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Kickenbach ist ein Ortsteil von Lennestadt im Kreis Olpe in Nordrhein Westfalen KickenbachStadt LennestadtKoordinaten 51 7 N 8 6 O 51 110555555556 8 1025 299 Koordinaten 51 6 38 N 8 6 9 OHohe 299 mEinwohner 504 30 Jun 2020 Postleitzahl 57368Kickenbach Lennestadt Lage von Kickenbach in LennestadtLuftbild von KickenbachLuftbild von Kickenbach Inhaltsverzeichnis 1 Ortliche Lage 2 Ortsentwicklung 3 Religion 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseOrtliche Lage BearbeitenDer Ort liegt direkt an der Bundesstrasse 236 in dem Teilabschnitt der von Altenhundem nach Schmallenberg fuhrt Der Ortsname Kickenbach ist abgeleitet vom gleichbenannten etwa 4 km langen Bach der vom Kickenberg in einem quicken d h schnellen Lauf in die Lenne fliesst Das Wortteil Kicken entspricht also schnell bzw lebhaft Der Ortsname erscheint in verschiedenen Quellen in abweichender Schreibweise Kighenbeke 1279 Kickemecke 1543 und schliesslich Kickenbach 1782 Ortsentwicklung Bearbeiten nbsp St Hubertus Kickenbach nbsp Altarraum St HubertusKickenbach wird 1279 erstmals in einem Dokument erwahnt Demnach trafen sich in diesem Jahr am 25 Juli 1279 in der Elsper Pfarrkirche 30 Personen um nach alter Gewohnheit einem Beauftragten des Mariengnadenstifts zu Koln die Zehntlosen zu ubergeben Anwesend war auch ein namentlich nicht genannter Kickenbacher der 4 Denare entrichtete Item Kighenbeke IIII denarios 1 Ein fruher Einblick in die Bewohnerstruktur von Kickenbach ergibt sich aus dem Schatzungsregister diente der Erhebung von Steuern von 1543 Demnach befanden sich in Kickemecke Kickenbach 8 Steuerpflichtige Setzt man die Zahl der Steuerpflichtigen mit der Anzahl vorhandener Hauser gleich und rechnet pro Haus etwa 6 Bewohner so durften in Kickenbach zu dieser Zeit ungefahr 50 Menschen gewohnt haben Die Steuerpflicht des gesamten Ortes belief sich auf 17 Goldgulden davon entfielen allein 4 auf Astmatz Gobbels fraw und Hanss ihr Schwager sowie ebenfalls 4 Goldgulden auf Tilman Piper 2 Ab Anfang des 18 Jahrhunderts vollzog sich durch das Aufkommen der Eisenverarbeitung ein Strukturwandel in dem bis dahin ausschliesslich landwirtschaftlich gepragten Raum So wurden in den Jahren 1727 1760 im kurkolnischen Westfalen 7 Eisenhutten gegrundet 3 1765 erhielt der Kickenbacher Reidemeister damalige Berufsbezeichnung im Huttenwesen Johann Kayser die Konzession zum Betrieb eines Stahlhammers mit Feuer bzw Esse genannt Kickenbacher Hammer der an der Kickenbacher Lennebrucke lag Bekannt aus dieser Zeit ist der immer wieder aufflammende Streit um die Versorgung des Hammers mit heimischer Holzkohle da die Kohler sich angeblich nicht an das kurkolnische Ausfuhrverbot hielten und Holzkohle auch in das benachbarte Siegerland lieferten Mit dem Aufkommen neuer Techniken wie Dampfmaschinen und Motorenbau ab Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich das wassergetriebene Huttenwesen rucklaufig Im Jahre 1912 wurde der Obergraben des ehemaligen Kickenbacher Hammers umfunktioniert in eine Generatorenanlage zur Stromerzeugung 4 Im Jahr 2011 ist am Kickenbacher Hammer der Wiedereinstieg in die Stromproduktion mit Hilfe der Wasserkraft deutlich erweitert worden wobei zunachst die Wasserzulaufe deutlich ausgebaut wurden Prunkstuck der Kraftgewinnung ist ein mit Hilfe einer Karlsruher Spezialfirma eingebautes Zuppinger Wasserrad mit einem Durchmesser von 7 0 und einer Breite von ca 1 60 Metern das am 22 August 2011 in Betrieb genommen wurde Im kommenden Jahr soll die Anlage komplett fertiggestellt werden 5 Im Jahr 1818 gab es in Kickenbach noch 6 Hammerschmiede 4 Kohler 2 Hufschmiede 3 Schneider und 2 Schuhmacher 6 Der Ausbau der Verkehrswege insbesondere die Eroffnung der Ruhr Sieg Strecke im Jahr 1861 verband die Orte Hagen Altenhundem und Siegen sowie der Nebenstrecke Altenhundem