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Die Attendorn Elsper Doppelmulde ist eine tektonische Doppelsenke die beiderseits der Lenne und unmittelbar sudlich der Ebbe Homert Schwelle im sauerlandischen Kreis Olpe Nordrhein Westfalen liegt Benannt ist sie nach den Orten Attendorn im Sudwesten und Elspe im Osten der Senke weitere Randorte sind Fretter im Nordosten und Mecklinghausen im Suden Attendorner MuldeVerbreitung der verschiedenen Riffbereiche im Attendorn Elsper RiffDie naturraumlichen Grenzen der Doppelmulde ragen etwas uber das Riff hinaus Verbreitung der verschiedenen Riffbereiche im Attendorn Elsper RiffDie naturraumlichen Grenzen der Doppelmulde ragen etwas uber das Riff hinaus Systematik nach Handbuch der naturraumlichen Gliederung DeutschlandsGrossregion 1 Ordnung MittelgebirgsschwelleGrossregion 2 Ordnung Rheinisches SchiefergebirgeHaupteinheitengruppe 33 SuderberglandUber Haupteinheit 335 Innensauerlander SenkenNaturraum 335 2 3 Attendorner MuldeGeographische LageKoordinaten 51 8 38 N 7 59 16 O 51 1438 7 9879 Koordinaten 51 8 38 N 7 59 16 OAttendorner Mulde Nordrhein Westfalen Lage Attendorner MuldeGemeinde Attendorn Finnentrop LennestadtBundesland Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandNaturraumlich wird die auch mit Attendorn Elsper Kalkmulde bezeichnete Senke unter der Kennziffer 335 2 3 den Sauerlander Senken Haupteinheit 335 in der Haupteinheitengruppe Suderbergland zugerechnet Inhaltsverzeichnis 1 Lage Grenzen und Gliederung 1 1 Bigge Fretter Senke 1 2 Helden Elsper Senke 1 3 Begrenzende Hohenzuge 2 Geologische Entstehung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Grenzen und Gliederung BearbeitenDie Attendorn Elsper Doppelmulde liegt im Kreis Olpe in den Stadt bzw Gemeindegebieten von Attendorn Sudwesten Finnentrop Norden und Lennestadt Sudosten Sie besteht aus zwei in nordostliche Richtung streichenden Senken die durch kleine Schieferrucken voneinander getrennt sind und sudwestlich des Tals der Lenne bei Silbecke korridorartig miteinander verbunden sind 1 Bigge Fretter Senke Bearbeiten Die nordwestlichere der beiden Senken die Bigge Fretter Senke zieht sich flussaufwarts der Bigge vom Nordrand des Biggesees uber Attendorn bis zur Mundung in die Lenne bei Finnentrop Von dort zieht sie sich uber Bamenohl und Weringhausen weiter nordostwarts zum Tal des Fretterbaches entlang dessen dann uber Fretter bis unmittelbar vor Serkenrode Links der Lenne liegen auch die Orte Ennest und Heggen rechts der Fretter auch der Ort Schonholthausen im Gebiet der Senke Helden Elsper Senke Bearbeiten Die Helden Elsper Senke die sudostlichere der beiden Senken zieht sich vom Sudwesten aus zunachst entlang der Repe von Mecklinghausen uber Helden bis zur Mundung bei Grevenbruck um weiter nordostlich der Elspe nach Elspe und schliesslich dem Bremkerbach zu folgen bis die inzwischen sehr schmale Senke bei Altenvalbert endet Links der Repe liegt auch Dunschede in der Senke die rechts der Unterelspe auch Sporke Hespecke und Melbecke beinhaltet Begrenzende Hohenzuge Bearbeiten Im Sudwesten separiert der Dunscheder Sattel als Teil des Mittelbigge Berglandes die beiden Senken Von seiner Basis der Reper Hohe 472 8 m westlich Repes flacht er uber Sonnenberg 458 5 m und Geinen 427 6 m allmahlich auf kaum uber 340 m am Sattel sudwestlich Silbeckes ab Nordostlich des Silbecker Korridors schliesst sich ein schmaler Sudwestauslaufer des Kobbenroder Riegels aus Kulmkieselschiefern und kalken an der in seinem Sudwesten unter Abtrennung des Dumbergs 407 3 m von der Lenne auf etwa 238 m durchbrochen wird Es folgen u a Mondschein 434 m Grosser Hemberg 507 9 m und Prinnemeckeskopf 519 m Der maximal um 500 m erreichende Sudwestarm des erwahnten Kobbenroder Riegels eines montaneren Teiles der Sauerlander Senken bildet die sudostliche Umrahmung