www.wikidata.de-de.nina.az
Die Babisnauer Pappel ist eine Schwarz Pappel Populus nigra bei Babisnau einem Ortsteil der Gemeinde Kreischa in Sachsen Sie steht exponiert auf einer Hochflache sudlich von Dresden und ist als Landmarke weithin sichtbar Der Babisnauer Gutsbesitzer Johann Gottlieb Becke pflanzte die Pappel 1808 als Grenzbaum an der Grenze seines Besitzes Sie ist seit dem Jahre 1936 als Naturdenkmal ausgewiesen Die Pappel hat bei starken Sturmen in den Jahren 1967 und 1996 einen Grossteil ihrer runden Krone verloren Sie ist 17 3 Meter hoch der Stamm hat einen Umfang von 5 1 Metern Babisnauer PappelOrt BabisnauLand Sachsen DeutschlandBaumart Schwarz PappelHohe u d M 330 mGeographische Lage 50 58 27 N 13 44 59 O 50 974166666667 13 749722222222 Koordinaten 50 58 27 N 13 44 59 OBabisnauer Pappel Sachsen Status Naturdenkmal Ja seit 1936Alter 213 Jahre 2021 Stammumfang Brusthohe 5 13 m 2007 Baumhohe 17 3 m 2007 Der Baum ist wegen der Aussicht nach allen Seiten und zur Stadt Dresden ein beliebtes Ausflugsziel Im Deutschen Krieg 1866 diente die Pappel mit einem vorubergehend eingebauten Beobachtungsgerust als Ausguck Ein festes Aussichtsgerust neben dem Baum entstand 1885 und wurde in den Jahren 1922 1963 und 1999 erneuert Die Pappel wurde ab 1993 mehrmals vegetativ vermehrt Einer Legende nach zeigt die Pappel mit ihrer Blute die nicht in jedem Jahr erscheint das nahende Ende eines Krieges an Zweimal im Jahr findet mit dem Wendelauf ein Volkslauf um die Pappel statt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Verschiedenes 4 1 Wendelauf 4 2 Verschiedene Namen 4 3 Legende 4 4 Vegetative Vermehrung 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Pappel steht auf dem unbewaldeten 335 Meter uber Normalnull hohen Zughubel mit freier Sicht in alle Richtungen vor allem nach Dresden das auf etwa 110 Meter Hohe liegt und zur Sachsischen Schweiz Sie ist etwa neun Kilometer sudlich von der Inneren Altstadt Dresdens und etwa 800 Meter westlich von Babisnau entfernt steht etwa 220 Meter oberhalb der Elbe und ist von landwirtschaftlich genutzten Feldern umgeben Die Pappel befindet sich unmittelbar an der Flurgrenze zwischen den Gemarkungen des Kreischaer Ortsteils Babisnau und Golberode einem Ortsteil von Bannewitz In nachster Nahe steht eine Aussichtsplattform und in etwa zehn Metern Entfernung die im Jahr 1890 gepflanzte Bismarck Eiche Am 8 April 2006 wurde einige Meter weiter eine weitere aus einem Steckholz der Altpappel herangewachsene Schwarz Pappel gepflanzt Das Panorama von der Pappel und der Plattform aus umfasst im Norden uber der breiten Elbtalweitung den bewaldeten Steilhang der die Westlausitzer Hugel und Berglandschaft nach Suden begrenzt Diese lasst sich von dem 361 Meter uber Normalnull hohen Borsberg bis zu den Lossnitzhohen verfolgen Im Osten ist das Relief der Tafelberge des Elbsandsteingebirges zu sehen Im Suden umrahmt der Hohenzug mit der Quohrener Kipse dem Hermsdorfer Berg und dem Wilisch das Kreischaer Becken 1 Die Pappel steht auf einer kreidezeitlichen turonen Planer Sandsteintafel 2 die in etwa 320 Metern Hohe endet Entsprechend dem schwachen Einfallen der Sandsteine neigt sich die Tafel mit sanft