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Bernhard Mathaus Pfau 1 Juni 1902 in Wolfach Baden 30 Juli 1989 in Dusseldorf war ein deutscher Architekt und Fachautor Atelierhaus Bernhard Pfau nach seiner RenovierungDusseldorfer SchauspielhausJugendhaus in Dusseldorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1930 1944 1 2 1944 1949 1 3 1949 1960 2 Bauten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Pfau wurde am 1 Juni 1902 in Wolfach als drittes von funf Kindern des Bernhard Pfau und dessen Ehefrau Katharina geboren Der Vater war Bierbrauer und betrieb spater eine Gaststatte 1908 wurde Pfau in die Volksschule eingeschult 1912 wechselte er zur Realschule Pfau begann fruh zu zeichnen und zu malen Daneben erhielt er durch einen Soldaten der franzosischen Besatzungsarmee Unterricht im Geigenspiel Seine lebenslange Begeisterung fur dieses Instrument vermittelte ihm schon fruh die Grundlagen fur jene Musikalitat des Bauens Pfau die er nach seinen eigenen Worten wahrend seines spateren Aufenthaltes in Wien kennen und schatzen lernte Im Herbst des Kriegsjahres 1916 nahm Pfau ein Studium an der Kunstgewerbeschule Mainz auf Als sein Vater 1918 starb und seine Familie auseinanderbrach musste Pfau nun vollig mittellos sein Studium als Stehgeiger oder mit Gelegenheitsarbeiten finanzieren Wahrend seines Studiums war Pfau auf die Arbeiten von Bruno Paul aufmerksam geworden Paul war 1907 als Direktor der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums nach Berlin gekommen und galt als einer der fuhrenden Mobelgestalter seiner Zeit arbeitete aber auch als Illustrator der Zeitschriften Jugend und Simplicissimus Pfau bewarb sich bei Bruno Paul und wurde 1921 in dessen Atelier aufgenommen Nach eigenen Angaben erlernte Pfau in Pauls Atelier Sinn fur Einfachheit Proportion und technisch handwerkliche Sauberkeit Nach zweieinhalb Jahren verliess Pfau das Atelier Pauls war kurze Zeit bei Hermann Muthesius tatig bereiste Italien und die Schweiz das Winterhalbjahr 1923 1924 verbrachte er in Bern und in Gunten am Thunersee um sich 1924 fur zwei Jahre in Wien niederzulassen Hier lernte er die Bauten von Otto Wagner der fuhrenden Architekturpersonlichkeit Wiens kennen arbeitete bei Josef Frank Josef Hoffmann Ernst Lichtblau und Walter Sobotka Nach seinem Wiener Aufenthalt arbeitete Pfau in einem Planungsburo fur Schiffsinterieurs in Bremen Dort fiel er Emil Fahrenkamp auf der ihn dann in sein Buro nach Dusseldorf holte 1927 heiratete er die Kunstlerin Lotte Fink geb Katharina Theresia Anna Fink 12 Oktober 1898 in Wien 17 Januar 1984 in Dusseldorf Wittlaer mit der er zahlreiche gemeinsame Arbeiten durchfuhrte z B Innenausstattung des Cafe Monopol in Koln 1930 1944 Bearbeiten 1930 machte sich Bernhard Pfau in Dusseldorf selbstandig Das Haus Kaiser fur den Kaffeegrosshandler Walter Kaiser war eines der ersten Wohnhauser die Pfau zu Beginn seiner Selbstandigkeit errichtete 1 1930 erteilte der Optiker Gustav Ziem 1856 1936 Pfau den Auftrag fur ein Wohn und Geschaftshaus am Hindenburgwall heute Heinrich Heine Allee Pfau selbst wohnte im Haus Ziem von 1931 bis 1934 Sein Buro war dort noch