868 in Munchen war ein deutscher Maler Carl Christian Vogel von Vogelstein Portrat von Friedrich von Amerling 1837 Furstin Leopoldine Karoline Palffy geb Grafin Kaunitz Rietberg Gemalde von Carl Christian Vogel von Vogelstein um 1818Portrat Jean Paul 1822Bildnis des Friedrich von Amerling 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des durch Portrats und Kinderbilder bekannt gewordenen Malers Christian Leberecht Vogel wurde schon fruh vom Vater unterrichtet Ab 1804 besuchte er die Kunstakademie in Dresden wo er viele Bilder der Gemaldegalerie kopierte und auch mit ersten eigenen Portrats hervortrat 1807 zog er auf Einladung des Barons Carl Otto von Lowenstern dessen Kindern er in Dresden Zeichenunterricht gegeben hatte nach Dorpat in Livland 1808 zog er nach Sankt Petersburg wo er im furstlich Gagarin schen Palais ein Atelier einrichtete und erfolgreich Adlige und Diplomaten portratierte 1812 hatte Vogel genug Mittel beisammen um eine lang ersehnte Reise nach Italien antreten zu konnen Auf dem Weg dorthin machte er in Berlin und Dresden Station wo er unter anderem seine Eltern und Franz Pettrich portratierte Von 1813 bis 1820 wohnte Vogel in Rom wo zu dieser Zeit viele deutsche Kunstler tatig waren Dort trat er 1819 zum Katholizismus uber Zwischen den dort vorherrschenden antikisierenden und romantisierenden Schulen versuchte er einen Mittelweg zu finden Sein Stil lehnte sich stark den des Malers Raphael Mengs an In Italien kopierte er eine grosse Zahl von Gemalden und Wandgemalden alter Meister Auch bei spateren Reisen vermehrte er seine Sammlung von Kopien und veroffentlichte 1860 dazu sogar einen Katalog Neben religiosen Bildern Landschaftszeichnungen und anatomischen Studien schuf Vogel auch in Rom hauptsachlich Portrats unter anderem von Bertel Thorvaldsen Lucien Bonaparte und im Auftrag des sachsischen Konigs Papst Pius VII Bei den deutschen Kunstlern in Rom war Vogel sehr beliebt wie eine von Ringseis uberlieferte Geschichte illustriert 1818 erhielt er nach einstimmigen Beschluss seiner Kollegen eine Flasche Rheinwein von 1634 die der bayerische Kronprinz Ludwig der Kunstlerschaft als Dank fur die kunstlerische Ausstattung eines Festsaals gestiftet hatte Schon in Petersburg hatte Vogel begonnen eine Sammlung von Bildnissen zeitgenossischer Beruhmtheiten anzulegen Bis zum Ende seines Lebens entstanden so uber 700 Portrats zunachst als Kreidezeichnung spater meist als Bleistiftzeichnung Da die Portrats dieser Sammlung alle nach dem Leben gezeichnet sind und meist sogar vom Portratierten mit einem Autogramm versehen wurden sind sie auch eine bedeutende Quelle fur die ikonografische und biografische Forschung zu den portratierten Personen zu denen sogar der 75 jahrige Goethe gehorte Fur seine Sammlung zeichnet er in Rom u a Antonio Canova Christian Daniel Rauch Peter von Cornelius Friedrich Overbeck Johann Christian Reinhart Philipp Veit Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld und Friedrich Ruckert Auch von seiner Sammlung liess Vogel einen Katalog drucken Spater uberliess er sie gegen eine lebenslange Pension Konig Johann I von Sachsen Heute befindet sie sich im Kupferstich Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 1820 wurde Vogel als Nachfolger des ermordeten Gerhard von Kugelgens Professor der Dresdner Kunstakademie Dort blieb er uber 30 Jahre lang ansassig ging jedoch wiederholt innerhalb Deutschlands und auch international Paris 1830 London 1835 auf Reisen In Dresden schuf er neben seiner Lehrtatigkeit weiterhin Portrats unter anderem von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer aber auch reprasentative Bilder wie die Deckengemalde fur den Speisesaal von Schloss Pillnitz sowie zahlreiche religiose Bilder darunter Altarbilder fur die Dresdner Hofkirche im Auftrage des Domherrn von Ampach die Kreuzigung fur den Christus Zyklus im Naumburger Dom und eine Serie von Gemalden zum Leben Mariens in der Schlosskapelle Pillnitz Nachdem er alle Mitglieder des sachsischen Konigshauses portratiert hatte wurde ihm 1824 der Ehrentitel Hofmaler verliehen 1831 wurde er mit dem Namenspradikat von Vogelstein geadelt Er wurde zum Ehrenmitglied der Akademien von Berlin seit 1832 der National Academy of Design in New York und der Akademie von Sankt Petersburg beide seit 1833 ernannt viele weitere Ehrenmitgliedschaften im In und Ausland folgten Von 1842 bis 1844 unternahm er eine zweite langere Italienreise die ihn nach Rom Neapel und Pompeii fuhrte Aus seiner Beschaftigung mit Dante Alighieri entstand das monumentale Bild Dante in seiner Beziehung zur Divina Commedia das in Italien grosse Bewunderung erregte und vom Grossherzog von Toskana fur dessen Palazzo della Crocetta in Florenz angekauft wurde Ein ahnliches Bild schuf Vogel 1847 1852 zu Goethes Faust spater ein weiteres zu Vergils Aeneis Das theatralische Pathos dieser Bilder wurde jedoch insbesondere in Deutschland vielfach