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Die Burg von Sopot albanisch Kalaja e Sopotit oder Kalaja e Borshit gilt zusammen mit der innerhalb der Burgmauern liegenden osmanischen Moschee des Haxhi Bendo albanisch Xhamia e Haxhi Bendos als Wahrzeichen des Ortes Borsh in Sudalbanien Moschee des Hadschi Bendo innerhalb der Burgmauern Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Der Hugel Sopot uber dem Dorf BorshDie Burg und die Moschee befinden sich direkt an der Albanischen Riviera hoch uber der Kuste des Ionischen Meeres Der Burghugel Sopot erreicht eine Hohe von 326 m u A und fallt steil nach Norden Westen und Suden ab 1 Die Burg hoch uber dem Dorf und der Schlucht von Borsh gelegen schutzt den Zugang von der Kuste ins Landesinnere in Richtung Fterra Kuc Kurvelesh und Shushicatal in Richtung Amantia und den Weg zwischen Chaonien und den illyrischen Zentren Mittelalbaniens und rund um Vlora 2 Geschichte BearbeitenDie Geschichte der osmanischen Burganlage reicht bis in die Antike zuruck Die Befestigungen folgen der Spur einer Akropolis Danach wurde jene insgesamt vier Mal wiederaufgebaut unter anderem in der byzantinischen Ara sowie nach der Eroberung der Region durch die Osmanen 3 Fruheste Funde im Burgareal gehen ins 12 Jahrhundert v Chr zuruck als in der Bronzezeit eine Befestigung gegen die Dorer angelegt wurde Im 4 Jahrhundert v Chr entstand eine kleine Siedlung westlich der Akropolis Noch im 1 Jahrhundert v Chr wurde die Siedlung aufgegeben 2 Erst im 13 Jahrhundert wurde der Ort wieder erwahnt 2 Der Name Sopot stammt aus dem Slawischen So ist dieser Name etwa als Name der fruher deutsch besiedelten Stadt Sopot in Westpreussen anzufinden 3 Al Idrisi der arabisch moslemische Kosmograph des Konigs Rugher von Sizilien nennt diesen Ort in seiner Arbeit Kitab Rudschar Sopot In mittelalterlichen griechischen Quellen wird die Burg Sopoton oder Sopotos genannt wovon der Name des Ortes in anderen Sprachen abstammt Sein Hafen wird in griechischen Portolanen unter dem Namen Gazopolis erwahnt Hierbei hat es noch nichts mit dem arabischen beziehungsweise turkischen Titel Ghazi zu tun 3 In der Zeit bis zur turkischen Einnahme anfangs des 15 Jahrhunderts und daruber hinaus wechselte der Besitzer der Burg wiederholt Der Erzbischof Demetrios Chomatenos schrieb hier das Archontat von Sopotos altgriechisch ἀrxontia Sopwtoῡ archontia Sopotou als es Teil der Region Vagenetia war Im Jahre 1258 gab der Despot des Epirus Michael II Komnenos Dukas die Burg zusammen mit Buthrotum und der Insel Korfu als Mitgift fur seine Tochter Helena an Manfred von Sizilien Doch schon alsbald kam die Burg unter epiriotische Kontrolle zuruck bevor sie wieder von Nikephoros I Komnenos Dukas im Jahre 1279 an Karl I von Anjou abgetreten wurde In den folgenden Jahrzehnten geriet das Gebiet wieder in epiriotische Hande doch in dem Aufstand des Epirus gegen die Palaologen und die Byzantiner 1338 39 waren die Burgbewohner dem Kaiser Andronikos III Palaiologos gegenuber treu 3 Nach dem erfolgreichen Eroberungsfeldzug der osmanischen Turken 1417 listet ein Kataster aus dem Jahre 1431 Sopot als einen Hugel mit 60 Haushalten sowie als Hauptstadt einer Nahiye auf 3 Im Jahre 1456 agierten die Einheiten des Konigs Alfonso V von Aragon im Gebiet von Sobato gegen die Osmanen 1470 geriet Sopot unter venezianische Kontrolle genauer gesagt unter den Rechtsbereich des Gouverneurs von Korfu Am Ende des osmanisch venezianischen Krieges von 1463 