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C 2012 S1 ISON war ein Komet von dem im Jahr 2013 erwartet wurde dass er eine grosse Helligkeit erreichen konnte Er konnte jedoch nur mit optischen Hilfsmitteln beobachtet werden und wahrend seines nahen Vorbeigangs an der Sonne loste er sich vollstandig auf KometC 2012 S1 ISON Komet ISON am 8 Oktober 2013Eigenschaften des Orbits Animation Epoche 1 Mai 2013 JD 2 456 413 5 Orbittyp nicht periodischNumerische Exzentrizitat 1 0000051Perihel 0 0125 AENeigung der Bahnebene 62 2 Periheldurchgang 28 November 2013Bahngeschwindigkeit im Perihel 377 km sPhysikalische Eigenschaften des KernsMittlerer Durchmesser 1 0 0 4 km 1 GeschichteEntdecker Witali Newski Artjom O Nowitschonok ISONDatum der Entdeckung 21 September 2012Quelle Wenn nicht einzeln anders angegeben stammen die Daten von JPL Small Body Database Browser Bitte auch den Hinweis zu Kometenartikeln beachten Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung und Beobachtung 2 Auswirkungen auf den Zeitgeist 3 Wissenschaftliche Auswertung 3 1 Einzelbeobachtungen 3 2 Umfassende Analysen 4 Umlaufbahn 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntdeckung und Beobachtung BearbeitenDer Belarusse W Newski und der Russe A O Nowitschonok entdeckten diesen Kometen mit einer Bildauswertungs Software auf einer Aufnahme die am fruhen Morgen des 21 September 2012 mit einem 0 4 m Teleskop des International Scientific Optical Network ISON am Observatorium in Kislowodsk gemacht worden war Da zunachst davon ausgegangen worden war dass es sich um einen Asteroiden handelte und erst durch weitere unabhangige Beobachtungen bestatigt werden konnte dass es ein Komet war wurde er nicht nach seinen Entdeckern sondern nach dem Projekt benannt Der Komet hatte eine scheinbare Helligkeit von etwa 19 mag und war noch 6 3 AE von der Sonne entfernt Nachtraglich konnte er bereits auf Aufnahmen gefunden werden die vom 30 September 2011 bis Ende Januar 2012 mit Pan STARRS bei einer Helligkeit von etwa 21 20 mag und auch im Dezember 2011 im Rahmen des Mount Lemmon Survey gemacht worden waren Erste Bahnberechnungen ergaben dass der Komet im November 2013 sehr nahe an der Sonne vorbeigehen wurde und dabei kurzzeitig eine grosse Helligkeit erreichen konnte Nachdem er fur Beobachter auf der Erde ab Anfang Marz 2013 zu nahe an der Sonne stand wurde er am 1 September 2013 wieder bei einer Helligkeit von 11 mag am Morgenhimmel aufgefunden Bis Anfang Oktober war seine Helligkeit erst auf 10 mag angestiegen wodurch klar wurde dass der Komet nicht sehr schnell heller wird Mitte November konnte eine Zunahme an freigesetzten Gasen beobachtet werden was mit dem Loslosen eines kleineren Bruchstucks vom Kern des Kometen erklart wurde Kurz darauf wurde generell eine Zunahme an Aktivitat festgestellt die die Helligkeit des Kometen rasch auf 6 mag brachte ein Schweif entwickelte sich bis zu einer Lange von 1 Die letzte Beobachtung des Kometen von der Erde erfolgte am 23 November in Spanien mit einem Fernglas bei einer Helligkeit von 4 mag nbsp Witali Newski einer der beiden Entdecker des Kometen 2010 Bereits am 20 November war der Komet in das Blickfeld der Raumsonden STEREO A und B eingetreten er war zu dieser Zeit noch etwa 0 43 AE von der Sonne entfernt und zeigte Gas und Staubschweife Am 27 November trat der Komet bei einem Sonnenabstand von 0 15 AE auch in das Beobachtungsfeld des LASCO Experiments an Bord des Solar and Heliospheric Observatory SOHO dessen C2 und C3 Kameras den Kometen wahrend seiner Annaherung an die Sonne fortlaufend bis etwa 12 Stunden vor dem Perihel beobachten konnten Zu diesem Zeitpunkt war der Komet etwa 2 mag hell danach nahm die Helligkeit wieder ab Der Komet zeigte zwei Schweife von denen der grossere uber 4 lang war Am 29 November erschien der Komet bzw seine Uberreste nach seinem Periheldurchgang wieder im Sichtfeld der C3 Kamera bereits einen Tag spater war seine Erscheinung aber deutlich diffuser und schwacher geworden und dies setzte sich fort bis am 1 Dezember eine verwaschene undeutliche Wolke aus Staub das Sichtfeld der Kamera verliess Die Uberreste konnten vielleicht am 7 Dezember auch noch einmal durch den Beobachter in Spanien bei einer Helligkeit von etwa 7 mag beobachtet werden danach wurde nichts mehr davon gesehen 2 3 4 Newski und Nowitschonok erhielten im Jahr 2013 gemeinsam mit funf Entdeckern anderer Kometen den Edgar Wilson Award als Sonderpreis 5 Auswirkungen auf den Zeitgeist BearbeitenBereits kurz nach seiner Entdeckung wurden Vorhersagen gemacht dass der Komet in Sonnennahe eine 12 mal grossere Helligkeit als der Vollmond zeigen und einen gigantischen Schweif ausbilden wurde der am Taghimmel sichtbar ware Er wurde als Komet des Jahrhunderts tituliert und bereits im Voraus mit den grossten Kometen der letzten 300 Jahre auf eine Stufe gestellt Ahnlich wie bereits 40 Jahre zuvor bei dem unruhmlichen Kometen C 1973 E1 Kohoutek entstand somit auch um den Kometen ISON wieder ein uberzogener Medienrummel der nach der