der Helden Elsper Senke Er flankiert die sich weiter sudostlich anschliessenden noch hoheren Sudsauerlander Rothaarvorhohen mit den Saalhauser Bergen bis 688 m die das in einigem Abstand nochmals hohere Rothaargebirge einrahmen Im Nordwesten hingegen ragen Ebbe bis 663 m in Senkennahe jedoch unter 500 m und rechts der Lenne Lennegebirge bis 656 m am Kathenberg nordlich Serkenrodes 580 8 m bis unmittelbar an die Bigge Fretter Mulde Geologische Entstehung Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der ursprunglichen Form des Attendorn Elsper Atolls nach Ausglattung der FaltenDie Attendorn Elsper Doppelmulde stellt im Kern ein Kalkriff dar Es ist aus einem Atoll entstanden welches durch die tektonische Verschiebung zusammen und somit hochgedruckt wurde Spater wurde durch Erosion und Geschiebe sowie sonstige Einflusse der hochgefaltete Boden wieder abgetragen Die Entwasserung der entstandenen Landschaftsflache durch die Lenne grub sich in das Gebirge ein Zunachst maandrierte die Lenne sehr stark und es bildeten sich die heutigen Hochebenen entlang des Flusses Erst als sich die Lenne starker in das Gebirge einschliff und sich das heutige Flussbett bildete wurde das Kalkriff der Attendorn Elsper Mulde durchbrochen Dies ist gut erkennbar wenn man von Sporke in Richtung Dunschede blickt Hier sieht man die Verlangerung des Kalktales Richtung Helden sehr deutlich welches nur durch den Lennedurchbruch getrennt ist Zahlreiche Hohlen konnten sich im Massenkalk des Oberen Mitteldevon bilden Ausgelost durch tektonische Vorgange Verwerfungen und Verschiebungen des Gebirges die eine Kluftigkeit des Gesteins hervorriefen entwickelten sich die meisten dieser Hohlen als Folge korrosiver Verwitterungsvorgange sog Verkarstung Oberflachlich versickerndes und dann uber die Klufte in das Kalkgestein eindringendes Niederschlagswasser loste den Kalk Spater bildeten sich in den so geschaffenen Hohlenraumen durch Entgasung von Kohlendioxid in die Hohlenatmosphare Versinterungen an den Hohlendecken wanden und boden Das standig an der gleichen Stelle abtropfende Wasser welches gelostes Calcit mitfuhrt bildet so im Laufe der Zeit die von der Decke hangenden Stalaktiten und die auf dem Boden wachsenden Stalagmiten Die grosste Tropfsteinhohle in diesem ehemaligen Kalkriff ist die Atta Hohle in Attendorn Weitere Hohlen befinden sich entlang des Biggetales bis nach Finnentrop Auf der Gegenachse bildeten sich Hohlen im Repe und Elspetal ebenso in den Verwerfungen des Lennedurchbruchs bei Borghausen Sporke und Hespecke Literatur BearbeitenWerner Gwosdz Stratigraphie Fazies und Palaogeographie des Oberdevons und Unterkarbons im Bereich des Attendorn Elsper Riffkomplexes Sauerland Rheinisches Schiefergebirge Dissertation Hrsg TH Darmstadt Fakultat fur Chemie Biologie Geologie u Mineralogie Darmstadt 1971 DNB 720350263 117 S Werner Gosdz Stratigraphie Fazies und Palaogeographie des Oberdevons und Unterkarbons im Bereich des Attendorn Elsper Riffkomplexes In Bundesanstalt fur Bodenforschung Hrsg Geologisches Jahrbuch Reihe A Band 2 Schweizerbart 1972 ISSN 0341 6399 DNB 740200178 71 S Willi Ziegler u a Geologische Karte von Nordrhein Westfalen 1 25 000 Erlauterungen zu Blatt 4813 Attendorn 2 Auflage Geologisches Landesamt Nordrhein Westfalen Krefeld 1978 DNB 780678303 230 S Weblinks BearbeitenNaturraumkarten aus den Einzelblattern 1 200 000 des Bundesinstituts fur Landeskunde die Attendorn Elsper Doppelmulde ist die Einheit 335 2 auf Blatt 110 ArnsbergEinzelnachweise Bearbeiten Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 110 Arnsberg Martin Burgener 1969 Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg Karten Normdaten Geografikum GND 4508441 5 lobid OGND AKS VIAF 236979679 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Attendorn Elsper Doppelmulde amp oldid 220181689