www.wikidata.de-de.nina.az
Bohrigen ist ein Ortsteil der Gemeinde Striegistal im Landkreis Mittelsachsen in Sachsen Der Ort schloss sich am 1 Januar 1994 mit funf weiteren Orten zur Gemeinde Tiefenbach zusammen die wiederum seit dem 1 Juli 2008 zur Gemeinde Striegistal gehort BohrigenGemeinde StriegistalKoordinaten 51 2 N 13 10 O 51 032777777778 13 159166666667 225 Koordinaten 51 1 58 N 13 9 33 OHohe 225 m u NNFlache 5 3 km Einwohner 600 1 Jan 2014 Bevolkerungsdichte 113 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Eingemeindet nach TiefenbachPostleitzahl 09661Vorwahl 034322Bohrigen Sachsen Lage von Bohrigen in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Ortsnamenformen 3 Personlichkeiten 3 1 Sohne und Tochter des Ortes 3 2 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Fachwerkgebaude in Bohrigen nbsp Die Striegis in BohrigenGeographische Lage Bearbeiten Bohrigen liegt im Westen der Gemeinde Striegistal Durch den Ort fliesst die Striegis Bohrigen befindet sich 36 km nordostlich von Chemnitz Westlich des Orts befindet sich der Aussichtsturm Striegistal Nachbarorte Bearbeiten Naundorf EtzdorfGreifendorf Dittersdorf nbsp Arnsdorf BerbersdorfGeschichte Bearbeiten nbsp Herrenhaus des Ritterguts Bohrigen ehemaliges Gemeindeamt des Orts nbsp Ehemalige Mittelschule Tiefenbach in Bohrigen nbsp Aussichtsturm StriegistalBohrigen wurde im Jahr 1183 erstmals urkundlich erwahnt Aus der Urkunde geht hervor dass das 1162 gestiftete Kloster Altzella ursprunglich hier errichtet werden sollte Es ist nicht bekannt ob hier bereits mit dem Bau begonnen wurde bevor 1175 der Konvent am spateren Standort bei Nossen einzog Die Flur gehorte weiterhin zum Kloster Spater unterhielt das Kloster hier eine Schmelzhutte an die noch heute der Flurname Schlackenbusch erinnert Sicher ist dass hier Silbererze aus dem nahen Gersdorf verhuttet wurden In diesem Zusammenhang kam es zu Auseinandersetzungen mit Markgraf Heinrich zu Meissen Er liess um das Jahr 1272 eine klosterliche Hutte mit zwei Blasebalgen an der Striegis in Bohrigen zerstoren Im Jahr 1278 genehmigte der Markgraf die Wiedererrichtung einer Hutte mit zwei Blasebalgen Nach der Sakularisation des Klosters Altzella im Jahr 1540 kam Bohrigen in markgraflichen Besitz Das Dorf es bestand damals aus dem ehemaligen Klostergut und einigen Hauslern wurde zunachst Amtsdorf im neu gegrundeten wettinischen Amt Nossen Die Schmelzhutte wurde 1565 an einen Thomas Winkler verkauft 1 Seit 1696 ist das Rittergut Bohrigen erwahnt welches fortan auch die Grundherrschaft uber den Ort ausubte Es ging aus einem 1539 nachgewiesenen Vorwerk hervor welches wiederum aus einem Klostergut des 12 Jahrhunderts entstanden war 2 Bohrigen ist seit jeher nach Etzdorf gepfarrt Bohrigen gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Nossen 3 Ab 1856 gehorte Bohrigen zum Gerichtsamt Rosswein und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Dobeln 4 welche 1939 in Landkreis Dobeln umbenannt wurde 5 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts begann durch die Ansiedlung von Textilunternehmen ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung Am Ende der Zeit der Industrialisierung erreichte das Industriedorf seine Bevolkerungsblute Im Jahr 1874 erhielt Bohrigen einen Bahnhof an der Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa welcher im Jahr 2000 mit Einstellung des Guterverkehrs auf dem Abschnitt Rosswein Niederwiesa geschlossen wurde Mit der zweiten Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Bohrigen im Jahr 1952 zum neu gegrundeten Kreis Hainichen im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Seit 1990 gehorte die Gemeinde Bohrigen zum sachsischen Landkreis Hainichen der 1994 im Landkreis Mittweida und 2008 im Landkreis Mittelsachsen aufging Am 1 Januar 1994 schloss sich die Gemeinde Bohrigen mit den Gemeinden Dittersdorf Arnsdorf Etzdorf mit