geneigten Hangen von zwei bis vier Grad nach Norden in Richtung Golberode Am Zughubel begrenzt eine ausgepragte nach West und Sudwest gerichtete etwa 40 Meter hohe Schichtstufe die Tafel gegen den Zertalungsbereich des Possendorfer Baches Auf den Sandsteinen befindet sich eine flache Losslehmdecke auf der sich flachgrundige Deckloss Parabraunerden entwickelt haben 3 Aufgrund dieser geologischen Bedingungen auf dem Zughubel konnte die Pappel an diesem Standort gedeihen Die Pappel gehort einer Gattung an die sonst in der Regel in feuchten Niederungen wachst und nicht auf einem Hohenzug 4 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama 18 Marz 2009 Geschichte BearbeitenGutsbesitzer Johann Gottlieb Becke 5 aus Babisnau pflanzte die Schwarzpappel 1808 als Grenzbaum zur benachbarten Golberoder Flur an der hochsten Stelle des Zughubels 6 Ob dies als dauerhafte Markierung auf der Flurgrenze wegen eines Streites mit dem Nachbarn geschehen ist oder im Einvernehmen mit ihm ist nicht uberliefert 7 Auch ist nicht bekannt wie alt der Baum bei der Pflanzung war 7 Maximilian Eckhardt versah 1858 seine Grafik Blick auf Leubnitz von Norden her mit einer Baumsignatur der Pappel am Horizont Im Jahr 1866 soll die schon stattliche Pappel wahrend des Preussisch Osterreichischen Krieges sachsischen Pionieren als Beobachtungspunkt von einem eingebauten Gerust aus gedient haben 8 Die Kampfhandlungen fanden jedoch weiter sudlich in Bohmen statt so dass die Pappel ohne Schaden blieb Die Plattform diente danach als Aussichtspunkt mit Rundblick und wurde immer mehr von Ausfluglern aufgesucht Wie lange sie existierte ist nicht bekannt 8 Das alteste bekannte Foto des Baumes stammt aus dem Jahre 1878 Am Grenzbaum fuhrte der Weg von Babisnau nach Golberode und Possendorf vorbei Im Jahr 1883 beabsichtigte man diesen Kommunikationsweg zu verlegen und der Gutsbesitzer Giessmann wollte deswegen die Pappel fallen Er befurchtete dass die zahlreichen Ausflugler nach der Verlegung des Weges seinen Feldweg zur Pappel benutzen und den Ertrag seines benachbarten Feldes beeintrachtigen wurden Die Pappel war jedoch bereits zum Wahrzeichen des Elbtals bei Dresden geworden und der Baum diente auch als Visierpunkt fur geodatische und ahnliche Arbeiten Um die Fallung zu verhindern fand am 27 Januar 1884 eine Delegierten Versammlung des 1877 gegrundeten Gebirgsvereins fur die Sachsisch Bohmische Schweiz statt Man verhandelte mit dem Eigentumer der Pappel und am 23 Marz 1884 kaufte der Gebirgsverein den Baum fur 300 Mark Der umliegende Grund von 150 Quadratmetern wurde gepachtet Am 6 Mai 1884 setzten Geometer die Grenzsteine Nach dem Kauf der Pappel grundete Ernst Wilhelm Zollner die Gebirgsvereinssektion Golberode Babisnau die auch den Gutsbesitzer Giessmann als Vereinsmitglied gewinnen konnte 9 Am 17 Mai 1885 wurde das erste von der Sektion fur 360 Mark errichtete etwa vier bis funf Meter hohe Aussichtsgerust eingeweiht Die Aussichtsplattform lag in etwa drei Metern Hohe zu ihr fuhrten 16 Stufen Darunter innerhalb des Aussichtsgerustes befand sich eine offene Unterstellmoglichkeit als Wetterschutz Spater wurde sie zum Teil geschlossen 10 nbsp Stammansicht von der Plattform aus November 2012 Im Jahr 1886 berichtete das Aprilheft der Bergblumen illustrierte Blatter der Sektion Strehlen uber die Pappel mit einer Zeichnung die sie mit einer beinahe kugelrunden Krone zeigt 6 Die Mitglieder der Gebirgsvereinssektionen Strehlen und Golberode Babisnau pflanzten zwischen 1887 und 1896 vier Eichen neben die Pappel Die erste davon die Wettin Eiche ging vermutlich bereits nach kurzer Zeit ein Deshalb wurde anlasslich der 800 Jahr Feier des Hauses Wettin im Jahr 1889 eine weitere Eiche gesetzt Ebenfalls im Jahr 1889 kaufte der Gebirgsverein das 150 Quadratmeter grosse umliegende Grundstuck fur 12 Mark pro Quadrat Rute Die nachste Eiche wurde im Jahr 1890 zu Ehren von Reichskanzler Otto von Bismarck als Bismarck Eiche gepflanzt Als letzte kam im Fruhjahr 1896 die Konig Albert Eiche zu Ehren Konig Alberts hinzu Eine Zeit lang war die Pappel von drei Eichen umgeben Die Bismarck Eiche ist die einzige die noch steht 11 Eine Fotografie der Pappel vom Juni 1897 auf der auch das Aussichtsgerust zu sehen ist zeigt sie wiederum mit einer runden Krone Im Jahr 1899 wurde das morsch gewordene und teilweise mutwillig beschadigte Aussichtsgerust instand gesetzt 12 Am 21 September 1922 feierte die Gebirgsvereinssektion Golberode Babisnau als Bauherrin nach zweiwochiger Bauzeit die Einweihung eines neuen vier Meter hohen Aussichtsgerusts 10 Eine Rotdornhecke wurde im Jahr 1925 angepflanzt 13 Eine Verordnung des Kreishauptmanns Dresden Bautzen vom 28 Dezember 1936 wies die Pappel 128 Jahre nach ihrer Pflanzung als Naturdenkmal nach dem Reichsnaturschutzgesetz RNG aus 14 Von 1944 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war bei der Pappel eine Fliegerabwehrstaffel stationiert 8 Nachdem die deutschen Linien am Boden nicht mehr standgehalten hatten stand die Pappel mitten im Kriegsgeschehen 8 Kurz vor dem Ende des Krieges sollte sie gefallt werden da sie als gefahrliche Sichtmarke angesehen wurde Dazu kam es jedoch nicht mehr Im Jahr 1945 loste sich der Gebirgsverein auf und das Flurstuck mit der Pappel und der Bismarck Eiche ging in die Betreuung der Gemeinde Barenklause Kautzsch uber 15 Im Jahr 1957 wurde Babisnau der Gemeinde Barenklause Kautzsch im Kreis Freital angegliedert Ein Jahr spater am 23 August 1958 wies der Rat des Kreises RdK Freital mit seinem Beschluss 108 58 die Pappel zum zweiten Mal als Naturdenkmal aus 14 In der zweiten Halfte der 1950er Jahre wurde das Aussichtsgerust baupolizeilich gesperrt da es durch die Witterung und mutwillige Beschadigungen unbrauchbar und gefahrlich geworden war Freitaler Heimatfreunde errichteten 1962 63 in Eigenleistung eine neue stahlerne Aussichtsplattform 16 Am 21 Juni 1961 wurde die Babisnauer Pappel mit dem Flurstuck 36a und den beiden umliegenden Flurstucken 35a und 40 zum Volkseigentum erklart womit sie der staatlichen Verwaltung unterlagen 12 Die Betreuung blieb jedoch weiterhin bei der Gemeinde Bei einem starken Gewittersturm am 20 Juli 1967 mit Hagel nach Temperaturen von 30 Grad Celsius verlor die Pappel ein Drittel ihrer inzwischen grossen Krone 17 Einer der drei nach oben gehenden Haupttriebe brach aus und die Krone verlor damit ihre kugelrunde Form 17 Die Hohe