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Bernhard Liebold 25 November 1843 in Roda Sachsen Altenburg 14 Juni 1916 in Holzminden war ein deutscher Architekt Baubeamter Lehrer Bauunternehmer und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Unternehmer 1 2 Politiker 1 3 Ehrenamter und Mitgliedschaften 1 4 Auszeichnungen und Ehrungen 1 5 Trivia 1 6 Schriften 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seiner Ausbildung wurde er Lehrer an der Baugewerkschule Holzminden heute HAWK Hochschule Hildesheim Holzminden Gottingen Er interessierte sich besonders fur den Betonbau und den Stahlbeton Unternehmer Bearbeiten 1873 grundete Liebold in Holzminden das Baugeschaft B Liebold amp Co und sein Bruder Edmund Liebold ubernahm als Teilhaber die kaufmannische Leitung 1881 wurde die Vorwohler Zementbaugesellschaft B Liebold amp Co in Vorwohle heute zur Gemeinde Eimen gegrundet in der auch der Unternehmer Godhard Prussing Mitinhaber wurde Es war die erste Fabrik auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens die Portlandzement herstellte nbsp heutige Friedensbrucke in Plauen im Bau mit Lehrgerust1877 wurde auf dem Grundstuck Bahnhofstrasse 23 in Holzminden erstmals ein Haus faktisch ein Musterhaus vollstandig aus Stampfbeton gebaut das lange Zeit der Musikalienhandlung Wiedbrauck als Geschaft diente Die erste Brucke aus Stampfbeton entstand bereits 1860 nbsp Bobertalsperre im Riesengebirge Aufnahme 19251881 erwarb Liebold die ehemalige Heye Glashutte zuvor im Besitz eines Hamburger Unternehmens an der Wilhelmshutte in Holzminden und grundete eine Gesellschaft zur Zementherstellung Diese verfugte uber einen Gleisanschluss uber den die massgerecht vorgefertigten Holzer fur samtliche Lehrgeruste deutschlandweit versendet wurden so z B 1903 1904 die Lieferung von 120 Doppelwagen Ladungen Holz fur das Gerust und weitere 15 fur die Transportbrucken uber dem Bogen fur die heutige Friedensbrucke auch Syratalviadukt in Plauen Liebold publizierte auch in zahlreichen Fachschriften uber Zement und Zement Anwendungen im Hochbau Sein Bekanntheitsgrad stieg und das Unternehmen erhielt Auftrage fur Brucken Talsperren Eisenbahnstrecken mit Tunnelbauten und Brucken Schleusen Kraftanlagen Turbinen Fundamentierungen im schwimmenden Boden und in Bergwerksrevieren darunter Auftrage aus dem Kanton Thurgau Schweiz aus den Niederlanden und aus Kattowitz Um 1890 wurden zwischen Holzminden und Luchtringen Grundstucke zum Zweck der Kiesgewinnung erworben 1898 ubernahm Bernhard Liebold auch die Planungen fur die Errichtung der Hafenbahn in Holzminden Ausfuhrendes Bauunternehmen war dabei aber die Bauunternehmung Dorries aus Opperhausen bei Kreiensen 1896 erfolgte die Fertigstellung einer Betonbrucke mit Granitgelenken uber die Eyach bei Bad Imnau und 1899 die Georgsbrucke in Meiningen 1901 wurde das Bauunternehmen B Liebold amp Co in eine Aktiengesellschaft umgewandelt in der Liebold alleiniges Vorstandsmitglied blieb Sie wurde zu einem der bekannten grossen Bauunternehmen der damaligen Zeit Von der zunehmenden Kanalisierung der Stadte profitierte besonders das Betonwerk in Holzminden Das damals als Maurerdorf bekannte Luchtringen stellte dabei das Hauptkontingent der Stammarbeiter Zusammen mit den jeweils vor Ort angeworbenen Arbeitern stieg die Belegschaft zeitweise