bis nach dem Krieg untergebracht Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 geriet auch Pfau in den Strudel der politischen Entwicklung Eine grosse Anzahl seiner Auftraggeber war judischen Glaubens und damit dem Nazi Terror ausgesetzt Aber auch Pfaus unmittelbares Umfeld blieb nicht von den Sauberungen der Nazis verschont Kunstler aus dem Umkreis der Dusseldorfer Kunsthandlerin Mutter Ey die den avantgardistischen Kunstlervereinigungen Das Junge Rheinland oder Rheinische Sezession angehorten wurden als entartet diffamiert Pfau zu dieser Zeit Vorsitzender der Rheinischen Sezession wurde abgesetzt Nur wenige Tage nach der Annahme des Ermachtigungsgesetzes 23 Marz 1933 griffen die Nazis nach der Dusseldorfer Kunstakademie Akademiedirektor Walter Kaesbach wurde aus dem Amt gejagt aber auch andere Kunstschaffende wie der Bildhauer Jupp Rubsam einer der allerersten Bauherren Pfaus oder die Professoren Paul Klee und Ewald Matare wurden entlassen Die fur Pfau bedeutsamen Berufsverbande wie der Bund Deutscher Architekten BDA oder der Deutsche Werkbund wurden noch im Laufe des Jahres 1933 gleichgeschaltet Mit der Bildung der Reichskammer der bildenden Kunste RKbK innerhalb der zu Joseph Goebbels Propagandaministerium gehorenden Reichskulturkammer wurde er dort zwangsweise Mitglied Die Nichtaufnahme in die Reichskammer oder die Entlassung aus ihr kam einem Berufsverbot gleich da auf allen Entwurfen die Mitgliedsnummer angegeben werden musste Trotz seines Beitritts wurde Pfau von der Gestapo bespitzelt seine Frau verhort Um sich der wachsenden Kontrolle des offentlichen und privaten Lebens in der Stadt zu entziehen baute er 1934 im landlichen Dusseldorf Wittlaer ein Haus fur seine Familie Nach 1934 lag der Schwerpunkt von Pfaus Betatigung zunachst bei der Errichtung von innerstadtischen Mietwohnhausern Laden und deren Ausstattung Interieurs Gerhard Fieseler der zunachst nur einen Architekten fur sein neues Wohnhaus suchte beauftragte Pfau mit der Planung und Realisierung des Werkes II der Fieseler Flugzeugbau GmbH Die Fieseler Flugzeugbau GmbH hatte sich nach der Machtubernahme der Nazis dank zahlreicher Rustungsauftrage zu einem der bedeutendsten Unternehmen im Kasseler Raum mit circa 5 300 Beschaftigten entwickelt Ausser dem Bau von Werk II nebst Kameradschaftshaus als Mittelpunkt des Werkes wurde Pfau die Aufgabe ubertragen fur die standig anwachsende Zahl der Werktatigen eine bereits seit 1935 bestehende Werksiedlung in mehreren Baustufen erheblich zu erweitern bis Ende 1940 sollten rund 280 Kleinsiedlerhauser entstehen Die verschiedenen Lebensbereiche der Fieseler Arbeiter sollten moglichst vollstandig abgedeckt werden Arbeit in fur die Produktion optimal konditionierten Hallen aus Stahl und Glas Mittagspause in der verordneten Gemutlichkeit des Kameradschaftshauses Wohnen im kleinburgerlich romantisierenden Idyll der Kleinsiedlerhauser Fur die Umsetzung dieser Vorstellungen wurde die Fieseler Flugzeugbau GmbH 1938 als NS Musterbetrieb ausgezeichnet Nach der Fertigstellung der Anlagen begann er mit Planungen fur das Nationalsozialistische Fliegerkorps NSFK eine dem Reichsluftfahrtministerium