reduzierte sich von etwa 26 auf etwa 20 Meter 18 Wegen seiner Grosse waren zwei Traktoren notig um den ausgebrochenen Ast wegzuschleppen Von da an ubernahm immer mehr die inzwischen ebenfalls grosse Krone der Bismarck Eiche die Rolle als Blickfang aus der Ferne 19 nbsp Seilgesicherte Aste 2012 nbsp Aussichtsgerust 2012 Die ersten Pflegemassnahmen an der Pappel fanden im Auftrag des Landratsamtes Freital am 9 Dezember 1991 statt Dabei wurde auch der Stumpf des 1967 ausgebrochenen Astes gerade gesagt 20 In der Nacht vom 30 zum 31 Dezember 1993 legten Vandalen im Hohlraum der Pappel Feuer Gegen Mitternacht waren die Feuerwehren von Barenklause Kautzsch und Kreischa vor Ort um den Schwelbrand im hohlen Baumstamm zu bekampfen Wer die Feuerwehr alarmierte ist nicht bekannt Der komplette Wasserinhalt eines Loschfahrzeuges wurde in den Hohlraum gepumpt der sturmische Wind liess jedoch die Glut nicht erloschen Am fruhen Silvesternachmittag fuhr die Feuerwehr erneut zur Pappel um mit einer weiteren Tankladung Wasser zu loschen Zusatzlich wurde in die Offnung des Stammes Sand gefullt die Locher im Wurzelbereich wurden mit Erde zugestopft damit die Kaminwirkung des hohlen Stammes nachliess Dies beendete den Schwelbrand Hatte die Feuerwehr Schaum angewandt hatte die Pappel grosseren Schaden davongetragen 21 Der Landkreis Freital zu dem Babisnau gehorte fusionierte 1994 mit dem Landkreis Dippoldiswalde zum neu gebildeten Weisseritzkreis Die Pappel wurde am 23 August 1995 per Verordnung des Landratsamtes Weisseritzkreis ein drittes Mal als Naturdenkmal ausgewiesen 14 Im Jahr 1996 ubernahm die am 1 Januar 1993 gegrundete Ortsgruppe Babisnau im Landesverein Sachsischer Heimatschutz die Flurstucke 35a und 36a der Gemarkung Babisnau und 1997 das Flurstuck 40 der Gemarkung Golberode zum symbolischen Preis von jeweils einer Mark 20 Weil die Aussichtsplattform gefahrliche Roststellen aufwies beauftragte der Vorstand des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz am 1 Dezember 1996 die Babisnauer Ortsgruppe sie zu entfernen Fur die nachsten Jahre blieb der Bereich der Pappel ohne Aussichtsplattform 22 In der Nacht vom 5 zum 6 Juli 1996 brach bei einem heftigen Sturm der zweite Hauptast ab 20 Er war an der Abzweigstelle des 1967 abgebrochenen Astes stark angefault 17 Aufgrund der betrachtlichen Lange von etwa sieben Metern konnte er dem Sturm nicht standhalten 20 Die Krone der Pappel bestand nun nur noch zu einem Drittel mit einem von ehemals drei Hauptasten Die Charakteristik der Pappel hatte sich stark geandert und wird von einem Hauptast gepragt nbsp Pappel mit Eiche und Aussichtsgerust 2005 Nach dem ersten Spatenstich am 1 Juni 1999 wurde das neue Aussichtsgerust am 2 Juli 1999 eingeweiht Finanziert wurde das Gerust und die Gestaltung des umliegenden Areals mit Fordermitteln des Regierungsprasidiums Dresden und durch Sponsoren 22 An der Wunde des 1996 ausgebrochenen Astes hatte sich im Laufe der Zeit ein Riss gebildet der sich immer mehr verbreiterte Um ein Auseinanderbrechen des Baumes zu verhindern wurden im Jahr 2000 an der verbliebenen Krone Metallbander verbunden mit einem Stahlseil angebracht 23 Gegen Ende Dezember des Jahres 2003 