Auflosung des Kometen ein jahes Ende fand Der Komet war zu keiner Zeit ein leicht zu beobachtendes Objekt fur den Laien Wissenschaftliche Auswertung BearbeitenAuch auf wissenschaftlichem Gebiet gab es gewisse Parallelen zwischen dem Kometen ISON und dem Kometen Kohoutek Ebenso wie fast 40 Jahre zuvor ergab sich durch die fruhe Entdeckung des Kometen reichlich Zeit zur Vorbereitung zahlreicher internationaler Forschungsprojekte Dadurch konnte ISON der Gegenstand einer der best koordinierten Beobachtungskampagnen aller Zeiten werden 6 Uber ein Dutzend Weltraumsonden und zahllose erdgestutze Beobachter sammelten die vermutlich umfangreichsten Daten uber einen einzelnen Kometen in der Geschichte 7 nbsp Ubersicht der Beobachtungskampagnen der NASAEinzelbeobachtungen Bearbeiten Von Ende September 2012 bis Mitte Februar 2013 wurden am Selentschuk Observatorium in Russland fotometrische Messungen mit einem 60 cm Teleskop und spektroskopische Untersuchungen mit dem 6 m BTA Teleskop durchgefuhrt um Helligkeit und Farbe der Koma und die Produktionsrate von Staub zu untersuchen 8 Ebenfalls beginnend im September 2012 konnte bis Juni 2013 das Ausgasungsverhalten des Kometen durch eine Auswertung fotometrischer Beobachtungen an unterschiedlichen Observatorien untersucht werden In dieser Zeit gaste im Wesentlichen Kohlenstoffdioxid aus dem Kometen aus Wasser hatte nur einen geringen Anteil Von Marz bis Juni 2013 konnten Kohlenstoffmonoxid CO oder Cyanwasserstoff HCN nicht nachgewiesen werden 9 Aus Beobachtungen mit den HIFI und PACS Experimenten an Bord des Herschel Weltraumteleskops im Infraroten Anfang Marz 2013 sowie mit dem 30 m Radioteleskop des Instituts fur Radioastronomie im Millimeterbereich IRAM in Spanien im Marz und April 2013 wurden Produktionsraten fur Wasser Kohlenstoffmonoxid und Staub abgeschatzt 10 Als der Komet noch etwa 5 AE von der Sonne entfernt war wurde er zwischen Januar und Marz 2013 von der Raumsonde Deep Impact beobachtet Aus den Messungen konnte eine Lichtkurve erstellt werden die mehrfach spontane Anstiege der Helligkeit uber mehrere Stunden hinweg zeigte Veranderungen in der Morphologie der Koma konnten im Beobachtungszeitraum nicht entdeckt werden 11 Im Februar 2013 wurde der Komet auch am Observatorium La Hita in Spanien beobachtet Aus der Lichtkurve wurde versucht die Rotationsperiode des Kerns zu ermitteln Als ein moglicher Wert wurde ein ungefahrer Wert von 14 4 Stunden abgeleitet 12 Bei zwei Beobachtungskampagnen mit dem Hubble Weltraumteleskop HST Anfang April und Anfang Mai konnten aus den aufgenommenen Farbfotos und Polarisationsbildern Modelle uber die Materialeigenschaften der Partikel in der Koma erstellt werden die eine hohe Heterogenitat in Abhangigkeit vom Abstand zum Kern aufzeigten 13 14 Ebenfalls Anfang April konnten mit dem HST Aufnahmen des Kometen im sichtbaren Licht gemacht werden Aus Form Farbe und zeitlicher Veranderung der Koma und eines zur Sonne gerichteten Schweifes konnte die Zusammensetzung der Staubkoma abgeleitet und Vergleiche mit dem Kometen C 1995 O1 Hale Bopp angestellt werden sowie die vermutliche raumliche Orientierung des Pols des Kometenkerns ermittelt werden 15 Wahrend der Komet sich zwischen Mitte Oktober und Ende November der Sonne von 1 8 AE bis auf 0 44 AE naherte wurde die Produktionsrate von Wasser aus Beobachtungen des neutralen Sauerstoffs und des Hydroxyl Radikals im sichtbaren Licht und im nahen Ultraviolett abgeleitet Die Messungen am McDonald Observatorium in Texas und am Keck Observatorium auf dem Mauna Kea konnten auch einen spontanen Ausbruch bei 0 6 AE Sonnenabstand aufzeichnen wahrscheinlich verursacht durch einen Zerfallsvorgang des Kerns 16 Hochaufgeloste Spektrometrie im Infraroten mit NIRSPEC am Keck Observatorium Ende Oktober und mit CSHELL an der Infrared Telescope Facility ebenfalls auf dem Mauna Kea im November ermoglichten die Ermittlung der Produktionsraten der relativen Haufigkeiten und der raumlichen Verteilung fluchtiger Substanzen wie Wasser CH4 C2H6 C2H2 CH3OH HCN OCS NH3 und H2CO in der Kometenkoma 17 18 19 Im selben Zeitraum wurde der Komet auch in der ersten Novemberwoche mit dem ACIS Experiment des Chandra X ray Observatory im Rontgenbereich beobachtet und die Wechselwirkung der Koma mit dem Sonnenwind untersucht 20 Am 14 November hatte ein starker Gasausstoss von NH2 aus dem Kometenkern begonnen Mit einem hochauflosenden Spektrografen am Subaru Teleskop auf dem Mauna Kea konnte am folgenden Tag das Verhaltnis zwischen 14NH2 und 15NH2 bestimmt werden Dieses Verhaltnis lag bei einem ahnlichen Wert wie bereits zuvor bei zwolf anderen Kometen beobachtet 21 Am 15 November wurde ISON auch wieder mit dem 30 m Radioteleskop des IRAM in Spanien beobachtet Es konnten dabei die Molekule HCN HNC und CH3OH sowie das Ion HCO in der Koma entdeckt und das Verhaltnis zwischen HCN und HNC bestimmt werden In Zusammenhang mit der Aktivitatszunahme am 14 November wurde eine Verzehnfachung der Intensitat von HCN festgestellt Eine Suche nach PH3 blieb