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Biekhofen ist ein Ortsteil der Stadt Attendorn im Kreis Olpe Nordrhein Westfalen und hat 820 Einwohner 1 BiekhofenStadt AttendornKoordinaten 51 8 N 7 53 O 51 129 7 87928 Koordinaten 51 7 44 N 7 52 45 OEinwohner 820 31 Dez 2022 Postleitzahl 57439Vorwahl 02722Biekhofen Nordrhein Westfalen Lage von Biekhofen in Nordrhein WestfalenBlick vom Biggedamm auf Biekhofen 2014 Blick vom Biggedamm auf Biekhofen 2014 Blick vom Noacken auf Biekhofen 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Politik Schule und Religion 2 2 Vereine 2 3 Ortsteil 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBiekhofen liegt westlich des Kernortes Attendorn und sudostlich am Fusse des Ebbegebirges Hausberg von Biekhofen ist der 416 m hohe Himberg an dem unterhalb eine ehemalige Landwehr gut erkennbar rechts und links vom Biekhofer Schiessstand verlauft Auch oberhalb dieses Standortes an einer Kreuzung von Wirtschaftswegen sind weitere Hohlweg oder Landwehrreste auszumachen 2 Geschichte BearbeitenDie alteste urkundliche Erwahnung von Bechoven war am 30 Marz 1341 als zwei Attendorner Burger mit dem Knappen Hunold von Ewig ihre drei Bauernhofe zu Sange und Heggen gegen dessen Guter in Biekhofen tauschten 3 In Kaufurkunden mit dem Kloster Ewig werden 1430 ein Diderich van Beckhoven und 1483 die Bruder Hinrich und Diderich van Beckhoven erwahnt 4 Der Ortsname konnte durch die Biekhofer Bachschwinde oder die am ostlichen und westlichen Ortsrand fliessenden Bache als bei den Hofen am Bach gedeutet werden 5 Politisch gehorte Biekhofen ehemals zum Amt Waldenburg und im Gogericht und Kirchspiel Attendorn zur Bauerschaft Windhausen der auch umliegende Orte wie Rautersbeul Dahlhausen Keseberg u a angehorten Im Schatzungsregister von 1543 werden in der Winterhuisser Burschafft mit 21 Steuerpflichtigen ein Cordt zu Bickhouen und ein Heineman zu Biekhoff mit einer Abgabe von jeweils zwei Goldgulden genannt 6 Im Register von 1565 hatten Cornelius zu Berckhoeffen und Jacob zu Berchoffen jeweils einen Goldgulden Steuern zu zahlen 7 1555 soll sich im Dorf ein Freistuhl befunden haben 1658 gab es drei grosse Guth zu Beckhoven und ein kleines Kotter Guth Diese vier altesten urkundlich erwahnten Hofe waren Dores Gut Konigs Gut Stumpes Gut und der Relekes Hof Dores Gut Erster sicherer Besitzer war Rotger Cramer geboren 1640 Nach seinem Sohn und Nachfolger Theodorus wurde der Hof Dores Gut genannt Durch Einheirat ubernahm Franz Keseberg 1715 den Hof 1829 war es ein Gut erster Klasse und gehorte dem Burgermeister Cornelius Gertmann in Attendorn Nachster Besitzer war 1830 durch Einheirat Gottfried Joseph Lutteke Nachdem der Hof im Jahre 1917 abgebrannt war wurde er von Bauer Josef Lutteke 1921 an anderer Stelle zwischen Dorfstrasse und Muhlenweg neu errichtet Konigs Gut Es war einer der altesten Hofe in Biekhofen und wurde 1648 als Pacht oder Kottergut bezeichnet Pachter Degenhard Konig Erster sicherer Besitzer war 1690 Johann Konig Durch Heirat der Hoferbin ging 1795 der Hof an Kaspar Luttecke Es war 1829 ein Gut zweiter Klasse Im Jahre 1904 wurde der Hof aufgegeben und Besitzer Josef Luttecke verkaufte das Restanwesen an Johann Klein Dessen Sohn Josef ubernahm 1917 in jungen Jahren den Hof mit kleiner Landwirtschaft Stumpes Gut Der grosste und wohl alteste Hof in Biekhofen Es gehorte dem Hospital in Attendorn und wurde 1829 als Gut erster Klasse bezeichnet Erster sicherer Besitzer war Jost Stump der etwa 1667 starb Der Hoferbe Johann Stump verheiratet mit Barbara von Dahlhausen zahlte Steuern bis 1700 Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor Bis in das 20 Jahrhundert waren 10 Generationen Stumpf in