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Die Babenbergerstrasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Sie wurde 1863 nach dem ersten osterreichischen Herrschergeschlecht der Babenberger benannt die von 976 bis 1156 Markgrafen von 1156 bis 1246 Herzoge von Osterreich waren Sie hatten ihre Residenz 1156 nach Wien verlegt Seither ist Wien die Hauptstadt Osterreichs BabenbergerstrasseWappenStrasse in WienBabenbergerstrasseBasisdatenOrt WienOrtsteil Innere StadtAngelegt 1863Anschluss strassen Mariahilfer Strasse sudwestlich Querstrassen Burgring Elisabethstrasse Nibelungengasse Getreidemarkt MuseumsplatzBauwerke Kunsthistorisches Museum ehem LandwehrministeriumNutzungNutzergruppen Autoverkehr Radverkehr Fussganger Autobuslinien 2A 57AStrassen gestaltung AlleeTechnische DatenStrassenlange ca 200 MeterDie Babenbergerstrasse in Richtung Burgring Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Gebaude 3 1 Nr 1 und 3 Wohn und Geschaftshaus 3 2 Nr 2 Kunsthistorisches Museum 3 3 Nr 5 Ehem Landwehrministerium 3 4 Nr 7 Eckhaus 3 5 Nr 9 Ehem Reiseburo Kuoni 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Gegend der heutigen Babenbergerstrasse gehorte im Mittelalter zur Vorstadt vor dem Widmertor Im Bereich der heutigen Kreuzung Babenbergerstrasse Getreidemarkt befand sich das Martinspital Seit dem 16 Jahrhundert war die Strasse Teil des Glacis vor der Wiener Stadtmauer Nach deren Schleifung ab 1858 wurde die Strasse in Verlangerung der Mariahilfer Strasse als Verbindung zur neuen Ringstrasse gebaut und 1863 Babenbergerstrasse benannt Lage und Charakteristik BearbeitenDie Babenbergerstrasse verlauft hinter dem Kunsthistorischen Museum vom Burgring in sudwestlicher Richtung stadtauswarts zum Getreidemarkt bzw zum Museumsplatz Der kreuzende Strassenzug wird halboffiziell Zweierlinie fruher Lastenstrasse genannt Von dort fuhrt die Mariahilfer Strasse als Fortsetzung der Babenbergerstrasse weiter in die westlichen Bezirke Wiens Die Grenze des 1 Bezirks verlauft direkt an der Hausfront des Eckhauses zum Getreidemarkt die Kreuzung selbst befindet sich teils im 6 teils im 7 Bezirk Die Babenbergerstrasse wird zu beiden Strassenseiten von einer doppelten Reihe von Alleebaumen gesaumt Auf beiden Seiten verlauft ein Radweg Offentliche Verkehrsmittel auf der Babenbergerstrasse sind die Autobuslinien 2A und 57A auf den begrenzenden Strassen die Strassenbahnlinien 1 2 71 und D auf der Ringstrasse und die U Bahn Linie U2 unter der Zweierlinie jeweils mit Haltestellen und Stationen bei der Babenbergerstrasse Unter der Kreuzung der Babenbergerstrasse mit der Zweierlinie befindet sich eine Fussgangerpassage mit einigen Geschaftslokalen von der aus man die U Bahn Station Museumsquartier erreicht Bis 1980 verkehrten im Tunnel die Strassenbahnlinien E2 G2 und H2 Auch am anderen Ende der Babenbergerstrasse befand sich unter der Ringstrasse eine Fussgangerpassage die 1961 von Architekt Adolf Hoch errichtete Babenberger Passage die seit 2002 nicht mehr als Passage genutzt wird Hier befindet sich seit 2003 eine Diskothek Bis in die spaten 1980er Jahre befand sich an der Kreuzung Ring Babenbergerstrasse die Endstation der durch die Babenbergerstrasse und die Mariahilfer Strasse verkehrenden Strassenbahnlinien 52 und 58 bis 1966 auch der dann durch eine Autobuslinie ersetzten Linie 57 in die Gumpendorfer Strasse Die Verbauung der Babenbergerstrasse ist mit Ausnahme von Nr 9 einheitlich im fruhhistoristischen Stil gehalten Die ganze nordwestliche Strassenseite wird von der Ruckseite des 1891 eroffneten Kunsthistorischen Museums eingenommen An der linken Strassenseite stehen Wohn und Burogebaude mit Gastronomiebetrieben und Geschaftslokalen im Erdgeschoss Auf der Babenbergerstrasse besteht ein hoher Anteil am Verkehr aus Fussgangern auch vielen Touristen da in unmittelbarer Nahe Museen und die Mariahilfer Strasse als wichtigste Einkaufsstrasse der Stadt liegen nbsp Ehem Haus Konigswarter auf Nr 1 und 3Gebaude BearbeitenNr 1 und 3 Wohn und Geschaftshaus Bearbeiten Die beiden Hauser Nr 1 und 3 bilden einen einheitlichen fruhhistoristischen Baublock zwischen Burgring und Elisabethstrasse der an drei Seiten frei