bis auf 4 000 Beschaftigte Bernhard Liebold war von 1897 bis 1916 auch Geschaftsfuhrer der Deutschen Talsperren und Wasserkraft Verwertungsgesellschaft mbH mit Sitz in Hannover 1900 1901 wurde der Bismarckturm in Hagen und 1904 1912 die Bobertalsperre in Schlesien gebaut Im Jahre 1902 baute die Liebold AG die Bockerlbrucke die heute als Industriedenkmal die Isar uberspannt und als ein Wahrzeichen der Stadt Landau gilt 1907 bis 1908 wurde der Buhlener Viadukt an der Bahnstrecke Wabern Brilon Wald gebaut 1908 folgte der Bau einer Stauanlage in der Ruhr mit einem Turbinenhauschen in Freienohl 1910 1911 wurden die Tiefbauarbeiten an der Strassenbrucke in Schonebeck Elbe durchgefuhrt nbsp Bahnviadukt in NiederdielfenNach Abschluss seines Studiums an der Technischen Hochschule Dresden 1909 trat Max Liebold der Sohn von Edmund Liebold in das Unternehmen ein und erhielt ab 1912 Prokura wurde zwei Jahre spater stellvertretendes Vorstandsmitglied und nach dem Tod von Bernhard Liebold 1916 vom Aufsichtsrat zum Vorstandsmitglied bestellt Von 1911 bis 1915 wurde die Dillstrecke zwischen Siegen Weidenau und Niederdielfen mit dem Niederdielfener Viadukt und den Giersbergtunnel gebaut 1 2 1914 bis 1917 wurden die Arbeiten zum Bau der Bahnstrecke Simmern Gemunden durchgefuhrt wo im Zuge des Ersten Weltkriegs auch Zwangsarbeiter aus Frankreich Italien und Russland eingesetzt wurden nbsp Aktie uber 100 RM der Habermann amp Guckes Liebold AG vom November 19281922 ubernahm die 1908 gegrundete Habermann amp Guckes AG Arnold Habermann und Jean Guckes die B Liebold amp Co AG und firmierte fortan als Habermann amp Guckes Liebold Aktiengesellschaft mit Sitz in Kiel Das Unternehmen betatigt sich auch erfolgreich im Ausland 1925 erfolgte die Ubernahme der Aktienmehrheit durch die Braunschweiger MIAG Muhlenbau und Industrie AG die die Beteiligung infolge der Weltwirtschaftskrise 1931 wieder abstiess Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 21 Mai 1940 verschwand der Name Liebold aus dem Unternehmensnamen der dann nur noch Habermann amp Guckes AG lautete Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden 23 italienische Zwangsarbeiter fur Bauarbeiten im Unternehmen eingesetzt 1948 verlegte die Firma ihren Sitz nach Hamburg 1954 erfolgte nach einem Vergleichsverfahren der Habermann amp Guckes AG die Ubernahme durch die 1932 gegrundete Bauunternehmung Wilhelm Muller Altvatter in Stuttgart und die Umbenennung in Neue Baugesellschaft Habermann amp Guckes KG mit Sitz in Holzminden 1957 erfolgte die Ubernahme durch Harro Muller Altvatter und die Umbenennung in Betonwerk Muller Altvatter KG Stuttgart Zweigniederlassung Holzminden 1962 wurde die Firma Habermann amp Guckes von Amts wegen geloscht 1979 wurde der Unternehmenssitz der Muller Altvatter KG von Stuttgart nach Holzminden verlegt Die heutige Muller Altvatter Betonfertigteile GmbH MUVA Beton in Holzminden ist mit 75 Mitarbeitern eines der direkten Nachfolgeunternehmen des ehemaligen Unternehmens B Liebold amp Co Politiker Bearbeiten Von 1887 bis 1914 war Bernhard Liebold Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Holzminden ab 1889 Mitglied im Kreistag und ab 1900 Mitglied im Braunschweigischen Landtag ausserdem kandidierte er erfolglos fur die Reichstagswahl 1903 Ehrenamter und Mitgliedschaften Bearbeiten Von 1890 