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Pichelswerder ist eine Flussinsel der Havel im Berliner Ortsteil Wilhelmstadt des Bezirks Spandau Lage von Pichelswerder auf einem Plan aus dem Jahr 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Pichelswerder in der Sage 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Insel Pichelswerder liegt zwischen dem von der Havel durchflossenen Pichelssee und dem Stossensee Im Norden der Insel schliessen sich die Tiefwerder Wiesen an sie wird nordlich vom Kleinen Jurgengraben und nordostlich vom Hauptgraben begrenzt Das Innere der Insel besteht aus einem bewaldeten Naturschutzgebiet mit alten Eichen und Kiefern Die Ufer werden uberwiegend von Ruder und Segelvereinen genutzt Auf Pichelswerder befindet sich beidseitig der Heerstrasse eines der zwolf Hundeauslaufgebiete Berlins Geschichte Bearbeiten nbsp Pichelswerder auf einer Postkarte aus dem Jahr 1906Pichelswerder wurde in der Mitte des 19 Jahrhunderts von den Spandauern und Berlinern als beliebtes Ausflugsziel entdeckt Es entstanden mehrere bekannte Ausflugsgaststatten darunter die Wilhelmshohe der Koniggratzer Garten heute Siemenswerder das Wirtshaus zum Freund und das Wirtshaus Rackwitz Der grosse Saal dieser Gaststatte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Film und Fernsehstudio genutzt Auf der Insel Pichelswerder wurde 1879 in einer von Nord nach Sud verlaufenden Langsmulde nahe den westlichen Lokalen an der Havel ein Findling entdeckt Der Volksmund taufte den Stein mit dem Namen Wendischer Opferaltar 1 2 Der Findling auf einem Mauersockel ist seit etwa 1950 verschollen Im Jahr 1882 wurde eine Pontonbrucke uber den Stossensee gelegt uber die man fur einen Sechser zu den Gaststatten gelangen konnte Daneben dienten auch mehrere Fahren dem Verkehr von und nach Pichelswerder Mit dem Bau der Heerstrasse zwischen 1903 und 1911 wurde Pichelswerder im Westen durch die Freybrucke mit dem benachbarten Pichelsdorf und im Osten durch die Stossenseebrucke mit Charlottenburg verbunden Bis zur Eingemeindung nach Gross Berlin im Jahr 1920 bildete Pichelswerder einen eigenstandigen Gutsbezirk im Landkreis Osthavelland Bei der Volkszahlung von 1910 hatte der Gutsbezirk 39 Einwohner 3 Plane fur einen Nationalpark Pichelswerder 4 aus den 1910er Jahren sowie fur ein Reichsehrenmal Pichelswerder aus den 1920er Jahren 5 wurden ebenso wenig realisiert wie die Bauten fur eine Weltausstellung die die Nationalsozialisten fur 1950 auf dem Gelande geplant hatten Pichelswerder in der Sage BearbeitenIn einigen Versionen der Schildhornsage ist Pichelswerder Ausgangspunkt der Flucht des Slawenfursten Jaxa von Kopenick vor Albrecht dem Baren durch die Havel zum Schildhorn im Grundungsjahr der Mark Brandenburg 1157 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pichelswerder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pichelswerder Der Grunewald im Spiegel der Zeit forst grunewald de historische Beschreibungen und umfangreiche Bildersammlung Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Droscher In Spandauer Notizen 1988 S 39 Ernst Friedel In Vorgeschichtliche Funde aus Berlin und Umgebung 1880 Uli Schubert Kreis Osthavelland In Gemeindeverzeichnis Deutschland Abgerufen am 22 Juni 2008 Entwurfe fur einen Nationalpark auf Pichelswerder In Berliner Architekturwelt Nr 6 September 1913 S 219 242 243 zlb de Ehrenmal Pichelswerder Architekturmuseum der TU Berlin 1926 abgerufen am 22 Juni 2008 52 5066667 13 205 Koordinaten 52 30 N 13 12 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pichelswerder amp oldid 231234015