www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Es ist 1 nicht klar ob hier nicht eine TF vorliegt also ob es eine spezifisch Berlinische Grammatik gibt Daran schlosse sich 2 eine Relevanzprufung an 3 Der Inhalt in der jetzigen Fassung hat nur marginal etwas mit dem Lemma zu tun 4 Belege fehlen Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Artikel Berlinerische Grammatik beschreibt die Grammatik des Berliner Dialektes Dieser entstand aus einem niederdeutschen Dialekt der durch die Verwendungen der hochdeutschen Sprache und ihrer schriftsprachlichen Besonderheiten uberformt wurde Im Falle von Schriftsetzung wird gewohnlich hochdeutsche Rechtschreibung verwendet Neben der offiziellen Schriftsprache finden sich inoffizielle Schriftsetzungen die zur Wiedergabe von Texten des Berlinischen eingesetzt werden Dies geschieht haufig in kurzen Glossen der Berliner Tageszeitungen die insbesondere den Berliner Sprachwitz aufgreifen Daneben gibt es einige wenige Bucher die ganzlich im Berliner Dialekt geschrieben sind Je nach Art der Publikation wird die berlinische Schriftsetzung mal mehr mal weniger abweichend von der hochdeutschen Rechtschreibung angesetzt In der Regel versucht man die Ahnlichkeit zur hochdeutschen Rechtschreibung zu erhalten da auch den Berlinern nur diese aus dem Alltag gelaufig ist Man beschrankt sich dann auf wenige Grundregeln der Lautersetzung und eine begrenzte Liste von ganzlich ersetzten Wortern Berolinismen Daneben ist es moglich die berlinische Schriftsetzung stark an den Klang anzulehnen Dies ist schon deshalb problematisch da die Aussprache im Umgang stark von Alter und Herkunft des Berliners abhangt Noch dazu tendieren Berliner dazu je nach Situation starker berlinische oder standarddeutsche Lautung einzusetzen sie passen sich dabei oft ihrem Gegenuber an Einige der hier dargestellten phonologischen Unterschiede gegenuber dem Standarddeutschen resultieren aus Lautverschiebungen die im Berliner Dialekt nicht oder nur teilweise durchgefuhrt worden sind Das Hochdeutsche pf ist beispielsweise aus dem Urgermanischen p entstanden ch aus k und ss bzw z aus t nicht umgekehrt Diese urgermanischen Konsonanten sind in den berlinischen Wortern Appel vgl standarddeutsch Apfel und Schnute vgl standarddeutsch Schnauze immer noch enthalten Inhaltsverzeichnis 1 Betonung 2 Phonologische Unterschiede zur hochdeutschen Standardsprache 2 1 Z SS 2 2 R A 2 3 L LH 2 4 PF P F 2 5 M BM TM 2 6 N DN GN 2 7 G GH J 2 8 CH SCH J 2 9 H J 2 10 E 2 11 A E 2 12 EI EE 2 13 I U 2 14 E O 2 15 AU OO 3 Wortbildung 4 Syntax 4 1 Pronomen 4 1 1 Ersetzen von Personalpronomen 4 1 2 hier und da statt dieset und jenet 4 1 3 Wegfall am Satzanfang 4 1 4 Auftrennung von Pronomen und Partikel 4 2 Deklination 4 2 1 Akkusativ Dativ Gleichklang 4 2 2 Der sogenannte Gendativ 4 2 3 Betonungsformen auf e 4 3 Erweiterter Infinitiv mit zu 5 Alternative Schreibweise mit diakritischen Zeichen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseBetonung BearbeitenBetont wird bei deutschen und eingedeutschten Wortern allgemein wie in der hochdeutschen Schriftsprache die Stammsilbe also Pulle Jarten usw Auch wird in zusammengesetzten Verben die Vorsilbe betont wie beispielsweise in uffstehn ranschanzen Bei Wortern die aus dem Franzosischen ubernommen wurden wird dagegen