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Friedrich Ludwig Haarmann 25 April 1798 in Holzminden 26 Juli 1864 ebenda war ein deutscher Architekt und Baubeamter er arbeitete als Kreisbaumeister in Holzminden und grundete dort die erste deutsche Baugewerkschule Denkmal in Holzminden Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Herzogliche Baugewerkschule Holzminden a W 2 1 Staatliche Bauschule ab 1896 2 2 Fachhochschule im Hochschulverbund ab 1972 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFriedrich Ludwig Haarmann wuchs als Sohn des Oberforsters Johannes Christoph Haarmann 1842 auf der bis 1813 in Holzminden Konigreich Westphalen tatig war 1814 nach der Ubernahme der Stadt durch das Herzogtum Braunschweig wurde sein Vater nicht als Oberforster ubernommen und grundete daraufhin eine Steingutfabrik in Holzminden die spater in eine Topffabrik umgewandelt wurde 1817 wurde der Vater von der Stadt als Kammerbaumeister angestellt Seine Mutter war Johanna Friederike Auguste Haarmann geb Klingemann 1857 die Tochter eines Kaufmanns aus Stadtoldendorf Friedrich Ludwig war das erste Kind dieser Ehe und besuchte spater das Gymnasium in Holzminden Ab 1816 studierte Haarmann im Hinblick auf eine spatere Ubernahme der vaterlichen Fabrik Chemie und Mineralogie sowie das hohere Baufach in Gottingen Ab 1817 ubernahm er zunehmend Aufgaben in der vaterlichen Fabrik uberliess sie dann aber den Geschwistern um sich dem Baufach zu widmen Wahrend seiner Ausbildung nahm er auf seinen Wunsch hin auch eine Srelle als Volontar bei dem Kammerrat und Architekten Friedrich Maria Krahe in Braunschweig an wo er beim Neubau der Holzmindener Strasse den stadtischen Bauten in Wolfenbuttel und der Schleifung der Festungswerke beschaftigt war Ab April 1821 erhielt er eine jahrliche Remuneration Vergutung Ab 3 Februar 1824 wurde er als Kammer Baukondukteur in der Bauverwaltung des Herzogs von Braunschweig angestellt aber schon zum 1 September 1824 nach Holzminden versetzt um unter Aufsicht seines Vaters den Bau der dortigen Kloster und Stadtschule auszufuhren Am 2 August 1825 heiratete er Sophie Luise Henriette geb Lobbecke 1854 die Tochter eines Kaufmanns in Braunschweig Nach der Pensionierung des Vaters wurde Friedrich Ludwig Haarmann zum 1 Januar 1835 Kreisbaumeister und fuhrte selbstandig die Bauverwaltung des Weserkreises und war auch Vorsitzender der Prufungskommission fur die am 29 Oktober 1821 im Herzogtum wieder eingefuhrte Meisterprufung fur Bauhandwerker Gewerbe und Gildeordnung 1842 verfasste er einen Leitfaden zur Veranschlagung der Bauentwurfe der 1862 bereits in 4 Auflage erschien Ab 1857 gab er die Zeitschrift fur Bauhandwerker heraus die unter Mitwirkung der Lehrer der Baugewerkschule entstand 1853 wurde Haarmann Mitglied des Architekten und Ingenieur Vereins Hannover Am 1 Marz 1862 wurde er von seinen Dienstgeschaften befreit und als Beamter in den Ruhestand versetzt Am 26 Juli 1864 starb Haarmann an den Folgen eines Schlaganfalls Ihm zu Ehren wurde am 4 Januar 1869 ein Denkmal mit seinem Standbild vor dem Gebaude der Baugewerkschule eingeweiht Herzogliche Baugewerkschule Holzminden a W Bearbeiten nbsp Fruhere Baugewerkschule Holzminden erbaut 1902 heute HAWK Hochschule Hildesheim Holzminden Gottingen am Standort HolzmindenWegen der von ihm festgestellten zum Teil geringen Voraussetzungen der Gesellen fur den Meisterbrief begann Friedrich Ludwig Haarmann den kunftigen Pruflingen abends unentgeltlichen Unterricht in Deutsch Fachzeichnen und Mathematik zu erteilen Ab 1829 gab auch der Bauverwalter Hanemann fur die Gesellen Nachhilfeunterricht 1830 1831 