unterstellte Gliederung der NSDAP Mit diesen Arbeiten Werkstattgebaude Segelfliegerhallen und lager in der Eifel Schaephuysen Schwerfen im Oberbergischen Land Bonn Krefeld und Duisburg Walsum war er bis Ende 1941 beschaftigt Er wurde dann als Privatarchitekt zur Luftwaffe eingezogen und entging so einem Gestellungsbefehl Bis 1944 setzte man ihn innerhalb der Feldbauleitungen zur Tarnung von Anlagen der Luftwaffe in Creil nordlich von Paris und in Mont de Marsan unweit der spanischen Grenze ein Er unterhielt ein Buro mit mehreren deutschen Mitarbeitern Die Arbeiten wurden von zwangsrekrutierten Franzosen und Marokkanern ausgefuhrt 1944 1949 Bearbeiten Nach der Landung der Alliierten wurde Pfau von den Forces francaises de l interieur FFI in der Nahe von Paris unter Spionageverdacht verhaftet zunachst ins Internierungslager von Charenton le Pont 1944 war dies fur politisch Gefangene das Fort de Charenton dann am 8 Januar 1945 ins Internierungslager nach Drancy gebracht wo er bis zum 23 Februar 1945 in Haft blieb Er wurde dann jedoch entlastet entlassen und arbeitete ab Anfang 1946 fur das Franzosische Wiederaufbauministerium Er konnte durch die sich daraus ergebenden Reisemoglichkeiten in die britische und franzosische Besatzungszone Kontakt mit seinem Buro in Dusseldorf halten Gleichzeitig arbeitete er als angestellter Architekt fur den Architekten Maxime Verdeaux in Melun realisierte kleinere Projekte in Paris und Umgebung Grosstes Projekt in dieser Zeit war ein Industriebau fur die Firma PPK in Paris Courbevoie Pfau beantragte im Mai 1947 die Aufnahme in der franzosischen Berufsorganisation fur Architekten was aber abgelehnt wurde Er fasste Plane zur Auswanderung in die USA nahm Kontakt mit seinem ehemaligen Lehrer Walter Sobotka auf der sich 1938 aus Osterreich emigriert in Pittsburgh niedergelassen hatte oder auch mit Richard Neutra in Los Angeles Diese Plane fuhrten ebenso wie der Versuch nach Brasilien auszuwandern zu keinem konkreten Ergebnis Als sich dann auch Plane fur eine Zusammenarbeit mit dem franzosischen Architekten Marcel Lods der 1947 von der franzosischen Militarregierung mit der Erstellung eines Generalbebauungsplans fur die Stadt Mainz beauftragt worden war zerschlugen beschloss Pfau Frankreich den Rucken zu kehren 1949 1960 Bearbeiten Im April 1949 kehrte Pfau mit seiner neuen Lebensgefahrtin Simone Baillon und den beiden in Frankreich geborenen Kindern nach Dusseldorf zuruck Unmittelbarer Ausloser fur die Ruckkehr war wohl ein Auftrag der Glasindustrie fur einen neuen Verwaltungssitz Haus der Glasindustrie mit dem er grosse auch internationale Anerkennung erlangte Dusseldorf war zu dieser Zeit eine der durch Kriegseinwirkungen am starksten zerstorten Stadte Deutschlands 38 Prozent des Wohnraums waren zerstort in der Innenstadt waren 85 Prozent der Gebaude nicht mehr vorhanden oder beschadigt die Altstadt so gut wie vollstandig vernichtet so dass Trummerbeseitigung die Wiederherstellung der Infrastruktur die Versorgung der Bevolkerung mit Wohnraum Nahrungsmitteln und Brennstoffen zunachst ganz im Vordergrund standen Ein Lichtblick im Hinblick auf die