meistens auf die ursprungliche Weise betont also Budike Musike Trottwar In Wortern mit Suffixbetonung folgt das Berlinische weitestgehend dem Hochdeutschen Besonderheiten liegen bei Ortsnamen vor Wahrend in Bayern Bernau gesprochen wird heisst es im Berliner Raum Bernau wie das auch bei anderen deutschen Bildungen Friedenau Grunau ublich ist Bei den haufig vorkommenden Ortsnamen die slawischen Ursprungs sind wird dagegen die Vorsilbe betont Spandau Steglitz Stralau Treptow Auch zusammengesetzte Ortsnamen werden auf dem zweiten Glied betont wenn es mindestens zwei Silben hat Schoneweide Friedrichshagen Pichelswerder siehe dagegen Pichelsdorf Friedrichshain und Schoneberg 1 Die Akzentuierung des Berlinischen ist zuruckhaltend Die Tonbewegung ist schwach und der Tonfall gering ausgepragt Abstufung wird vor allem uber die Tonstarke erreicht Somit entsteht ein eher eintoniger Horeindruck bei einem im Vergleich zum ubrigen deutschen Sprachgebiet hohen Sprechtempo 2 Phonologische Unterschiede zur hochdeutschen Standardsprache BearbeitenMan beachte dass die hier genannten Unterschiede aus der Sicht der Standardvarietat beschrieben werden Diese Unterschiede ruhren nicht nur von Veranderungen her die der Berliner Dialekt erfahren hat sondern auch von einigen die das Hochdeutsche durchlaufen hat Einige dieser Lautverschiebungen stammen noch aus althochdeutscher Zeit z B die heutigen berlinischen Monophthonge ee und o die von den germanischen Diphthongen ai bzw au herruhren und im Althochdeutschen nur vor bestimmten Konsonanten monophthongiert worden sind Z SS Bearbeiten Das z ts kann zu ss s werden zu Hause tsuˈhaʊ ze ssu Hause suˈhaʊ ze R A Bearbeiten Nach langem Vokal wird r zu einem kurzen a wir viːɐ wir wia viːa Tur tyːɐ Tur Tua tyːa Die Ersetzung von r zu a ist so regelmassig dass die Ersetzung zumeist nicht transkribiert wird Es verbleibt die hochdeutsche Rechtschreibung wir Tur auch bei anderer Lautung Ein r nach kurzem Vokal wirkt auf den Vokal verlangernd Im Vergleich zum Hochdeutschen ist dabei auffallig dass der Vokal offen bleibt obwohl er lang ausgesprochen wird Im Schriftbild konnen solche Vokale durch Verdopplung des Vokals selbst und Verdopplung des folgenden Konsonanten dargestellt werden Wort vɔʁt Wort vɔːa ʁt Woat vɔːt Wooatt vɔːa t Nach einem Schwundvokal bzw kurzem unbetontem Vokal wird r zusammen mit dem Schwundvokal zu a herbei heʁˈbaɪ habei haˈbaɪ leider ˈlaɪdeʁ leida ˈlaɪda habt ihr ˈhaptiʁ habta ˈhapta Auch diese Ersetzung ist so regelmassig dass sie zumeist nicht transkribiert wird Vorgenommen wird die Ersetzung nur am Ende eines Wortes eigenstandigen Wortteils oder Prafixes wie beispielsweise ver in verbessern So wird aus Handwerkerverband Handwerkavaband Worter wie Kerbe oder Berlin werden unverandert ausgesprochen L LH Bearbeiten Das l wird wie im Berndeutschen und im Niederlandischen ausser vor Vokal und am Wortende zu dunklem velarem l Das l klingt wie eine Mischung aus Schwundvokal Schwa und englischem w Dies wird in der Regel nicht transkribiert kalt kalt kalt kaɫt halb halp halb haɫp Steht es vor einem Schwundvokal wird l ebenfalls zu l alles ales allet alet aɫet Steht das stimmhafte l mit anderen stimmhaften Lauten wie d und g j zusammen so werden nachfolgende gekurzt teils ganz ausgelassen Entschuldigung ɛntˈʃʊldɪgʊŋ Tschuldi ung Tschuldjung ˈtʃʊɫjʊŋ PF P F Bearbeiten Die Verbindung pf ist im Berlinischen sehr selten Meistens wird sie anlautend zu f inlautend und auslautend zu p Pferd pfeːɐ t Ferd Fead feːa t Apfel ˈapfl Appl ˈapl Kopf kɔpf Kopp kɔp Einige Worte erhalten ihr pf Opfer Oppa vgl niederlandisches offer Oppa ware ein alterer Herr abgeleitet von Opa d h von Grossvater M BM TM Bearbeiten Ein b fallt vor m aus Dies geschieht im Berlinischen sehr haufig da die Endung em durch den Ausfall des Schwundvokals zu m verkurzt wird grobem ˈgroːbem grobm groom ˈgroːʔm Ebenso werden d und t angeglichen jedem ˈjeːdem jedm jeem ˈjeːʔm Hierbei wird anstelle des t ein Knacklaut gesprochen so als wurde das m ein neues eigenstandiges Wort sein Einfacher gesagt das t wird wie ein p gesprochen atmen ˈaːtmen atmen apmen ˈaːʔmen N DN GN Bearbeiten Ein b fallt vor n aus Jedoch wird hierbei das n zu m haben ˈhaːben habn habm haam ˈhaːʔm Ein p fallt vor n zwar nicht aus das n wird jedoch zu m Kompliziert gesagt fallt das p schon aus und ein Knacklaut bleibt ubrig hupen ˈhuːpen hupn hupm ˈhuːʔm Vor ft wird n ebenfalls zu m Auskunft ˈaʊ skʊnft Auskumft ˈaʊ skʊɱft Ein d fallt vor n aus jeden ˈjeːden jedn jeen ˈjeːʔn Nach g k ch ach Laut und ng wird n zu ng Hierbei fallt das g oftmals aus legen ˈleːgen legn legng leeng ˈleːʔŋ hocken ˈhɔken hockn hockng ˈhɔkŋ machen ˈmaxen machn machng ˈmaxŋ singen ˈzɪŋen singn singng ˈzɪŋŋ sagen ˈzaːgen sagn sagng saang ˈzaːʔŋ Das n kann jedoch dann wieder gesprochen werden wenn das Wort mit Vokal einem d oder einem t fortgesetzt wird Signal zɪˈgnaːl Signal Singnal zɪˈŋnaːl Abend ˈaːbn t Abnd Abmnd Aamnd ˈaːmn t eigentlich ˈaɪ gn tlɪc eigntlich eigngtlich eingntlich ˈaɪ ŋn tlɪc G GH J Bearbeiten Das g wird nach Vokal zu einem frikativen Laut Stimmhaft wird es dann nach e i a o und u zu j und nach a o und u zu einem r gh ahnlich dem arabischen غ gheyn Liege ˈliːge Lieghe Lieje ˈliːje Frage ˈfʁaːge Fraghe Frare ˈfʁaːʁe Stimmlos wird frikativ gewordenes g dann dementsprechend zu einem Ich Laut oder einem Ach Laut liegt liːkt lieght liecht liːct fragst fʁaːkst fraghst frachst fʁaːxst In der hochdeutschen Endung ig ist diese Veranderung bereits vorhanden Wird das Wort nach ig fortgesetzt bleibt das g wie auch im Hochdeutschen plosiv wird also nicht frikativ Konigreich KonichreichAuslautendes g verkurzt ein vorhergehendes a oder u Tag taːk Tagh Tach tax Zug tsuːk Zugh Zuch tsʊx Anlautend kann g immer zu j werden jedoch bei jungeren Sprechern seltener vor r l o und ei genau geˈnaʊ jenau jeˈnaʊ gar gaːɐ jaa jaː grun jrunCH SCH J Bearbeiten Als Ich Laut kann ch zu sch werden ordentlich ˈɔʁdn tlɪc oadntlisch oonntlusch ˈɔːn tlʏʃ Bei schnellerem Sprechtempo konnen die Nachsilben lich und ig beide stimmhaft werden also zu lij und ij Dies wird wenn uberhaupt mit einem Apostroph transkribiert richtig ˈʁɪctɪc richtij ruchti ˈʁʏctɪʝ wirklich ˈvɪʁklɪc wirklij wurkli ˈvʏʁklɪʝ gleich glaɪ c gleij glei glaɪ ʝ Auch mich dich sich und nich konnen dann stimmhaft enden mich mɪc mij mi mɪʝ H J Bearbeiten Zwischen Vokalen wird h zu j was jedoch in der Regel nicht transkribiert wird Ehe ˈeːhe Ehe Eje ˈeːje Wenn ich das schon wieder sehe Wenn ick dit schon wieda sehe Wennik dit schon wieda seje E Bearbeiten Vor Konsonant fallt e als Schwundvokal in der Regel aus Deckel