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Bellerophon LWV 57 Originalschreibweise Bellerophon ist eine Tragedie lyrique Oper in einem Prolog und funf Akten von Jean Baptiste Lully Musik mit einem Libretto von Thomas Corneille und Bernard le Bovier de Fontenelle nach der Theogonie des Hesiod und anderen Quellen Die Urauffuhrung fand am 31 Januar 1679 im Palais Royal in Paris statt OperndatenTitel BellerophonOriginaltitel BellerophonTitelblatt des Librettos Paris 1679Form Tragedie lyrique in einem Prolog und funf AktenOriginalsprache FranzosischMusik Jean Baptiste LullyLibretto Thomas Corneille Bernard le Bovier de FontenelleLiterarische Vorlage Hesiod Theogonie u a Urauffuhrung 31 Januar 1679Ort der Urauffuhrung Palais Royal ParisSpieldauer ca 2 Stunden 1 Ort und Zeit der Handlung Patara Hauptstadt des Konigreichs Lykien mythische ZeitPersonenProlog 2 Apollon Bass Bacchus Haute contre Pan Bass Die neun Musen Agipanen und Manaden Chor Schafer und Schaferinnen Chor Tragodie Pallas Sopran Iobate Iobates Konig von Lykien Bass Stenobee Sthenoboia Witwe von Pretus Proitos des Konigs von Argos Sopran Philonoe Philonoe Tochter Iobates Sopran Bellerophon vermeintlicher Sohn des Glaucus Haute contre Amisodar lykischer Prinz erfahren in Magie verliebt in Stenobee Bass Argie Vertraute Stenobees Sopran der Opferpriester Bass Tempelpriester im Apollotempel La Pythie die Pythia Haute contre Amazonen Solymer Magier Volk Chor Apollon Bass Dryaden Napaien Waldgotter Tempeldiener Priesterinnen Bauern und Bauerinnen Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 1 1 Kurzfassung 1 2 Prolog 1 3 Erster Akt 1 4 Zweiter Akt 1 5 Dritter Akt 1 6 Vierter Akt 1 7 Funfter Akt 2 Gestaltung 3 Werkgeschichte 4 Aufnahmen 5 Digitalisate 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenKurzfassung Bearbeiten Prolog Apollon und die Musen Bacchus mit Agipanen und Manaden sowie Pan mit Schafern und Schaferinnen bejubeln Konig Ludwig XIV bis Apollon anregt ihm ein Schauspiel vorzustellen Erster Akt Stenobee will nach dem Tod ihres Mannes Pretus Konig von Argos den Helden Bellerophon heiraten Da er sie bereits fruher verschmaht hatte hatte sie ihren Mann dazu uberredet ihn an den Hof von Konig Iobate nach Patara in Lykien zu verbannen und diesem mitzuteilen dass er Bellerophon toten solle Iobate ist dem jedoch nicht nachgekommen und Bellerophon hat sich mittlerweile an seinem Hof so viel Verdienste erworben dass Iobate ihn mit seiner Tochter Philonoe vermahlen will die ihn ebenfalls liebt Als Stenobee dies erfahrt schwort sie Rache Zweiter Akt Bellerophon und Philonoe freuen sich uber die Entscheidung ihres Vaters Stenobee unternimmt noch einen letzten Versuch Bellerophon fur sich zu gewinnen Als dies scheitert bringt sie den in sie verliebten Magier Amisodar dazu ein grauenvolles Ungeheuer die Chimara zu beschworen um das Land zu verwusten Dritter Akt Stenobee erzahlt Iobate dass das Ungeheuer von den Gottern gesandt wurde um Bellerophon zu strafen Dieser ist bereit gegen die Chimara zu kampfen Das Orakel des Apollon verkundet jedoch dass ein Sohn Neptuns den Sieg erringen und zum Lohn die Hand Philonoes erhalten werde Bellerophon ist enttauscht da er sich fur einen Sohn des Glaucus halt Dennoch schworen er und Philonoe sich ewige Treue Vierter Akt Stenobee bittet Amisodar das Monster wieder zuruckzuziehen da der erwartete Tod Bellerophons eine zu kurze Strafe sei und er mehr leiden werde wenn er Philonoe als Gattin eines anderen sehen musse Nymphen und Waldgotter