bis 1479 erhoben die Osmanen Anspruch auf die Burg und bekamen sie schlussendlich auch zugesprochen 1488 fuhrten einige ortliche Albaner einen Aufstand gegen die osmanische Regierung 3 Im 16 Jahrhundert war Sopot mit Unterstutzung lokaler Aufstandischer wiederum venezianisch 2 1798 hatte Ali Pascha von Janina die Burg wie auch die ganze Region unter seiner Kontrolle Nach seinem Tod 1822 wurde der Hugel aufgegeben 2 Eine erste archaologische Beschreibung erfolgte in den 1930er Jahren 1971 wurde das Areal kartographiert Ausgrabungen erfolgten zwischen 1976 und 1990 4 Beschreibung Bearbeiten nbsp Eingang zur BurgSowohl die Burg als auch die Moschee befinden sich in einem ruinosen Zustand Es sind Reste der Mauern und von Turmen aus verschiedenen Epochen erhalten Die rund 1000 Meter langen Mauern der Burg die weiterhin den antiken Befestigungsanlagen entsprechen haben unter der osmanischen Herrschaft uberlebt Im Inneren wurde die mittelalterliche Befestigung durch eine Mauer in zwei getrennt Dreieckige Turme wurden spater hinzugefugt wahrscheinlich in der mittelbyzantinischen Epoche Im Inneren der Burg stehen Ruinen verschiedener Gebaude und Zisternen Mittelalterliche Wohngebaude wurden auf Terrassen angelegt 2 3 Die Moschee von Haxhi Bendo das einzige stehende Gebaude der Anlage 4 wurde vermutlich Ende des 17 Jahrhunderts aus dem lokalen Material erbaut 5 Anders als die byzantinisch griechischen Kirchen und Kloster der Region wurde die Moschee nach dem Ende des Kommunismus in Albanien bislang nicht restauriert 6 Es handelt sich um einen Bau vom in Albanien haufigen Typ einer Einkuppelmoschee Der quadratische Bau hat ein Ausmass von rund acht Metern Seitenlange Nordlich angebaut ist eine mit Ziegeln uberdachte Vorhalle hajat mit drei Steinbogen An der Sudfassade befindet sich der Mihrab In der Nordwestecke befindet sich der Rest des Minaretts Die Kuppel ist heute mit Beton uberzogen 5 Namensgeber Haxhi Bendo Vasili oder auch Haxhi Bedo war Sohn des orthodoxen Vasallen Vasili der im Dienst von Ali Pascha von Janina stand und in den Dorfern von Souli 1805 1813 operierte Er starb zusammen mit seinem Bruder Ali Vasili im Kampf gegen die Soulioten auf mesolonischem Gebiet Sudlich ausserhalb der Stadt wurde eine antike Nekropole gefunden 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg von Sopot Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Offizielle Karte 1 50 000 des militarischen kartographischen Amtes Albaniens Blatt K 34 136 D 2 Auflage 1983 a b c d e f g Bashkim Lahi Borsh In Christian Zindel Andreas Lippert Bashkim Lahi Machiel Kiel Hrsg Albanien Ein Archaologie und Kunstfuhrer von der Steinzeit bis ins 19 Jahrhundert Bohlau Wien 2018 ISBN 978 3 205 20723 8 S 84 87 a b c d e f g Peter Soustal Johannes Koder Tabula Imperii Byzantini 3 Nikopolis und Kephallenia Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1981 ISBN 3 7001 0399 9 S 262 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Oliver Gilkes Albania An Archaeological Guide I B Tauris London 2013 ISBN 978 1 78076 069 8 Borsh Sopot S 88 f a b Aleksander Meksi Xhamite e Shqiperise Plejad Tirana 2018 ISBN 978 9928 18337 8 Xhamia ne Kalane e Borshit Sarande S 81 84 Xhamite duan nderhyrje emergjente restauruese mund te mos i kemi me In Gazeta Impakt 27 April 2019 abgerufen am 1 Dezember 2019 albanisch 40 070278 19 855556 Koordinaten 40 4 13 N 19 51 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg von Sopot Albanien amp oldid 224919157