ˈdɛkel Deckl ˈdɛkl bessere ˈbɛseʁe bessre ˈbɛsʁe Insbesondere wird aus einem unbetonten er als letzte Silbe am Wortende bzw am Ende eines Wortteils ein a denn das r wird nach Vokal zu a und das e fallt aus Dies wird nicht immer transkribiert besser ˈbɛseʁ besser bessa ˈbɛsa verbessern fɛɐ ˈbɛsɐn verbessern vabessan faˈbɛsan herbei hɛɐ ˈbaɪ herbei habei haˈbaɪ Ein e fallt jedoch nicht nach r chn tm aus interessant intressant interssant rechnen rechnen rechnn atmen atmen apmen apmnNach kurzem i oder u wird sogar ein Schwundvokal eingefugt Teil taɪ l Teil Teiel ˈtaɪ el aus aʊ s aus aues aʊ es Nach Doppel n wird en apostrophiert Das n wird dabei doppelt ausgesprochen konnen kœnen konn kœnː A E Bearbeiten Ein a wird im Berlinischen immer wie ein e gesprochen Madchen ˈmɛːtcen Madchen Medchen ˈmeːtcen Aus diesem Grunde wird ein kurzes e durch ein darauf folgendes r nicht gelangt da dies phonetisch einem a entsprechen wurde Stattdessen wird ein kurzes e vor r lang gesprochen fern fɛʁn fern fean feːɐ n EI EE Bearbeiten ei aɪ wird oft zu ee eː Monophthongierung und zwar wenn es dem mittelhochdeutschen ei entspricht allein alˈaɪ n allein alleen aˈleːn drei draɪ dree hier entspricht das ei dem mhd i I U Bearbeiten Offenes i kann zu einem u tendieren Fisch fɪʃ Fisch Fusch fʏʃ nichts nɪcts nischt nuscht nʏʃt Milch mɪlc Milsch Mulsch mʏlʃ Die Transkription der Lautung auf u ist selten und meistens auf feststehende Formen wie nuscht beschrankt In anderen Fallen verbleibt die hochdeutsche Rechtschreibung bei anderer Lautung vgl Licht lɪct E O Bearbeiten Offenes e kann zu einem o tendieren Die Zahl 11 elf olfNach anderer Meinung bleibt das offene e ein e Beim Zahlwort elf handelt es sich um eine Anlehnung ans Sachsische der Urberliner wurde eher elwe sagen vgl schw elva AU OO Bearbeiten au aʊ wird oft zu oo oː Monophthongierung und zwar wenn es dem urgermanischen au entspricht auch aʊ x auch ooch oːx lt Urg auk aus aʊ s oos hier entspricht das au dem urg u ut Wortbildung BearbeitenWorter konnen zusammengezogen werden und verandern sich dabei Einige dieser Formen sind so auffallig dass sie im Berlinischen ins Schriftbild transkribiert werden Es handelt sich hierbei typischerweise um Personalpronomen und Artikel die wie Nachsilben an Verben und Konjunktionen angehangt werden ich ɪc ick ik ɪk kann ich ˈkanɪc kann ick kannik ˈkanɪk du duː du de de e e wenn du ˈvɛnduː wenn du wennde ˈvɛnde hast du ˈhastd u hast du haste ˈhaste er eːɐ er a a will er ˈvɪlˀeːɐ will ea willa ˈvɪla sie ziː sie se ze will sie ˈvɪlziː will sie willse ˈvɪlze es ɛs it et et so ist es zoː ɪst ɛs so is it so isset zoː ɪset wir viːɐ wia wa va haben wir ˈhaːbn ˌviːɐ habn wia habnwa haamwa ˈhamva hamma ˈhamma ihr iːɐ ia a a wisst ihr ˈvɪstiːɐ wisst ia wissta ˈvɪsta sie ziː se ze sehen Sie ˈzeːenziː sehn Sie sehnSe ˈzeːnze mir miːɐ ma ma kannst du mir ˈkanstd uˌmiːɐ kannst du mia kannstema ˈkansteˌma kannstema kannst du maldir diːɐ da da wenn ich dir ˈvɛnɪcˌdiːɐ wenn ick dia wennikda ˈvɛnɪkˌda ihm iːm m m habe ich ihm ˈhaːbeɪcˌiːm hab ick ihm habbikm ˈhabɪkm ihr iːɐ a a wollte er ihr ˈvɔlteˌˀeːɐ ˌˀiːɐ wollte ea ia wolltaa ˈvɔltaˀa mich mɪc mich mij mi mɪʝ als sie mich ˈalsˌz iːˌmɪc als sie mich alssemij alssemi ˈalseˌmɪʝ oder alssema als sie mir siehe Akkudativ dich dɪc dich dij dij dɪʝ hast du