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Die Burschenschaft Alemannia ist eine schlagende und farbentragende Studentenverbindung in Giessen Burschenschaft Alemannia GiessenWappen ZirkelBasisdatenHochschulort GiessenHochschule n Justus Liebig Universitat Giessen und Technische Hochschule MittelhessenGrundung 11 Dezember 1861 1 in GiessenKorporationsverband verbandsfreiFarbenstatus farbentragendFarben Fuchsenfarben Art des Bundes MannerbundStellung zur Mensur schlagendWahlspruch Viribus Unitis Website www alemannia de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundungsphase 1 2 Die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Couleur und Wahlspruch 3 Bekannte Mitglieder 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundungsphase Bearbeiten Am 11 Dezember 1861 2 wurde im Giessener Promenadenhaus der Studentenverein Alemannia gegrundet mit dem Ziel die Vormachtstellung der Corps an der Universitat Giessen zuruckzudrangen 1862 entwickelte sich die Alemannia zur Studentenverbindung die sich mit der Burschenschaft Germania und dem Wingolf zum Giessener Prasiden Convent 3 zusammenschloss um so ein Gegengewicht zum Giessener Senioren Convent zu stellen Aufgrund inhaltlicher Differenzen loste sich der Prasiden Convent bereits im Wintersemester 1863 64 wieder auf 4 Am 14 November 1863 wurde die Alemannia schliesslich zur Burschenschaft und bildete ab dem 17 Februar 1869 gemeinsam mit der Burschenschaft Germania den Giessener Deputierten Convent 5 Am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 nahmen 16 Mitglieder der Alemannia teil In den Jahren 1873 bis 1877 musste die Alemannia aufgrund Mitgliedermangels suspendieren und konnte erst am 16 April 1877 den Aktivenbetrieb wieder aufnehmen Im Wintersemester 1878 79 trat sie dem Eisenacher Deputierten Convent bei 6 1881 wurde sie Mitglied im Allgemeinen Deputiertenconvent der spateren Deutschen Burschenschaft die Alemannia gehorte der damals arministischen Richtung an nbsp Das Alemannenhaus in der Gutenbergstrasse1890 grundete sich der Altherrenverband der Alemannia welcher massgeblich zur Grundsteinlegung des 1901 eingeweihten denkmalgeschutzten Alemannenhauses 7 war welches noch heute von der Aktivitas bewohnt wird Die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Alemannia als Mitglied der Deutschen Burschenschaft 1915 Am Ersten Weltkrieg nahmen 196 Mitglieder der Alemannia teil von denen 33 starben 1922 trat die Alemannia dem Weissen Kreis bei und verfolgt bis heute dessen Prinzipien 1925 trat sie dem Altweissen Kartell bei Im Wintersemester 1930 31 bestand die Alemannia aus 253 Alten Herren und 93 Mitgliedern der Aktivitas Als 1935 die Deutsche Burschenschaft in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund eingegliedert werden sollte lehnte die Aktivitas der Alemannia den weiteren Verbleib in der DB ab verliess diese und trat der Alten Burschenschaft bei Ab dem Wintersemester 1937 38 bestand die Alemannia als Kameradschaft V bzw als Kameradschaft auf dem Alemannenhaus weiter ab 1943 als Kameradschaft Karillon bzw Kameradschaft Kiessling Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde das Alemannenhaus 1940 von der Wehrmacht beschlagnahmt und fur Luftschutzzwecke genutzt so dass die Kameradschaft fur ihren Aktivenbetrieb auf andere Verbindungshauser ausweichen musste Im Zweiten Weltkrieg starben 53 Mitglieder der Alemannia Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Ende des Krieges wurde das Alemannenhaus zwangsweise an das Arbeits und Besatzungskostenamt vermietet und konnte erst 1955 teilweise und 1960 vollstandig wieder fur den Aktivenbetrieb genutzt werden 1950 war die Alemannia an der Wiedergrundung der Deutschen Burschenschaft beteiligt Im selben Jahr wurde das Altweisse Kartell wieder aufgetan Zum Stiftungsfest 1951 lehnte ein Teil der Aktivitas das Farbentragen sowie das Schlagen von Mensuren ab sodass die Aktivitas von der Altherrenschaft suspendiert wurde Diese Studenten grundeten anschliessend die Giessener Burschenschaft Wartburg 8 Die Alemannia wurde 1952 wieder Mitglied der Deutschen Burschenschaft Von 1972 bis 1993 gehorte die Alemannia Ring Weisser Burschenschaften an Auf dem Nachbargrundstuck des Verbindungshauses wurde im Jahre 1993 ein Appartementhaus mit 15 Wohneinheiten gebaut welches als Studentenwohnheim genutzt wird 2009 trat die Alemannia aus der Deutschen Burschenschaft aus und gehort seitdem keinem Korporationsverband