beklagen die von der Chimara angerichteten Verwustungen Als Bellerophon den Kampf mit ihr aufnehmen will erscheint die Gottin Pallas Sie bringt ihn in den Himmel wo er das geflugelte Pferd Pegasus erhalt Auf diesem reitend kann Bellerophon das Ungeheuer toten Funfter Akt Vor der Siegesfeier verkundet Konig Iobate dass Neptun Bellerophon als seinen Sohn anerkannt habe Er kann die Prinzessin daher heiraten Stenobee gesteht dass sie selbst mit Amisodars Hilfe das Ungeheuer auf das Land gehetzt hat Sie hat zur Suhne bereits Gift genommen Amisodar dagegen hat die Flucht ergriffen Pallas bringt Bellerophon zuruck und alle feiern Prolog Bearbeiten Ein liebliches Tal mit sanften Hugeln im Hintergrund zwei Gipfel des Parnass dazwischen die Quelle des Helikon Brunnens nbsp Apollon thront auf dem Berggipfel neben ihm die neuen Musen Sie preisen Ludwig XIV als grossten Konig des Universums der nach dem Ende des Kriegs der Welt Frieden versprochen habe An der Feier nehmen auch Bacchus und Apollons alter Widersacher Pan teil Zusammen mit ihrem Gefolge aus Agipanen und Manaden Schafern und Schaferinnen besingen sie den Ruhm des Konigs und die Liebe Nach eine Weile fordert Apollon dazu auf die nutzlosen Lieder einzustellen und dem Helden Frankreichs stattdessen edlere Klange in Form eines reizenden Schauspiels darzubieten Erster Akt Bearbeiten Vorhof des Konigspalasts im Hintergrund ein grosser Triumphbogen dahinter die Stadt Patara die Hauptstadt des Konigreichs Lykien nbsp Szene 1 Stenobee die Witwe von Pretus dem Konig von Argos teilt ihrer Vertrauten Argie mit dass sie nach Patara gekommen sei um den Helden Bellerophon fur sich zu gewinnen Dieser ist jedoch nicht gut auf sie zu sprechen da sie ihn einst falschlich beschuldigt hatte sie verfuhren zu wollen Pretus hatte ihn daraufhin nach Lykien an den Hof von Konig Iobate verbannt mit einer geheimen Botschaft dass er getotet werden solle Stenobee hofft nun ihn mit der Aussicht auf die Krone von Argos umzustimmen Szene 2 Iobates Tochter Philonoe bittet Stenobee um Hilfe Ihr Vater will sie noch heute vermahlen Stenobee soll daher sicherstellen dass seine Wahl auf ihren Geliebten Bellerophon fallt Szene 3 Stenobee ist uber diese Nachricht zutiefst enttauscht Um sich an dem Paar zu rachen will sie den Magier Amisodar beauftragen ein grauenvolles Ungeheuer zu beschworen das Lykien verwusten soll Szene 4 Der Konig informiert Stenobee daruber dass er Bellerophon mit seiner Tochter vermahlen wolle Stenobee habe zwar einst ebenso wie Pretus seinen Tod gefordert doch Bellerophon habe sich inzwischen an seinem Hof unentbehrlich gemacht Stenobee zieht sich Rache schworend zuruck Szene 5 In einem triumphalen Aufmarsch fuhrt Bellerophon dem Konig eine Gruppe gefangener Amazonen und Solymer vor deren Volker er unterworfen hat Iobate dankt ihm und verspricht ihm zum Lohn die Hand seiner Tochter Zur Feier des Tages lasst er die Gefangenen frei die darauf mit Tanz und Gesang ihren Dank bekunden Zweiter Akt Bearbeiten Ein hubscher Garten darinnen eine von mehreren Statuen gestutzte kuppelformige Laube dahinter drei Wege deren mittlerer zu einem prachtigen Palast fuhrt nbsp Szene 1 Aus Freude uber die Entscheidung ihres Vaters besingt Philonoe mit zwei Amazonen Bellerophons Vorzuge Szene 2 Bellerophon und Philonoe geniessen ihr Gluck bis Stenobee erscheint und Philonoe sich verabschieden muss Szene 3 Stenobee offenbart Bellerophon dass ihr vermeintlicher Hass auf ihn nicht echt war sondern sie ihn immer geliebt habe Bellerophon kann