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Altenvalbert ist ein Ortsteil von Lennestadt im Kreis Olpe und liegt in der Nahe der Bundesstrasse 55 unweit von Oberelspe AltenvalbertStadt LennestadtKoordinaten 51 10 N 8 5 O 51 166944444444 8 0836111111111 334 Koordinaten 51 10 1 N 8 5 1 OHohe 334 m u NHNEinwohner 101 30 Jun 2020 Postleitzahl 57368Vorwahl 02721Altenvalbert Lennestadt Lage von Altenvalbert in LennestadtBlick vom oberen Heidfeld auf Altenvalbert Juni 2021 Blick vom oberen Heidfeld auf Altenvalbert Juni 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eingemeindung 3 Kapelle St Maria Magdalena 4 Panoramablick auf Altenvalbert 5 Literatur 6 Quellen 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus dem Urkataster 1831 Altenvalbert nbsp Luftbild Oberelspe und Altenvalbert Hintergrund nbsp Blick auf Altenvalbert vom Romberg April 2019 nbsp Dorfplatz in Altenvalbert Juli 2020 Eine fruhzeitige Erwahnung des Dorfes Altenvalbert befindet sich in einem beurkundeten Brief aus dem Jahr 1439 in dem Arnt Rump zu Obervalbert einen Gulden Geldes oder entsprechend Korn als Rente aus dem Zehnten zu Altenvalbert der Kirche zu Elspe vermacht 1 Die Entstehung des Ortes ist aber wesentlich eher anzunehmen sie wird um die Jahrhundertwende vermutet In diesem Zeitraum entstanden eine Reihe von Siedlungsgrundungen im Rahmen grosser Rodungen Massgeblich gelenkt und kontrolliert wurde dieses Rodungswerk der karolingisch ottonischen Zeit allem Anschein nach durch den Konigshof Elspe Durch den Ort fuhrt der sogenannte Romerweg welcher von Bonn uber Olpe Elspe weiter uber Obermarpe in Richtung Meschede auf die Briloner Hohen fuhrt Von Grevenbruck bis Elspe fuhrt die Heidenstrasse auf gleicher Trasse bis kurz vor Altenvalbert um bei der Lausebuche in Richtung Oberelspe Wormbach weiter bis Kassel abzuzweigen Die verschiedenen Schreibweisen von Altenvalbert im 15 bis 17 Jahrhundert enthalten die Formen val en bzw var en Nach einer neueren Untersuchung der Ortsnamen im Kreis Olpe handelt es sich bei diesen Wortbestandteilen moglicherweise um Beschreibungen des Farbeindrucks wie fahl gelblich der mit bert bezeichneten Stelle Eine schlussige Deutung des Grundwortes bert oder der moglichen alteren Version bracht erscheint allerdings nicht moglich Eine fur hessische Orte gefundene Deutung als kahler Berg lasst sich auf die westfalischen Verhaltnisse nicht ohne weiteres ubertragen Das im Ortsnamen vorangestellte Alten lasst sich dahingehend deuten dass Altenvalbert im Vergleich zu Obervalbert und Haus Valbert wohl die alteste Siedlung ist 2 Einwohnerzahlen fur Altenvalbert lassen sich erstmals fur die Zeit um 1536 schatzen Ein in diesem Jahr angelegtes Schatzregister diente der Erhebung von Steuern des Herzogtums Westfalens nennt in Altenvalbert sechs Schatz bzw Steuerpflichtige Setzt man die Zahl der Schatzpflichtigen mit der Zahl der damals vorhandenen Hauser gleich und rechnet pro Wohnhaus etwa sechs Bewohner so mussen um 1536 in Altenvalbert etwa 36 Einwohner gelebt haben Im Jahr 1758 wurden durch eine Brandkatastrophe die Dorfkapelle St Maria Magdalena und vier weitere Hauser vollig zerstort Die erste preussische Gebaude und Einwohnerzahlung aus dem Jahr 1817 gibt fur Altenvalbert acht Wohnhauser und 86 Einwohner an Das durch Landwirtschaft gepragte Umfeld von Altenvalbert war lange Zeit armlich bzw schwierig Eine Besserung trat nach der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Hagen Altenhundem Siegen im Jahr 1861 und dem Aufbluhen der Industrie insbesondere der Erschliessung der Meggener Schwefelkiesgruben ein Bis zum Jahr 1970 hat sich die Einwohnerzahl gegenuber 1817 nur wenig verandert Nach einer amtlichen Statistik aus 1970 belief sich die Zahl der Bewohner von Altenvalbert auf 89 wovon 15 in der Landwirtschaft 18 im produzierenden Gewerbe vier im Handel und Verkehr und drei in anderen Bereichen beschaftigt waren Ende Juni 2020 betrug die Einwohnerzahl 101 3 Fur die Vielfalt des Dorflebens spricht dass sich mehrere selbstandige Unternehmer und Freiberufler in den Bereichen Architektur Internet Dienstleistungen Trauerbegleitung und Musik Unterhaltung in Altenvalbert niedergelassen haben Eingemeindung BearbeitenBis zum 30 Juni 1969 gehorte Altenvalbert zur Gemeinde Elspe wurde dann zum 1 Juli 1969 in die neue Stadt Lennestadt