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Bastardindigo Scheinindigo 1 Bleibusch oder Falscher Indigo Amorpha fruticosa ist eine Pflanzenart aus der Gattung Amorpha in der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler BastardindigoBastardindigo Amorpha fruticosa SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus Amorpheae Amorpheae Gattung AmorphaArt BastardindigoWissenschaftlicher NameAmorpha fruticosaL BlatterBlutenstandBlutenFruchtstand Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Standort 4 Verbreitung 5 Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Bastardindigo ist ein aufrechter laubabwerfender Strauch der eine Hohe von 1 bis 4 Meter erreicht Seine jungen Triebe sind weich behaart verkahlen aber spater Die wechselstandigen und kurz gestielten Laubblatter sind 9 bis 25 zahlig oft wechselnd unpaarig gefiedert und erreichen eine Lange von bis zu 30 cm Ihr Blattstiel wird bis 4 cm lang Die kurz gestielten drusigen und ganzrandigen Fiederblattchen sind eiformig bis elliptisch oder langlich tragen vorne eine kurze Stachelspitze und erreichen eine Lange bis 4 cm Auf der Unterseite sind sie anfangs hellgrau behaart verkahlen aber bald Die Nebenblatter sind borstenformig fallen aber schon fruh ab Es sind feine Nebenblattchen vorhanden Die Blatter duften stark Der Bastardindigo ist protogyn also vorweiblich 2 3 Er bluht von Juni bis August selten bis September Die kleinen duftenden zwittrigen kurz gestielten Bluten mit doppelter Blutenhulle stehen in 7 bis 17 cm langen aufrechten end oder achselstandigen und fein behaarten dichten Trauben Es sind meist abfallende feine schmale Trag und Deckblatter vorhanden Der kleine becherformige und oben leicht behaarte gezahnte Kelch ist drusig Nur die breite Fahne ist von den typischen Schmetterlingsbluten vorhanden wahrend die seitlichen Flugel und das Schiffchen fehlen Die Fahne ist aufrecht rohrig eingerollt purpurn bis dunkelviolett und umfasst die Staubblatter 4 Die Staubbeutel der zehn abgestuft ungleich langen an der Basis einbruderigen und leicht vorstehenden Staubblatter sind gelb Der lange Giffel ist schutter behaart Es sind Nektarien im Kelch vorhanden 3 Die kleinen leicht gebogenen Fruchte sind bis 10 Millimeter lange und einsamige drusig warzige nicht offnende geschnabelte Hulsenfruchte mit bestandigem Kelch Die glatten harten langlichen abgeflachten Samen sind bis 5 Millimeter lang braunlich und leicht nierenformig Die Fruchte stehen noch langer Zeit an der Pflanze Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 5 Okologie BearbeitenDie Bestauber sind verschiedene Insekten vor allem Honigbienen In Amerika wird sie auch durch Kolibris bestaubt 4 Die Pflanze wurde aufgrund ihres Ausbreitungspotenzials und der Schaden in den Bereichen Biodiversitat Gesundheit bzw Okonomie in die Schwarze Liste der invasiven Neophyten der Schweiz aufgenommen 6 7 Standort BearbeitenDer Bastardindigo wachst in lichten Laubwaldern an Saumen in Prarien und in Trockengebuschen Er toleriert trockene Boden Er gedeiht in der Schweiz in den Gesellschaften des Verbands Auen Weidengebusch Salicion elaeagni Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 8 Verbreitung BearbeitenEr stammt ursprunglich aus den kontinentalen Regionen Nordamerikas vom sudlichen Kanada bis Florida und dem nordlichen Mexiko 9 Nutzung BearbeitenVon den europaischen Siedlern in Nordamerika wurden die Blatter und junge Triebe des Bastardindigos anstelle des Indigostrauchs Indigofera tinctoria zum Blaufarben verwendet Allerdings enthalten sie nur wenig Farbstoff Die Art ist in Mitteleuropa frosthart und wird gelegentlich als Ziergeholz Bienenweide und als Erosionsschutz an Boschungen angepflanzt Sie wird in Mitteleuropa seit 1724 angepflanzt 4 Literatur BearbeitenO N Allen Ethel K Allen The Leguminosae Univ of Wisconsin Press 1981 ISBN 0 299 08400 0 S 42 Gunter Steinbach Hrsg Steinbachs Grosser Pflanzenfuhrer Ulmer Stuttgart Hohenheim 2011 ISBN 978 3 8001 7567 3 S 328 Peter A Schmidt Ulrich Hecker Taschenlexikon der Geholze Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2009 ISBN 978 3 494 01448 7 Amorpha fruticosa in der Flora of China Vol 10 Marilena Idzojtic Dendrology Academic Press 2019 ISBN 978 0 444 64175 5 S 70 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bastardindigo Amorpha fruticosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amorpha fruticosa bei Useful Temperate Plants Amorpha fruticosa bei UT Austin Plant Resources Center Amorpha fruticosa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Bastardindigo FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Einzelnachweise Bearbeiten Der Scheinindigo Land Steiermark Memento vom 28 Juni 2008 im Internet Archive Botanische Zeitung 28 Jahrg Felix 1870 Sp 621 ff a b UT Austin Plant Resources Center a b c Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1385 1386 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 600 Bundesamt fur Umwelt BAFU Invasive gebietsfremde Arten admin ch abgerufen am 6 August 2019 Amorpha fruticosa bei Info Flora Schwarze Liste Stand August 2014 PDF Amorpha fruticosaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 24 Oktober 2021 Datenblatt Amorpha fruticosa bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bastardindigo amp oldid 236077557