grundeten sie mit sieben Schulern im staatlichen Steinschleifergebaude die erste deutsche Baugewerkschule mit Unterricht nur wahrend des Winters ausserhalb der damaligen Bausaison Die Schule die 1838 angesichts steigenden Zuspruchs in das Davinsche Haus heute Katasteramt umziehen musste wurde bald Modell fur weitere Schulgrundungen in Nord und spater auch Suddeutschland Ab 1861 bot die Baugewerkschule Holzminden unter Haarmann ganzjahrig Unterricht an Nach Haarmanns Tod folgte ihm sein Sohn Gustav Haarmann im Amt des Schulleiters nach 1 Nach dessen Tod am 23 Februar 1891 ging dieses Amt auf den Enkel Ludwig Haarmann uber Bereits wahrend des Wintersemesters 1876 1877 nahmen uber 1000 Studierende am Unterricht teil Staatliche Bauschule ab 1896 Bearbeiten Ab 1851 wurde an der Baugewerkschule ausser im Bauwesen auch im Maschinenbau und hier vor allem im Muhlenbau unterrichtet Nahezu 50 Jahre bis 1907 hat es stets eine Maschinenbauklasse gegeben Damit ist die Bauschule in Holzminden die alteste erste Mullerschule in Deutschland 1896 wurde die Bauschule unter Aufsicht des Staates gestellt und der Stadt Holzminden als Besitz ubertragen wodurch erstmals Lehrer fest angestellt werden konnten Unter der Leitung des Architekten Opitz wurde ein Neubau errichtet welcher 1902 eingeweiht wurde Von 1913 bis 1939 fuhrte die Bauschule den Titel Braunschweigische Landesbauschule zu Holzminden 1939 wurden die ersten Zeugnisse mit der Umbenennung in Staatsbauschule fur Hoch und Ingenieurbau ausgegeben Im Zweiten Weltkrieg war der Lehrbetrieb stark eingeschrankt und fand mit dem Brand des Schulgebaudes im April 1945 sein vorlaufiges Ende konnte aber Dank der Initiative von Lehrern und Schulern schon im November 1945 in notdurftig hergerichteten Kellerraumen wieder aufgenommen werden Der Wiederaufbau der Bauschule dem sich der neue Direktor Daming in besonderem Masse widmete konnte nicht zuletzt durch die materielle Hilfe der Absolventenvereinigung und der Altherrenschaften bewerkstelligt werden 1959 ging die Schule mit neuem Namen als Staatliche Ingenieurschule fur Bauwesen Holzminden in den Zustandigkeitsbereich des Kultusministeriums uber nbsp Logo der HAWKFachhochschule im Hochschulverbund ab 1972 Bearbeiten Nach 140 Jahren Eigenstandigkeit wurde die Holzmindener Bauschule im Wintersemester 1971 1972 im Zuge der Zentralisierung zur Schaffung der Fachhochschule Hildesheim Holzminden integriert die spater noch um den Standort Gottingen erweitert wurde Heute gehort der Standort Holzminden mit der Fakultat Management Soziale Arbeit Bauen und seinen uber 1000 Studierenden in den Studiengangen Baumanagement Gebaudetechnik Wirtschaftsingenieur Immobilienwirtschaft und management und Soziale Arbeit gemeinsam mit Gottingen und Hildesheim zum Hochschulverbund der Hochschule fur angewandte Wissenschaft und Kunst HAWK Hochschule Hildesheim Holzminden Gottingen Literatur BearbeitenPaul Zimmermann Haarmann Friedrich Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 690 692 Einzelnachweise Bearbeiten Herzogliche Baugewerkschule Holzminden a W Anzeiger zum Centralblatt der Bauverwaltung 4 Februar 1882 S 8 abgerufen am 8 Dezember 2012Normdaten Person GND 116346728 lobid OGND AKS VIAF 37664609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haarmann Friedrich LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Baubeamter Kreisbaumeister Grunder der Baugewerkschule HolzmindenGEBURTSDATUM 25 April 1798GEBURTSORT HolzmindenSTERBEDATUM 26 Juli 1864STERBEORT Holzminden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ludwig Haarmann amp oldid 231557044 Herzogliche Baugewerkschule Holzminden a W