mehr an Couleur und Wahlspruch BearbeitenDas Band der Alemannia hat die Farben Blau Rot Gold 9 mit goldener Perkussion Die Fuchse tragen die Farben Blau Rot Blau 10 Als Kopfbedeckung wird eine hellblaue Tuchmutze getragen Der Wahlspruch der Alemannia lautet Viribus Unitis Bekannte Mitglieder BearbeitenJochen Alkamper 1927 2022 Pflanzenbauwissenschaftler und Hochschullehrer Karl Wilhelm Altheim 1899 1961 Burgermeister von Frankfurt am Main Georg Heinrich Arcularius 1893 1968 Professor fur Tierzucht und Tierernahrung Emil Berndt 1874 1954 Reichstagsabgeordneter Bezirksburgermeister des Berliner Bezirks Schoneberg Alfred Filbert 1905 1990 SS Obersturmbannfuhrer verurteilt wegen 6 000 fachem Mordes ausgeschieden 1962 11 Karl Glassing 1866 1952 Oberburgermeister von Wiesbaden und Oberfinanzprasident in Darmstadt Wilhelm Glassing 1865 1929 Oberburgermeister von Darmstadt hessischer Landtagsabgeordneter Franz Maximilian Groedel 1881 1951 Kardiologe und Hochschullehrer Isidor Maximilian Groedel auch Isidor Mayer Groedel 1850 1921 Mediziner Hans Georg Gundel 1912 1999 Althistoriker Inhaber des Lehrstuhls fur Alte Geschichte an der Universitat Giessen Wilhelm Gundel 1880 1945 Klassischer Philologe Professor an der Universitat Giessen Hugo Hepding 1878 1959 Klassischer Philologe Volkskundler und Bibliothekar Hermann von Ihering 1850 1930 Arzt Zoologe und Palaontologe Direktor des Museu paulista in Sao Paulo Brasilien Adam Karrillon 1853 1938 Arzt und Schriftsteller Carl Krauch 1887 1968 Chemiker Grossindustrieller Wehrwirtschaftsfuhrer im nationalsozialistischen Deutschen Reich verurteilter Kriegsverbrecher Wilhelm Lohr 1889 1941 Chirurg und Hochschullehrer Karl Lohmann 1866 1946 Preussischer Landtagsabgeordneter Reichstagsabgeordneter Erwin Ohlemutz 1912 1942 Klassischer Archaologe Hans Reichelt 1877 1939 Indogermanist Paul Ringshausen 1908 1999 Jurist Nationalsozialist Angehoriger der Gestapo und Landrat in Dillenburg Josef Ruber 1917 1977 Politiker CDU Abgeordneter im Landtag von Rheinland Pfalz Karl Schilling 1889 1973 hessischer Landtagsabgeordneter Reichstagsabgeordneter NSDAP Otto Schmidtgen 1879 1938 Palaontologe und Direktor des Naturhistorischen Museums in Mainz Carl Steuernagel 1848 1919 Kolner Stadtbaurat Adolph Windecker 1857 1939 hessischer LandtagsabgeordneterMitgliederverzeichnisse Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 1033 Paul Wentzcke Burschenschafterlisten Zweiter Band Hans Schneider und Georg Lehnert Giessen Die Giessener Burschenschaft 1814 bis 1936 Gorlitz 1942 T Alemannia S 128 145 Siehe auch BearbeitenListe der Burschenschaften Liste der Studentenverbindungen in GiessenLiteratur BearbeitenHans Georg Balder Die deutschen Burschenschaften Ihre Darstellung in Einzelchroniken Hilden 2005 S 153 154 Hugo Bottger Hrsg Handbuch fur den Deutschen Burschenschafter Berlin 1912 S 344 345 Karl Glassing Geschichte der Giessener Burschenschaft Alemannia 1862 1892 Giessen 1892 Herman Haupt Hrsg Handbuch fur den Deutschen Burschenschafter 6 Aufl herausgegeben von Max Drossbach und Hans Hauske Frankfurt am Main 1932 S 389 Joachim Honack Gernot Schafer Red Vivat Academia Studentenverbindungen an der Universitat Giessen in Vergangenheit und Gegenwart Ein Beitrag zur 400 Jahr Feier der Universitat und zur Stadtgeschichte Begleitband zur Ausstellung mit Kurzchroniken der beteiligten Korporationen Essen 2007 ISBN 978 3 939413 02 8 S 149 154 Jurgen Setter Kleine Geschichte der Verbindungen in Giessen Verlag Friesland Sande 1983 ISBN 3 9800773 0 6 S 149 152 Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Konversationslexikon 5 Auflage Leipzig 1896 Beilage zum Artikel Studentenverbindungen E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 47 Friedrich Waas Geschichte des Giessener Wingolfs In Hans Waitz Hrsg Geschichte der Wingolfsverbindungen Darmstadt 1914 S 288 289 Anonymus Aus dem Wingolf Eine Bluthenlese 3 Aufl Halle Erlangen 1875 Jurgen Setter Kleine Geschichte der Verbindungen in Giessen Verlag Friesland Sande 1983 ISBN 3 9800773 0 6 S 150 Hugo Bottger Hrsg Handbuch fur den Deutschen Burschenschafter Berlin 1912 S 345 Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gutenbergstrasse 23 Giessen In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Archivierte Kopie Memento des Originals vom 24 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gb wartburg de Paulgerhard 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