Folge Hofbesitzer Relekes Hof Rautersbeul Einer der altesten Hofe im Raum Attendorn vormals als kleines Kottergut bezeichnet gehorte um 1658 den Erben von Burgermeister Gertmann Attendorn Als Pachter wird bis 1666 Georg Relek genannt danach bis 1681 Degenhardt Michels zu Hulschotten Nach Rotger zu Beckhoven ubernahm die Pachterfamilie Cramer den Hof Im Jahre 1819 wurde Anton Cramer Eigentumer von Rautersbeul 1935 baute Josef Cramer das Wohnhaus neu spater auch die Stallgebaude und nach einem Brand die grosse Scheune Durch Heirat der Hoferbin Irmgard Cramer 1950 mit dem Landwirt Paul Otto aus Dahm ist das Anwesen auch heute noch in Besitz der Nachkommen der Familie 8 Vom 12 bis 15 Jahrhundert wurde im Bereich Noacken Wippeskuhlen Stesse und zwischen Biekhofen und Eckenbachtal Brauneisenstein abgebaut In einem zweiten Zeitraum von 1850 bis 1870 fand ebenfalls Bergbau statt In der Grube Thecla ostlich von Biekhofen forderte man zwischen 1860 und 1869 insgesamt 1468 Tonnen Roherz Am Rande von Biekhofen wurde 1949 bei Bauarbeiten am Wohnhaus Hettmecker Teich 10a die Noackenhohle entdeckt Aus Sicherheitsgrunden blieb diese Hohle danach lange Zeit verschlossen Sie ist eine der Hohlen der Attendorn Elsper Doppelmulde zu denen auch die Attahohle gehort Am 26 Juli 1986 wurde die Noackenhohle systematisch von Hohlenforschern erkundet Jenseits der engen Eingangsrohre gab es fur die Forscher eine zwar sehr verwinkelte und verzweigte aber doch bemerkenswert grosse Hohle zu erforschen Die Messungen ergaben fur die nicht offentlich zugangliche Noackenhohle eine Vertikalerstreckung von 8 5 m und eine Ausdehnung von 43 m bei einer Gesamtlange aller befahrbaren Gange von 118 m 9 10 Politik Schule und Religion Bearbeiten Biekhofen gehorte wie auch die Hansestadt Attendorn bis 1803 zum kurkolnischen Herzogtum Westfalen ab 1816 zu Preussen Provinz Westfalen kommunalpolitisch ab 1819 im Amt Attendorn zur Gemeinde Attendorn Land Deren erster Abgeordneter Biekhofens in der Gemeindevertretung war von 1964 bis zur kommunalen Neugliederung 1969 als die Gemeinde in die Stadt Attendorn eingegliedert wurde Hubert Luke 1924 1997 11 Das Adressbuch von 1929 fuhrt in Biekhofen die Namen Bieker Bock Cramer Hutte 4 Kampschulte 7 Keseberg Klein 2 Luke 2 Lutteke 2 Remmert Sangermann 2 Springob 2 Stuff Stumpf 14 und Wiesemeyer Lehrer auf 12 Die Dorfkinder gingen ab 1849 nach Windhausen zur Schule Von 1923 bis 1931 gab es in Biekhofen eine einklassige Dorfschule im Hause Emil Kampschulte mit dem Lehrer Hermann Wiesemeyer danach gingen die Kinder als Gastschuler in das nahe gelegene Attendorn 13 Durch die Nahe der Stadt gehen die Biekhofer Bewohner dorthin auch zum Gottesdienst Im Dorf selbst wird ihre Glaubigkeit durch Bildstocke und das Wegkreuz am Himberg sichtbar Im Sommer 2019 wurde der DRK Kindergarten Kleine Freunde in Biekhofen eroffnet 14 Vereinshaus in BiekhofenVereine Bearbeiten Treffpunkt der Biekhofer Bewohner war von 1921 bis 1993 die Gaststatte Luke in der 1938 der Biekhofer Schutzenverein St Hubertus mit 68 Mitgliedern gegrundet wurde Im Jahr darauf fand das erste Schutzenfest statt 1955 wurde ein Schutzenplatz gekauft und 1979 darauf ein Schutzenhaus gebaut 1987 hatte der Verein 358 Mitglieder 15 Der Spielmannszug des Biekhofer Schutzenvereins St Hubertus wurde 1954 gegrundet und hat 58 Mitglieder 2014 16 Eine Jungschutzenabteilung mit 30 Mitgliedern wurde 1990 gegrundet Das Biekhofer Schutzenfest wird immer am vierten Wochenende im Juli gefeiert 17 Auch werden seit 1966 jedes Jahr alle Schutzenmitglieder ab 65 Jahren zum Hubertustag eingeladen nach einer Messe in der Attendorner Pfarrkirche ursprunglich ins Vereinslokal Luke ab 1993 in das Vereinshaus