erfolglos 22 Als der Komet noch etwa 0 55 AE von der Sonne entfernt war konnte am 16 und 17 November 2013 mit dem Atacama Large Millimeter submillimeter Array ALMA die Verteilung von HCN HNC H2CO CH3OH und Staub in der Koma des Kometen gemessen werden Starke zeitliche Schwankungen in der Gas und Staubproduktion deuteten auf wiederholte Aufbruche des Kerns im Wechsel mit Zeiten relativer Ruhe hin 23 24 Auch das Verhaltnis H12CN H13CN konnte bestimmt werden 25 Wahrend der Beobachtungen mit ALMA konnte auch erstmals CS im Kometen ISON entdeckt werden vermutlich entstanden durch Zerfall eines anderen Molekuls in der Koma Die Haufigkeiten der Substanzen relativ zu Wasser wurden bestimmt 26 nbsp Komet ISON am 21 November 2013 gesehen vom Observatorio del TeideIm Zeitraum eines Monats vor der grossten Annaherung an die Sonne konnte mit der Solar Wind ANisotropies SWAN Kamera an Bord von SOHO die Wasserstoff Koma des Kometen durchgehend beobachtet und daraus die Produktionsrate von Wasser abgeleitet werden Diese Rate nahm von Ende Oktober bis Mitte November nur langsam zu verstarkte sich danach jedoch dramatisch um bis zum 23 November ein Maximum zu erreichen Aus den Daten wurden Abschatzungen zur aktiven Oberflache des Kometen und zur ursprunglichen Grosse des Kerns gewonnen 27 Durch Beobachtungen mit der Solar Wind Imaging Facility SWIFT des Toyokawa Observatoriums an der Universitat Nagoya konnte im November 2013 die Elektronendichte im Plasmaschweif des Kometen abgeschatzt werden Zu dieser Zeit erstreckte sich der Plasmaschweif uber mehr als 30 Mio km vom Kometenkern 28 In den Tagen kurz vor dem Periheldurchgang des Kometen wurde mit dem Radioteleskop bei Medicina in Italien nach Emissionen von NH3 gesucht und eine Produktionsrate abgeleitet 29 In den letzten Tagen vor dem Periheldurchgang wurden Beobachtungen der Staubhulle des Kometen im Infraroten durchgefuhrt Kurz vor dem Perihel nahm diese eine langgestreckte Form mit einer Ausdehnung von uber 100 000 km in sonnenabgewandter Richtung an Am 28 November konnten auch zahlreiche Klumpen darin beobachtet werden die mit dem volligen Zerfall des Kometen in Verbindung stehen durften bei dem etwa 52 Mio t Staub freigesetzt wurden 30 Kurz vor seiner Auflosung bei seinem Vorbeiflug an der Sonne zeigten sich im Schweif des Kometen noch kurzzeitig die Emissionslinien von Natrium Vom 19 zum 20 November stieg deren Intensitat um das Dreifache an wahrend sich der Schweif sonnenabgewandt mehr als 1 Mio km vom Kern weg erstreckte 31 Am 20 November 2013 wurde der Komet im fernen Ultraviolett durch FORTIS ein Teleskop an Bord einer Forschungsrakete beobachtet Die Rakete startete von der White Sands Missile Range in New Mexico und erreichte eine Hohe von 270 km Es konnten aus den Aufnahmen die Produktionsraten von Wasser und Kohlenstoff sowie eine Abschatzung fur Kohlenstoffmonoxid ermittelt werden 32 Wahrend seines nahen Vorbeigangs an der Sonne konnte der Komet bis zum 28 November mit dem SUMER Spektrometer an Bord von SOHO ebenfalls im fernen Ultraviolett mit einer hohen raumlichen und zeitlichen Auflosung beobachtet werden Der Staubschweif war durch gestreutes Sonnenlicht beobachtbar und ein Modell der Emission und der Dynamik der Staubpartikel konnte erstellt werden Es konnten keine Spuren von Gas oder Plasma um den Kern festgestellt werden und auch die Staubemission endete offenbar abrupt einige Stunden vor dem Periheldurchgang 33 Als der Komet ISON in geringem Abstand von weniger als zwei Sonnenradien an der Sonnenoberflache voruberging wurde auch erwartet dass er eine starke Quelle von extrem ultravioletter Strahlung EUV sein wurde Es konnte aber von EUV Teleskopen uberhaupt keine Strahlung festgestellt werden etwa im Gegensatz zu dem ebenfalls sonnenstreifenden Kometen C 2011 W3 Lovejoy Es wurde daraus abgeleitet dass der Kern des Kometen ISON durch starken Masseverlust bei seiner Annaherung an die Sonne in Perihelnahe wesentlich kleiner als der des Kometen Lovejoy war 34 Umfassende Analysen Bearbeiten Nachdem der Komet wahrend seines engen Vorbeigangs an der Sonne zerbrochen war und sich in der Folge ganzlich aufgelost hatte wurden auch zahlreiche Beobachtungen und Messergebnisse aus der gesamten Beobachtungszeit noch einmal neu bewertet und Vergleiche zu anderen Kometen gezogen die sich in ahnlicher Weise aufgelost hatten Eine Auswertung der langfristigen Lichtkurve des Kometen ISON hatte zunachst eine starke Zunahme der Helligkeit des Kometen kurz nach seiner Entdeckung gezeigt gefolgt von einem abrupten Ubergang zu einem nahezu volligen Stillstand der Helligkeitsentwicklung bei einer Entfernung von der Sonne von etwa 4 AE im April 2013 Dies ist ein fur dynamisch neue Kometen aus der Oortschen Wolke typisches Verhalten slope discontinuity event und konnte in ahnlicher Form bei funf anderen Kometen zuvor beobachtet werden die sich anschliessend alle auflosten u a C 1999 S4 LINEAR C 2002 O4 Hoenig C 2010 X1 Elenin Es wurde daraufhin bereits vor seiner Annaherung an die Sonne prognostiziert