Zukunft der Stadt war allerdings die Tatsache dass im Jahre 1946 Dusseldorf zur Landeshauptstadt fur das von den britischen Besatzungsbehorden aus den ehemaligen Provinzen Nordrhein Westfalen und dem ehemaligen Land Lippe neu gebildete Nordrhein Westfalen bestimmt wurde und zu erwarten war dass die Stadt schon Verwaltungszentrum der Ruhrindustrie Sitz von Grossbanken und der Rheinisch Westfalischen Borse als neue Landeshauptstadt und Regierungssitz bald fur weitere fuhrende Wirtschafts und Interessenverbande attraktiv werden wurde Der Dusseldorfer ArchitektenstreitPfau musste jedoch schon bald feststellen dass zentrale Positionen im Bereich der Stadtplanung und entwicklung bereits von Architekten besetzt waren die im Dritten Reich an herausragender Stelle gearbeitet hatten denen aber getragen durch ein Netz von Verbindungen und personlichen Beziehungen eine nahezu bruchlose Fortsetzung ihrer Tatigkeit zu gelingen schien Schlusselfigur war hierbei Friedrich Tamms der bereits im April 1948 seine Arbeit als Leiter des Dusseldorfer Planungsamtes aufgenommen hatte Seinen Konzeptionen fur die stadtebauliche Neuordnung Dusseldorfs lagen Vorstellungen zugrunde die schon im Dritten Reich ab Oktober 1943 fur den Wiederaufbau deutscher Stadte entwickelt worden waren im Arbeitsstab Wiederaufbauplanung beim Generalbauinspektor fur die Reichshauptstadt GBI Albert Speer Dies wurde von jungen Dusseldorfer Architekten die sich um Pfau versammelten zunehmend kritisiert Am 27 Oktober 1949 schloss sich eine Zehner Gruppe zum Dusseldorfer Architektenring zusammen um ihrer Kritik das notwendige Gehor zu verschaffen Mitglieder des Rings waren neben Bernhard Pfau als primus inter pares W Brink G Benninghofen Josef Lehmbrock W Plucken H Plum Kurt Schweflinghaus E Stelmaczyk Alfred Vietze B Weil in der amtlichen Eintragung als Vereinigung vom 21 Januar 1950 sind an die Stelle von Alfred Vietze und B Weil Louis Schoberth und Maximilian Reisinger getreten Im Dezember 1949 verfassten sie ein Grundsatzprogramm in dem es hiess dass im Mittelpunkt von Stadtplanung nicht ein gestalterischer Ordnungsanspruch zu stehen habe sondern der lebendige Mensch mit allen seinen Bedurfnissen In der Baurundschau 23 1949 formulierten sie ihre Grundsatze Die wesentlichen Prinzipien Erfordernisse des Einzelmenschen das Milieu das auf dem Geprage einer Stadt beruht und somit auch die Lage ferner das Klima das die Organisation der Wohnungen und Freiflachen wie auch die Verbindung mit der umliegenden Landschaft bestimmt die Funktionen einer Wohngemeinschaft die sich in Verwaltung Arbeitsplatzen und Statten der Erholung und Kultur usw auswirken vor allem auch Verkehrsbewegungen und Gesamtaussehen sind Grundlagen einer jeden Stadtplanung Der heutige Stadtebau kann sich nicht in der Neuauflage von Korridorstrassen erschopfen Eine mit allen Kraften geformte Stadt muss nicht aus Hochhausern allein bestehen Sie entwickelt sich aus dem wundervollen Gegensatz von niedrigen und hohen Bauten von bisher ublichen Strassenformen und offenen Verkehrswegen mit zuruckspringenden Gelandefreiflachen zwischen vom Verkehr unberuhrten Fussgangerwegen und