kritisiert 1853 wurde Vogel von Vogelstein in den Ruhestand versetzt Er verliess Dresden und zog nach Munchen Dort schuf er weiterhin neue Gemalde und Nachschopfungen eigener fruherer Gemalde Von Munchen aus reiste er 1856 1857 nochmals nach Rom 1868 starb er in Munchen Vogel hatte 1826 Julie Gensicken eine Tochter der Schriftstellerin Wilhelmine Gensicken geheiratet Seine Frau verstarb am 14 April 1828 Vogel hatte nur einen Sohn Johannes Arnolf Leo Vogel von Vogelstein 1827 1889 Werke BearbeitenZahlreiche Gemalde und Zeichnungen befinden sich im Besitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Galerie Neue Meister und im Kupferstichkabinett Dresden 1 Die Deckengemalde und Fresken aus dem Marienleben in der Schlosskapelle Pillnitz wurden von Vogel von Vogelstein und seinen Schulern 1825 1830 ausgefuhrt 2 Das Altarbild in der katholischen Heilig Kreuz Kirche in Annaberg Buchholz das den Heiligen Joseph von Calasanza zeigt entstand im Jahre 1844 3 Weitere Werke im Privatbesitz oder im Kunsthandel siehe unter artnet de Veroffentlichungen BearbeitenVerzeichnis der in den Jahren 1814 bis 1857 in Italien von C Vogel v V teils selbst gemachten teils gesammelten Abzeichnungen und Durchzeichnungen nach altitalienischen Meistern Munchen 1860 Die Hauptmomente von Goethe s Faust Dante s Divina Commedia und Virgil s Aeneis Bildlich darstellt und nach ihrem innern Zusammenhange erlautert Fleischmann Munchen 1861 Literatur BearbeitenHyacinth Holland Vogel von Vogelstein Karl Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 135 139 Rainer G Richter Carl Christian Vogel von Vogelstein Ein Nazarener in Sachsen In Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Band 15 Dresden 1983 Rainer G Richter Sein letzter Aufenthalt war in Dresden Joseph Rebell zum 200 Geburtstag In Sachsische Heimatblatter Zeitschrift fur sachsische Geschichte Denkmalpflege Natur und Umwelt Heft 2 1988 S 61 63 Rainer G Richter Carl Christian Vogel von Vogelstein Eine Ausstellung zum 200 Geburtstag Staatl Kunstsammlungen Gemaldegalerie Neue Meister Dresden 1988 Rainer G Richter Carl Christian Vogel von Vogelstein und sein Verhaltnis zu Johann von Sachsen In Sachsische Heimatblatter Zeitschrift fur sachsische Geschichte Denkmalpflege Natur und Umwelt Heft 1 1992 S 38 44 Rainer G Richter Der Kunst und Kunstlerfreund Johann Gottlob von Quandt und der Maler Carl Christian Vogel von Vogelstein In Sachsische Heimatblatter Zeitschrift fur sachsische Geschichte Denkmalpflege Natur und Umwelt Heft 6 2002 S 343 355 Rainer G Richter Carl Christian Vogel von Vogelstein 1788 1868 und Die Mitglieder der Dresdener Conferenzen 1850 51 In Jonas Floter Gunther Wartenberg Hrsg Die Dresdener Konferenz 1850 51 Foderalisierung des Deutschen Bundes versus Machtinteressen der Einzelstaaten Leipzig 2002 ISBN 3 935693 70 2 Rainer G Richter Die Beziehungen zwischen dem Kunst und Kunstlerfreund Johann Gottlob von Quandt und dem Sachsischen Hofmaler Carl Christian von Vogelstein In Johann Gottlob von Quandt Goetheverehrer und Forderer der Kunste Eine Sammlung von Beitragen Anlasslich der Grundsteinlegung 1831 auf der Schonhohe bei Dittersbach vor 170 Jahren und der Wiedereinweihung des restaurierten Freskensaale im Bevedere Schone Hohe 2001 Gerd Helge Vogel Zwischen erzgebirgischem Musenhof russischem Zarensitz und deutschromischer Kunstlerrepublik Carl Christian Vogel von Vogelstein und seine Beziehungen nach Russland In Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Berlin und Nurnberg 2001 S 93 122 Zusammenfassung PDF Ina Weinrautner Die Sammlung von Portrats von Carl Christian Vogel von Vogelstein in Dresden Magisterarbeit der Universitat Bonn 1990 Vogel von Vogelstein Carl Christian In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 34 Urliens Vzal E A Seemann Leipzig 1940 S 488 489 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Christian Vogel von Vogelstein Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Carl Christian Vogel von Vogelstein Quellen und Volltexte Werke von und uber Carl Christian Vogel von Vogelstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Carl Vogel von Vogelstein Die Hauptmomente aus Goethe s Faust Dante s Divina Commedia und Virgil s Aeneis 1861Einzelnachweise Bearbeiten SKD Online Collection Vogel von Vogelstein Memento vom 4 Januar 2017 im Internet Archive sth dd net Kath Pfarrei St Hubertus Die Schlosskapelle Pillnitz Memento vom 4 Januar 2017 im Internet Archive Heilig Kreuz Kirche Annaberg abgerufen am 4 Januar 2017 Normdaten Person GND 119019264 lobid OGND AKS LCCN nr90009465 VIAF 69730232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel von Vogelstein Carl ChristianALTERNATIVNAMEN Vogel Karl ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 26 Juni 1788GEBURTSORT Wildenfels SachsenSTERBEDATUM 4 Marz 1868STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Christian Vogel von Vogelstein amp oldid 237632215