dass sich auch der Komet ISON auflosen wurde was sich spater bewahrheitete Aus den in anderen Untersuchungen veroffentlichten Produktionsraten von Wasser Staub und Kohlenstoffmonoxid wurde der Massenverlust des Kometen und ein ursprunglicher Durchmesser von etwa 1 km abgeleitet 35 36 Auch aus Aufnahmen mit der Weitwinkelkamera des Hubble Space Telescope im April Mai Oktober und November 2013 im sichtbaren Licht konnte unter gewissen Annahmen fur die Albedo eine Grossenabschatzung fur den Kern durchgefuhrt werden Es wurde ein Durchmesser von etwa 1 4 km berechnet was zu den im Rahmen anderer Untersuchungen gemessenen Wasserproduktionsraten passt Aus zeitlichen Veranderungen der inneren Koma wurde auch eine mogliche Rotationsperiode des Kerns von etwa 10 4 Stunden abgeleitet 37 Aus Beobachtungen der Staubhulle des Kometen von der Erde und mit dem LASCO C3 Experiment an Bord von SOHO in einem Zeitraum von kurz nach seiner Entdeckung bis kurz nach seinem Periheldurchgang wurde abgeleitet dass die Staubentwicklung zunachst in einem aktiven Gebiet des Kometenkerns stattfand das zwischen 35 N und 90 N kometografischer Breite lag bei einer um 70 gegen die Bahnebene geneigten Rotationsachse die Sonne beleuchtete dabei nahezu wahrend der ganzen Zeit dieselbe Hemisphare des Kometenkerns Nachdem der Komet der Sonne Anfang Mai bis auf unter 4 AE nahegekommen war erfolgte die Staubentwicklung isotrop Unter der Annahme eines ursprunglichen Durchmessers des Kerns von 1 km war bereits die Halfte seiner Masse verdampft als er einen Sonnenabstand von 17 Sonnenradien 11 8 Mio km erreichte Zu diesem Zeitpunkt gab es ein massives Zerfallsereignis bei dem die verbliebenen 230 Mio t Material freigesetzt wurden Nach dem Vorbeigang an der Sonne blieben von dem Kometen nur noch sehr kleine Staubpartikel mit einer Masse von 670 000 t ubrig 38 Untersuchungen mit ahnlichen Ergebnissen wurden auch am Lowell Observatorium durchgefuhrt 39 Aus photometrischen Messungen und morphologischen Auswertungen der Aufnahmen von SOHO und STEREO aus der Zeit um den Periheldurchgang des Kometen herum konnte auch abgeleitet werden dass der Kometenkern vermutlich bereits vor seiner grossten Annaherung an die Sonne auf Grund des Masseverlustes zerstort worden war Nach dem Periheldurchgang konnte wahrscheinlich nur noch eine Gas und Staubwolke beobachtet werden und ein eventuell noch vorhandener Kern hatte einen Radius von weniger als 10 m gehabt 40 Nach dem Zerbrechen des Kometen in Sonnennahe wurde ein neuer Mechanismus modelliert um diesen Zerfall auch durch den Druck sublimierender Gase im Kometenkern unter der Annahme einer geringen inneren Festigkeit erklaren zu konnen 41 Da fur den Kometen hinreichende Daten vorlagen uber die auf ihn einwirkenden nicht gravitativen Krafte durch Ausgasung insbesondere von Wasser und ebenso uber die Menge an sublimierendem Wasser fur den Kometen standardisiert in 1 AE Abstand von der Sonne in der Grossenordnung von 2 0 1028 Molekulen pro Sekunde entsprechend etwa 600 kg s konnte in einer Untersuchung von 2022 der Radius des Kometenkerns mit zwei verschiedenen Methoden neu abgeschatzt werden Es wurde dafur ein Wert von 0 5 0 2 km gefunden Ein so kleiner Kometenkern war pradestiniert fur eine zunehmend beschleunigte Rotation ausgelost durch Ausgasungsdrehmomente von sublimierendem Wassereis was als plausibelste Erklarung schliesslich zu seinem Zerfall fuhrte 1 Unter Heranziehung diverser der bereits oben genannten Beobachtungs und Forschungsergebnisse konnten Zdenek Sekanina und Rainer Kracht das umfassendste Bild der Entwicklung des Kometen von seinen ersten Beobachtungen im September 2011 bis zu seiner vollstandigen Auflosung in eine Staubwolke bei seinem Vorbeigang an der Sonne mehr als zwei Jahre danach erstellen Ihre Analyse fuhrte zu folgenden Ergebnissen Der Komet zeigte wahrend der Zeit seiner Beobachtung funf wellenformige Verlaufe seiner intrinsischen Helligkeit scheinbare Helligkeiten normalisiert auf gleichen Beobachtungsabstand und Phasenwinkel Jede Welle war ausgepragter als die vorhergehende und wurde in einem kurzeren Zeitraum durchlaufen Die erste Welle startete bereits zu einem unbekannten Zeitpunkt vor seiner ersten Beobachtung als er noch uber 9 4 AE von der Sonne entfernt war stieg langsam an erreichte ein Maximum und sank danach wieder leicht ab Mitte Juli 2012 etwa 500 Tage vor dem Perihel begann eine zweite Welle Wieder stieg die Helligkeit langsam an erreichte ein zwischenzeitliches Maximum und sank danach wieder leicht ab Sie dauerte insgesamt knapp zehn Monate Die dritte Welle begann Ende April 2013 und dauerte knapp dreieinhalb Monate Die vierte Welle begann Anfang August als der Komet noch 2 5 AE von der Sonne entfernt war Sie dauerte bis Mitte Oktober und wurde gefolgt von der funften Welle die nur noch 15 Tage dauerte An ihrem Ende war der Komet noch 0 85 AE von der Sonne entfernt Diese Wellenbewegungen der intrinsischen Helligkeit des Kometen wurden wahrscheinlich jeweils verursacht durch die Aktivierung