dich ˈhastˌd uˌdɪc hast du dich hastedij hastedi ˈhasteˌdɪʝ oder hasteda hast du dir siehe Akkudativ ihn iːn n n will ich ihn ˈvɪlɪcˌiːn will ick ihn willikn willikng ˈvɪlɪkŋ sich zɪc sij sɪʝ da kann er sich daˈkaneːɐ ˌzɪc da kann ea sich da kannasij da kannasi daˈkana ˌsɪʝ dem deːm dem m m zu dem ˈtsuːdeːm zu dem zum tsʊm den deːn n n zu den ˈtsuːdeːn zu den zun ˈtsuːn der deːɐ a a zu der ˈtsuːdeːɐ zu dea zur ˈtsuːa Gegebenenfalls wird das Tragerwort der Liaison der Aussprache angepasst um eventuell die Stimmlosigkeit des Auslauts oder die Kurze des Vokals zu verdeutlichen hat er ˈhatˀeːɐ hatta ˈhata ob ich ˈɔpɪc ob ick obpik ˈɔpɪk mit dem ˈmɪtd eːm mittm mitpm ˈmɪpm mit der ˈmɪtd eːɐ mitta ˈmɪta in der ˈɪndeːɐ inna ˈɪna Der Auslaut des Tragerwortes kann in einigen Fallen verschwinden Ist der ausfallende Auslaut ein n so wird ik zu ink Dazu hattest du doch auch noch einmal etwas sagen konnen ˈdaːtsuː ˈhɛtestˌd uːˌdɔx ˈaʊ xˌnɔx ˈaɪ nmaːl ˈɛtvas ˈzaːgn ˌkœnen Da hettste do oo no ma wat ssu saang konn daː ˈhɛtsˌte dɔː ˈoːnɔma vat suː ˈsaːŋ kœnː wenn man ˈvɛnˌman wemman we man ˈvɛman Syntax BearbeitenPronomen Bearbeiten Ersetzen von Personalpronomen Bearbeiten Im Berlinischen wird wesentlich haufiger ein Demonstrativpronomen statt eines Personalpronomens benutzt it dit it regnet dit regnet hier und da statt dieset und jenet Bearbeiten Gebrauchlicher als diesa diese und dieset sind der hier die hier und dit hier Ebenso hort man haufiger der da die da und dit da als jena jene und jenet Gibst du mir jenes Buch Jibste mir dit Buch da Wegfall am Satzanfang Bearbeiten Personalpronomen Demonstrativpronomen und da konnen am Satzanfang ausfallen wenn der Kontext klar ist Ick hab keene Ahnung Hab keene Ahnung Keene Ahnung Dit ha ik do jewusst Ha ik do jewusst Da warik schon Warik schon Jedient statt Haben Sie gedient Auftrennung von Pronomen und Partikel Bearbeiten Verbindungen wie woher werden im Berlinischen ofter als im Hochdeutschen aufgetrennt Woher kommst du Wo kommste her Davon habe ich nichts Da ha ik nuscht von Beginnt die Partikel mit einem Vokal sodass zwischen da bzw wo und der Partikel ein r eingefugt werden muss beginnt nach der Auftrennung die Partikel mit dr Daraus mache ich mir nichts Da machikma nuscht draus Deklination Bearbeiten Die berlinische Deklination verwendet die gebeugten Formen des Hochdeutschen Die Verwendung unterscheidet sich jedoch deutlich Im Berlinischen existiert keine grammatikalische Unterscheidung von Dativ und Akkusativ sodass die hochdeutschen Beugungsformen wahlweise erscheinen konnen Der auch im Hochdeutschen erscheinende Trend viele Genitivformen nach Praposition durch eine Dativform zu ersetzen ist im berlinischen Sprachgebrauch fast durchgehend und greift auch auf prapositionsfreie Wendungen uber Akkusativ Dativ Gleichklang Bearbeiten Die mangelnde Unterscheidung des Berliners zum Einsatz eines Dativs oder Akkusativs ist sprichwortlich Schon im letzten Jahrhundert entstand das geflugelte Wort von Mir und mich verwechs l ick nich dit kann mich nich passier n dd Oder Mir und mich verwechs l ick nich dit kommt bei mich nich vor meen Kota looft nich mit mit mich und rennt mich weg durchs Tor dd Oder Wennde nich weesst ob mir oder mich denn kommste zu mich und frachste mia dd Oder Ick liebe dir ick liebe dich Wie t