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Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld 11 Oktober 1788 in Konigsberg 13 April 1853 in Wien war ein Maler Radierer und Lithograf der deutschen Romantik Portrat Wallenstein 1823Rudolf von Habsburg und der Priester 1828 Belvedere WienDie drei Marien am Grab Jesu um 1835Die breite Fohre nachst der Bruhl bei Modling 1838 Belvedere WienBlick aus der Kirche in Annaberg auf den Otscher 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenLudwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld war Sohn und Schuler des Malers Veit Hanns Schnorr von Carolsfeld der 1801 Johann Gottfried Seume auf seinem Spaziergang nach Syrakus bis Wien begleitete Sein jungerer Bruder war der Maler Julius Schnorr von Carolsfeld 1794 1872 sein Neffe war der Opernsanger Ludwig Schnorr von Carolsfeld 1836 1865 1804 wurde Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld als Student in die k k Wiener Kunstakademie bei Heinrich Friedrich Fuger aufgenommen den der Vater 1801 kennengelernt hatte Er schloss sich einem Kreis von Akademiestudenten um Friedrich Overbeck an die neue Wege abseits der streng formalen klassizistisch gepragten Ideale des Akademiebetriebs suchten Die Bestrebungen dieser jungen Kunstler mundeten schliesslich in eine neue Kunstrichtung die nazarenische Kunst Im Gegensatz zu Overbeck und anderen vermied jedoch Schnorr von Carolsfeld den endgultigen Bruch mit der Akademie trat nicht dem von den anderen Kunstlern gegrundeten Lukasbund bei und blieb in Wien sesshaft Sein Forderer wurde zunachst Herzog Albert von Sachsen Teschen Enge Beziehungen pflegte Schnorr von Carolsfeld mit den katholischen Romantikern Zacharias Werner und Friedrich von Schlegel Gemeinsam mit Schlegel war Schnorr von Carolsfeld auch als Magnetiseur tatig Diese praktischen Erfahrungen fanden zudem Niederschlag in seiner Kunst 1 Um 1808 gehorte er zum Freundeskreis der Musikerin Therese Malfatti und ihrer Familie und zeichnete Portrats von Ludwig van Beethoven und dessen Freund Ignaz von Gleichenstein 2 Am 23 September 1812 heiratete er in Wien die aus Schlesien geburtige Karoline von Jankwitz 1818 scheiterte eine Bewerbung Schnorr von Carolsfelds um die Direktorenstelle der Wiener Akademie am Widerstand des Fursten Metternich des Kurators der Akademie dem Schnorr von Carolsfeld wegen seiner kunstlerischen und personlichen Nahe zu den Lukasbrudern suspekt war Er erlangte jedoch eine Anstellung beim Erzherzog Johann und gestaltete dessen Landgut Brandhof in den Jahren bis 1828 kunstlerisch aus 1821 wurde er Lehrer von Moritz von Schwind Im gleichen Jahr konvertierte er zur romisch katholischen Kirche Schnorr von Carolsfeld absolvierte Studienreisen nach Suddeutschland in die Schweiz und nach Paris 1834 und nach Norddeutschland 1837 Durch die Forderung des Erzherzogs kam er in Verbindung zur kaiserlichen Familie und erhielt auch von dort Auftrage 1835 wurde er dank der Fursprache des Erzherzogs und dank der Tatsache dass sich die romantische Kunst uberall in Deutschland durchzusetzen begann doch noch Mitglied der Wiener Akademie Ab 1841 war er Kustos der k k Gemaldegalerie im Belvedere Im Jahr 1937 wurde in Wien Floridsdorf 21 Bezirk die Schnorrgasse nach ihm und seinem Bruder Julius Schnorr benannt Sein Grab befindet sich im Graberhain des Favoritner Waldmullerparks Werke Auswahl BearbeitenIn seinen ersten Jahren malte Schnorr von Carolsfeld vor allem religiose Werke Ab 1820 schuf er zahlreiche Landschafts und Historienbilder und Portrats der kaiserlichen Familie Sein 1833 gemaltes