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Oedingerberg ist ein Ortsteil von Lennestadt in Nordrhein Westfalen Benachbarte Orte sind Oedingen und Bracht Bereits im 9 bis 10 Jahrhundert befand sich auf dem Oedinger Berg eine karolingisch ottonische Befestigungsanlage zur Kontrolle der in der Nahe vorbeifuhrenden Fernwege Heidenstrasse und Kriegerweg Die Abgrenzungen der Anlage sind in der Topographie heute noch deutlich zu erkennen Auf dem Gelande der Befestigungsanlage entstand auch der nach Meschede zweitalteste Marktplatz im Sauerland Hinweise auf eine fruhe Besiedlung am Oedinger Berg ergeben sich auch aus neueren Grabungen Funde erharten die Annahme dass dort eine frankische Burg stand Ein gefundener karolingischer Schwertgurtbeschlag datiert in das erste Drittel des 9 Jahrhunderts 800 bis 835 2 OedingerbergStadt LennestadtKoordinaten 51 11 N 8 8 O 51 175555555556 8 13 388 Koordinaten 51 10 32 N 8 7 48 OHohe 388 m u NHNEinwohner 42 30 Jun 2020 1 Postleitzahl 57368Vorwahl 02725Oedingerberg Lennestadt Lage von Oedingerberg in LennestadtSt Johannes Baptist OedingerbergSt Johannes Baptist OedingerbergGerberga von Burgund errichtete hier ein adeliges Damenstift dem im Jahre 1000 Kaiser Otto III bestimmte Rechte verbriefte Im Jahre 1538 wurde das Stift durch den Kolner Erzbischof Hermann V von Wied aufgelost Nur noch 2 Jungfern lebten dort und die wirtschaftlichen Verhaltnisse waren desolat Nahere Ausfuhrungen zu dem Stift enthalt der Hauptbeitrag Damenstift Oedingen Um den Gottesdienst auf dem Oedinger Berg in der Kirche St Johannes Baptist neu zu beleben wurde im Jahr 1567 eine Stiftung Vicarie St Johannes Baptist gegrundet Am Sonntag Laetare im Jahr 1670 sturzte die Kirche allerdings ein St Johannes Baptist auf dem Berg aus Sicht der B55 von Eslohe kommend OedingerbergDenkmalgeschutztes FachwerkhausAuf dem Berg wohnten gemass einer Kopfschatzliste aus dem Jahr 1543 diente der Erhebung von Steuern 3 Familien Eine weiter aufgeschlusselte Kopfschatzliste des Gerichts Oedingen aus dem Jahr 1779 weist fur den Oedinger Berg 6 Familien mit insgesamt 49 Einwohnern aus Als Berufsbezeichnungen der haussitzenden Eheleute werden genannt 3 Halbmeyer bzw Kotter Kleinbauern 1 Vollmeyer 1 Viehhandler und 1 Handelsmann Die erwahnten 49 Einwohner beinhalten neben den Familienangehorigen auch Magde und Knechte sowie beywohnende Hausgenossen wie Tagelohner u a Im Jahr 1716 stellten die Einwohner von Oedingerberg den Antrag an den Kolner Erzbischof eine Kapelle zu bauen und dazu die Steine des ruinierten Klosters und der 1670 eingesturzten Kirche zu nutzen Die Genehmigung wurde unter der Auflage erteilt dass die Einwohner das geplante Gotteshaus in gutem Zustand erhalten und fur die Reparaturen aufkommen Aber im Jahre 1843 wird in einem Brief an das Generalvikariat vermerkt dass die dem St Johannes Baptist gewidmete Kapelle wieder baufallig geworden ist In der Folgezeit wurden die Besitzverhaltnisse und die Unterhaltspflicht neu geregelt das Eigentum der in Eigenleistung renovierten Kapelle wurde auf die Bewohner des Oedinger Bergs ubertragen Im Jahr 1767 wurde eine neue Vcarie St Antoni Albertis auf dem Oedinger Berg durch Canonicus Antonius Vogt aus Leckmart Vogtsche Stiftung gegrundet