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Karl Schilling 4 Juni 1889 in Armsheim 19 Marz 1973 in Gottingen war ein deutscher Politiker NSDAP Karl Schilling Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl Schilling wurde als Sohn des Gutsbesitzers Julius Schilling und seiner Frau Marie geborene Eibach geboren Er war evangelischen Glaubens Nach dem Besuch der Volksschule und dem Gymnasium in Worms absolvierte er ein Studium der Medizin an den Universitaten Giessen Leipzig Strassburg Munchen und Freiburg und wurde zum Dr med promoviert Wahrend seines Studiums wurde er 1909 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Giessen und 1910 der Leipziger Burschenschaft Dresdensia Nach Studienende war er Assistenzarzt an der Staatlichen Frauenklinik in Dresden Er nahm durchgehend mit dem Garde Grenadier Regiment Nr 5 im Sanitatsdienst am Ersten Weltkrieg teil Von 1920 bis 1937 arbeitete er als Arzt in Gau Odernheim Der NSDAP trat er 1922 und nach Aufhebung des Parteiverbots 1925 erneut bei Mitgliedsnummer 99 070 Am Aufbau der Partei war er in Rheinhessen aktiv beteiligt Vom 3 Januar 1929 bis 30 September 1937 amtierte Schilling als Kreisleiter in Alzey 1930 heiratete er in Bremen seine Frau Dorothee Mathilde Maria geborene Beek das Paar bekam zwei Kinder 1931 wurde Schilling Mitglied des hessischen Landtags Im Sommer 1933 machte er einen Morphinentzug durch Von Marz 1933 bis 1937 war er Mitglied des Provinzialausschusses Rheinhessen Zudem war er von 1934 bis 1937 Leiter des Amtes fur Volksgesundheit der Verwaltungsstelle 13 Alzey Ab 1937 war er Reserveoffizier der Wehrmacht zuletzt im Rang eines Stabsarztes Am 1 Oktober 1937 wurde Schilling in das hauptamtliche Dienstverhaltnis der NSDAP ubernommen und war ab diesem Zeitpunkt bis zum Kriegsende Kreisleiter in Darmstadt In seiner Darmstadter Zeit lebte Schilling in der Ohlystrasse 48 im Paulusviertel in dem Haus des judischen Landgerichtsrates Dr Paul Langenbach 1883 1968 Langenbach gelang 1937 die Auswanderung sein Haus wurde beschlagnahmt Schilling soll bei der Schandung und der Zerstorung der Synagogen in Darmstadt im November 1938 beteiligt gewesen sein Ebenso gehorte die Deportation judischer Burger sowie von Sinti und Roma zu seinen Aufgaben Schilling trat am 2 April 1941 im Nachruckverfahren fur den verstorbenen Abgeordneten Friedrich Ringshausen in den nationalsozialistischen Reichstag ein in dem er bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 den Wahlkreis 33 Hessen vertrat Nach der weitgehenden Zerstorung Darmstadts am 11 September 1944 war er fur die Aufrechterhaltung des offentlichen Lebens zustandig Schilling floh am Ende des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie in einem Sanitatskraftwagen aus Darmstadt in Richtung Norddeutschland Er liess sich als Landarzt in Niedersachsen zuerst in einem Dorf bei Wolfenbuttel dann in Lengde und 1962 schliesslich in Gottingen nieder Dort lebte er bis 1973 1 1969 wurde Schilling Mitglied in der 1951 gestifteten Burschenschaft Dresdensia Rugia in Frankfurt am Main Von einem Entnazifizierungsverfahren ist nichts bekannt Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 8 Supplement L Z Winter Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6051 1 S 239 240 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 331 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 764 Hans Georg Ruppel Birgit Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biographische Nachweise fur die Landstande des Grossherzogtums Hessen 2 Kammer und den Landtag des Volksstaates Hessen Darmstadter Archivschriften Bd 5 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1980 ISBN 3 922316 14 X S 230 Auf der Suche nach Karl Schilling Darmstadter Echo 10 April 2014 S 12 Weblinks BearbeitenKarl Schilling in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Schilling Karl Hessische Biografie Stand 19 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Dr med Karl Schilling Abgeordnete In Hessische Parlamentarismusgeschichte Online HLGL amp Uni Marburg abgerufen am 5 Juni 2023 Stand 19 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Ein Nazi bis zur letzten Stunde in FAZ vom 10 Dezember 2010 Seite 40Normdaten Person GND 1051216826 lobid OGND AKS VIAF 308715994 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schilling KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 4 Juni 1889GEBURTSORT ArmsheimSTERBEDATUM 19 Marz 1973STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schilling Politiker 1889 amp oldid 234345610