Kreuzungen die der Fussganger nicht betritt Von diesen Grundsatzen ist bei der Dusseldorfer Stadtplanung so gut wie nichts zu bemerken Die schonsten Freiflachen sind fur Parkplatze reserviert anstatt Hoch oder Tiefhausgaragen vorzusehen Der Verkehr muss sich so entwickeln als gabe es in der Zukunft keine Fussganger Der Versuch ein Kulturzentrum und eine City zu schaffen ist uberhaupt nicht gemacht Insbesondere in der beabsichtigten neuen Verkehrsfuhrung der Dusseldorfer Durchbruchsplaner die brutale Durchschneidungen historisch gewachsener Stadtteile vorsah erkannten die Kritiker den in der Nazi Zeit bereits hinlanglich propagierten Achsen Fetischismus siehe etwa die Planungen fur die neue Welthauptstadt Germania Als Gegenentwurf zu den Planen Tamms entwickelte der Architektenring eine hierarchisierte Ringstrassenerschliessung mit drei konzentrischen Ringstrassen und der Bildung verkehrsberuhigter Stadtteile 2 Am 24 April 1950 wurde diese Alternative in den Raumen des Deutschen Werkbunds der Offentlichkeit vorgestellt Die erhoffte Wirkung auf die Entscheidungsgremien der Stadt blieb jedoch aus am 28 April 1950 wurden die Plane Friedrich Tamms als Neuordnungsplan fur Dusseldorf beschlossen Hierauf wurde die Kritik des Architektenrings um Pfau massiver beziehungsweise detaillierter Man setzte sich nun mit der in der NS Zeit wurzelnden Herkunft der Einzelplanungen des Tamms Entwurfes auseinander auch mit der Vergangenheit der Architekten die aufgrund ihrer guten Beziehungen immer wieder mit offentlichen Auftragen versorgt wurden Man ging verstarkt auf die personellen Verflechtungen und Beziehungen dieser Architekten ein die sich teilweise schon seit ihrer Studentenzeit kannten sich dann in der Dienststelle des Generalbauinspektor fur die Reichshauptstadt GBI Albert Speer bzw in dem seit Oktober 1943 geschaffenen Arbeitsstab Wiederaufbau fur die im Krieg zerstorten Stadte zusammenfanden und dieses Netzwerk uber den Zusammenbruch des so genannten Dritten Reiches hinweg weiter aufrecht hielten Dusseldorf war nach Ansicht des Architektenrings ein Zentrum der ehemaligen Nazi Prominenz 3 Als am 1 Januar 1952 Julius Schulte Frohlinde der als Leiter des Bauburos der Deutschen Arbeitsfront Projekte von Robert Ley umgesetzt und unter anderem das Schloss Erwitte in Westfalen zu einer NS Schulungsburg umgebaut hatte zum Direktor des Dusseldorfer Hochbauamtes ernannt wurde veroffentlichte der Architektenring eine Stellungnahme Stellungnahme zur Besetzung der Baudirektorenstelle in Dusseldorf im Februar 1952 Unter den grossen Stadten Deutschlands hat Dusseldorf den traurigen Ruhm diese Kulturspitzen des damaligen Systems in seine Aufbauarbeiten einzuspannen Es geht hier nicht darum etwa einem Menschen wegen der Zugehorigkeit zur Partei oder sonst einer Organisation den Prozess zu machen sondern darum ob wir erkannt haben wie tief die nationalsozialistische Vorstellung von Baukultur sich von der der Demokratie unterscheidet Die Baulowen der Parteibauten haben sich in ihrer Baugesinnung nicht geandert Sie haben wenn sie alt genug sind diese Gesinnung schon vor dem Auftreten Hitlers gehabt und werden sie