in ihrem Verhalten jedoch keine Spur von Liebe erkennen Er betrachtet sie als seine todlichste Feindin und will ihr nicht langer zuhoren Szene 4 Erschuttert stellt Stenobee fest dass ihre Gefuhle fur Bellerophon trotz dessen Zuruckweisung noch immer wachsen Als ihre Vertraute Argie sich daruber wundert beschliesst Stenobee ihre Liebe durch seinen Tod auszuloschen Szene 5 Stenobee bringt den in sie verliebten Amisodar dazu ein Ungeheuer aus der Holle zu holen um die Hochzeitsfeierlichkeiten zu storen Ein aus dem Felsen gehauener furchterregender Kerker mit Ketten Stricken und EisengitternSzene 6 Amisodar verwandelt den Garten in eine Wuste und ruft seine Zaubergehilfen herbei Szene 7 Amisodar und die Magier beschworen in einer grossen Zeremonie die Machte der Unterwelt Drei Ungeheuer in Gestalt eines Drachen eines Lowen und einer Ziege erscheinen uber drei Scheiterhaufen Drei Zauberer besteigen die Monster Alle tanzen und singen triumphierend uber ihren Erfolg Um das Grauen zu verstarken beschliesst Amisodar die drei Ungeheuer zu einem einzigen der Chimara zu verschmelzen Die Zauberer steigen dazu in die Holle hinab Dritter Akt Bearbeiten Vorhalle des beruhmten Tempels in dem Apollon seine Orakel in der Stadt Patara verkundete der Tempel im Hintergrund ist zunachst geschlossen und offnet sich erst zu Beginn der Zeremonie nbsp Szene 1 Argie ist entsetzt uber das Unheil das das Monster uber die Stadt gebracht hat Stenobee hingegen zeigt keinerlei Skrupel Sie beklagt lediglich dass ihre ungluckliche Liebe zu Bellerophon noch immer fortbesteht Szene 2 Stenobee macht Iobate weis dass die Gotter das Ungeheuer gesandt haben um Bellerophon zu strafen denn Pretus sei noch immer nicht geracht Es liege daher in der Verantwortung Bellerophons das Land von der Plage zu befreien Szene 3 Bellerophon will gegen die Chimara kampfen Szene 4 Philonoe sorgt sich um ihren Geliebten kann Bellerophon aber nicht umstimmen nbsp Jean Berain Kostum des Opferpriesters 1679Szene 5 Die Tempeltore offnen sich und das Volk trifft ein um Apollon um Rettung anzuflehen Szene 6 Der Opferpriester und die Tempeldiener bieten dem Gott ein Tieropfer dar Das Volk tanzt um das Altarfeuer und besingt die Hoffnung auf Errettung Schliesslich versinkt der Altar in die Tiefe und die Pythia tritt unter Donnergrollen aus ihrer Hohle Der Tempel erzittert und erstrahlt von Blitzen Die Pythia verkundet das Nahen Apollons der als goldene Statue erscheint Sein Orakel verspricht dass einer der Sohne Neptuns den Zorn des Himmels beschwichtigen werde Er solle als Lohn dafur die Prinzessin zur Gemahlin erhalten Obwohl Bellerophon und Philonoe keine Hoffnung mehr auf Erfullung ihrer Liebe haben versprechen sie einander treu zu bleiben Vierter Akt Bearbeiten Sehr hohe und steile Klippen mit Tannen und vereinzelten Baumen im Hintergrund ein ebenso hoher und mit den gleichen Baumen besetzter Felsen mit drei Hohlen durch die in der Ferne eine Landschaft zu sehen ist nbsp Szene 1 Amisodar freut sich uber die Verwustungen und die vielen Toten da er sich auf Stenobees Gegenliebe Hoffnungen macht Szene 2 Argie teilt Amisodar mit dass Stenobee das Ungeheuer wieder loswerden mochte Sie sei zwar sicher dass Bellerophon im Kampf sterben werde doch sei dies eine zu schnelle Strafe fur ihn Er werde mehr leiden wenn er zusehen musse wie seine Geliebte einen anderen heiratet Amisodar fallt die Entscheidung schwer da sein Rivale nun am Leben bleiben soll Hinter der Buhne sind die verzweifelten Schreie des Volks zu horen