Schmallenberg im Jahr 1887 Haltepunkt in Kickenbach ab 1903 und die Verbesserung der Strom und Wasserversorgung begunstigte den wirtschaftlichen Strukturwandel in Handel Handwerk und Gewerbe erheblich Neben den traditionellen Branchen haben sich in Kickenbach in neuerer Zeit auch moderne Dienstleister wie Dental Labor Planungsburos fur Design Technik und Netzwerk Webdesign angesiedelt 1969 wurde Kickenbach das bis dahin zur Gemeinde Kirchhundem gehort hatte im Rahmen der Gebietsreform im Kreis Olpe ein Teil der neu gebildeten Stadt Lennestadt Ende Juni 2020 zahlte Kickenbach 510 Einwohner 7 wobei der Anteil der Senioren mit 19 8 uber dem Durchschnitt der Stadt Lennestadt 17 4 liegt Mit 19 vorhandenen Vereinen ist das Vereinsleben sehr ausgepragt Religion BearbeitenDer uberwiegende Teil der Einwohner von Kickenbach bekennt sich zum katholischen Glauben Im Jahr 1712 ist die Hubertuskapelle durch den Bauer Kaiser als einschiffiger Saalbau errichtet worden Sie wurde 1904 unter Pfarrer Scholemann aus Altenhundem erweitert Dabei wurden ein Querhaus und eine Westapsis angebaut Der alte Teil der Kapelle ist in den Neubau integriert worden Mittelpunkt der Apsis ist das barocke Altarretabel Im Rundbild des oberen Teils des Retabels ist die Kronung Mariens durch Gottvater dargestellt Weitere bemerkenswerte Gegenstande in der Kapelle sind u a eine spatgotische Madonna ein gotisches Kruzifix eine spatgotische Petrus und Paulusfigur und der barocke Hochaltar 8 Die letzte Renovierung fand im Jahre 1999 statt Beim Verlegen eines Stromkabels entdeckte man einen bisher unbekannten Brunnen der dann wieder aufgebaut wurde Die bei der Kapelle aufgestellte in Bronze gegossene Hubertusstatue ist von der Kunstlerin Elisabeth Buchloh geschaffen worden Mit dem Geschenk druckt die Kunstlerin ihre Verbundenheit zur Heimat aus Im Jahr 2012 feiern die Kickenbacher das 300 jahrige Jubilaum ihrer Kapelle Die aus diesem Anlass uberarbeitete Kapellenchronik enthalt den Hinweis dass in einer Erhebung aus dem Jahr 1628 uber Kirchen und Kapellen in der Erzdiozese Koln bereits eine Kapelle in Kickenbekke unterhalb Langeney an der Lenne erwahnt ist Es wird vermutet dass diese Kapelle sich 1712 in einem baufalligen Zustand befand und durch die neue Kapelle ersetzt wurde 9 Die Kapelle steht seit 1985 unter Denkmalschutz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kickenbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten 725 Jahre Dorf Kickenbach Eine Chronik Heimat und Verkehrsverein Kickenbach Lennestadt Kickenbach 2003 S 16 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 3 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatbund finnentrop de Seite 28 Monika Locker Kickenbacher Hammer in 725 Jahre Dorf Kickenbach wie Anm 1 S 345 ff Monika Locker Ebenda S 355 Art Riesiges Wasserrad in Kickenbach am Stromnetz in Westfalenpost Zeitung fur den Kreis Olpe Ausgabe vom 30 August 2011 zum Strukturwandel siehe 725 Jahre Dorf Kickenbach wie Anm 1 S 384 ff Auskunft Stadt Lennestadt Ralf Breer und Otto Hoffer Kirchen und Kapellen in Attendorn Lennestadt und Kirchundem Hrsg Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem Attendorn 1999 S 96 97 s Artikel Kostbares Zeugnis der Frommigkeit in Westfalenpost Zeitung fur den Kreis Olpe Ausgabe vom 24 November 2011Ortsteile von Lennestadt Altenhundem Altenvalbert Bilstein Bonzel Bonzelerhammer Brenschede Bruchhausen Burbecke Einsiedelei Elspe Elsperhusen Ernestus Germaniahutte Gleierbruck Grevenbruck Hachen Halberbracht Haus Valbert Hengstebeck Hespecke Haus Hilmecke Kickenbach Kirchveischede Langenei Maumke Meggen Melbecke Milchenbach Neukamp Oberelspe Obermelbecke Obervalbert Oedingen Oedingerberg Oedingermuhle Saalhausen Schmellenberg Sporke Stoppel Stormecke Theten Trockenbruck Weissenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kickenbach amp oldid 204191343