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Die Herren von Auwach waren ein Adelsgeschlecht aus dem Trierer Raum das spater in den Freiherrenstand erhoben wurde Stammwappen derer von AuwachDas Torhaus des Palais Auwach in Speyer sogenannte Auwach Balustrade Inhaltsverzeichnis 1 Familiengeschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamiliengeschichte BearbeitenDie Familie hat ihre Anfange im 16 Jahrhundert 1599 wird im libro officiali des Trierer Kurfursten Lothar von Metternich ein Johann von Auwach mit Adelspradikat erwahnt der 1569 vom Erzstift Trier mit einem Hof zu Wallersheim Waldersheim belehnt wurde Gerlach Auwach Schultheiss aus Wittlich erbte von seinem kinderlosen Onkel Friedrich von Hoverdingen genannt Sauerzapf dem Bruder seiner Mutter einen Hof zu Schweisthal heute Wetteldorf und ein Schonecker Burgmannenlehen in Budesheim 1579 erhielt er dafur eine formliche Belehnung durch den Abt von Prum 1 Gerlachs Bruder Johann Friedrich Auwach amtierte von 1593 bis zu seinem Tod 1621 als Abt des Augustiner Chorherrenstiftes Springiersbach 2 Wegen seines unbeugsamen Festhaltens am katholischen Glauben hatten ihn die protestantischen Sponheimer Landesherren entfuhrt und eingesperrt bis er eine Unterwerfungsurkunde unterschrieb die er jedoch nach seiner Freilassung sofort widerrief Fur seine Glaubensfestigkeit gewahrte ihm der Papst 1606 das Privileg als erster Springiersbacher Abt eine Mitra tragen zu durfen Ausserdem stiftete er 1610 einen kunstvollen Renaissance Altar in der Wallfahrtskirche St Bartholomaus Olkenbach Heinzerath 3 4 Beide Bruder treten in den zeitgenossischen Quellen stets ohne Adelsbezeichnung auf bzw unter dem Namen Auwach von Wittlich Gerlachs Sohn Johann Philipp von Auwach kurtrierer Amtmann zu Manderscheid und Burgmann von Schonecken heiratete 1635 in Wittlich Aemilie Rosine von Koppenstein aus einem alten Adelsgeschlecht Im Kirchenbucheintrag der Ehe erscheint nun auch der Brautigam mit dem Adelspradikat von Auwach dessen er und seine Nachkommen sich weiterhin bedienen 5 Es ist unklar ob und wann in dieser Epoche eine formliche Adelserhebung stattfand Sie starb 1692 und wurde in der Krypta der Abteikirche St Michael in Siegburg beigesetzt wo ihr Epitaph mit einem Allianzwappen Auwach Koppenstein erhalten ist Johann Philipp von Auwach und seine Gattin Aemilie Rosine von Koppenstein hatten mehrere Kinder Die namhaftesten sind Hermann Lothar von Auwach 1652 1722 Domherr in Worms und Domdekan in Speyer Johann Wolfgang von Auwach 1733 ab 1717 osterreichischer Kommandant von Konstanz seit 1730 kaiserlicher Feldmarschallleutnant 6 7 Johann Philipp von Auwach Feldmarschall Leutnant in der kurpfalzischen Armee und Maria Katharina Speyer 1712 die den Dirmsteiner Adeligen Johann Friedrich Franz von Sturmfeder 1650 1691 ehelichte und mit ihm den regional bedeutsamen Sohn Marsilius Franz Sturmfeder von Oppenweiler 1674 1744 hatte 8 Hermann Lothar von Auwach studierte am Collegium Germanicum in Rom 9 und erhielt 1671 auf papstliche Provision 10 eine Domherrenprabende in Worms Das Wormser Domkapitel schrieb mindestens vier adelige Vorfahren der beiden Eltern als Bedingung zur Aufnahme vor welche der Kandidat auch glaubwurdig vorbrachte Als schon bald danach das Amt des Wormser Dompropstes ebenfalls auf papstliche Provision hin durch den Bruder Johann Wolfgang von Auwach besetzt werden sollte kamen Zweifel auf ob der Kandidat tatsachlich die geforderten vier adeligen Vorfahren aufweisen konne Man verweigerte ihm deshalb die Stelle Es entwickelte sich ein langwieriger Streit zwischen dem Wormser Domkapitel und den Brudern von Auwach um die adelsmassige Wurdigkeit der beiden in den neben der Kolner Nuntiatur auch der Kaiser und der Papst eingeschaltet wurden 1685 stellte man abschliessend fest dass der Grossvater Gerlach Auwach aus Wittlich offenbar noch nicht das Adelspradikat besessen habe und demnach die Adelsreihe der beiden Domherrenaspiranten nicht fur das Wormser Kapitel ausreiche 11 Die Entscheidung fuhrte hauptsachlich ein Attest der Niederrheinischen Ritterschaft herbei in dem es heisst es fanden sich in den Unterlagen keine eindeutigen Belege fur die adelige Herkunft der Familie Auwach 12 Deshalb nahm man Johann Wolfgang von Auwach nicht als Domkapitular an und er schlug die Offizierslaufbahn ein Hermann Lothar