Szene 3 Eine Napaie und eine Dryade beklagen das vom Monster angerichtete Unheil Die Pflanzen verdorren und die Brunnen versiegen Szene 4 Waldgotter stimmen in die Klage der Nymphen ein Szene 5 Bellerophon ist noch immer fest entschlossen das Ungeheuer zu bekampfen Der Tod schreckt ihn nicht mehr da er Philonoe aufgeben muss Auch der Vorschlag des Konigs Neptun ein Opfer zu bringen andert nichts an seiner Entscheidung Szene 6 Die von der Chimara verwustete Landschaft im Hintergrund fullt sich allmahlich mit Feuer und Rauch Bellerophon eilt dem Ungeheuer und dem sicher geglaubten Tod entgegen Szene 7 Auf der rechten Seite erscheint die Gottin Pallas in ihrem Wolkenwagen wahrend sich links ein weiterer leerer Wagen herabsenkt Pallas verspricht Bellerophon ihre Hilfe und fordert ihn auf in den Wagen zu steigen Beide werden in den Himmel erhoben Das Volk muss verzweifelt zuschauen wie das Ungeheuer immer starker wutet Da nimmt Bellerophon den Kampf gegen die Chimara auf Auf dem fliegenden Pferd Pegasus reitend sturzt er sich auf das Ungeheuer und totet es beim dritten Angriff Das Volk jubelt Funfter Akt Bearbeiten Grosser ovaler Vorhof eines Palasts der im Ruhm erhoben scheint zwei von gewaltigen Gebauden begrenzte Treppen fuhren hinauf nbsp Szene 1 Das Volk erwartet die Ruckkehr Bellerophons Der Konig fordert alle zu Dankgesangen auf Er weiss nun dass Bellerophon selbst Neptuns Sohn ist Der Meeresgott habe dies soeben verkundet Bellerophon wird daher Philonoe heiraten Alle jubeln Szene 2 Stenobee gesteht dass sie und Amisodar fur das Unheil verantwortlich waren Sie beide haben aus unglucklicher Liebe gehandelt Amisodar ist geflohen wird aber dauerhaft unter seiner Tat und seiner Liebe leiden Sie selbst hat zur Suhne Gift genommen dessen Wirkung sie bereits spurt Szene 3 Pallas bringt Bellerophon in ihrem Wagen zum Palast und alle feiern den grossten aller Helden der der Erde die Ruhe zuruckbringt Gestaltung BearbeitenDie Orchesterbesetzung der Oper umfasst vier Trompeten Pauken zwei Blockfloten zwei Oboen ggf Fagotte Streicher und Basso continuo 3 Bellerophons triumphaler Auftritt im ersten Akt wird von Trommeln und Trompeten angekundigt In starkem Kontrast dazu stehen die Klagen des Volks in der Szene der Verwustung im dritten Akt Es gibt drei Monologe von denen besonders Bellerophons Heureuse mort vor seinem Angriff auf die Chimara IV 6 hervorzuheben ist 3 Der funfte Akt enthalt ein prelude avec trompettes 4 Werkgeschichte Bearbeiten nbsp Titelblatt der Partiturausgabe von 1679Das Sujet von Bellerophons Sieg uber die Chimara war im 17 und 18 Jahrhundert ein beliebtes Opernthema Die erste bekannte Vertonung mit dem Titel Il Bellerofonte aus dem Jahr 1642 stammt von Francesco Sacrati und verwendet ein Libretto von Vincenzo Nolfi Als Autor des von Lully vertonten Texts ist in den fruhen Ausgaben einzig Thomas Corneille angegeben 5 Dieser ersetzte Lullys bevorzugten Librettisten Philippe Quinault wahrend dessen zeitweiliger Ungnade am Konigshof nach dem Skandal uber die Oper Isis 6 Corneille wurde dabei von Bernard le Bovier de Fontenelle unterstutzt 5 der seine Beteiligung 1741 in einem im Journal des scavans veroffentlichten Brief erwahnte 6 In der Ausgabe von 1679 ist als dritter Autor Jacques Boileau angegeben 7 Auch Quinault hatte das Sujet bereits in einer Tragodie verarbeitet Die Handlung des Opernlibrettos unterscheidet sich davon aber deutlich 6 Literarische Vorlagen waren die Theogonie des Hesiod 5 die Ilias von Homer die Bibliotheke des Apollodor