neuer diskreter und begrenzter Reservoirs gefrorener Substanzen auf und direkt unter der Oberflache des Kometenkerns hervorgerufen durch die immer grossere Annaherung an die Sonne und die dadurch zunehmende Erwarmung Ab einem Sonnenabstand von 2 AE und darunter zeigte die Produktionsrate von Wasser eine qualitative Ubereinstimmung mit der Helligkeitskurve insbesondere im November 2013 Eine Abschatzung der Produktionsraten von Wasser und Staub ergaben dass der Komet zwischen 1 Oktober und 25 November fast 60 Mio t an Masse verlor Dies entspricht bei einer bestimmten angenommenen mittleren Dichte einer Kugel von 650 m Durchmesser und muss damit nahezu der Grosse des Kometenkerns entsprechen als er wahrend seiner grossten Annaherung an den Mars am 1 Oktober mit dem HiRISE Instrument an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter beobachtet worden war 42 Unmittelbar nach dem Ende der funften Welle 16 Tage vor dem Perihel d h am 12 November begann ein massiver Helligkeitsausbruch von Sekanina als Ereignis 1 tituliert Die Helligkeit sank daraufhin zunachst wieder auf einen stabilen Wert ab aber nur wenig mehr als 9 Tage vor dem Perihel d h am 19 November begann ein erneutes Aufleuchten des Kometen das zum Ereignis 2 fuhrte Die intrinsische Helligkeit erreichte dabei keine hoheren Werte als bei Ereignis 1 aber Ereignis 2 zeigte mehrere Maxima dauerte mindestens 3 Tage an und war mit einem enormen Anstieg der Produktionsrate von Wasser verbunden Diese war nicht mehr mit einem Ausgasen an der beleuchteten Oberflache des Kometenkerns allein zu erklaren sondern wurde wahrscheinlich durch das Verdampfen eisiger Korner verursacht die durch ein Zerbrechen des Kerns bedingt durch den zunehmenden thermischen Stress in seinem Innern freigesetzt wurden Wahrend nach Ereignis 1 noch der grosste Teil der Eisvorrate erhalten geblieben war wahrscheinlich in grossen Bruchstucken von der gleichen Grossenordnung wie der ursprungliche Kern blieb nach Ereignis 2 so gut wie kein Eis mehr ubrig was ein Anzeichen dafur war dass der Kern in wesentlich kleinere Bruchstucke zerfallen war als zuvor Drei Tage vor dem Perihel d h am 25 November endete jegliche Ausgasung d h zu diesem Zeitpunkt waren alle Eisvorrate des Kometen erschopft nbsp Aufnahme des Kometen durch SOHO C3 Kamera 3 6 Stunden vor dem Perihel Man erkennt den Staubschweif und daruber die hellere SchleppeEtwa 2 4 Tage vor dem Perihel als der Komet noch etwa 40 Sonnenradien von der Sonne entfernt war gab es mit Ereignis 3 einen weiteren raschen Helligkeitsanstieg der bis etwa 16 Stunden vor dem Perihel andauerte Er wurde zum einen verursacht durch eine immer starkere Zersplitterung cascading fragmentation der Trummer von Ereignis 1 und Ereignis 2 zum anderen durch die Freisetzung von Natrium das eine Wolke aus mikroskopisch kleinen Staubpartikeln bildete Dies fuhrte zusammen zu der beobachteten maximalen scheinbaren Helligkeit von 2 mag nbsp Aufnahme des Kometen durch STEREO B 6 7 Stunden nach dem Perihel Zu sehen ist das breit gefacherte und hell leuchtende Staubfeld und der lange StaubschweifDie Beobachtungen des Kometen wahrend seiner grossten Annaherung an die Sonne durch die Raumsonden SOHO und STEREO A und B ermoglichten eine detaillierte Analyse der Vorgange wahrend eines Zeitraums von 33 Stunden um das Perihel Vor dem Periheldurchgang zeigte der Komet einen deutlichen leicht gekrummten Schweif der im Wesentlichen durch wahrend des Ereignisses 2 freigesetzten Staub gebildet wurde Etwa 5 Stunden vor dem Perihel begann der zuvor klar erkennbare und abgerundete Kern des Kometen langsam auf den Aufnahmen zu verschwinden dies erstreckte sich uber einen Zeitraum von etwa 4 Stunden Vor dem verblassenden Kern zeigte sich eine spitze Verlangerung in Bewegungsrichtung zugleich zeigte der Schweif eine wie abgeschnittene vordere Begrenzung Die vorderste Spitze der Verlangerung entsprach dem Ort der massivsten Bruchstucke des zerfallenden Kerns die abgeschnittene Spitze des Schweifs stand in Verbindung mit Ereignis 3 Auf einigen Aufnahmen war auch eine Schleppe neben dem Kometenschweif zu erkennen diese wurde aus kieselstein bis millimetergrossem Material gebildet das sich bereits in grosser Sonnenentfernung und vor langer Zeit vom Kern gelost hatte als sich das Wassereis im Kern langsam erwarmte Vom Material dieser Schleppe uberstand nichts den Periheldurchgang Nach dem Periheldurchgang zeigte der Komet eine ganzlich andere Erscheinung als davor Es war immer noch ein sehr langer und dunner Schweif zu erkennen hauptsachlich aus Material des Ereignisses 2 gebildet Am vorderen Ende war aber nun keinerlei kernartige Verdichtung mehr zu erkennen Ein weit gefachertes Staubfeld erschien lokal als helles Objekt dieser Effekt entstand aber nur durch Vorwartsstreuung des Sonnenlichts an porosem Staub Aus der facherartigen Form des Staubfeldes und dessen Begrenzungen liess sich eindeutig ableiten dass etwa 3 5 Stunden vor dem Perihel bei einem Sonnenabstand von 5 2 Sonnenradien die letzten