Bild Sturz vom Felsen in dem ein eng umklammertes Paar als letzte Flucht vor seinen Haschern den Sturz in den todlichen Abgrund wahlt gilt als Inbegriff romantischer Todeserotik Portrat Albrecht Wenzel Eusebius Wallenstein Heeresgeschichtliches Museum Wien Ol auf Leinwand 79 63 cm 3 Portrat Johann von Aldringen Heeresgeschichtliches Museum Wien Ol auf Leinwand 79 63 cm Cacilia Tschudi als Walkure Privatbesitz Jost Hermand 1813 Ol auf Leinwand Bildnis einer jungen Frau mit zerbrochenem Ring Wien Museum 1820 Ol auf Leinwand 95 5 73 cm Hl Georg als Drachentoter Wien Kirche St Georg im Kahlenbergerdorf 1826 Hochaltarbild Rudolf von Habsburg und der Priester Wien Osterreichische Galerie Belvedere 1828 Ol auf Leinwand Mitarbeit an Titelkupfern zu Goethes Ausgabe letzter Hand Friedrich Fleischer Leipzig 1828 34 Digitalisat HAAB Weimar Titelvignetten zur autorisierten Ausgabe von Goethes Werken im Wiener Verlag Kaulfuss und Armbruster 26 Bande 1816 21 Stecher war Carl Heinrich Rahl 4 Erlkonig Munchen Schack Galerie um 1830 35 Die drei Marien am Grabe Jesu Georgetown University Art Collection um 1835 Ol auf Leinwand Der auferstandene Christus Privatbesitz 1837 Ol auf Leinwand Die breite Fohre nachst der Bruhl bei Modling Wien Osterreichische Galerie Belvedere 1838 Ol auf Leinwand 66 112 cm Die Speisung der Funftausend Wien Mechitaristenkloster 1839 Blick aus der Kirche in Annaberg auf den Otscher Wuppertal Von der Heydt Museum 1842 Ol auf Leinwand 55 5 45 cm Der Besuch in der Muhle Salzburg Residenzgalerie Literatur BearbeitenM Haja Schnorr von Carolsfeld Ludwig Ferdinand In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 10 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1994 ISBN 3 7001 2186 5 S 416 Constantin von Wurzbach Schnorr von Karolsfeld Ludwig Ferdinand In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 31 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1876 S 55 62 Digitalisat Franz Schnorr von Carolsfeld Schnorr von Carolsfeld Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 189 f Alexander Strasoldo Graffemberg Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld 1788 1853 Albert Ludwigs Universitat Freiburg Breisgau 1986 Dissertation Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 208 209 Nico Kirchberger Konfession und Transzendenz Ein Bruderzwist und die andere Seite der Romantik in Welten der Romantik Ausst Kat Albertina Wien 2015 S 23 33 ISBN 978 3 7757 4057 9Einzelnachweise Bearbeiten Kirchberger Nico Schau spiel des Okkulten die Bedeutung von Mesmerismus und Hypnotismus fur die bildende Kunst im 19 Jahrhundert Deutscher Kunstverlag Berlin 2016 ISBN 978 3 422 07328 9 Vgl Der Freundeskreis der Familie Malfatti in Wien gezeichnet von Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld hrsg von Sieghard Brandenburg Bonn 1985 Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Wien 2000 ISBN 3 222 12834 0 S 8 Waltraud Maierhofer Die Titelvignetten und kupfer von Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld zu zwei Goethe Werkausgaben In Zeitschrift fur Germanistik Band XXVI 2016 S 18 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Literatur von und uber Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118609823 lobid OGND AKS LCCN nr96017002 VIAF 8180360 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schnorr von Carolsfeld Ludwig FerdinandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 11 Oktober 1788GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 13 April 1853STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld amp oldid 200960664