brach ein grosser Seitenast heraus 17 Das Kronenvolumen verringerte sich dadurch erneut Die Pappel uberragte nur noch mit ein paar Zweigen die Krone der danebenstehenden Eiche An der Ausbruchstelle des Seitenastes wuchs ein Porling Im Fruhjahr des Jahres 2006 waren es mehrere solcher Pilze so dass die Gefahr bestand dass der Ast der an dieser befallenen Stelle abzweigt vorzeitig abbrach Um dem entgegenzuwirken musste er entlastet werden Der grosse Ast wurde am 11 April 2006 stark eingekurzt so dass seine Masse abnahm 23 Die Hohe der Krone verringerte sich dadurch nochmals auf 17 Meter Damit ist die Pappel niedriger als die danebenstehende Eiche Zusatzlich zu den Metallbandern wurden flexible Sicherungsgurte angebracht 23 Am 16 August 2008 feierten uber 500 Besucher das 200 Jubilaum der Pappelpflanzung Zur selben Zeit fand eine Ausstellung uber den Baum in Babisnau statt Am 21 Mai 2009 wurden mit einem Festakt ein steinerner Tisch und Banke gesponsert von einer Dresdner Familie als Rastplatz eingeweiht 24 An der Aussichtsplattform befindet sich eine Tafel mit kurzen Informationen uber die Pappel Im Juli 2020 wurde der Zugang auf die Aussichtsplattform Holz Stahl Konstruktion aus Grunden der Verkehrssicherheit dauerhaft gesperrt weil die holzernen Trittbohlen im oberen Teil der Plattform verwitterungsbedingt marode waren Nach der Instandsetzung konnte die Plattform im Juli 2022 wieder geoffnet werden 25 Beschreibung BearbeitenStammumfang und Hohe 18 Jahr Umfang Hohe1896 4 30 m 1 m Hohe 23 m1934 4 50 m 1 m Hohe 1957 4 70 m 1 3 m Hohe 26 m1974 4 75 m 1 3 m Hohe 20 m1983 4 78 m 1 3 m Hohe 20 m1991 5 00 m 1 3 m Hohe 2007 5 13 m 1 3 m Hohe 17 3 mDer Stamm der Pappel ist gleichmassig und vollstandig erhalten In etwa vier Metern Hohe teilte er sich ehemals in drei grosse Aste die die runde Krone bildeten Heute ist nur noch ein Ast vorhanden aus dem die unregelmassige Krone hervorgeht Das Ausbrechen der Aste offnete den Stamm Die Krone hatte im Jahr 2004 eine Ausdehnung von 14 auf 19 Metern 26 Die Hohe des Baums hat sich nach mehreren Astausbruchen auf 17 3 Meter reduziert 18 Die Pappel wurde zu verschiedenen Zeiten vermessen 18 Bei der ersten Messung im Jahr 1896 betrug der Stammumfang etwa 4 30 Meter auf einem Meter Hohe Der Baum war damals 23 Meter hoch Im Jahr 1957 hatte er mit 26 Metern die grosste Hohe erreicht Der Stammumfang in 1 3 Metern Hohe der Hohe des sogenannten Brusthohendurchmessers belief sich auf 4 70 Meter Im Jahr 2007 war der Umfang auf gleicher Hohe auf 5 13 Meter angewachsen Das Deutsche Baumarchiv das die alten Baume in Deutschland dokumentiert gibt in Baume die Geschichten erzahlen einen Umfang in einem Meter Hohe gemessen von 5 00 Metern an 8 Aufgrund ihres Standortes hat die Pappel wohl zu keiner Zeit die Messdaten von Schwarzpappeln gleichen Alters die in artgerechter Umgebung aufgewachsen sind erreicht 18 Verschiedenes BearbeitenWendelauf Bearbeiten Im Jahr 1991 fand zu Silvester der erste Wendelauf um die Babisnauer Pappel statt 27 Seitdem hat sich der jahrliche Volkslauf im Sportkalender von Dresden etabliert Gegen Ende der 1990er Jahre hatten am Wendelauf der kein Wettkampf ist bereits uber 300 Laufer Wanderer