am Schutzenplatz Ortsteil Bearbeiten Das von Land und Viehwirtschaft gepragte Biekhofen hat sich nur langsam entwickelt das Dorf hatte 1839 nur 9 Hauser mit 68 Personen 1936 waren es 15 Wohnhauser mit 21 Haushaltungen und 116 Einwohnern 18 Mitte des 20 Jahrhunderts gab es im Dorf sechs landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe 14 Nebenerwerbslandwirte und zwei Fuhrleute Einen Stromanschluss bekam Biekhofen erst 1923 und eine offentliche Wasserversorgung 1961 62 Bis 1988 stieg die Einwohnerzahl auf 470 Ab den 1980er Jahren entwickelte sich Biekhofen immer mehr zu einem reinen Wohngebiet und wuchs ab Ende des Jahrhunderts durch die neu entstandene Wohnbebauung Wippeskuhlen zu einer beliebten Wohngegend Attendorns Eine dritte Zufahrtsstrasse Modschlade verbesserte die Verkehrsanbindung Biekhofens an die Stadt Attendorn Eine im Jahr 2016 genehmigte zweite grosse Wohnbebauung Biekhofen Mitte entstand zwischen Hubertusstrasse Daseberg und Muhlenweg Nach mehrmonatiger Bauzeit wurde am 17 September 2022 in Biekhofen ein neuer Dorfplatz an der Einmundung Muhlenweg und Bachschwinde eingeweiht 19 Bildstock am Schiessplatz Bildstock an der Biekhofer Strasse Bildstock an der Hubertusstrasse Wegkreuz am HimbergWeblinks Bearbeiten Commons Biekhofen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnerstatistik der Stadt Attendorn Stand 31 Dezember 2022 abgerufen am 6 Februar 2023 Hermann Hundt in Attendorn gestern und heute Verein fur Orts und Heimatkunde Attendorn e V Nr 16 1992 S 38 41 Geschichte des Adelsgeschlechts von Ewig in Pickertsche Sammlung von Willi Voss und Robert J Sasse 2005 2012 S 72 pdf 1 Norbert Scheele Hrsg Regesten des ehemaligen Klosters Ewig Olpe 1963 Urk 2 S 1 Urk 54 S 15 Urk 193 S 53 Michael Floer Die Ortsnamen des Kreises Olpe in Westfalisches Ortsnamenbuch Band 8 Bielefeld 2014 S 41 42 Schatzungsregister von 1543 S 69 pdf 2 Die Schatzungsregister des 16 Jahrhunderts fur das Herzogtum Westfalen Teil 1 1536 und 1565 Munster 1971 S 219 Julius Pickert Die Bauernhofe des Attendorner Kirchspiels im 17 Jh in Heimatblatter des Kreises Olpe 4 Jhg 1926 27 S 41 Rainer Ahrweiler amp Joachim Hoberg Die Noackenhohle in Attendorn in Verein fur Orts und Heimatkunde e V Mitteilungsblatt Nr 12 1988 S 35 bis 41 Markus de Vries Eine Reise in die Unterwelt Noackenhohle in Attendorn Biekhofen YouTube vom 29 September 2013 3 Hubert Luke Die Geschichte unseres Heimatdorfes Biekhofen Eigenvertrieb 1992 93 S 97 Amtliches Adressbuch des Kreises Olpe 1928 29 Abschnitt Gemeinde Attendorn Land S 75 76 Klaus Barwinkel Familienchronik Barwinkel Kampschulte van de Burie Hof und Sippengeschichte von 1220 bis 2014 Eigenvertrieb 2014 S 9 und 59 WP Artikel Im DRK Kindergarten in Biekhofen fehlt nur noch das Mobiliar Abgerufen am 4 September 2020 Schutzenverein Biekhofen Geschichte des Schutzenvereins Spielmannszug Biekhofen Chronik des Spielmannszuges Unser Dorf Biekhofen Festschrift des Schutzenvereins St Hubertus 1938 1988 Amtliches Einwohnerbuch des Kreises Olpe 1938 Amt Attendorn S XIV Attendorner Geschichten Einweihung des Dorfplatzes in Biekhofen 4 Stadtteile von Attendorn Albringhausen Attendorn Berlinghausen Beukenbeul Biekhofen Biggen Borghausen Bremge bei Ennest Bremge Biggesee Burberg Dahlhausen Dunschede Ebbe Forsthaus Ebbelinghagen Eichen Ennest Erlen Ewig Fernholte Hebberg Helden Hofkuhl Hohen Hagen Holzweg Jackelchen Keseberg Keuperkusen Kraghammer Lichtringhausen Listerscheid Mecklinghausen Merklinghausen Milstenau Neuenhof Neu Listernohl Niederhelden Nuttmecke Papiermuhle Petersburg Rauterkusen Rautersbeul Repe Rieflinghausen Rollecken Roscheid Schnellenberg Sankt 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