Staubfreisetzungen stattgefunden hatten Zu diesem Zeitpunkt endete jegliche Aktivitat des Kometen der Kern war vollstandig zerfallen und dieser Zeitpunkt bedeutete somit das Ende der Existenz von C 2012 S1 ISON Fur die grossten inaktiven Bruchstucke des Kometen die den Vorbeigang an der Sonne uberstanden hatten wurde eine maximale Grosse von 25 cm abgeschatzt moglicherweise waren sie kleiner als 1 cm Aus ausfuhrlichen Analysen der Bewegung des Kometen konnten genauere Berechnungen seiner Bahnelemente vorgenommen werden fur Einzelheiten dazu siehe Kapitel Umlaufbahn Ein Vergleich des Kometen ISON mit dem zwei Jahre zuvor beobachteten Sonnenstreifer C 2011 W3 Lovejoy aus der Kreutz Gruppe ergab in allen wesentlichen Punkten deutliche Unterschiede zwischen beiden und zeigte dass der Kern des Letzteren einen wesentlich grosseren Zusammenhalt besass Ein Einfluss der Gezeitenkrafte der Sonne auf den Zerfall des Kometen ISON konnte ausgeschlossen werden ausserdem konnten keine Anzeichen fur die Sublimation von Silicaten aus dem Kern festgestellt werden 43 Umlaufbahn BearbeitenFur den Kometen konnte aus 6682 Beobachtungsdaten uber einen Zeitraum von uber zwei Jahren eine schwach hyperbolische Umlaufbahn bestimmt werden die um rund 62 gegen die Ekliptik geneigt ist 44 Die Bahn des Kometen verlief damit steil angestellt zu den Bahnebenen der Planeten Im sonnennachsten Punkt Perihel den der Komet am 28 November 2013 durchlaufen hat war er nur etwa 1 86 Mio km vom Sonnenmittelpunkt entfernt das entspricht nur etwas weniger als 2 7 Sonnenradien Bereits am 20 Mai war der Komet in 2 5 AE Abstand am Jupiter vorbeigegangen und war am 1 Oktober dem Mars sehr nahegekommen bis auf etwa 10 8 Mio km Am 19 November erfolgte eine Annaherung an den Merkur bis auf etwa 36 2 Mio km und am 21 November wurde der geringste Abstand zur Erde mit etwa 128 1 Mio km 0 86 AE erreicht Wenn der Komet sich bei seinem nahen Vorbeiflug an der Sonne nicht aufgelost hatte ware er am 26 Dezember der Erde noch einmal bis auf etwa 64 4 Mio km 0 43 AE nahegekommen In der Nahe des absteigenden Knotens seiner Umlaufbahn bewegte sich der Komet um den 1 November 2013 in geringer Nahe zur Erdbahn und zwar in nur etwa 3 4 Mio km 0 023 AE Abstand dazu Die Erde erreichte diese Stelle ihrer Bahn allerdings erst zweieinhalb Monate spater um den 15 Januar 2014 Um diesen Zeitraum herum konnte eine leichte Zunahme der meteorischen Aktivitat festgestellt werden 45 Nach den mit einer gewissen Unsicherheit behafteten Bahnelementen wie sie in der JPL Small Body Database angegeben sind und die auch nicht gravitative Krafte auf den Kometen berucksichtigen hatte seine Bahn lange vor seiner Passage des inneren Sonnensystems noch eine Exzentrizitat sehr nahe bei 1 0000001 gehabt 46 In den wissenschaftlichen Veroffentlichungen wird er aber allgemein als Komet angesehen der auf einer sehr langgestreckten elliptischen Bahn aus der Oortschen Wolke kam d h mit einer Exzentrizitat lt 1 Dies konnte dann auch von Sekanina und Kracht durch ausfuhrliche Analysen der Bewegung des Kometen bestatigt werden Solange der Komet noch weiter als 4 9 AE von der Sonne entfernt war also etwa bis Ende Januar 2013 liess sich seine Bewegung hinreichend genau mit einer rein gravitativen Losung beschreiben Eine Ruckrechnung dieser Bahnelemente in die Vergangenheit ergibt dass seine Apheldistanz ursprunglich bei etwa 57 000 10 000 AE etwa 0 9 Lichtjahren lag und seine Umlaufzeit 4 8 1 2 Mio Jahre betrug Die Exzentrizitat seiner Bahn lag ursprunglich bei etwa 0 9999996 Dies bestatigt dass der Komet in der Tat aus der Oortschen Wolke kam Die in der JPL Small Body Database angegebenen Bahnelemente versuchen die komplette Bewegung des Kometen mit einem Satz Bahnelemente zu beschreiben was in diesem Fall offenbar ein ungeeigneter Ansatz ist Zwischen 4 9 und 1 AE Abstand von der Sonne wurde die Bewegung des Kometen zunehmend durch nicht gravitative Krafte beeinflusst indem in Richtung zur Sonne ausgasende Substanzen hauptsachlich Wassereis im Wesentlichen ein Abbremsen des Kometen bewirkten Unter 1 AE Abstand von der Sonne wurde die Bewegung des Kometen von starken nicht gravitativen Kraften beeinflusst die sich nicht mehr allein durch das Ausgasen von Wasser erklaren lassen Hier konnte zusatzlich die Sublimation von Natrium eine Rolle gespielt haben wodurch die nicht gravitativen Krafte in die Grossenordnung von 1 der Sonnengravitation kamen Zusatzlich konnte auch der Strahlungsdruck der Sonne einen kleinen Einfluss auf die Kometenbewegung gehabt haben Der Periheldurchgang erfolgte unter Berucksichtigung der nicht gravitativen Einflusse auf die Bewegung des Kometen am 28 November 2013 etwa um 18 42 Uhr TT 18 41 Uhr UT Ungenauigkeit 5 Minuten 43 In einer Untersuchung aus dem Jahr 2020 konnte M Krolikowska unter Verwendung verschiedener Modelle mehrere Satze von Bahnelementen fur den Kometen bestimmen Wegen des starken Einflusses nicht gravitativer Krafte in Sonnennahe bevorzugt sie zur Beschreibung seiner Bahn lange vor seiner Annaherung