und Radfahrer teilgenommen Der Wendelauf findet zweimal jahrlich als Sommersonnenwendelauf und als Jahreswendelauf an Silvester statt 28 Bei diesem Volkslauf ist der Start und Zielpunkt beliebig die Wende an der Halfte der Strecke ist aber stets die Babisnauer Pappel wo es im Winter gratis Gluhwein und im Sommer Sekt gibt Auch Verpflegung wird dort ausgegeben Die Art der Fortbewegung spielt keine Rolle So haben im Winter auch schon Skilaufer teilgenommen auch einen Reiter gab es bereits Angeboten werden immer verschiedene Routen mit unterschiedlicher Lange die sternformig zur Pappel fuhren 29 Verschiedene Namen Bearbeiten nbsp Hinweisschild 2012 Die Pappel wird heute ausschliesslich als Babisnauer Pappel bezeichnet Das war jedoch nicht immer so In der Zeitschrift Bergblumen wurde die Pappel in der Festausgabe zum zehnjahrigen Bestehen der Sektion Strehlen im Jahr 1888 und auf zwei Fotografien aus dem Jahr 1897 sowie auf spater erschienenen Ansichtskarten als Zollner Pappel bezeichnet Dieser Name ging vermutlich auf den damaligen Vorsitzenden der Sektion Strehlen des Gebirgsvereins fur die Sachsisch Bohmische Schweiz zuruck den Strehlener Privatus Ernst Wilhelm Zollner der im Jahr 1884 die Pappel im Auftrag des Vereins gekauft hatte Um die Jahrhundertwende burgerte sich in den Wanderbuchern wieder der Name Babisnauer Pappel ein Ein weiterer Name in manchen Wanderfuhrern und auf Ansichtskarten der damaligen Zeit ist Silberpappel In die Naturdenkmal Liste wurde die Pappel als Deutsche Pappel eingetragen 30 Legende Bearbeiten Einer Legende nach bluht die Pappel immer dann wenn das Ende eines Krieges bevorsteht Eine Schwarzpappel bluht nicht in jedem Jahr was in der Botanik als naturliche Okonomie der Pflanzen und Baume bezeichnet wird Die Pappel soll im Jahr 1870 gebluht haben und das Ende des Deutsch Franzosischen Krieges im Jahr 1871 angezeigt haben Ein weiteres Mal bluhte der Baum im Jahr 1918 zum Ende des Ersten Weltkrieges 31 Im Fruhjahr 1943 stand die Pappel erneut in Blute und trug Fruchte in grosser Fulle 32 Der deutsche Romanist Victor Klemperer schrieb am 23 Mai 1943 in seinem Tagebuch dass die Babisnauer Pappel bluhte und dem Aberglauben nach der Krieg bald zu Ende gehen wurde 31 Im Jahr 1947 erwahnte Klemperer diese Legende auch in seinem Werk LTI Notizbuch eines Philologen 32 Er schrieb dass die Babisnauer Pappel nur selten bluhe und dass ihm erzahlt worden sei sie habe auch bei allen anderen Kriegen im 19 Jahrhundert gebluht 32 Bei der Pappelblute im Jahr 1943 war die Legende vom Ende des Krieges weit uber Dresden hinaus bekannt So wurde aus Oberschlesien berichtet dass bei Dresden eine Pappel steht bei deren Blute der Krieg zu Ende geht Menschen die von der Wunderblute gehort hatten kamen aus fernen Gegenden um die Pappel aufzusuchen Zwei Jahre spater im Mai 1945 endete tatsachlich der Weltkrieg Die von den Menschen wahrgenommene Blute sind allerdings die schon reifen wolligen Fruchtstande die eigentliche Pappelblute ist sehr unscheinbar 31 Vegetative Vermehrung Bearbeiten nbsp Neue Babisnauer Pappel 2012 Die Sachsische Forstliche Versuchs und Forschungsanstalt Graupa prufte die Pappel auf ihre genetische Reinheit Sie