Gersdorf Marbach mit Kummersheim und Naundorf zur Gemeinde Tiefenbach zusammen 6 Die Gemeinden Tiefenbach und Striegistal wiederum schlossen sich am 1 Juli 2008 zur neuen Gemeinde Striegistal zusammen 7 wodurch Bohrigen seitdem ein Ortsteil von Striegistal ist Die in Bohrigen ansassige Mittelschule Tiefenbach schloss mit dem Ende des Schuljahres 2006 2007 8 Ortsnamenformen Bearbeiten Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr der Ortsname mehrfache Wandlungen 9 1183 in loco qui dicitur Bor 1278 curia super fluvio Striguz sita dicta Bore 1352 Boyrchyn 1388 Borichen 1539 40 Borchen 1540 Bohrigen Borichenn 1791 Bo e richen oder BohringenDer Name geht auf das altsorbische Wort bor Nadelwald zuruck Noch heute nennt man eine bewaldete Erhebung Borberg 10 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Anton Wiede 1836 1911 Bergingenieur und Unternehmer Erich Knabe 1882 1940 lutherischer Geistlicher Martin Kroger 1894 1980 Chemiker und Professor an der Universitat Leipzig Friedrich Wegert 1895 1980 Maler und Grafiker Friedrich Wernicke 1902 1982 BerghauptmannPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Friedrich Gottlob Lehmann 1805 1869 Textilfabrikant und Landtagsabgeordneter Carl Gustav Leonhardt 1845 1903 Textilfabrikant Erbauer des Aussichtsturms wohnte in BohrigenSehenswurdigkeiten BearbeitenAussichtsturm Striegistal ostlich von Bohrigen 11 Der 1891 fertiggestellte 27 15 m hohe denkmalgeschutzte Turm ist nach Sanierungsmassnahmen seit dem 2 Juli 2011 wieder zuganglich 12 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Bohrigen Empfangsgebaude 2015 Der am 28 August 1874 eroffnete Bahnhof Bohrigen lag an der Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa Der Personenverkehr endete zum 24 Mai 1998 der Guterverkehr zum 1 Januar 2000 Inzwischen ist der Abschnitt zwischen Rosswein und Hainichen stillgelegt die Bahnanlagen sind weitgehend demontiert Als Ersatz fur die stillgelegte Bahnverbindung verkehren die Buslinien 616 und 640 Westlich von Bohrigen verlauft die Bundesstrasse 169 Uber diese ist die Anschlussstelle 73 Hainichen der Bundesautobahn 4 zu erreichen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bohrigen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bohrigen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Bohrigen auf der Website der Gemeinde StriegistalLiteratur BearbeitenRichard Witzsch Zwischen Chemnitz und Freiberg Ein Heimatbuch fur Schule und Haus Die Dorfer an der Striegis Frankenberg 1929 Reprint Striegistal 2012Einzelnachweise Bearbeiten Bergarchiv Freiberg BA F C 29Lit F Bergbelehnungsbuch 1553 1561 Bl 204 b Das Rittergut Bohrigen auf www sachsens schlosser de Memento des Originals vom 14 August 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot xn sachsens schlsser c0b de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 70 f Die Amtshauptmannschaft Dobeln im Gemeindeverzeichnis 1900 Michael Rademacher Doebeln Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Bohrigen auf gov genealogy net Tiefenbach auf gov genealogy net Mitteilung im Striegistal Bote vom Juli 2007 Karlheinz Blaschke Hrsg Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Neuausgabe Leipzig 2006 ISBN 3 937209 15 8 Seite 112 Ernst Eichler Hans Walther Hrsg Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Berlin 2001 ISBN 3 05 003728 8 Band I Seite 91f Website des Aussichtsturms Striegistal Aussichtsturm Striegistal Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot aussichtsturm striegistal de auf der Website des Vereins Aussichtsturm Striegistal e V Gemeindeteile der Gemeinde Striegistal Arnsdorf Berbersdorf Bohrigen Dittersdorf Etzdorf Gersdorf Gossberg Kaltofen Kummersheim Marbach Mobendorf Naundorf Pappendorf Schmalbach Normdaten Geografikum GND 4087916 1 lobid OGND AKS VIAF 234605314 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bohrigen amp oldid 238461545