eingegliedert 4 Kapelle St Maria Magdalena Bearbeiten nbsp St Maria Magdalena mit Aussenbereich nbsp St Maria Magdalena illuminiert nbsp St Maria Magdalena schlichter Altarraum nbsp Vom Kapellenverein neu eingerichtete Rastecke mit Kruzifix im DahlUber den Ursprung der Altenvalberter Kapelle liegen keine genaueren Informationen vor Die Kapelle von Altenvalbert ist am 25 Juni 1758 5 mit den Hausern Arentz Griesen Gramen und Greven vollig abgebrannt und 1760 aus Kollekten wieder aufgebaut worden Der Abt des Franziskanerklosters in Attendorn erhielt vom Bischof in Koln die Genehmigung eine Glocke fur die Kapelle zu segnen ausserdem durfte der Elsper Pfarrer im Mai 1760 die neu erbaute Kapelle weihen Ein noch heute vorhandenes Fachwerkhaus in Nahe der Kapelle tragt eine Balkeninschrift mit der Jahreszahl 1758 und gibt damit Zeugnis von der damaligen Katastrophe Ein Lagerbuch Inventar des Kirchspiels Elspe fur das Jahr 1749 weist die hl Maria Magdalena als Schutzpatronin der Kapelle aus Die Kapelle hatte kein eigenes Vermogen bzw keine eigenen Einkunfte Die Altenvalberter mussten fur ihre Kapelle selbst sorgen Das geschah mitunter in der Weise dass bestimmten Personen Grundstucke als Lehen zur Nutzung uberlassen wurden mit der Massgabe Zahlungen in Geld oder andere Leistungen zum Beispiel das Lauten der Glocke fur die Kapelle zu erbringen Die Kapelle prasentiert sich als schlichter Putzbau mit dreiseitigem Chorabschluss verschiefertem Dach und kleinem Dachreiter mit spitzem achtseitigen Helm Die Bronzeglocke aus dem Jahr 1759 60 noch heute im Kapellenturm vorhanden wurde von Johann Peter Bach gegossen und hat einen Durchmesser von 37 cm sowie oben eine Rankenverzierung Die Kapelle ist nach wie vor Ortsmittelpunkt weil sich der ursprungliche Ortsbereich kaum erweitert hat Im Jahr 1975 bewahrten die Altenvalberter damals 85 Einwohner die Kapelle durch umfangreiche bauliche Sanierungsmassnahmen vor dem Verfall Die in Eigenleistung erbrachten Renovierungsarbeiten erstreckten sich uber ein Jahr und reichten vom Abbruch der Aussenmauer bis zum neuen Altar aus Spaltschiefer Im Innenraum wurde eine Gedenkstatte fur die vermissten und gefallenen Opfer des Krieges eingerichtet Im Jahre 1991 wurde zwecks Sicherstellung des dauerhaften Fortbestandes der Kapelle der Kapellenverein St Maria Magdalena e V gegrundet In der Folgezeit erwarb der Verein das Kapellengrundstuck von der Stadt Lennestadt und fuhrte verschiedene Erhaltungsmassnahmen und Verschonerungen im Innen und Aussenbereich der Kapelle durch Das durch den Orkan Kyrill im Jahr 2007 zerstorte Kreuz im Dahl wurde neu aufgestellt und zu einer Rastecke ausgeweitet Panoramablick auf Altenvalbert Bearbeiten nbsp Altenvalbert Panorama vom EggewegLiteratur BearbeitenBrill Joseph 1948 Geschichte der Pfarrei Elspe Olpe Oberelspe Altenvalbert Burbecke Elsperhusen in Texten und Bildern hrsg zum 50 jahrigen Bestehen des Schutzenvereins St Quirinus und der SGV Abteilung Oberelspe 1985 Olpe Wiechers Hans Die Kapelle St Maria Magdalena in Altenvalbert Zur fruheren Kapellengeschichte in Sudsauerland Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe Heft 4 2009 Folge 237 S 347 ff Quellen Bearbeiten Sasse Robert Pickert sche Sammlung PDF 633 kB 2005 S 40 Memento vom 3 Oktober 2011 im Internet Archive vgl Michael Floer Die Ortsnamen im Kreis Olpe Westfalisches Ortsnamenbuch WOB Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2014 S 238 239 u 266 Auskunft der Stadt Lennestadt Ortsrecht der Stadt Lennestadt Ortschaftenverzeichnis Brill Seite 34Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altenvalbert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Videoportrat OrtsmitteOrtsteile von Lennestadt Altenhundem Altenvalbert Bilstein Bonzel Bonzelerhammer Brenschede Bruchhausen Burbecke Einsiedelei Elspe Elsperhusen Ernestus Germaniahutte Gleierbruck Grevenbruck Hachen Halberbracht Haus Valbert Hengstebeck Hespecke Haus Hilmecke Kickenbach Kirchveischede Langenei Maumke Meggen Melbecke Milchenbach Neukamp Oberelspe Obermelbecke Obervalbert Oedingen Oedingerberg Oedingermuhle Saalhausen Schmellenberg Sporke Stoppel Stormecke Theten Trockenbruck Weissenstein Normdaten Geografikum GND 7688509 4 lobid OGND AKS VIAF 245883305 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenvalbert amp oldid 220149070