kam dabei zu einem positiven Ergebnis und schloss somit aus dass es sich um eine Bastard Schwarz Pappel handelt Im Februar 1993 schnitt Rudolf Schroder der damalige Leiter des Botanischen Gartens Dresden von der Pappel Steckholzer Steffen Ruhtz der Vorsitzende der Ortsgruppe Babisnau im Landesverein Sachsischer Heimatschutz betreute in den darauffolgenden Jahren die Steckholzer die beim Aufwachsen die gleichen klimatischen Bedingungen wie der Altbaum hatten Im Jahr 1997 wurde einer der jungen Baume auf dem Gelande der Sternwarte in Radeberg bei Dresden gepflanzt Am 8 April 2006 im Jahr als die Schwarzpappel zum Baum des Jahres gewahlt wurde pflanzten Babisnauer Mitglieder der Regionalgruppe Goldene Hohe des Landesvereins eine zweite solche Schwarzpappel neben der Babisnauer Pappel 33 Der junge Baum hatte Anfang November 2007 eine Hohe von 8 20 Metern 34 Literatur BearbeitenMagdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Uwe Kuhn Stefan Kuhn Bernd Ullrich Baume die Geschichten erzahlen BLV Buchverlag GmbH amp Co KG Munchen 2005 ISBN 3 405 16767 1 Karl Lemke Hartmut Muller Naturdenkmale Baume Felsen Wasserfalle 2 Auflage VEB Tourist Verlag Berlin Leipzig 1990 ISBN 3 350 00284 6 Karen Trinks Naturschutz regional Baum Naturdenkmale in der Region oberes Elbtal Osterzgebirge Hrsg Staatliches Umweltfachamt Radebeul UBIK Verlag Radebeul 2004 Victor Klemperer LTI Notizbuch eines Philologen 10 Auflage Philipp Reclam jun Leipzig 1990 ISBN 3 379 00125 2 Siehe auch BearbeitenListe markanter und alter Baumexemplare in DeutschlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Babisnauer Pappel Album mit Bildern Videos und Audiodateien Ein beachtenswertes Naturdenkmal vor den Toren Dresdens Babisnauer Pappel Die Babisnauer PappelEinzelnachweise Bearbeiten Karen Trinks Naturschutz regional Baum Naturdenkmale in der Region oberes Elbtal Osterzgebirge Hrsg Staatliches Umweltfachamt Radebeul Kapitel wrk 001 Babisnauer Pappel S 102 Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie Geologische Karte von der eiszeitlich bedeckten Gebiete von Sachsen Blatt Nr 2668 Dresden Massstab 1 50 000 Akademie der Wissenschaften der DDR Hrsg Zwischen Tharandter Wald Freital und dem Lockwitzgrund Werte unserer Heimat Band 12 E 9 Akademie Verlag Berlin 1973 S 84 85 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Eine Schwarz Pappel mit Botanischen Eigenheiten S 14 Einigen Quellen zufolge lautete sein Nachname Beck vgl Hinweisschild am Baum a b Maximilian Eckardt Die Babisnauer Pappel In Bergblumen Illustrierte Blatter im Verlag der Section Strehlen des Gebirgsvereins fur die Sachsisch Bohmische Schweiz Nr 4 1886 a b Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Aus 200 Jahren Bewegter Geschichte S 6 a b c d e Uwe Kuhn Stefan Kuhn Bernd Ullrich Baume die Geschichten erzahlen BLV Buchverlag GmbH amp Co KG Munchen 2005 ISBN 3 405 16767 1 Kapitel Baumchen wechsle dich nicht Schwarzpappel bei Babisnau S 64 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Aus 200 Jahren Bewegter Geschichte S 7 8 a b Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zu allen Zeiten ein besonderer Besuchermagnet Die Aussichtsgeruste S 29 