von Auwach durfte unabhangig vom Ergebnis der Untersuchung seine schon langer innegehabte Domherrenstelle behalten da diese inzwischen einen Bestandsschutz genoss 13 Kurz nach Erledigung des Streites wurde die Familie von Auwach in den Freiherrenstand des Reiches erhoben 14 An Hermann Lothar von Auwach Domdekan und furstbischoflicher Regierungsprasident in Speyer erinnern ein kunstvoller Wappenepitaph an der Sudseite des Speyerer Domes und das Torhaus seines ansonsten nicht mehr existenten Speyerer Stadtpalais die sogenannte Auwach Balustrade Mit seinem Neffen Wilhelm Joseph Lothar von Auwach der am 22 September 1747 als Kurmainzer Kammerherr starb erlosch das Geschlecht im Mannesstamm Er hatte die Schwester seiner Mutter Maria Eva Franziska Waldbott von Bassenheim Olbruck verwitwete Knebel von Katzenelnbogen zur Universalerbin seines Familienbesitzes eingesetzt 15 Uber sie kamen die Guter an das Adelshaus von Kesselstatt 16 Wappen BearbeitenBlasonierung Im roten Feld ein schreitender gekronter goldener Lowe mit aufgelegtem silbernen Stern Auf dem bewulsteten Helm zwischen zwei roten Buffelhornern eine menschliche golden bekleidete Figur ohne Arme mit einem silbernen Stern uber dem Haupt Die Helmdecken sind rot golden Weitere Wappendarstellungen nbsp Wappen der Adelsfamilie von Auwach mit Helmzier nbsp Freiherrliches Familienwappen vom Epitaph des Domherrn Johann Philipp von Auwach nbsp Auwach Koppenstein Allianzwappen vom Grabstein der Emilie Rosine von Auwach geb von Koppenstein 1692 Abteikirche St Michael Siegburg KryptaLiteratur BearbeitenLeopold Freiherr von Zedlitz Neues preussisches Adels Lexicon 1 Band Seite 154 Leipzig 1836 Digitalscan Elisabeth Becker Neuerburg Die Familie Auwach und ihr Adelshof in Wittlich Jahrbuch Bernkastel Wittlich 1998 Seiten 309 311 Fritz Klotz Domkapitularische Hofe Hauser Hausplatze und Garten in Speyer im 18 Jahrhundert Seiten 36 39 Band 14 von Schriften des Diozesan Archivs Speyer 1991 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 diverse Stellen Digitalscan Andreas Graf von Thurheim Feldmarschall Otto Ferdinand Graf von Abensperg und Traun 1677 1748 Eine militarhistorische Lebensskizze 1877 Seite 302 Ausschnitt aus der QuelleWeblinks BearbeitenWebseite uber die Burg Schonecken mit Erwahnung der Herren von Auwach als Burgmannengeschlecht Webseite mit dem Wappen der FamilieEinzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Schannat Eiflia illustrata Band 3 2 Abteilung Seite 371 Aachen 1854 Digitalscan Klaus Petry Wittlich Die Geschichte der Stadt vom 14 Jahrhundert bis zum Jahre 1815 Seite 105 Band 6 von Beitrage zur Geschichte und Kultur der Stadt Wittlich Stadtverwaltung Wittlich 2002 ISBN 3980590887 Ausschnitt aus der Quelle Zeitungsartikel uber Abt Auwach aus dem Trierischen Volksfreund vom 9 Januar 2013 Eintrag zu Sankt Bartholomaus Wallfahrtskapelle in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier abgerufen am 2 Marz 2016 PDF Dokument mit dem Kirchenbucheintrag von 1635 Webseite zu einem Guterverkauf durch Johann Wolfgang von Auwach Die verdrangten Jahrhunderte Konstanz als osterreichische Stadt 1548 1806 Stadtische Museen Konstanz 1996 Seite 68 Ausschnitt aus der Quelle Johann Friedrich Schannat Eiflia illustrata Band 2 1 Abteilung Seiten 36 39 Aachen 1829 Digitalscan Andreas Steinhuber Geschichte des Kollegium Germanicum Hungaricum in Rom Band 2 Herder Verlag Freiburg 1906 Seite 55 Ausschnitt aus der Quelle Erklarung der Pfrundevergabe durch Papstliche Provision Johann Friedrich Gauhe Des Heil Rom Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexicon 2 Teil Leipzig 1747 Spalte 35 und 36 Digitalscan aus der Quelle Digitalscan mit dem Text des Attestes der Niederrheinischen Ritterschaft aus Robert Kolb Aquila certans Frankfurt am Main 1687 Seite 151 Johann Michael von Seuffert Versuch einer Geschichte des teutschen Adels in den hohen Erz und Domcapiteln Frankfurt am Main 1790 Seiten 193 196 Digitalscan Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon 1 Band Seite 152 Leipzig 1859 Digitalscan Genealogische Seite zu den Eltern des letzten Namenstragers Wilhelm Joseph Lothar von Auwach Johann Friedrich Schannat Eiflia illustrata Band 3 2 Abteilung Seite 208 Aachen 1854 Digitalscan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auwach Adelsgeschlecht amp oldid 222141479