richtig is dit weess ick nich Un is mich ooch Pomade Ick lieb dir nich im dritten Fall Ick lieb dir nich im vierten Fall Ick liebe dir uff jeden Fall Langenscheidt Lilliput Berlinerisch Berlin und Munchen 2008 dd Nach neueren Untersuchungen folgt hier das Berlinische jedoch dem neueren Niederdeutschen wo es nur den Objektfall als dritten und letzten Kasus gibt Das Berlinische kennt jedoch keine spezielle Beugungsform eines Objektfalls sodass zur Objektnennung wahlweise Akkusativ oder Dativ eingesetzt wird der ursprunglich scherzhaft auch Akkudativ genannt wird Welche Beugungsform erscheint hangt nicht von grammatikalischen Regeln ab sondern erfolgt mehr nach klanglichen Gesichtspunkten im obigen Beispiel durch Reim auf nich Ick hab da een Problem Ick sollte ma wat scham Ick scham mir aba nich Wat haltste nu von mich Robert Gernhardt Gesammelte Gedichte Frankfurt 2006 3 dd Der Berliner sagt immer mir ooch wenn t richtig is Peter Schlobinski Bei den meisten Substantiven verwendet der Berliner die Formen des Akkusativ da sie sich leichter aussprechen Dies gilt umso mehr wenn ganze Artikel durch Prapositionen gebunden werden konnen Ein Endungs e kann dabei auch als Verkurzung eines geschlechtslosen de statt der die das gesehen werden mit der Freundin mitta Freundin mitte Freundin mit den Leuten mittn Leutn mitte LeuteBei den Personalpronomen ist die Dativform gelaufiger Im Niederdeutschen ist die Objektform von dir dich und mir mich ein einfaches di und mi Das hochsprachliche mir und dir steht dem klanglich naher sodass es regelmassig bevorzugt und oftmals zusatzlich verschleift wird Um eine Verwechselung des Dativs mit dem Akkusativ handelt es sich jedoch dabei nicht lediglich um einen verkurzten Gleichklang Das habe ich mich gefragt Dit ha ickmi jefracht Dit ha ickma jefracht In den wenigen Fallen des Hochdeutschen wo nach einem Verb zwei direkte Objekte gefordert werden wird im Berlinischen das zweite Objekt regelmassig mittels zusatzlicher Praposition gegenuber markiert Ich bevorzuge Matthias Akkusativ gegenuber Hans Dativ Der sogenannte Gendativ Bearbeiten Der Genitiv wird im Berlinischen nahezu durchgehend ersetzt Der Trend im Hochdeutschen und anderen europaischen Sprachen z B Englisch prapositional geforderte Genitive durch Dativ zu ersetzen wegen wem ist im Berlinischen durchgehend fur alle prapositionalen Formen und daruber hinaus auch haufig fur direktes Genitiv anzutreffen Zur Unterscheidung von anderen Objektformen kann es dazu mit zusatzlicher Praposition von markiert werden die Schwester meines Freundes die Schwester von meinem Freund die Schwesta von mein m Freund wegen dieses Vogels weg n dies m Vogel wee gn de m Voorel wahrend des Spiels wahr nd m Spiel weamptn Spiel Die generelle Nicht Unterscheidung aller Falle ist eher mundartlich Das Berlinische hat dabei eine Tendenz nur Subjekt und direktes Objekt in seiner Lautung zu unterscheiden So kann ein durch Dativ ersetzter Genitiv auch durchaus in der Beugungsform eines Akkusativ erscheinen Dies ist im Sprachgebrauch jedoch selten Hast du mich nicht gesehen Haste mir nich jeseh n Hast ma nich jesehn wegen der Hitze wegen die Hitze wee ng di Hitze Diese Deutung ist allerdings umstritten Meistens erscheint Nichtberlinern bereits der verkurzte Gleichklang von mir und mich zu ma bzw mi