an die Sonne ein nicht gravitatives Modell Modell pc unter Verwendung von insgesamt 4056 Beobachtungen des Kometen uber einen eingeschrankten Zeitraum von 2011 bis Mitte 2013 welches ergibt dass er sich ursprunglich auf einer elliptischen Bahn mit einer Exzentrizitat von 0 9999997 und einer Grossen Halbachse von etwa 45 000 AE mit einer hohen Unsicherheit bewegte Es handelte sich hochstwahrscheinlich um einen dynamisch neuen Kometen der zuvor noch nicht in Sonnennahe war 47 48 Siehe auch BearbeitenListe von KometenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons C 2012 S1 ISON Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien C 2012 S1 ISON beim IAU Minor Planet Center englisch Komet ISON C 2012 S1 auf kometen info C 2012 S1 ISON Seiichi Yoshida s Home Page englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b D Jewitt Destruction of Long period Comets In The Astronomical Journal Band 164 Nr 4 2022 S 1 9 doi 10 3847 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comet C 2012 S1 ISON observed at large heliocentric distances In Icarus Band 313 2018 S 1 14 doi 10 1016 j icarus 2018 05 008 K J Meech B Yang J Kleyna M Ansdell H F Chiang O Hainaut J B Vincent H Boehnhardt A Fitzsimmons T Rector T Riesen J V Keane B Reipurth H H Hsieh P Michaud G Milani E Bryssinck R Ligustri R Trabatti G P Tozzi S Mottola E Kuehrt Bh Bhatt D Sahu C Lisse L Denneau R Jedicke E Magnier R Wainscoat Outgassing Behavior of C 2012 S1 ISON from 2011 September to 2013 June In The Astrophysical Journal Letters Band 776 Nr 2 L20 2013 S 1 6 doi 10 1088 2041 8205 776 2 L20 PDF 434 kB L O Rourke D Bockelee Morvan N Biver B Altieri D Teyssier L Jorda V Debout C Snodgrass M Kuppers M A Hearn T G Muller T Farnham Herschel and IRAM 30 m observations of comet C 2012 S1 ISON at 4 5 AU from the Sun In Astronomy amp Astrophysics Band 560 Nr A101 2013 S 1 7 doi 10 1051 0004 6361 201322756 PDF 1 44 MB T L Farnham M S P Kelley M F A Hearn L M Feaga D Bodewits J M Sunshine D D Wellnitz S Wissler Comet C 2012 S1 ISON Final observations from the Deep Impact spacecraft In Icarus Band 284 2017 S 106 113 doi 10 1016 j icarus 2016 11 015 P Santos Sanz J L Ortiz N Morales R Duffard F Pozuelos F Moreno E Fernandez Valenzuela Short term variability of comet C 2012 S1 ISON at 4 8 AU from the Sun In Astronomy amp Astrophysics Band 575 A52 2015 S 1 6 doi 10 1051 0004 6361 201425265 PDF 4 03 MB D C Hines G Videen E Zubko K Muinonen Y Shkuratov V G Kaydash M M Knight M L Sitko C M Lisse M Mutchler D Hammer P A Yanamandra Fisher Hubble Space Telescope Pre Perihelion ACS WFC Imaging Polarimetry of Comet ISON C 2012 S1 at 3 81 AU In The Astrophysical Journal Letters Band 782 Nr 2 L32 2014 S 1 6 doi 10 1088 2041 8205 780 2 L32 PDF 1 20 MB E Zubko G Videen D C Hines Y Shkuratov V Kaydash K Muinonen M M Knight M L Sitko C M Lisse M Mutchler D H Wooden J Y Li H Kobayashi Comet C 2012 S1 ISON coma composition at 4 au from HST observations In Planetary and Space Science Band 118 2015 S 138 163 doi 10 1016 j pss 2015 08 002 J Y Li M S P Kelley M M Knight T L Farnham H A Weaver M F A Hearn M J Mutchler L Kolokolova Ph Lamy I Toth Characterizing the Dust Coma of Comet C 2012 S1 ISON at 4 15 AU from the Sun In The Astrophysical Journal Letters Band 779 Nr 1 L3 2013 S 1 5 doi 10 1088 2041 8205 779 1 L3 PDF 844 kB A J McKay A L Cochran M A DiSanti N Dello Russo H Weaver R J Vervack Jr W M Harris H Kawakita Evolution of H2O production in comet C 2012 S1 ISON as inferred from forbidden oxygen and OH emission In Icarus Band 309 2018 S 1 12 doi 10 1016 j icarus 2018 02 024 B P Bonev M A DiSanti G L Villanueva E L Gibb L Paganini M J Mumma The Inner Coma of Comet C 2012 S1 ISON at 0 53 AU and 0 35 AU from the Sun In The Astrophysical Journal Letters Band 796 Nr 1 L6 2014 S 1 6 doi 10 3847 2041 8213 aafb05 PDF 321 kB N Dello Russo R J Vervack Jr H Kawakita A Cochran A J McKay W M Harris H A Weaver C M Lisse M A DiSanti H Kobayashi N Biver D Bockelee Morvan J Crovisier C Opitom E Jehin The compositional evolution of C 2012 S1 ISON from ground based high resolution infrared spectroscopy as part of a worldwide observing campaign In Icarus Band 266 2016 S 152 172 doi 10 1016 j icarus 2015 11 030 M A DiSanti B P Bonev E L Gibb L Paganini G L Villanueva M J Mumma J V Keane G A Blake N Dello Russo K J Meech R J Vervack Jr A J McKay En Route to Destruction The Evolution in Composition of Ices in Comet D 2012 S1 ISON between 1 2 and 0 34 AU from the Sun as Revealed at Infrared Wavelengths In The Astrophysical Journal Band 820 Nr 1 2016 S 1 20 doi 10 3847 0004 637X 820 1 34 PDF 2 56 MB B Snios V Kharchenko C M Lisse S J Wolk K Dennerl M R Combi Chandra Observations of Comets C 2012 S1 ISON and C 2011 L4 PanSTARRS In The Astrophysical Journal Band 818 Nr 2 2016 S 1 10 doi 10 3847 0004 637X 818 2 199 PDF 1 12 MB Y Shinnaka H Kawakita H Kobayashi M Nagashima D C Boice 14NH2 15NH2 Ratio in Comet C 2012 S1 ISON Observed During Its Outburst in 2013 November In The 