Die Gottesdienste fanden wahrscheinlich in der 1716 errichteten Kapelle statt Uber die Beendigung der Vicarie gibt es keine Angaben Beim Bau des Kreuzwegs zur Kapelle im Jahre 1874 stiess man beim Ausheben der Fundamente fur die Stationen auf eine vermeintliche Krypta Gut 100 Jahre spater konnte anlasslich der Restaurierung der barocken Kapelle im Jahre 1979 ein Pfeilerstumpf der ehemaligen Hallenkirche bis etwa 1 33 m unter dem Kapellenboden nachgewiesen werden Der Boden bestand aus geebnetem Felsengrund mit Lehmabgleichung und einem Laufniveau Weiterhin kamen Reste eines Plattenbodens aus unregelmassigen Schieferplatten zu Tage Die vorgefundene Pfeilerform deutet auf eine Hallenkirche des 13 Jahrhunderts hin die als Neubau der alten Stiftskirche errichtet wurde 3 Es ist von Fachleuten des Denkmalschutzes die nicht abschliessend geklarte Frage erhoben worden ob nicht auch die 1874 ergrabene vermeintliche Krypta ein Teil dieser Hallenkirche des 13 Jahrhunderts ist und die Deutung als Krypta der fruheren Stifts bzw Klosterkirche auf einem Irrtum beruht Die heutige Johanneskapelle ist ein schlichter einschiffiger Bau mit kleinem achtseitigen Dachreiter Das Innere der Kapelle wird geschmuckt durch ein barockes Altarretabel In den Jahren 1979 80 wurde die Kapelle grundlegend renoviert Eigentumerin der Kapelle bzw des zugehorigen Grundstucks ist seit 1973 die Kirchengemeinde St Burchard Oedingen Nach Statistiken der Stadt Lennestadt zum 30 Juni 2020 belief sich die Einwohnerzahl des landlich gepragten Ortes Oedingerberg auf 42 Personen und hatte sich damit gegenuber dem Jahr 1779 wie oben beschrieben vermindert Quellen BearbeitenDie Ausfuhrungen stutzen sich auf Aufzeichnungen aus Dokumenten des Archivs der Pfarrgemeinde St Burchardus in Oedingen und des Stadtarchivs Arnsberg die von Gerhard Arens Oedingen anlasslich der 1000 Jahr Feier zusammengestellt wurden Ralf Breer und Otto Hoffer Kirchen und Kapellen in Attendorn Lennestadt und Kirchundem Hrsg Sparkasse Attendorn Lennestadt Kirchhundem Attendorn 1999 S 118 ff Quellenangaben beziehen sich u a ebenfalls auf Gerhard Arens Einzelnachweise Bearbeiten Auskunft der Stadt Lennestadt Wolfgang Poguntke Wichtige Bodenfunde berichten von der mittelalterlichen Besiedlung auf dem Oedinger Berg in Sudsauerland Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe Heft 2 2012 Folge 247 S 131 145 Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 1983 1 Seite 247Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oedingerberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Stefan Eismann zu Oedingerberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 31 August 2021 Ortsteile von Lennestadt Altenhundem Altenvalbert Bilstein Bonzel Bonzelerhammer Brenschede Bruchhausen Burbecke Einsiedelei Elspe Elsperhusen Ernestus Germaniahutte Gleierbruck Grevenbruck Hachen Halberbracht Haus Valbert Hengstebeck Hespecke Haus Hilmecke Kickenbach Kirchveischede Langenei Maumke Meggen Melbecke Milchenbach Neukamp Oberelspe Obermelbecke Obervalbert Oedingen Oedingerberg Oedingermuhle Saalhausen Schmellenberg Sporke Stoppel Stormecke Theten Trockenbruck Weissenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oedingerberg amp oldid 217056319