auch heute nicht ablegen Ware es nicht besser sich bei der neuen Gestaltung unserer Stadte jener Manner zu bedienen die mit Hitlers Kommen emigrieren oder untergrund gehen mussten und deren kulturpolitische Vergangenheit keine Zweifel aufkommen lasst Die Liste der vor uns vorliegenden germanischen Kulturritter die in oder fur Dusseldorf tatig sind beangstigt uns sehr Wir sehen darin ein Symptom unserer Zeit und mochten verhindern dass sich diese Clique uber den Weg einer Rehabilitierung des ungluckseligen Entnazifizierungsverfahrens wieder in die leitenden Stellungen drangt Wir protestieren darum dagegen dass der Erbauer der NS Schulungsburg Erwitte und Schopfer des Reichsparteitagsgelandes Professor von Hitlers Gnaden Schulte Frohlinde die Geschicke der Dusseldorfer Bauverwaltung lenken soll zitiert nach Werner Durth 1986 2001 S 298 Ausser Friedrich Tamms und Julius Schulte Frohlinde wurden in der Stellungnahme weitere Architekten und Stadtplaner mit brauner Vergangenheit genannt Helmut Hentrich und Hans Heuser fruher Rasthauserbauten und Planungen Achse Berlin Jetzt ein Dutzdendmal Wettbewerbspreistrager sofern Tamms Preisrichter war Karl Piepenburg fruher Bauleiter der Reichskanzlei jetzt Bauleiter der Heuser und Hentrichbauten Rudolf Wolters fruher Arbeitsstab Speer und Architektur Schriftsteller von Kunst im Dritten Reich heute Preistrager im Altstadtwettbewerb Dusseldorf Preisrichter Tamms und Unterstadtplaner fur einzelne Stadtteile Hanns Dustmann fruher Chefarchitekt der HJ jetzt erster Preistrager in den Wettbewerben Gemeinschaftsbank und Kreishochhaus Preisrichter Tamms und Kurt Groote fruher Architekturmitarbeiter beim Schwarzen Korps heute stadtischer Sachwalter der Altstadtpflege Der Architektenring fuhrte Unterschriftenaktionen durch suchte Unterstutzung im In und Ausland Breiteren Konsens fand er als im Sommer 1950 Julius Schulte Frohlinde die Planung fur die Erweiterung des Dusseldorfer Rathauses ohne Wettbewerb ubertragen bekam und sein dann in die Offentlichkeit gelangter Entwurf deutlich machte dass er sich den baulichen Idealen des Nationalsozialismus immer noch eng verbunden fuhlte Dusseldorfer Klassizismus triumphiert Warum restauratives Bauen in einer fortschrittlichen Stadt In Dusseldorfer Nachrichten vom 6 Marz 1952 Nun traten auch der Bund Deutscher Architekten die Rheinische Sezession der Deutsche Werkbund und der Architekten und Ingenieurverein Dusseldorf auf den Plan man veroffentlichte zusammen mit dem Architektenring eine gemeinsame Erklarung Einspruch gegen den Rathausneubau in Dusseldorf Alle Versuche auf die stadtebauliche Entwicklung der Stadt und die damit einhergehende Kontinuitat des Personals einzuwirken blieben jedoch ohne Wirkung im Gegenteil Die Architekten des Dusseldorfer Architektenrings wurden quasi geachtet und bei der zukunftigen Vergabe offentlicher Auftrage nicht mehr berucksichtigt Pfau selbst erhielt keinen einzigen Auftrag vonseiten der Stadt Dusseldorf Der Spiegel zitiert im Oktober 1952 in einem Bericht uber die Hintergrunde und personalpolitischen Verflechtungen der Stadtentwicklung in Dusseldorf einen damals kursierenden Spottvers