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Tokumaru K Fujiki Plasma distribution of Comet ISON C 2012 S1 observed using the radio scintillation method In Icarus Band 252 2015 S 301 310 doi 10 1016 j icarus 2015 02 007 S Faggia C Codella G P Tozzi G Comoretto J Crovisier R Nesti D Panella J Boissier J R Brucato P Bolli F Massi G Tofa Search for ammonia in comet C 2012 S1 ISON In Planetary and Space Science Band 118 2015 S 173 175 doi 10 1016 j pss 2015 06 009 J V Keane S N Milam I M Coulson J T Kleyna Z Sekanina R Kracht T E Riesen K J Meech S B Charnley Catastrophic Disruption of Comet ISON In The Astrophysical Journal Band 831 Nr 2 207 2016 S 1 20 doi 10 3847 0004 637X 831 2 207 PDF 1 91 MB C A Schmidt R E Johnson J Baumgardner M Mendillo Observations of sodium in the coma of Comet C 2012 S1 ISON during outburst In Icarus Band 247 2015 S 313 318 doi 10 1016 j icarus 2014 10 022 S R McCandliss P D Feldman H Weaver B Fleming K Redwine M J Li A Kutyrev S H Moseley Far Ultraviolet Observations of Comet C 2012 S1 ISON from FORTIS In The Astronomical Journal Band 152 Nr 3 65 2019 S 1 10 doi 10 3847 0004 6256 152 3 65 PDF 4 75 MB W Curdt H Boehnhardt J B Vincent S K Solanki U Schuhle L Teriaca Scattered Lyman a radiation of comet 2012 S1 ISON observed by SUMER SOHO In Astronomy amp Astrophysics Band 567 Nr L1 2014 S 1 4 doi 10 1051 0004 6361 201423990 PDF 178 kB P Bryans W D Pesnell On the Absence of EUV Emission from Comet C 2012 S1 ISON In The Astrophysical Journal Band 822 Nr 2 2016 S 1 12 doi 10 3847 0004 637X 822 2 77 PDF 1 71 MB I Ferrin The impending demise of comet C 2012 S1 ISON In Planetary and Space Science Band 96 2014 S 114 119 doi 10 1016 j pss 2014 03 007 I Ferrin The location of Oort Cloud comets C 2011 L4 Panstarrs and C 2012 S1 ISON on a comet evolutionary diagram In Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Band 442 Nr 2 2014 S 1731 1754 doi 10 1093 mnras stu820 PDF 8 75 MB P L Lamy I Toth H A Weaver Hubble Space Telescope Observations of the Nucleus of Comet C 2012 S1 ISON In The Astrophysical Journal Letters Band 794 Nr 1 L9 2014 S 1 6 doi 10 1088 2041 8205 794 1 L9 PDF 710 kB F Moreno F Pozuelos F Aceituno V Casanova R Duffard J J Lopez Moreno A Molina J L Ortiz P Santos Sanz A Sota A Diepvens A S Segundo C Bell C Labordena E Bryssinck E Cortes E Reina F Garcia F Gomez F Limon F Soldan F Tifner G Muler I Almendros J Aledo J Bel J Carrillo J Castellano J Curto J Gaitan J L Salto J Lopesino J Lozano J F Hernandez J J Gonzalez J L Martin J M Aymami J M Bosch J M Fernandez J R Vidal L Montoro L Tremosa M Campas O Canales P J Dekelver R Benavides R Naves R Castillo T Climent T Cupillari P Yanamandra Fisher On the Dust Environment of Comet C 2012 S1 ISON from 12 AU Pre Perihelion to the End of its Activity around Perihelion In The Astrophysical Journal Band 791 Nr 2 2014 S 1 16 doi 10 1088 0004 637X 791 2 118 PDF 2 28 MB M M Knight D G Schleicher Observations of Comet ISON C 2012 S1 from Lowell Observatory In The Astrophysical Journal Band 149 Nr 1 2015 S 1 15 doi 10 1088 0004 6256 149 1 19 PDF 2 82 MB M M Knight K Battams Preliminary Analysis of SOHO STEREO Observations of Sungrazing Comet ISON C 2012 S1 around Perihelion In The Astrophysical Journal Letters Band 782 Nr 2 L37 2014 S 1 5 doi 10 1088 2041 8205 782 2 L37 PDF 477 kB J K Steckloff B C Johnson T Bowling H J Melosh D Minton C M Lisse K Battams Dynamic sublimation pressure and the catastrophic breakup of Comet ISON In Icarus Band 258 2015 S 430 437 doi 10 1016 j icarus 2015 06 032 W A Delamere A S McEwen J Y Li C M Lisse B P Bonev M A DiSanti E L Gibb G L Villanueva L Paganini M J Mumma G V Williams Comet C 2012 S1 Ison In Central Bureau Electronic Telegrams Nr 3720 2013 bibcode 2013CBET 3720 1D Anm Hierbei war eine Obergrenze fur den Durchmesser des Kometenkerns von etwa 1 km bestimmt worden Diese Schatzung lag nach Sekaninas Analyse wegen der Staubhulle um den Kometenkern wahrscheinlich etwas zu hoch a b Z Sekanina R Kracht Disintegration of Comet C 2012 S1 ISON Shortly Before Perihelion Evidence from Independent Data Sets Preprint 2015 arxiv 1404 5968v6 PDF 2 19 MB C 2012 S1 ISON in der Small Body Database des Jet Propulsion Laboratory englisch Vorlage JPL Small Body Database Wartung Alt A V Golubaev I S Bryukhanov A Tabolich V Tabolich D Akulich A Kulakovskaya V A Mechinsky I M Sergey Preliminary Results of the Observations of a Meteor Shower of Comet C 2012 S1 ISON in January 2014 In Astronomicheskii Tsirkulyar Nr 1611 2014 S 1 4 bibcode 2014ATsir1611 1G PDF 423 kB A Vitagliano SOLEX 12 1 Abgerufen am 9 Juli 2020 englisch M Krolikowska Non gravitational effects change the original 1 a distribution of near parabolic comets In Astronomy amp Astrophysics Band 633 A80 2020 S 1 16 doi 10 1051 0004 6361 201936316 PDF 4 63 MB M Krolikowska Soltan P A Dybczynski C 2012 S1 ISON In Catalogue of Cometary Orbits and their Dynamical Evolution 15 Januar 2021 abgerufen am 31 August 2023 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C 2012 S1 ISON amp oldid 236911466