oder von der und di zu de als eine Verwechselung von Genitiv und Dativ Betonungsformen auf e Bearbeiten Zur Betonung eines Wortes kann ein e angefugt werden besonders wenn dieses Wort alleine steht Dieses Phanomen existiert regelmassig in anderen Sprachen etwa im Franzosischen wo zwischen unbetontem je pronom conjoint verbundenes Pronomen und betontem moi pronom disjoint unverbundenes Pronomen unterschieden wird Zu den haufig anzutreffenden Formen gehoren ick icke jetz jetze dit ditte drin drinne sechs sechse dunn dunneErweiterter Infinitiv mit zu Bearbeiten Der Gebrauch von Infinitiven mit oder ohne zu stimmt nicht immer mit dem Hochdeutschen uberein Diese Eigenart geht auch gebildeten und ausschliesslich Hochdeutsch sprechenden Berlinern in der Regel nicht verloren selbst im Schriftgebrauch Haste nuscht bess ret zu tun als n janz n Tach rumsitzen statt rumzusitzen Ick hab m Buch uff m Tisch zu lieng statt uff m Tisch lieng Meistens wird brauchen ohne zu gebraucht Hinzu kommt dass die dritte Person Einzahl ohne t gebildet wird wodurch brauchen im Berlinischen zu den Hilfsverben gezahlt werden kann Dann braucht er es nicht zu machen Denn brauchat nich mach n 4 Alternative Schreibweise mit diakritischen Zeichen BearbeitenWenn eine starkere lautliche Darstellung gewunscht ist so bietet es sich an Lautersetzungen durch diakritische Zeichen zu markieren Dies vermeidet dass der Leser intuitiv versucht ist einen Rechtschreibfehler zu vermuten statt einer regelmassigen Lautersetzung Einzig fur den ɣ Laut findet sich eine Schreibung als gh da dies in hochdeutscher Schreibung nicht vorkommt von Linguisten jedoch schon regelmassig als Vereinfachung eines diakritisch markierten g verwendet wird ĝ Wenn eine diakritische Markierung mit Zirkumflex Buchstaben erfolgt dann konnen viele Ersetzungen regelmassig geschrieben werden darunter er a gesprochen kurzes offenes a g ĵ gesprochen zwischen g und r i i gesprochen als u und optional e e gesprochen geschlossenes langes e meen Valeĵa hat nischt jesaĵt dazu Die Verwendung von ĵ statt ĝ bietet sich an da die j Lautung im weiteren Berlinischen dominiert Andere Buchstabenersetzungen sind moglich Analog zum skandinavischen a das eine Verschiebung von a zu o kennzeichnet bietet sich in berlinischer Schreibweise ein au an das eine Verschiebung von au zu o kennzeichnet Baum zu Baum Nach Vokal erfahrt l oft eine Aufweichung die man auch als l schreiben kann in Anlehnung an das polnische l willst zu willst alles zu allet Ein stimmhaftes d wird dabei stumm Entschuldigung zu Tschulljung Siehe auch BearbeitenBerolinismus Berliner DialektLiteratur BearbeitenAgathe Lasch Berlinisch Eine berlinische Sprachgeschichte Hobbing Berlin 1928 Darin besonders Kapitel VI Grammatik des Berlinischen S 215 ff digital zlb de Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Berlinisch eine berlinische Sprachgeschichte Agathe Lasch Berlin Hobbing 1928 S 119 f Berlinisch eine berlinische Sprachgeschichte Agathe Lasch Berlin Hobbing 1928 S 120 f Der Nicht Berliner Gernhardt reagiert mit seinem mich auf den Reim mit nich Der richtige Berliner sagt aber mir In brauchen findet die Monophthongisierung des au zu oo nicht statt Dit brauchnma nich ooch no Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlinerische Grammatik amp oldid 233658369