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Aus 200 Jahren Bewegter Geschichte S 8 10 a b Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zeittafel S 55 Ein beachtenswertes Naturdenkmal vor den Toren Dresdens Abgerufen am 21 Oktober 2012 a b c Karen Trinks Naturschutz regional Baum Naturdenkmale in der Region oberes Elbtal Osterzgebirge Hrsg Staatliches Umweltfachamt Radebeul Kapitel 6 Naturdenkmale im Weisseritzkreis S 100 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Aus 200 Jahren bewegter Geschichte S 10 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zu allen Zeiten ein besonderer Besuchermagnet Die Aussichtsgeruste S 30 a b c d Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Gefahren von 1866 bis in die Gegenwart S 32 a b c d e Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Eine Schwarz Pappel mit Botanischen Eigenheiten S 15 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Von der altesten Abbildung bis zum heutigen Erscheinungsbild S 22 23 a b c d Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zeittafel S 56 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Gefahren von 1866 bis in die Gegenwart S 34 35 a b Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zu allen Zeiten ein besonderer Besuchermagnet Die Aussichtsgeruste S 30 31 a b c Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Zeittafel S 57 Babisnauer Pappel Regionalgruppe Goldene Hohe im Landesverein Sachsischer Heimatschutz abgerufen am 24 Oktober 2012 Bannewitz Endlich geht es an der Pappel wieder hoch hinaus Sachsische Zeitung Ausgabe Freital vom 14 Juli 2022 Karen Trinks Naturschutz regional Baum Naturdenkmale in der Region oberes Elbtal Osterzgebirge Hrsg Staatliches Umweltfachamt Radebeul S 103 Wendelauf um die Babisnauer Pappel zu Silvester Einst als Grenze gepflanzt jetzt traditioneller Laufertreff In Dresdner Neueste Nachrichten Dresdner Nachrichten Dresden 28 Dezember 1998 S 20 Gluhweintrinken an der Babisnauer Pappel Zum 17 Mal treffen sich Laufer Walker und Wanderer zum Jahreswendelauf In Dresdner Neueste Nachrichten Dresdner Nachrichten Dresden 19 Dezember 2006 S 12 Breitensport Silvesterlauf zur Babisnauer Pappel Eine alte Dame im Mittelpunkt In Dresdner Neueste Nachrichten Dresdner Nachrichten Dresden 2 Januar 1999 S 20 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Aus 200 Jahren Bewegter Geschichte S 12 13 a b c Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Die Legende S 38 39 a b c Victor Klemperer LTI Notizbuch eines Philologen 10 Auflage Philipp Reclam jun Leipzig 1990 ISBN 3 379 00125 2 Kapitel X Autochthone Dichtung S 71 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Eine Schwarz Pappel mit Botanischen Eigenheiten S 16 Magdalena Flugge Die runde Pappel zu Babisnau 2 erweiterte Auflage Landesverein Sachsischer Heimatschutz Dresden 2008 ISBN 978 3 9812320 1 1 Kapitel Die verschiedenen Nachbarn S 27 nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 27 13 min 23 MB Text der gesprochenen Version 11 Januar 2021 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia nbsp Dieser Artikel wurde am 18 Dezember 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Babisnauer Pappel amp oldid 232584304