bis zu seinem Tode 1916 war Liebold Mitglied des Prasidiums der Handelskammer zu Braunschweig Ausserdem war er Mitglied des Bezirks Eisenbahnrats in Frankfurt am Main Vertreter der Tiefbau Berufsgenossenschaft und als Mitbegrunder Vorstandsmitglied des Deutschen Beton Vereins heute Deutscher Beton und Bautechnik Verein e V DBV in Berlin sowie Mitglied im Prufungsausschuss der Baugewerkschule Holzminden Zudem war er Schoffe beim Amtsgericht Holzminden sowie Geschworener beim Landgericht Braunschweig Um 1900 stiftete er eine aus Eichenholz geschnitzte Kanzel fur die Lutherkirche in Holzminden Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten Orden Heinrichs des Lowen Verleihung durch Albrecht von Preussen preussischer Roter Adlerorden Verleihung durch Kaiser Wilhelm II nach 1907 Verleihung des Ehrentitels Baurat durch den Regenten von Braunschweig Johann Albrecht In der Stadt Holzminden ist die Baurat Liebold Strasse nach ihm benannt Trivia Bearbeiten Irmgard von Stephanie 1895 2007 lebte von 1912 bis 1914 auf dem Sylbecker Hof der Familie Liebold als Haustochter sie lebte 2005 in Berlin und war zu dieser Zeit die alteste deutsche Frau Schriften Bearbeiten Die mittelalterliche Holzarchitektur im ehemaligen Niedersachsen mit rund 500 Zeichnungen Knapp Halle Saale 1874 Der Zement in seiner Verwendung im Hochbau und der Bau mit Zement Beton zur Herstellung feuersicherer gesunder und billiger Gebaude aller Art Knapp Halle Saale 1875 Neuere landwirthschaftliche Bauten mit besonderer Berucksichtigung der braunschweigischen Domainenbauten Knapp Halle Saale 1875 Die neuen continuirlichen Brennofen zum Brennen von Ziegelsteinen Thonwaaren Chamottezement und Kalksteinen Knapp Halle Saale 1876 Die Trockenanlagen fur Ziegeleien Knapp Halle Saale 1877 Ziegelrohbau Taschenbuch fur Bauhandwerker C C Muller sche Buchhandlung Holzminden 1879 Holzarchitectur Holzbau Taschenbuch fur Bauhandwerker II Teil C C Muller sche Buchhandlung 1893 B Liebold amp Co Holzminden Ausgefuhrte Behalterbauarbeiten 1898 Literatur BearbeitenMatthias Seeliger Archivalien des Bauunternehmens B Liebold im Stadtarchiv Holzminden Archivarbeit im Landkreis Holzminden Band 8 Heimat und Geschichtsverein Holzminden e V Holzminden 1995 Georg Maybaum Die Baufirma Liebold in Holzminden Innovationen Betriebsstrukturen und personelle Verflechtungen In Alltag und Veranderung Praktiken des Bauens und Konstruierens Tagungsband der Gesellschaft fur Bautechnikgeschichte Verlag Thelem Dresden 2017 ISBN 978 3 945363 76 8 S 139 156 Weblinks BearbeitenAbbildung eines Aktienzertifikats vom November 1928Einzelnachweise Bearbeiten http www sgv flammersbach de sgv chronik dorfchronik flammersbach der bahnbau im weital html ftp gw winslow bg SPISANIA MIBA MIBA 20Spezial Miba 20Spezial 2038 20Brucken Mauern 20Und 20Portale pdf 1 2 Vorlage Toter Link gw winslow bg Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Normdaten Person GND 1034941364 lobid OGND AKS LCCN n91065172 VIAF 161175549 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebold BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Baubeamter Bauunternehmer und PolitikerGEBURTSDATUM 25 November 1843GEBURTSORT Roda Sachsen AltenburgSTERBEDATUM 14 Juni 1916STERBEORT Holzminden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Liebold amp oldid 226275760