und das mythographische Handbuch Genealogiae von Hyginus 8 Spatere Bellerophon Opern stammen von Christoph Graupner Hamburg 1708 Text Barthold Feind Domenico Terradellas London 1747 Text Francesco Vanneschi Francesco Araja Sankt Petersburg 1750 Text Giuseppe Bonecchi Gregorio Sciroli Genua 1760 Josef Myslivecek Neapel 1767 Text Giuseppe Bonecchi Ignazio Platania Neapel 1778 Text Giuseppe Bonecchi und Peter von Winter Munchen 1785 Text Johann Friedrich Binder von Krieglstein 5 Die Urauffuhrung fand am 31 Januar 1679 im Palais Royal in Paris statt 3 Die Buhnenbilder stammten von Carlo Vigarani 8 Zur Gesangsbesetzung gehorten Bernard Clediere in der Titelrolle Mlle La Pree als Pallas Mlle Saint Christophe als Stenobee 6 Marie Aubry als Philonoe 6 167 Francois Beaumavielle als Iobate und M Nouveau als Amisodar Fur die Auffuhrungen von 1680 sind ausserdem M Le Roy Bacchus und La Pythie M Arnoul Pan M Gaye Apollon und Mlle Bony Argie belegt 9 In den Balletten tanzten Boutteville Lestang Noblet und Guillaume Louis Pecourt 6 Die Oper war sehr erfolgreich und wurde zunachst uber einen Zeitraum von neun Monaten gespielt 4 Man verglich den Sieg des Helden uber das dreigestaltige Ungeheuer mit dem Sieg Ludwigs XIV uber die Dreier Allianz von Kaiserreich Spanien und Holland 6 Ab dem 3 Januar 1680 wurde sie am Konigshof in Schloss Saint Germain en Laye gezeigt Wiederaufnahmen in Paris gab es am 10 Dezember 1705 im Januar 1706 vor dem Konig von England 10 353 am 11 Januar 1718 und am 6 April 1728 4 Der Prolog wurde am 22 Juli 1721 separat vor dem turkischen Botschafter gespielt 10 353 Konzertante Auffuhrungen gab es im Rahmen der Concerts de la Reine 1726 Fragmente 1729 1733 1736 1741 1745 und 1749 10 67 nbsp Titelblatt des Klavierauszugs von Theodore de LajarteEine stark umgestaltete vieraktige Fassung von Pierre Montan Berton und Louis Granier wurde am 27 November 1773 anlasslich der Hochzeit des Grafen von Artois dem spateren Konig Karl X mit der Prinzessin Maria Theresia von Savoyen ebenfalls in Versailles gespielt 10 99 Ausserdem gab es Auffuhrungen in den Provinzakademien von Marseille 1688 und 1704 Avignon 1688 und Lyon 1688 10 356 Fur eine Produktion in Brussel 1696 Wiederaufnahme 1708 komponierte Pietro Antonio Fiocco einen neuen Prolog Teile der Musik wurden am 7 Juni 1911 im Theatre des Arts in Rouen gespielt 4 Es handelte sich um ein Arrangement von Julien Tiersot Charles Anfry hatte die musikalische Leitung 11 Insgesamt sind 20 Librettodrucke uberliefert 10 36 Die Partitur erschien bereits 1679 als erste veroffentlichte Partitur Lullys im Druck Eine zweite Ausgabe wurde 1714 herausgegeben 4 Theodore de Lajarte veroffentlichte in den 1880er Jahren einen Klavierauszug in seiner Reihe Chefs d œuvre classiques de l opera francais 9 Von der Oper sind zwei Parodien bekannt 10 174 darunter Arlequin Bellerophon von Pierre Francois Biancolelli Dominique und Jean Antoine Romagnesi die am 7 Mai 1728 an der Comedie Italienne in Paris Premiere hatte 4 Ausserdem dienten 23 Einzelsatze als Vorlage fur Parodien in weltlichen oder geistlichen Drucken und in handschriftlichen Chansonniers 10 174 Stanislas Champein vertonte 1779 das Libretto erneut 8 In neuerer Zeit wurde das Werk erst wieder 2010 2011 in Konzerten des Dirigenten Christophe Rousset mit seinem Ensemble Les Talens Lyriques in der Basilika Notre Dame in Beaune in der Cite de la musique in Paris in der Koniglichen Oper Versailles und im Theater an der Wien gespielt 11 Ein Mitschnitt aus Paris wurde auf