steht Er wurde 1862 nach Planen von Johann Romano von Ringe und August Schwendenwein von Lonauberg fur den Bankier Jonas Freiherr von Konigswarter errichtet Der Block besitzt einen breiten Mittelrisalit mit Pilastern und Rundbogenfenstern sowie ebenso gestaltete abgeschragte Eckrisalite die zusatzlich noch Balkone aufweisen Zwischen den Risaliten befinden sich additiv gegliederte Giebelfenster entlang des gesamten Daches eine Attikabalustrade Beide Einfahrten sind pilastergegliedert und weisen Kreuzrippengewolbe auf Nr 2 Kunsthistorisches Museum Bearbeiten Hauptartikel Kunsthistorisches Museum nbsp Ruckseite des Kunsthistorischen Museums nbsp Ehemaliges k k Landwehrministerium auf Nr 5Das Gebaude des Kunsthistorischen Museums wurde 1871 bis 1891 von Karl Freiherr von Hasenauer und Gottfried Semper im Stil der Neorenaissance errichtet Es ist einer der herausragendsten Monumentalbauten des Ringstrassenensembles und beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt Das Hauptportal befindet sich am Maria Theresien Platz die Direktion ist vom Seiteneingang am Burgring 5 erreichbar An der Babenbergerstrasse liegt die Ruckseite des Museums Entsprechend der Konzeption Sempers wurden hier Bauplastiken angebracht die die Zeit des klassischen Altertums reprasentieren Im Hochparterre befinden sich die seitlichen Sitzfiguren Kunstindustrie und Architektur von Carl Kundmann die Schlusssteinkopfe des Trophonios Hephaistos und Agamedes stammen von Rudolf Weyr Im Obergeschoss finden sich Statuen von Kunstmazenen der Antike links Augustus und Alexander der Grosse von Josef Tautenhayn in der Mitte Perikles und Peisistratos von Vincenz Pilz und rechts Polykrates und Minyas wiederum von Josef Tautenhayn Auf der Attikabalustrade stehen die Statuen von Kunstlern links Dioskurides und Athenodoros von Julius Donath Apelles und Lysippos von Alois Dull in der Mitte Praxiteles und Skopas von Franz Koch Aristoteles Pythagoras Polyklet und Phidias von Vincenz Pilz rechts Polygnot von Thasos und Kanachos aus Sikyon von K Rippel Bularchos von Vincenz Pilz sowie Theodoros von Samos von K Rippel Nr 5 Ehem Landwehrministerium Bearbeiten 1864 1865 von Carl Schumann im fruhhistoristischen Stil erbaut war das Gebaude ursprunglich ein Wohnhaus der k k privaten osterreichischen Staats Eisenbahn Gesellschaft Nach dem Ausgleich mit Ungarn von 1867 der neben dem gemeinsamen Heer Osterreich Ungarns auch getrennte Territorialstreitkrafte vorsah wurde hier das inoffiziell Landwehrministerium genannte k k Ministerium fur Landesverteidigung etabliert das die k k Landwehr Cisleithaniens verwaltete und bis 1918 bestand Heute sind hier diverse staatliche Dienststellen untergebracht Das Gebaude zwischen Elisabethstrasse und Nibelungengasse ist an drei Seiten freistehend Ins Auge fallt der erhohte und durch Saulen und Karyatiden gegliederte Mittelrisalit Die Ecken sind abgeschragt die Fenster dazwischen sind gerade verdacht Die Einfahrt fuhrt in ein reich gegliedertes Vestibul mit ionischen Saulen Adikulen Genienmedaillons Stuckdecke und Fliesenboden Am Stiegenhausgelander sind Greifen zu sehen Hier befand sich das Cafe Babenbergerhof fur das Oscar Larsen 1925 ein Wandfresko mit der Darstellung der Schleierlegende Legende uber den heiliggesprochenen Babenberger Leopold III schuf Es wurde 1965 von Othmar Pokorny restauriert Nr 7 Eckhaus Bearbeiten Das 1869 1870 von Ferdinand Fellner dem Alteren im Neorenaissance Stil errichtete Eckhaus befindet sich an der Hauptadresse Nibelungengasse 15 Nr 9 Ehem Reiseburo Kuoni Bearbeiten Das im Eckhaus zum Getreidemarkt befindliche Reiseburo Kuoni wurde 1980 von den Architekten Otto Kapfinger und Adolf Krischanitz Missing Link gestaltet Heute befindet sich dort die Filiale einer Supermarktkette Literatur BearbeitenFelix Czeike Hrsg Babenbergerstrasse In Historisches Lexikon Wien Band 1 Kremayr amp Scheriau Wien 1992 ISBN 3 218 00543 4 S 220 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Babenbergerstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 203366 16 362761 Koordinaten 48 12 12 1 N 16 21 45 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Babenbergerstrasse Wien amp oldid 238616368