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Bernhard Duwell 29 April 1891 in Bochum 1 Juli 1944 in Bandung Indonesien war ein deutscher Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politischer Werdegang 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksAusbildung und Beruf BearbeitenNach dem Besuch der Oberrealschule in Essen Dortmund und Berlin ging Duwell ohne Abitur ab Er machte anschliessend eine kaufmannische Lehre in Berlin Zwischen 1911 und 1913 studierte er an der Handelshochschule Berlin Nationalokonomie und war von 1910 bis 1918 als freier Schriftsteller und Journalist tatig Wahrend des Ersten Weltkrieges war er als Buchhalter bei der Reichshauptbank hilfsdienstverpflichtet Neben seiner politischen Tatigkeit war Duwell 1919 als Redakteur der USPD Zeitung Volksbote in Zeitz kurze Zeit spater als Redakteur des parteieigenen Nachrichtendienstes und ausserdem fur einige Zeit 1920 bei der Zeitung des linken Parteiflugels Die Internationale tatig Seit 1922 war Duwell Redakteur der Monatsschrift Bucher des Tages und wurde 1931 Chefredakteur des Sachsischen Volksblattes in Zwickau Daneben war er Mitarbeiter der Marxistischen Tribune 1934 fluchtete er aus Deutschland nach den Niederlanden von dort aus nach Indonesien Nach der Besetzung durch japanische Truppen kam Duwall 1943 in ein Internierungslager wo er 1944 starb Politischer Werdegang BearbeitenDuwell war von 1908 bis 1911 Leiter der sozialdemokratischen Jugendorganisation in der Stadt Lichtenberg bei Berlin wo sein Vater Wilhelm Duwell 1866 1936 ein Dreher aus dem Ruhrgebiet und seit 1905 als Redakteur des Vorwarts in Berlin von 1907 bis 1913 Stadtverordneter der SPD war Zur Reichstagswahl 1912 bei der die Sozialdemokraten starke Gewinne erzielten kandidierte Wilhelm Duwell im ersten Wahlkreis von Berlin zu dem das Berliner Schloss und das Ministerviertel gehorten und kam als Aussenseiter in die Stichwahl gegen den renommierten fortschrittlichen Abgeordneten Johannes Kaempf der den Wahlkreis ausserst knapp mit nur 9 Stimmen Vorsprung gegen Duwell behaupten konnte Wie schon 1907 und 1903 war der Wahlkreis Berlin I der einzige Berliner Wahlkreis der nicht an die SPD fiel Bernhard war im Wahlkampf fur seinen Vater aktiv Bernhard Duwell schloss sich wie sein Vater 1917 der USPD an In der Zeit der Novemberrevolution war Duwell 1918 1919 Vorsitzender des Arbeiter und Soldatenrates in Zeitz und Kommissar fur den Regierungsbezirk Merseburg Im Dezember 1918 nahm er am 1 Reichsratekongress teil Er wurde fur die USPD 1919 in die Weimarer Nationalversammlung und 1920 1924 in den Reichstag gewahlt Innerhalb der USPD gehorte er zum linken Flugel welcher sich Ende 1920 mit der KPD zusammenschloss der auch Duwells Vater der mittlerweile als Redakteur der Volkszeitung in Hamburg arbeitete schon seit 1919 angehorte Die KPD verliess Duwell allerdings nach einigen Monaten infolge seiner Kritik an der Marzaktion wieder Anschliessend gehorte er zunachst der Kommunistischen Arbeitsgemeinschaft um Paul Levi an und schloss sich im Fruhjahr 1922 mit dieser Gruppierung wieder der USPD an Mit der ubergrossen Mehrheit der USPD Mitglieder kehrte er im Herbst 1922 zur SPD zuruck Innerhalb der Weimarer SPD gehorte Duwell zum linken Flugel und war gemeinsam mit Max Seydewitz Redakteur des Sachsischen Volksblattes in Zwickau Bei den innerparteilichen Auseinandersetzungen 1931 welche zum Ausschluss beziehungsweise Austritt eines Teils der Parteilinken und zur Grundung der SAPD fuhrten bezog Duwell in der von ihm verfassten Broschure Einheit der Aktion und Parteidisziplin einer Antwort auf einen Debattenbeitrag von Anna Siemsen gegen eine Spaltung und fur die Bewahrung der Einheit der Partei Position 1934 fluchtete er aus Deutschland nach den Niederlanden von dort wanderte er nach Batavia Indonesien aus 1940 wurde er als Deutscher durch hollandische Behorden im Gefangenenlager Sumatra interniert nach funf Monaten entlassen Nach der Besetzung durch japanischen Truppen wurde er erneut verfolgt und verhaftet 1943 wurde er in das japanische Internierungslager Tjimchi 6 Bandung auf Java uberfuhrt wo er 1944 starb Werke BearbeitenRund und den Youngplan Reparationsproblem und Proletariat E Laub Berlin 1930 Gewerkschaften und Nationalsozialismus E Laub Berlin 1931 Einheit der Aktion und Parteidisziplin E Laub Berlin 1931 Text als PDF Datei 21 Seiten 2 2 MB Literatur BearbeitenWilhelm Heinz Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1867 1933 Biographien Chronik und Wahldokumentation Ein Handbuch Dusseldorf 1995 ISBN 3 7700 5192 0 S 402 Duwell Bernhard In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bernhard Duwell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bernhard Duwell in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Bernhard Duwell in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Wilhelm Duwell in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Biogramm des Vaters von Bernhard Duwell Normdaten Person GND 101825692 lobid OGND AKS VIAF 47138965 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duwell BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker USPD KPD SPD MdRGEBURTSDATUM 29 April 1891GEBURTSORT BochumSTERBEDATUM 1 Juli 1944STERBEORT Bandung Indonesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Duwell amp oldid 217699634