CD herausgegeben 12 Aufnahmen BearbeitenDezember 2010 Christophe Rousset Dirigent Les Talens Lyriques Chœur de Chambre de Namur Robert Getchell Bacchus La Pythie Waldgott Evgueniy Alexiev Pan Iobate Jean Teitgen Apollon Amisodar Apollon Waldgott Opferpriester Cyril Auvity Hirte Bellerophon Jennifer Borghi Muse Argie Pallas Amazone Dryade Celine Scheen Muse Philonoe Napaie Ingrid Perruche Stenobee Amazone Live konzertant aus der Cite de la musique in Paris Aparte AP015 2 CDs 12 Digitalisate BearbeitenPartitur Manuskript der Mlle Pucelle d Orgemont Digitalisat bei Gallica Partitur Manuskript des Marquis du Plessis Chastillon Digitalisat bei Gallica Manuskript der reduzierten Partitur Digitalisat bei Gallica Manuskript der Dessus Stimme Digitalisat bei Gallica Libretto franzosisch Beaujeu Paris 1679 Digitalisat bei Gallica Libretto franzosisch Ballard Paris 1680 Digitalisat bei Gallica Libretto franzosisch Ballard Paris 1705 Digitalisat bei Gallica Libretto franzosisch Ribou Paris 1718 Digitalisat bei Gallica Libretto franzosisch Ballard Paris 1728 Digitalisat bei Gallica Partitur Ballard Paris 1679 Digitalisat bei Gallica Partitur Seconde Edition Ballard Paris 1714 Digitalisat bei Gallica Teilautografes Manuskript der Fassung von Pierre Montan Berton und Louis Granier 1773 Digitalisat bei Gallica Klavierauszug von Theodore de Lajarte Th Michaelis Paris 1880 Digitalisat bei GallicaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bellerophon Lully Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bellerophon LWV 57 Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Libretto als Volltext auf odb opera com PDF 116 kB Werkinformationen franzosisch auf operabaroque frEinzelnachweise Bearbeiten Dauer der Aufnahme von Christophe Rousset Rollen nach der Librettoausgabe von 1679 Stimmlagen nach Amanda Holden Hrsg The Viking Opera Guide Viking London New York 1993 ISBN 0 670 81292 7 S 592 a b c Bellerophon In Amanda Holden Hrsg The Viking Opera Guide Viking London New York 1993 ISBN 0 670 81292 7 S 592 593 a b c d e f Alfred Loewenberg Hrsg Annals of Opera 1597 1940 John Calder London 1978 ISBN 0 7145 3657 1 Sp 67 online im Internet Archive a b c d Lois Rosow Marita P McClymonds Bellerophon In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich a b c d e f g Spire Pitou The Paris Opera An Encyclopedia of Operas Ballets Composers and Performers Genesis and Glory 1661 1715 Greenwood Press Westport London 1983 ISBN 0 313 21420 4 S 177 178 Philippe Beaussant Lully ou Le musicien du Soleil Gallimard Paris 1992 ISBN 978 2 07 072478 9 S 594 596 a b c Jean Duron Bellerophon In Beilage zur CD Aparte AP015 S 18 20 a b Klavierauszug von Theodore de Lajarte Th Michaelis Paris 1880 Digitalisat bei Gallica a b c d e f g h Herbert Schneider Die Rezeption der Opern Lullys im Frankreich des Ancien regime Mainzer Studien zur Musikwissenschaft Band 16 Hans Schneider Tutzing 1982 ISBN 3 7952 0335 X a b Werkinformationen franzosisch auf operabaroque fr abgerufen am 20 Februar 2022 a b Beilage zur CD Aparte AP015 Tragedies lyriques von Jean Baptiste Lully Cadmus et Hermione 1673 Alceste ou Le triomphe d Alcide 1674 Thesee 1675 Atys 1676 Isis 1677 Psyche 1678 Bellerophon 1679 Proserpine 1680 Persee 1682 Phaeton 1683 Amadis 1684 Roland 1685 Armide 1686 Achille et Polixene 1687 fertiggestellt von Pascal Collasse Normdaten Werk GND 1033870579 lobid OGND AKS LCCN no97059628 VIAF 177215799 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bellerophon Oper amp oldid 235039541