Aller Anfang ist der Ziegel Und dann spater der Zement Aber nichts halt so zusammen Wie ne Clique die sich kennt Bauten Bearbeiten nbsp Geschaftshaus Ziem 1930 1931 nbsp Haus Pfau 1934 nbsp Haus Vogelsang 1949 1950 nbsp Haus Kaiser II 1952 1953 nbsp Haus Nakatenus 1954 1955 nbsp Atelierhaus Pfau 1956 1958 vor 1930 Juwelierladen Otto Ditzen Dusseldorf 4 vor 1930 Laden Foto Spezialhaus Leistenschneider Dusseldorf 4 vor 1930 Laden der Rosenthal Porzellanniederlassung Dusseldorf 4 vor 1930 Wohnung Dr C Koln 4 vor 1930 Wohnung L Koln 4 1929 1930 Laden oha Dusseldorf 4 1929 1930 Umbau Haus Dr Loeb Dusseldorf 5 6 1930 1931 Haus Walter Kaiser Haus Kaiser I Viersen 1930 1931 Wohn und Geschaftshaus Ziem Dusseldorf Lage 1931 Kaufhaus Hartoch Dusseldorf 1931 Arzthaus Dr M Unna 7 1931 Wohnungseinrichtung Frau Dr M Dusseldorf 7 1931 Wohnungseinrichtung Dr Sch Dusseldorf 7 1932 1933 Mehrfamilienhaus Beethovenstrasse Dusseldorf 1933 Laden Schmuckkasten Dusseldorf mit Lotte Fink Pfau 1933 Zweifamilienhauser Wittelsbachstrasse Dusseldorf 1933 Mehrfamilienhaus Reeg Dusseldorf 1933 1934 Mehrfamilienhaus Dr Heuveldopp Dusseldorf 1933 1935 Wohn und Geschaftshaus Leistenschneider Dusseldorf vor 1934 Haus in Mehlem 8 vor 1934 Wochenendhaus am Rhein 8 1934 1935 Haus Pfau Am Muhlenkamp 9 Wittlaer 9 Lage 1936 Werkssiedlung der Fieseler Flugzeugbau GmbH Kassel 1936 1937 Wohnhaus Gerhard Fieseler Kassel Wilhelmshohe 6 1936 1937 Haus Schlick Dusseldorf 1937 Raum der Samt und Seidenindustrie und Halle der Glasschau in der Reichsausstellung Schaffendes Volk 10 1936 1938 Pressehaus Dusseldorf mit Lotte Fink Pfau 1936 1938 Werk II der Fieseler Flugzeugbau GmbH Kassel 1936 1942 WK Mobelprogramme 1937 1938 Debro Werke Paul de Bruyn KG Dusseldorf 1938 1940 Verwaltungsgebaude der Turkiye Seker Fabrikalari A S Eskisehir und Ankara 11 1939 Wohnhausbauten am Bosporus Istanbul 1939 Fabrik A Himmelreich Porz am Rhein 1940 1942 Geschaftshaus Fa Noll Dusseldorf vor 1940 Haus Dr D in Essen 6 1947 Fabrik PPK Paris Courbevoie 1947 Hotel Bouvier Melun 1948 1951 Haus der Glasindustrie Dusseldorf Couvenstrasse 4 Lage 1949 1950 Haus Vogelsang Krefeld 12 13 Lage 1949 1951 Wohn und Geschaftshaus Dorseln Essen 14 1950 Umbau der Vereinigten Glaswerke Vegla Aachen 1950 1951 Wohnhaus Dr Herrmann in Gelsenkirchen Buer Cranger Str 84 15 Lage 1950 1961 eigenes Wohnhaus und Atelier Stephanienstrasse 26 Dusseldorf 1951 1958 Textilingenieurschule mit Textilforschungsanstalt heute Deutsches Textilforschungszentrum Nord West e V Krefeld 16 Lage 1951 1958 Krawattenfabrik Jochum amp Jungmann in Krefeld 16 1952 1953 Haus Walter Kaiser Haus Kaiser II Viersen Burgstrasse 6 17 Lage 1952 1953 Freiherr vom Stein Haus Dusseldorf 18 1952 1954 Jugendhaus Dusseldorf Dusseldorf 1952 1956 Mehrfamilienhaus Dr Heuveldopp Dusseldorf 1954 1955 Haus Nakatenus Dusseldorf Niederkassel seit 2004 unter Denkmalschutz Lage 1954 1957 Buro und Fabrikgebaude Fa Himmelreich Porz 1954 Landhaus M in Dusseldorf 13 1954 Haus eines Arztes in Duisburg 19 1955 1956 Haus Schupp in Koln 20 vor 1956 Weinhaus Dahlem in Duisburg 21 1956 1958 Atelierhaus Pfau in Dusseldorf Stephanienstrasse 26 Lage 1957 Wohnhaus K in Koln 22 1957 Entwurf fur zweigeschossige Einfamilienhauser auf der Interbau 1957 im Hansaviertel Berlin 23 1958 Verwaltungs und Laborgebaude der Titan GmbH Leverkusen 22 1959 1962 Wohnblock Wilhelm Raabe Strasse Dusseldorf 1959 1968 VHS Studienhaus Dusseldorf Dusseldorf 1997 abgerissen 1959 1970 Dusseldorfer Schauspielhaus Dusseldorf 1960 Wohnhaus Piel Gartenstadt Meererbusch 24 vor 1966 zweigeschossiges Wohnhaus im Dortmunder Stadtteil Syburg 25 1965 1972 Staatliche Maschinenbau Ingenieurschule Wuppertal ElberfeldLiteratur BearbeitenWerner Durth Deutsche Architekten Biographische Verflechtungen 1900 1970 Braunschweig 1986 Neuausgabe Stuttgart Zurich 2001 ISBN 3 7828 1141 0 Fachhochschule Dusseldorf Fachbereich Architektur Hrsg Hommage a Bernhard Pfau Dokumentation eines Seminars uber das Werk Bernhard Pfaus im SS 1996 In ad 25 Juni 1999 ISBN 3 923669 56 9 Studienarbeit von Marion Hullinghorst und Roland Ratzel Lehrstuhl Prof Niklaus Fritschi Dipl Ing Norbert Ebel Julius Niederwohrmeier Das Lebenswerk des Dusseldorfer Architekten Bernhard Pfau 1902 1989 Stuttgart 1997 ISBN 3 7828 4033 X zugleich Dissertation Technische Hochschule Darmstadt 1996 Weblinks BearbeitenBernhard Pfau Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Grosser wohnen im Alter in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 25 Dezember 2016 Seite 55 Werner Durth Deutsche Architekten S 285 Abb 98 Werner Durth Deutsche Architekten S 296 a b c d e f Moderne Bauformen Heft 3 1930 Umbau eines Wohnhauses In Innen Dekoration Jg 41 1930 Heft 3 S 346 360 Digitalisat a b c Haus Vogelsang Deutsche Bauzeitung Jahrgang 1941 Heft 44 a b c Moderne Bauformen Heft 1 1932 a b Alfred Vietze Innenraum und Aussenarchitektur Zu den neuen Arbeiten von Bernhard Pfau Dusseldorf in Innendekoration Jahrgang 1934 Heft 11 Denkmaler in Wittlaer Haus Pfau Bauhausarchitektur Am Muhlenkamp 9 Foto Bruno Bauer auf wittlaer net Innendekoration Jahrgang 1937 Heft 11 http www goethe de ins tr ank prj urs geb ind ver deindex htm Haus Vogelsang bei baukunst nrw a b Bauwelt Jahrgang 1954 Heft 17 Bauen Wohnen Jahrgang 1952 Heft 3 doi 10 5169 seals 328249 BDA Hrsg Architektur im Ruhrgebiet Gelsenkirchen Gelsenkirchen 1985 a b Hochschule Niederrhein Hrsg Vision und Perspektive Krefelder Baukultur von Bernhard Pfau Krefeld 2013 Wohnhaus in Viersen Bauen und Wohnen Jahrgang 1954 Heft 3 Bauen und Wohnen Jahrgang 1954 Heft 4 http germanpostwarmodern tumblr com post 129279756666 Lichtarchitektur Bauwelt Verlag Berlin 1956 a b Bauen und Wohnen Jahrgang 1957 Heft 2 Deutsche Bauzeitschrift Jahrgang 1957 Heft 6 Deutsche Bauzeitung Jahrgang 1960 Heft 1 Meyer Bohe Neue Wohnhauser Koch 1966 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Normdaten Person GND 116143304 lobid OGND AKS LCCN nr00028115 VIAF 64750489 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfau BernhardALTERNATIVNAMEN Pfau Bernhard Mathaus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und FachautorGEBURTSDATUM 1 Juni 1902GEBURTSORT WolfachSTERBEDATUM 30 Juli 1989STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Pfau amp oldid 238238016